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Threo-3-amino-2-hydroxypentansäure und Threo(2R,3S), (2S,3R)-
3-(p-Methoxy-benzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure.
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Dies ist eine Teilanmeldung der EP 90 905 686.3 (0 423 358),
die Poststatin und verwandte Verbindungen oder Salze davon
betrifft, die die Wirkung der Inhibierung der Wirkungen der
Endopeptidasen, einschließlich derjenigen, die als Serin-
Enzyme oder SH-Enzyme klassifiziert werden, aufweisen, und
ein Verfahren zur Herstellung solcher Poststatin-Verbindungen
und pharmazeutische Zusammensetzungen, die als aktiven
Bestandteil die Poststatin-Verbindungen enthalten. Die
vorliegende Anmeldung betrifft (2R,3S)-3-Amino-2-hydroxypentansäure
und weiter (2R,3S)-3-Amino-2-hydroxypentansäure, worin die
Aminogruppe durch eine Schutzgruppe geschützt ist, die aus
der Gruppe ausgewählt wird, die aus
p-Methoxybenzyloxycarbonyl und 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl besteht.
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Die Veröffentlichung Bull. Chem. Soc. Japan; 1976,
Seiten 3181-3184 offenbart als Verbindung 8c eine 2-Amino-
2-hydroxypentansäure, enthält jedoch keine Äußerungen, ob es
sich bei dieser Verbindung um die Threo- oder die Erythro-
Form handelt. Insbesondere ist kein besonderes Enantiomer
offenbart.
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Prolylendopeptidase ist ein Beispiel für eine
Endopeptidase und zeigt eine Wirkung der Inaktivierung der folgenden
Substanzen: Substanz P, bei der es sich um eine neuroleitende
Substanz handelt; Thyrotropin-freisetzendes Hormon;
Neurotensin; und Vasopressin, das in Beziehung zum Gedächtnis zu
stehen scheint. Es wird angenommen, daß Prolylendopeptidase-
Inhibitor-Substanzen verschiedene physiologische Aktivitäten
aufweisen könnten. Insbesondere wird beobachtet, daß eine
Prolylendopeptidase-Inhibitor-Substanz eine Wirkung auf die
Inhibierung der Inaktivierung des Vasopressins zeigt, so daß
erwartet wird, daß diese Substanz nützlich als Medikament zur
Behandlung von amnestischen Syndromen nützlich sein könnte.
Z. B. offenbart das "Journal of the Japanese Agricultural
Chemical Society", 58, 1147-1154 (1984) und die japanischen
Patentveröffentlichungen (offengelegt) mit den Nummern 60-
172929 (1985) und 60-188317 (1985), daß bestimmte
Prolylendopeptidase-Inhibitor-Mittel eine antiamnesische Wirkung
aufweisen. Es besteht daher der starke Wunsch, ein wirksameres
Prolylendopeptidase-Inhibitor-Mittel bereitzustellen, das als
antiamnestisches Mittel verwendet werden kann.
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Aoyagi berichtet, daß aus experimentellen Daten, die die
Enzymwirkung in der Milz von NZB/WF1-Mäusen, die unter SLE
(systemischem Lupus erythematodes) leiden, betreffen,
geschlossen werden kann, daß die Menge der Prolylendopeptidase
mit dem Voranschreiten der Erkrankung ansteigt (Journal of
Applied Biochemistry, 7, 273-281 (1985)). Es wird daher
erwartet, daß ein Prolylendopeptidase-Inhibitor-Mittel wirksam
für die Behandlung von SLE sein könnte.
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Es ist auch bekannt, daß es eine Anzahl von
niedermolekularen Prolylendopeptidasen mit Endopeptidase-inhibierender
Wirkung gibt. Beispiele solcher niedermolekularen Peptidasen
sind natürliche Peptidaldehyde wie Leupeptin und Elastatinal.
Weiterhin wurde eine Anzahl von Peptid-Aldehyden als
Endopeptidase-Inhibitor-Mittel synthetisiert. Gemäß der durch
Thompson, R. C. (Biochemistry, 12, 47-51 (1973))
vorgeschlagenen Theorie sind solche Peptid-Aldehyde an Enzyme gebunden,
so daß die Aldehydradikale der Peptid-Aldehyde die Stellen
der Enzyme einnehmen können, wo sie mit den Carbonylradikalen
der (Substrat-)Peptide reagieren können, so daß sie die
Enzymaktivität inhibieren.
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Hori et al. berichten, daß bestimmte Peptide mit einem
(RS)-3-Amino-2-oxo-pentansäure-Ethyl- oder Benzylesterradikal
am C-Ende durch die Dakin-West-Reaktion hergestellt werden
können, und daß diese synthetischen Peptide die Wirkung der
Elastase inhibieren, die ein Beispiel der Peptidasen ist
(Peptides, Structure and Function, Proceedings of the Ninth
American Peptide Symposium, Seiten 819-822 (1985)).
Offenbarung der Erfindung
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Als Ergebnis bei kontinuierlichen Untersuchungen von
Substanzen, die eine Endopeptidase-inhibierende Wirkung
aufweisen, haben wir nun gefunden, daß der Streptomyces
viridochromogenes-Stamm MH534-30F3 eine Substanz erzeugt, die die
oben erwähnten Enzyme stark inhibiert. Weiterhin waren wir
erfolgreich in der Isolierung und Reinigung der
Inhibitorsubstanz und gaben der Substanz den Namen Poststatin.
Poststatin besitzt eine neue Struktur, worin die Peptidkette ein
Ketonradikal aufweist, und es besitzt außerdem an seinen
beiden Enden Aminosäurereste. Zusätzlich stellten wir im
Hinblick auf die Struktur des Poststatins eine Anzahl von
verwandten Verbindungen her und fanden, daß diese verwandten
Verbindungen auch eine Endopeptid-inhibierende Wirkung
aufweisen.
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Im ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird daher
Poststatin und verwandte Verbindungen oder Salze davon mit
der Formel:
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bereitgestellt, worin X einen Peptidrest darstellt, der
funktionale Radikale, die wahlweise geschützt sind, aufweist,
oder X einen Aminosäurerest darstellt, der wahlweise
geschützte Aminoradikale aufweisen kann,
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R&sub1; ein gesättigtes oder ungesättigtes
Kohlenwasserstoffradikal darstellt, mit der Maßgabe, daß die räumliche
Konfiguration des Substituenten am Kohlenstoffatom, an das das
Radikal R&sub1; gebunden ist, die Konfiguration S oder RS besitzt,
und
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Y einen Peptidrest darstellt, der funktionelle Radikale,
die wahlweise geschützt sind, aufweisen kann, oder Y einen
Aminosäurerest darstellt, der wahlweise geschützte
Carboxylradikale aufweisen kann.
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Im zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden
Poststatin mit der allgemeinen Formel:
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worin die Aminoradikale in geschützter Form vorliegen können,
und Esterverbindungen oder Salze davon bereitgestellt.
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Im dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung von Poststatin der Formel (I) und verwandter
Verbindungen oder Salzen davon bereitgestellt, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß 3-Amino-2-hydroxy-fettsäurederivate
mit einer Einheit der Formel:
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worin R&sub1; ein gesättigtes oder ungesättigtes
Kohlenwasserstoffradikal darstellt, oxidiert wird, so daß ein 3-
Amino-2-oxo-fettsäurederivat mit einer Einheit der Formel:
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worin R&sub1; die oben angegebene Bedeutung besitzt, erhalten
wird, und das so gebildete 3-Amino-2-oxo-fettsäurederivat
dann wahlweise einer Operation zur Entfernung der
Schutzradikale und/oder einer Salzbildungsoperation unterworfen
wird.
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Im vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für
die Herstellung von Poststatin bereitgestellt, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein Poststatin-erzeugender
Mikroorganismus der zu den Streptomycetaceae gehört, kultiviert wird,
und das so hergestellte Poststatin aus dem Kulturmedium
isoliert wird.
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Im fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Endopeptidase-Inhibitor-Mittel bereitgestellt, daß als
aktiven Bestandteil Poststatin oder verwandte Verbindungen oder
Salze davon mit der Formel (I) umfaßt.
Detaillierte Beschreibung der Abbildungen:
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Fig. 1 zeigt eine infrarotspektroskopische Aufnahme von
Poststatin, das in einer Kaliumbromidtablette enthalten ist.
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Fig. 2 zeigt eine H-NMR-spektroskopische Aufnahme (400
MHz) von Poststatin, die in Deuterium enthaltendem
Dimethylsulfoxid aufgenommen wurde.
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Fig. 3 zeigt eine C-NMR-spektroskopische Aufnahme (100
MHz) von Poststativ, die in Deuterium enthaltendem
Dimethylsulfoxid aufgenommen wurde.
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Bevorzugte Ausführungsformen für die Durchführung der
Erfindung:
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X und Y in der allgemeinen Formel (I) stellen einzeln
einen Aminosäurerest oder einen Peptidrest mit
Aminosäureresten dar. Beispiele solcher Aminosäurereste sind α-
Aminosäurereste, obwohl Reste, die von α-Aminosäureresten
verschieden sind, auch verwendet werden können.
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Als Beispiele von α-Aminosäureresten können
Aminosäurereste der Formel:
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erwähnt werden, worin R&sub2; Wasserstoff darstellt; oder ein
niederes Alkylradikal, das unsubstituiert oder substituiert
sein kann durch Amino, Hydroxy, Mercapto, Niederalkylthio,
Carboxyl, Phenyl, Hydroxyphenyl, Imidazol oder Indolyl-
Radikale; und Aminosäurereste der Formel:
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worin R&sub3; Wasserstoff oder Hydroxy darstellt.
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Einzelne Beispiele der Aminosäuren sind Glycin, Alanin,
Valin, Leucin, Isoleucin, Serin, Threonin, Cystein,
Methionin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Lysin, Arginin,
Phenylalanin, Tyrosin, Histidin, Tryptophan, Prolin, Hydroxyprolin
und ähnliche. Die Aminosäurereste, die durch X dargestellt
werden, sind bevorzugt die folgenden Aminosäurereste (a) bis
(c), worin die Aminoradikale wahlweise geschützt sind.
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Die Aminosäurereste, die durch Y dargestellt werden,
sind bevorzugt die folgenden Aminosäurereste (a), worin die
Carboxylradikale wahlweise geschützt sind.
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Beispiele der Peptidreste, dargestellt durch X oder Y
sind niedere Polymer-Typ-Peptidreste mit zwei bis drei
Aminosäurenradikalen, die miteinander verbunden sind. Bevorzugte
Beispiele der Peptidreste, die durch X dargestellt sind, sind
Peptidreste (d) bis (h) mit funktionellen Radikalen wie
Aminoradikalen, die wahlweise geschützt sind.
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Bevorzugte Beispiele der Peptidreste, die durch Y
dargestellt sind, sind die Peptidreste (b) und (c) mit
funktionellen Radikalen wie Carboxylradikalen, die wahlweise
geschützt sind.
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Die Schutzradikale für die Aminosäurereste oder die
Aminoradikale in den Peptidresten, die durch X oder ähnliches
dargestellt werden, schließen Acylradikale ein,
Phthalyl
oder Sulfonylradikale, und Oxycarbonylradikale, die eine
schützende Wirkung in Form der Urethane ausüben. Beispiele
der Acylradikale sind unsubstituiertes Niederalkylcarbonyl,
substituiertes Niederalkyl (der Substituent kann Halogen,
Nitro, Niederalkoxy, Phenyl oder ähnliches sein), Benzoyl,
Phthalyl, Arylsulfonyl, etc. im Falle der Phenyl-enthaltenden
Acylradikale kann das Phenyl Substituenten aufweisen
einschließlich Niederalkyl, Halogen, Niederalkoxy, Nitro und
ähnlichen. Repräsentative Beispiele der Acrylradikale sind
Acetyl, Trifluoracetyl, Phenylacetyl, Phenylbutanoyl,
Phenylpropionyl, Benzoyl, etc.
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Beispiele der Oxycarbonylradikale, die eine
Schutzwirkung in Form der Urethane ausüben, sind unsubstituiertes
Niederalkoxycarbonyl, substituiertes Niederalkyloxycarbonyl (die
Substituenten können die gleichen sein, die zuvor bei der
Erläuterung der Acylradikale genannt wurden), z. B.
Isopropyloxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl, Isopentyloxycarbonyl,
substituiertes Benzyloxycarbonyl (die Substituenten können die
gleichen sein, wie diejenigen, die zuvor bei der Erläuterung
der Acylradikale erwähnt wurden), und ähnliche.
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Zusätzlich zu den Acyl- und Oxycarbonylradikalen ist es
auch möglich in bestimmten Fällen unsubstituiertes Benzyl,
substituiertes Benzyl (die Substituenten können die gleichen
sein, wie oben erwähnt), o-Nitrophenylthio, Triphenylmethyl
und ähnliche als Schutzradikale zu verwenden.
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Als gesättigte oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffradikale, die durch R&sub1; dargestellt sind, können gesättigte oder
ungesättigte niedere aliphatische Kohlenwasserstoffradikale,
aromatische Kohlenwasserstoffradikale und ähnliches erwähnt
werden. Sie können Substituenten aufweisen. Beispiele dieser
Radikale sind Niederalkyl, Benzyl, Phenyl, etc. Methyl,
Ethyl, Propyl, Benzyl und ähnliche sind besonders bevorzugt.
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Als Schutzradikale für die Carboxylradikale, die in den
Aminosäureresten oder Peptidresten enthalten sind, die durch
Y oder andere dargestellt werden, ist es möglich z. B.
Ester
radikale zu verwenden. Beispiele solcher Ester sind
diejenigen, die sich von niederen Alkoholen, Benzylalkoholen und
ähnlichem ableiten.
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Beispiele der niederen Alkylradikale, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind C&sub1;-C&sub5;-Alkylradikale,
die Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl und ähnliche
einschließen.
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Als niedere Alkohole können C&sub1;-C&sub5;-Alkohole verwendet
werden, einschließlich Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol,
Pentylalkohol und ähnliche. Als niedere Alkoxyradikale ist es
möglich C&sub1;-C&sub5;-Alkoxyradikale, einschließlich Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, Butoxy, etc. zu verwenden. Als Halogenatome können
z. B. Fluor, Chlor und Brom erwähnt werden.
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Poststatin-verwandte Verbindungen der Formel (I) können
in der Form von Salzen vorliegen. Beispiele solcher Salze
sind anorganische Salze einschließlich Chloride, Sulfate,
Nitrate und ähnliche, organische Säureadditionssalze
einschließlich p-Toluolsulfonate, Citrate, Succinate und
ähnliche. Weiterhin ist es auch möglich z. B. Salze von
Alkalimetallen wie Natrium, Kalium und ähnliche und Salze von
Erdalkalimetallen einschließlich Calcium und ähnliche zu
verwenden.
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Poststatin der Formel (I), worin X L-Valyl-L-valyl, R&sub1;
Ethyl, und X-D-Leucyl-L-valin ist, kann durch die folgende
chemische Formel gezeigt werden:
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und kann aus dem Kulturmedium, das die
Poststatinerzeugenden Mikroorganismen enthält, abgetrennt werden.
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Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
Poststatins sind die folgenden:
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(I) Physikalische chemische Natur des Poststatins:
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(1) Form und Farbe: weißes Pulver
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(2) Elementaranalyse:
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C 55,0%
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H 8,62%
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N 12,12%
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(3) Molekulargewicht: 541 (bestimmt auf der Basis des Peaks
im Massenspektrogramm)
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(4) Molekulare Formel: C&sub2;&sub6;H&sub4;&sub7;N&sub5;O&sub7;
(aus den Ergebnissen der Massenspektrographie, der ¹³C-NMR-
Spektroskopie und der Elementaranalyse); die
elementaranalytischen Daten zeigen die Anwesenheit von 3/2 H&sub2;O.
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(5) Schmelzpunkt: 169-171ºC.
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(6) Spezifische Drehung: [a]²&sup0;D + 13,9º (c = 0,5, Essigsäure)
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(7) UV-Absorptionsspektrum (in 1 mg/ml Methanol): schwache
Absorption bei ungefähr 250 nm.
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(8) IR-Absorptionsspektrum: siehe Fig. 1.
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(9) H-NMR-Spektrum: siehe Fig. 2.
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(10) C-NMR-Spektrum: siehe Fig. 3.
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(11) Farbreaktion: auf einer Silikagel-Dünnschicht ist die
Verbindung "positiv" gegenüber den folgenden Reagentien:
Ninhydrin-Reagens, Rydon-Smith-Reagens,
2,3,5-Triphenyltetrazoliumchlorid-Reagens und 2,4-Dinitrophenylhydrazin-Reagens.
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(12) Löslichkeit: löslich in Wasser, Methanol und
Dimethylsulfoxid und unlöslich in Aceton, Ethylacetat, Chloroform und
Hexan.
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(13) Dünnschichtchromatographie (Silikagel "Artikel 5715"
(Merck); Eluent: n-Butanol-Essigsäure-Wasser (4 : 1 : 1);
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Rf = 0,70.
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ODS-ausgetauschtes Silikagel (Silikagel "Art. 15389" (Merck);
Eluierungsmittel: Acetonitril-Pufferlösung A* (7 : 13);
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Rf 0,54 (* die Pufferlösung
A ist eine wäßrige Lösung,
die 5%iges Kaliumacetat und 1%iges Zitronensäure-Monohydrat
enthält).
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Poststatin kann erhalten werden durch Kultivieren von
Poststatin-erzeugenden Bakterien, die zu den
Streptomycetaceae gehören, und Isolierung des gewünschten Poststatins aus
dem Kulturmedium.
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Als Beispiel eines Poststatin-erzeugenden
Mikroorganismus kann der Streptomyces-Stamm MH534-30F3 erwähnt werden,
der durch die vorliegenden Erfinder in einer Bodenprobe in
der Erde von Biseibutsu Kagaku Kenkyusho, Tokyo, Japan
gefunden wurde. Die mikrobiologischen Eigenschaften des Stammes
MH534-30F sind die folgenden.
1. Form
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Unter dem Mikroskop wird beobachtet, daß der
Mikroorganismus des Stammes MH534-30F3 verzweigte primäre Hyphen
besitzt, und die Lufthyphen gut aus den primären Hyphen wachsen
und eine Spiralform aufweisen. Es wurden keine quirligen
Verzweigungen beobachtet. Die Spiralanteile waren relativ lang
und schlossen häufig solche mit mindestens achtfachen
Windungen ein. Gereifte Sporen hatten die Form einer Ellipse
mit einer Größe von ungefähr 0,5-0,7 · 0,9-1,1 Mikron.
Die Sporenoberfläche war borstig. Mindestens 20 Sporen
bildeten eine Kette.
2. Wachstum im Kulturmedium
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Zur Identifizierung der Farben wurde das "Color harmony
Manual", Container Corporation of America verwendet.
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(1) Sucrose-Nitrat-Agar-Medium (Kultivierung bei 27ºC):
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Es wurde beobachtet, daß es Lufthyphen mit der Farbe
graulich-weiß (1 dc, Kitt) bis hellgrünlich-grau (24-1/2 dc)
gab, die auf Nährsubstanzen mit der Farbe
dunkelgelblichbraun (2 nl, Dickichtbraun (Covert Brown)) bis
graulich-gelbbraun (3 nl, DK. braun) wuchsen. Die löslichen Pigmente
besaßen eine braune Farbe.
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(2) Glucose-Asparagin-Agar-Medium (Kultivierung bei 27ºC):
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Die Nährböden besaßen die Farbe hellgelblich-braun (3
ie, Kamel (Camel) bis 3 l g, Adobe-Braun). Es gab keine
Lufthyphen. Weiterhin wurden keine löslichen Pigmente gefunden.
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(3) Glycerin-Asparagin-Agar-Medium (ISP-Kulturmedium 5,
Kultivierung bei 27ºC).
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Es gab Nährböden mit der Farbe graulich-gelb-braun (2
ie, Lt. Senf-Lohfarbe (Mustard Tan) - 2 pl, Senfbraun
(Mustard Brown) bis graulich-oliv (1-1/2- pl, oliv) und
Lufthyphenwachstum auf den Nährböden, die die Farbe blau (15
ba, Blauton (Blue Tint)) bis hellbläulich-grau (19 dc,
"Aquagrau" (Aqua Gray) - 19 fe, Aquagrau (Aqua Gray) - 22 ih,
Moosgrau (Mass Gray)) besaßen. Die Rückseitenoberflächen der
Nährböden besaßen eine olive Farbe. Die löslichen Pigmente
besaßen eine helle Farbe von gelb bis oliv. Gab man HCl
hinzu, unterlagen die Nährböden und die löslichen Pigmente einer
Farbschattierungsveränderung, so daß sie eine rötliche
Schattierung aufwiesen, während, wenn NaOH hinzugegeben
wurde, keine Farbveränderung eintrat.
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(4) Stärke-anorganisches Salz-Agar-Kulturmedium
(ISP-Kulturmedium 4; Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit einer Farbe von
hellbläulichgrau (19 dc, Aquagrau (Aqua Gray) - 19 fe, "Aquagrau" (Aqua
Gray)) bis hellgrünlich-grau (22 in, Moosgrün (Moss Gray))
beobachtet, die auf den Nährböden wuchsen, die farblos waren
oder die Farbe hellgelb (2 ec, Biskuit (Biscuit)) aufwiesen.
Lösliche Pigmente wurden nicht beobachtet.
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(5) Tyrosin-Agar-Kulturmedium (SIP-Kultur 7; Kultivierung bei
27ºC)
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe blau (15 ba, blauer
Farbton (Blue Tint)) bis hellgrünlich-grau (22 ih, Moosgrau
(Moss Gray)) beobachtet, die auf Nährböden mit der Farbe
hellbraun (3 lg, Adobe-braun (Adobe-Brown)) bis
dunkelgelblich-braun (3 pn, Sepiabraun (Sepia Brown)) aufwiesen. Die
Rückseitenoberflächen der Nährböden besaßen einen oliven
Farbton, und die löslichen Pigmente besaßen einen schwach-
braunen Farbton. Die Farben der Nährböden und der löslichen
Pigmente änderten sich ins rötliche, wenn HCl hinzugegeben
wurde. Wenn NaOH hinzugegeben wurde, traten keine
Farbänderungen der Nährböden und der löslichen Pigmente ein.
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(6) Agar-Nähr-Kulturmedium (Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe mattweiß (faint
white) beobachtet, die auf Nährböden mit der Farbe hellgelb
(2 ec, Biskuit (Biscuit)) wuchsen. Lösliche Pigmente wurden
nicht beobachtet.
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(7) Hefe-Malz-Agar-Kulturmedium (ISP-Kulturmedium 2;
Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe hellbläulich-grau (19
dc, "Aquagrau" (Aqua Gray) -19 fe, "Aquagrau" (Aqua Gray) -
22 fe, Pimentbaum-grau (Bayberry Gray)) beobachtet, die auf
Nährböden wuchsen, die die Farbe hellgelblich-braun (2 ie,
Lt. Senf-Lohfarbe (Mustard Tan)) besaßen. Die
Rückseitenoberflächen der Nährböden besaßen einen Oliv-Ton. Es wurden
keine löslichen Pigmente beobachtet.
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(8) Hafermehl-Agar-Kulturmedium (ISP-Kulturmedium 3;
Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe hellbläulich-grau (19
dc, "Aquagrau" (Aqua Gray)) bis hellgrünlich-grau (22 ih,
Moosgrau (Moss Gray)) beobachtet, die auf farblosen Nährböden
wuchsen. Lösliche Pigmente wurden nicht gefunden.
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(9) Glycerin-Nitratsalz-Agar-Kulturmedium (Kultivierung bei
27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe graulich-weiß (1 dc,
Kitt (Putty)) - hellgrau (1 fe, Griege) - hellbräunlich-grau
(93 fe, Silbergrau (Silver Gray)) beobachtet, die auf
Nährböden wuchsen, die die Farbe dunkelgelblich-braun (3 po,
Ebenholz (Ebony) - 3 nl, Dk. Braun (Dk. Brown)) bis
dunkeloliv (1-1/2 pn, Dk. Olivin (Dk. Olivine) - 1 ml, Dk. Olivgrau
(Dk. Olive Gray)) aufwiesen. Die Rückseitenoberflächen der
Nährböden besaßen eine olive Farbe, und die löslichen
Pigmente besaßen einen helloliven Ton. Die Nährböden und die
löslichen Pigmente färbten sich braun, wenn HCl hinzugegeben
wurde, während bei der Zugabe von NaOH keine Änderung der Farbe
eintrat.
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(10) Stärke-Agar-Kulturmedium (Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe hellbläulich-grau (19
fe, "Aquagrau" (Aqua Gray)) bis hellgrünlich-grau (922 ih,
Moosgrau (Moss Gray)) beobachtet, die auf Nährböden wuchsen,
die farblos waren oder die Farbe hellgelb (2 ec, Biskuit
(Biscuit)) aufwiesen. Es wurden keine löslichen Pigmente
gefunden.
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(11) Calciummalat-Agar-Kulturmedium (Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen mit der Farbe bläulich-weiß bis
hellbläulich-grau (19 fe, Aquagrau (Aqua Gray)) beobachtet,
die auf farblosen Nährböden wuchsen. Ungefähr 20 Tage nach
Beginn der Kultivierung wurde beobachtet, daß sich die
löslichen Pigmente schwach braun färbten.
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(12) Cellulose-Kulturmedium (Filterpapier - hinzugegebene
synthetische Lösung; Kultivierung bei 27ºC).
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Es wurden Lufthyphen beobachtet, die die Farbe bläulich-
weiß auf 19 dc, Aquagrau (Aqua Gray)) bis hellbläulich-grau
aufwiesen, und die dünn auf den farblosen Nährböden wuchsen.
Es wurden keine löslichen Pigmente gefunden.
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(13) Gelatine-Kultivierung
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In einem einfachen Gelatine-Kultivierungsmedium (15%
Gelatine Kultivierung bei 20ºC) wurden Lufthyphen mit der
Farbe schwachbläulich-weiß (22 dc) bis hellbläulich-grau (19
fe, "Aquagrau" (Aqua Gray)) beobachtet, die auf farblosen
Nährböden wuchsen. Lösliche Pigmente besaßen eine
hellbräunliche Farbe. In einem Glucose-Pepton-Gelatine-Kulturmedium
(Kultivierung bei 27ºC) wurde beobachtet, daß keine
Lufthyphen auf farblosen Matrizen wuchsen, und daß die löslichen
Pigmente eine schwachbräunliche Farbe aufwiesen.
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(14) Entrahmte Milch (Kultivierung bei 37ºC).
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Es wurde beobachtet, daß keine Lufthyphen auf den
Nährböden, die die Farbe hellgelb bis gelblich-braun aufwiesen,
wuchsen. Es wurden keine löslichen Pigmente gefunden.
3. Physiologische Eigenschaften
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(1) Wachstumstemperaturen
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Ein Test wurde in folgender Weise durchgeführt. Die
Kultivierung wurde auf einem
Glucose-Asparagin-Agar-Kulturmedium (1% Glucose, 0,05% Asparagin, 0,05% K&sub2;HPO&sub4; und 3,0
% Agar; pH 7,0) bei einer Temperatur von 20ºC, 24ºC, 27ºC,
30ºC, 37ºC oder 50ºC durchgeführt. Es wurde beobachtet, daß
der Mikroorganismus bei diesen Temperaturen, ausgenommen bei
50ºC, wuchs, obwohl festgestellt wurde, daß eine Temperatur
von ungefähr 27 bis 37ºC die optimale Temperatur darstellt.
(2) Verflüssigung von Gelatine-Kulturmedium (15%iges
einfaches Gelatine-Kulturmedium, Kultivierung bei 20ºC; oder
Glucose-Pepton-Gelatine-Kulturmedium, Kultivierung bei 27ºC).
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In dem einfachen 15%igen Gelatine-Kulturmedium wurde
eine Verflüssigung nach ungefähr 14 Tagen vom Beginn der
Kultivierung an beobachtet, obwohl die Verflüssigungswirkung
sehr schwach war. In dem Glucose-Pepton-Gelatine-Kulturmedium
wurde keine Verflüssigung selbst nach 21 Tagen vom Beginn der
Kultivierung an beobachtet.
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(3) Hydrolyse der Stärke (Stärke - anorganische Salze-Agar-
Kulturmedium oder Stärke-Agar-Kulturmedium-Kultivierung bei
27ºC).
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Sowohl im dem Stärke - anorganisches
Salz-Agar-Kulturmedium als auch dem Stärke-Agar-Kulturmedium wurde eine relativ
starke Hydrolyse nach ungefähr 3 Tagen vom Beginn der
Kultivierung an beobachtet.
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(4) Gerinnung und Peptonisation von Magermilch (Magermilch,
Kultivierung bei 37ºC).
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Eine schwache Gerinnung begann 2 Tage vom Beginn der
Kultivierung an. Vor Abschluß der Gerinnung begann die
Peptonisierung nach ungefähr 8 Tagen vom Beginn der Kultivierung
an. Die Peptonisierung war nach ungefähr 14 Tagen vom Beginn
der Kultivierung an vollständig. Die Peptonisierung war
stark.
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(5) Bildung von Melaminartigen Pigmenten (Trypton-Hefe-
Kultur-Brühe-Medium, ISP-Kulturmedium 1; Pepton-Hefe-Fe-Agar-
Kulturmedium, ISP-Kulturmedium 6; und
Tyrosin-Agar-Kultivierungsmedium, ISP-Kulturmedium 7; Kultivierung bei 27ºC).
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Die Testergebnisse sind: "positiv" im Trypton-Hefe-Nähr-
Kulturmedium und im Pepton-Hefe-Fe-Agar-Medium und "negativ"
im Tyrosin-Agar-Kulturmedium.
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(6) Aufnehmbarkeit von Kohlenstoffquellen (Pridham-Gottlieb-
Agar-Medium, ISP-Kultivierungsmedium 9, Kultivierung bei
27ºC).
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Die Bakterien wuchsen gut bei Verwendung von D-Glucose,
L-Arabinose, D-Xylose, D-Fructose, Sucrose, Inositol, L-
Rhamnose, Raffinose und D-Manitol.
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(7) Lösen von Calciummalat (Calciummalat-Agar-Kulturmedium,
Kultivierung bei 27ºC).
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Die Testergebnisse waren "positiv".
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(8) Nitrat-Reduktionsreaktion (wäßrige Peptonlösung, die
0,1% Kaliumnitrat enthielt, ISP-Kulturmedium 8, Kultivierung
bei 27ºC).
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Die Testresultate waren "positiv".
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(9) Zersetzung von Cellulose (synthetische Lösung, zu der
Filterpapierstücke hinzugegeben wurden; Kultivierung bei
27ºC).
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Die Testergebnisse waren "negativ".
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der
Mikroorganismus des Stammes MH534-30F3 Lufthyphen in Spiralform mit
fehlenden quirligen Verzweigungen aufwies. Die Oberflächen
der Sporen waren brüchig. Die Mikroorganismen wuchsen in
verschiedenen Kulturmedien und besaßen viele Lufthyphen, die
farblos waren oder die Farbe hellgelb, dunkelgelb-braun oder
graulich-oliv besaßen. Die Rückseitenoberflächen der
Nährböden besaßen einen Oliv-Ton. Lösliche Pigmente waren nicht
vorhanden, oder sie wiesen eine schwachbraune Farbe auf. Die
Farbe der Nährböden und der lösllichen Pigmente verfärbte
sich leicht Rot, wenn HCl hinzugegeben wurde. Wenn NaOH
hinzugegeben wurde, trat keine Farbänderung auf. Die
Melaminartigen Pigmente waren "positiv" im
Trypton-Hefe-Nährkulturmedium und im Pepton-Hefe-Eisen-Agar-Kulturmedium und
"negativ" im Tyrosin-Agar-Kulturmedium. Die proteinzersetzende
Wirkung ist sehr schwach in einem Gelatine-Kulturmedium aber
stark in einem Magermilch-Kulturmedium. Die
Stärke-Hydrolyse
wirkung ist stark. Die Zellwände enthalten
LL-2,6-Diaminopimelinsäure.
-
Im Hinblick auf die oben beschriebenen Testdaten wird
angenommen, daß der Mikroorganismus des Stammes MH534-30F3
zur Gattung Streptomyces gehört. Aus vorhergehenden
Publikationen wird angenommen, daß es die folgenden drei Arten
bekannter Mikroorganismen gibt, die MH534-30F3 ähnlich sind.
Streptomyces viridochromogenes
-
(International Journal of Systematic Bacteriology, 22,
369 (1972); und Soil Science, 8, 163 (1919)).
Streptomyces chartreusis
-
(International Journal of Systematic Bacteriology, 18,
95 (1968); und Waksman, The Actionomycetes, Band 2, Seite 192
(1961)) und
Streptomyces coerulescenes
-
(International Journal of Systematic Bacteriology, 18,
100 (1968); und Gauze, Zur Klassifizierung der Actinomyceten,
Seite 93 (1958), veb. Gustav, Fischer Verlag, Jena).
-
Ein Vergleich wurde gemacht mit den oben erwähnten drei
Mikroorganismen und MH534-30F3 und die Ergebnisse davon sind
in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Tabelle 1 (Fortsetzung)
-
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß es eine hohe
Ähnlichkeit der Eigenschaften unter MH534-30F3, Streptomyces
viridochromogenes, Streptomyces chartreusis und Streptomyces
coerulescens gibt.
-
Es ist natürlich, daß die drei Spezies der bekannten
Mikroorganismen, die oben für Vergleichszwecke erwähnt sind,
einander ähnlich sind. Als charakteristische Eigenschaften
der Streptomyces viridochromogenes kann erwähnt werden, daß
die Rückseitenoberflächen der Nährböden eine olive Färbung
besitzen. Im ISP-Kulturmedium 3 erzeugen die Mikroorganismen
lösliche Pigmente mit einer grünen Farbe. Die
Rückseitenoberflächen der Nährböden und die löslichen Pigmente verfärben
sich rot, wenn HCl hinzugegeben wird. Diese Eigenschaften
sind in den oben erwähnten Veröffentlichungen offenbart und
auch in dem Artikel mit dem Titel "Streptomcyces species
comprising the blue-spore series" (Journal of Bacteriology,
85, 676 (1963)). Diese Eigenschaften können auch im oben
erwähnten Vergleichstest, der in Tabelle 1 gezeigt ist,
gezeigt werden. Im Falle von Streptomyces chartreusis und
Streptomyces coerulescens wird beobachet, daß die
Rückseitenoberflächen der Nährböden keine olive Farbe besitzen, und daß
die pH-Änderungen keine Farbänderung der Pigmente verursacht.
Die Mikroorganismen des Stammes MH534-30F3 erzeugen lösliche
Pigmente mit einer oliven Farbe in einem Glycerin-Nitrat-
Agar-Kulturmedium, obwohl die Mikroorganismen diese Pigmente
nicht im ISP-3-Kulturmedium erzeugen. Betrachtet man die
Farbe der Rückseitenoberflächen der Nährböden und die
Farbänderung, die durch pH-Veränderung verursacht wird, ist der
Mikroorganismus des Stammes MH534-30F3 ähnlich zu
Streptomyces viridochromogenes. Diese beiden Spezies unterscheiden
sich jedoch in der Gerinnungsstärke von Milch und auch im
Hydrolysegrad von Stärke. Im International Journal of
Systematic Bacteriology, 22, 369 (1972) wird offenbart, daß die
Ergebnisse der Tests der Bildung von Melanin-artigen
Pigmenten "positiv" in den ISP-Kulturmedien 1 und 6 zeigen und "±"
im ISP-Kulturmedium 7 zeigen. Diese Ergebnisse der
praktischen Vergleichstests durch uns sind jedoch diejenigen, die
oben erwähnt sind, und die anderen Veröffentlichungen zeigen
"positiv". Daher wird nicht angenommen, daß in dieser
Hinsicht ein wichtiges Problem besteht.
-
Bei Betrachtung der oben erwähnten Fakten, haben wir den
Stamm MH534-30F als "Streptomyces viridochromogenes MH534-
30F3" identifiziert.
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Eine Probe des Stammes MH534-30F wurde am Institute of
Applied Microbiology, Tokyo, Japan hinterlegt. Diese Probe
erhielt die Zugangsnummer 9446 (FERM P-9446) am 2. Juli 1987.
Diese Hinterlegung wurde in eine internationale Hinterlegung
unter dem Budapester Vertrag überführt und als FERN BP-2848
am 4. April 1990 umnummeriert.
-
Die Natur des Stammes MH534-30F3 is wie im Falle anderer
Streptomyces viridochromogenes Mikroorganisment leicht
veränderbar. Z. B. können natürliche oder induzierte Mutanten-
Mikroorganismen aus dem Stamm MH534-30F3 oder Homologe davon
abgeleitet werden. Es ist möglich in einem Verfahren zur
Herstellung des Poststatins durch die Erfindung alle Arten von
Mikroorganismen von Streptomyces, einschließlich derjenigen,
die der Transduktion oder Gen-Rekombinationen unterworfen
wurden, zu verwenden, so weit es sich bei diesen
Mikroorganismen um Poststatin-erzeugende Mikroorganismen handelt.
-
Durch die vorliegende Erfindung werden die oben
erwähnten Mikroorganismen in einem Kulturmedium gezüchtet, das
konventionelle Nährstoffe, die für Mikroorganismen verwendet
werden, enthält. Als Nährstoffe können z. B. verwendet werden
Glucose, Hirsegel, Dextrin, Sucrose, Stärke, Melasse,
tierische und pflanzliche Öle und Fette und ähnliches. Beispiele
Stickstoff enthaltender Nährstoffe sind Sojabohnenpulver,
Embryokeime von Weizen, Getreideeinweichflüssigkeit,
Baumwollsamenkuchen, Fleischextrakt, Pepton, Hefeextrakt,
Ammoniumsulfat, Natriumnitrat, Harnstoff etc. Als wahlweise
Nährstoffe ist es im allgemeinen bevorzugt anorganische Salze zu
verwenden, die Natrium-, Kobalt-, Chlorid-, Phosphat- oder
Sulfationen, etc. bilden können. Es ist auch möglich
verschiedene organische und anorganische Substanzen zu
verwenden, die das Wachstum der Mikroorganismen unterstützen, und
die die Bildung von Poststatin fördern, welches die
physiologische wirksame Substanz ist.
-
Es ist für das Wachstum der Mikroorganismen zweckmäßig
ein Kultivierungsverfahren durchzuführen, insbesondere ein
Tauchkultivierungsverfahren unter aeroben Bedingungen. Die
Kultivierung wird bevorzugt bei einer Temperatur von 15 bis
37ºC, noch bevorzugter bei einer Temperatur von ungefähr 26
bis 30ºC durchgeführt. Die Herstellung des Poststatins, der
physiologisch wirksamen Substanz, kann abhängen von dem
Kulturmedium und den Kultivierbedingungen. Im Falle der
Schüttel- und Tank-Kultivieroperation kann allgemein gesagt
werden, daß die Menge des akkumulierten Poststatins (welches
die physiologische wirksame Substanz ist) im allgemeinen
ihren Maximalwert nach 1 bis 10 Tagen vom Beginn der
Kultivierung an erreichen wird. Wenn die Menge des Poststatins,
der physiologisch aktiven Substanz, den Maximalwert in der
Kultur erreicht hat, wird die Kultivierung unterbrochen, und
die Kulturflüssigkeit einer Reinigungsoperation unterworfen,
um das gewünschte Produkt zu isolieren.
-
Wenn eine Poststatin enthaltende Kulturflüssigkeit, die
entsprechend der Erfindung erhalten wird, gereinigt wird, um
das Zielprodukt zu erhalten, ist es möglich, eine Kombination
konventioneller Trennverfahren im Hinblick auf die Natur der
Kulturflüssigkeit anzuwenden. Z. B. können die folgenden
Operationen durchgeführt werden. Eine filtrierte
Kulturflüssigkeit wird auf pH 5 eingestellt, und die Flüssigkeit wird dann
über eine Kolonne gegeben, die mit "Diaion PH-20" (Mitsubishi
Kasei Co., Ltd.) gefüllt ist, mit Wasser gewaschen und der
Eluierungsoperation mit organischen Lösungsmitteln wie
Methanol unterworfen. Das resultierende Eluat wird zur Trockene
unter vermindertem Druck eingeengt. Die so erhaltene
Trocken
substanz wird mit einer kleinen Menge Methanol vermischt, und
der Anteil, der die lösliche Komponente enthält, wird durch
eine Kolonne gegeben, die mit "Sephadex LH-20" (Pharmacia
Co., Ltd.) gefüllt ist, und der Elutionsoperation mit
Methanol unterworfen. Das resultierende Eluat wird zur Trockene
unter reduziertem Druck konzentriert, so daß ein
pulverförmiges Rohprodukt erhalten wird.
-
Es ist auch möglich, Poststatin durch Anwendung einer
Kombination von Adsorptionschromatographie,
Gelfiltrationschromatographie und ähnlichem zu isolieren. Falls
erforderlich können solche Operationen wiederholt durchgeführt
werden.
-
In den Kultivierungsschritten und Reinigungsschritten
ist es möglich Poststatin durch Messung der
Antiprolylendopeptidase-Aktivität zu überwachen. Diese Aktivität kann
bestimmt werden durch ein modifiziertes Verfahren, das auf
einem bekannten Verfahren von Tadashi Yoshimoto et al.
basiert (Biochem. Biophys. Acta, 569, 184-192 (1979)).
-
Alternativ kann das Poststatin durch eine chemische
Syntheseoperation hergestellt werden. Auch die Homologen des
Poststatins können in ähnlicher Weise durch chemische
synthetische Verfahren hergestellt werden.
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Somit können Poststatin und verwandte Verbindungen oder
Salze davon mit der Formel (I) durch ein chemisches Verfahren
hergestellt werden, worin 3-Amino-2-hydroxy-fettsäurederivate
mit einer Einheit der Formel:
-
worin R&sub1; ein gesättigtes oder ungesättigtes
Kohlenwasserstoffradikal darstellt, oxidiert wird, um 3-Amino-2-
oxo-Fettsäurederivate mit einer Einheit der Formel:
-
zu erhalten, worin R&sub1; die gleiche Bedeutung wie oben
besitzt, und falls erforderlich, eine Operation die
durchgeführt wird zur Entfernung von Radikalen und/oder zur Bildung
eines Salzes davon.
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Die 3-Amino-2-hydroxy-Fettsäurederivate mit der Einheit
der Formel (11) können hergestellt werden durch ein bekanntes
Peptid-Syntheseverfahren, das 3-Amino-2-hydroxy-fettsäuren
oder 3-Amino-2-hydroxy-5-aryl-fettsäuren als
Aminosäurereaktanten verwendet. Beispiele dieser Verbindungen sind
diejenigen mit der Formel:
-
worin X, Y und R die gleichen Bedeutungen, wie zuvor
erwähnt, besitzen.
-
Als nächstes werden Erläuterungen für das vorliegende
Verfahren gegeben.
-
(I) Wenn dieses Verfahren als Flüssigphasen-Verfahren
durchgeführt wird, kann es in der unten gezeigten Weise
durchgeführt werden.
-
(1) In diesem Abschnitt wird eine Beschreibung gegeben für
eine Ausführungsform des Verfahrens, worin eine katalytische
Hydrierungsoperation zur endgültigen Entfernung der
Schutzradikale durchgeführt wird.
-
Z. B. wird ein Benzylester einer Aminosäure, dargestellt
durch Y, oder ein Benzylester eines Peptids, dargestellt
durch Y mit
p-Methoxybenzyloxycarbonyl-3-amino-2-hydroxyfettsäuren oder
p-Butoxycarbonyl-3-amino-2-hydroxy-fettsäuren oder ähnlichem in einem konventionellen Lösungsmittel
(z. B. Dimethylformamid) zur Peptidsynthese in Gegenwart eines
konventionellen Kondensationsmittels für die Peptidsynthese
(z. B. Carbodiimide oder Salze davon, einschließlich
Dicyclohexylcarbodiimid, Diisopropylcarbodiimid,
N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid und ähnlichem) oder in Gegenwart
einer Kombination eines solchen Kondensationsmittels und
eines Hilfskondensationsmittels (z. B. 1-Hydroxy-benzotriazol,
N-Hydroxysuccinsäureimid oder ähnlichem) kondensiert. Dann
wird das p-Methoxybenzyloxycarbonylradikal oder das
t-Butoxycarbonylradikal entfernt unter Anwendung eines Mittels zur
selektiven Entfernung des Schutzradikals z. B.
Trifluoressigsäure. Anschließend werden die Aminosäuren oder Peptide, die
durch X dargestellt sind, nacheinander in konventioneller
Weise kondensiert, um das gewünschte Produkt herzustellen.
-
(2) In diesem Abschnitt werden Erläuterungen über ein
Syntheseverfahren gegeben, worin Trifluoressigsäure für die
endgültige Entfernung der Schutzradikale verwendet wird.
-
Z. B. wird ein t-Butylester einer Aminosäure, die durch Y
dargestellt wird, oder ein t-Butylester eines Peptids, das
durch Y dargestellt wird, mit p-Methoxybenzyloxycarbonyl-3-
amino-2-hydroxy-fettsäure oder einer Benzyloxycarbonyl-3-
amino-2-hydroxy-fettsäure in einer Weise kondensiert, die
ähnlich der des oben erwähnten Verfahrens (I) ist. Als
nächstes wird eine katalytische Hydrierungsoperation
durchgeführt, um die Schutzradikale für die Aminoradikale, z. B.
die p-Methoxybenzyloxycarbonyl- oder
Benzyloxycarbonylradikale zu entfernen. Anschließend können die Aminosäuren oder
Peptide, die durch X, das in Formel (I) gezeigt sind,
dargestellt werden, nacheinander kondensiert werden.
-
(II) Wenn das vorliegende Verfahren in fester Phase
durchgeführt wird, kann das Verfahren z. B. in der folgenden
Weise durchgeführt werden.
-
Als Ausgangsmaterial kann ein
9-Fluorenylmethyloxycarbonylaminoacyl-p-alkoxybenzylalkohol-Harz verwendet werden.
Die 9-Fluorenylmethyloxycarbonylradikale werden durch eine
Behandlung mit einer Base entfernt. Die Kondensationsreaktion
wird nacheinander unter Verwendung von
9-Fluorenylmethyloxycarbonylaminosäuren, 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl-3-amino-2-
hydroxy-pentansäure und anschließender Verwendung von 9-
Fluorenylmethyloxycarbonylaminosäure durchgeführt.
Schließ
lich werden Benzyloxycarbonyl-Aminosäuren,
t-Butoxycarbonylaminosäuren oder geeignete Carbonsäuren kondensiert zur
Bereitstellung der Schutzradikale für die Aminoradikale.
-
Das resultierende 3-Amino-2-hydroxy-Fettsäurederivat,
das eine Einheit der Formel (II) besitzt, wie die Verbindung,
die durch die allgemeine Formel (IV) dargestellt, wird dann
unter solch milden Bedingungen oxidiert, daß kein Einfluß auf
die anderen Peptidanteile gegeben ist. Die Oxidationsreaktion
kann z. B. unter Anwendung einer Kombination von (1)
Dimethylsulfoxid, (2) einem Katalysator, z. B. Pyridin-Trifluoracetat
und (3) einem Carbodiimid oder Essigsäureanhydrid
durchgeführt werden. Die Oxidationsreaktion wird bevorzugt in einem
Dimethylsulfoxidlösungsmittel oder einem anderen inerten
Lösungsmittel bei einer Temperatur von ungefähr 0 bis 40ºC
für ungefähr 3 bis 48 Stunden durchgeführt. Durch diese
Oxidationsreaktion ist es möglich
3-Amino-2-oxo-Fettsäurederivate herzustellen, die die Einheit der Formel (III)
aufweisen. Falls erforderlich können diese Derivate einer Operation
zur vollständigen oder teilweisen Entfernung der
Schutzradikale unterworfen werden, wodurch die Verbindung der Formel
(I) erhalten wird.
-
Als nächstes wird eine Beschreibung für den wahlweisen
Schritt der Entfernung der Schutzradikale gegeben.
-
Z. B. wird im Falle von 3-Amino-2-oxo-Fettsäurederivaten
mit einer Einheit der Formel (III), z. B. Verbindungen der
Formel (I), wenn X oder Y Hydroxy-enthaltende
Aminosäureradikale sind, wie Serin- oder Threoninradikale geschützt in Form
der t-Butylether, dann eine Operation zur endgültigen
Entfernung der Schutzradikale gewöhnlich unter Verwendung von
Trifluoressigsäure durchgeführt. Wenn eine katalytische
Hydrierungsoperation zur endgültigen Entfernung der
Schutzradikale durchgeführt wird, können die Hydroxylradikale, die in
den Aminosäuren wie Serin oder Threonin enthalten sind, dann
in Form von Benzylethern geschützt werden.
-
Falls erforderlich, können Poststatin und verwandte
Verbindungen davon in Salze durch konventionelle Methoden
überführt werden. Z. B. können Poststatin oder Derivate davon mit
einer Lösung einer anorganischen oder organischen Säure oder
einer Lösung von Kalium oder Natriumhydroxid oder ähnlichem
behandelt werden.
-
Poststatin und verwandte Verbindungen oder Salze davon
der vorliegenden Erfindung besitzen eine
Endopeptidase-inhibierende Wirkung. Insbesondere im Falle des Poststatins und
verwandten Verbindungen davon mit der Formel (I), worin Y
-D-Leucin, -D-Leucyl-Valin oder ein Esterradikal davon ist,
wird beobachtet, daß diese Verbindungen eine hohe
Prolylendopeptidase-inhibierende Wirkung aufweisen. Im Falle der
Poststatinderivate der Formel (I), worin X ein Valyl-Valylradikal
ist, dessen terminales Aminoradikal wahlweise geschützt ist,
R&sub1; ein Ethylradikal ist, und Y ein L-Leucyl-Valinradikal, ein
Glycyl-Valinradikal oder ein korrespondierendes Esterradikal
ist, besitzen sie eine hohe Cathepsin-B-inhibierende Wirkung.
-
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen
eine niedrige Toxizität. Im Falle von Mäusen ist der LD&sub5;&sub0;
(i. v.) von Poststatin mindestens 200 mg/kg. Daher wird
erwartet, daß die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
nützlich sind z. B. als Arzneimittel zur Behandlung von Amnesie
und Autoimmunerkrankungen, einschließlich systemischem
Erythematosus und ähnlichem.
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Poststatin und verwandte Verbindungen oder Salze davon
können gewöhnlich oral oder parenteral z. B. intravenös,
subkutan und intramuskulär verabreicht werden. Die Dosis
variiert abhängig vom Zustand des Patienten, der
Verabreichungsweise etc. Gewöhnlich beträgt die Dosis 0,5-200 mg/kg/Tag,
bevorzugt 1-100 mg/kg/Tag.
-
Die aktiven Verbindungen können in der Form von
konventionellen Formulierungen verabreicht werden. Im Falle der
oralen Verabreichung können Tabletten, Granulate, Kapseln
etc. verwendet werden. Im Falle der parenteralen
Verabrei
chung können z. B. Formulierungen für die Injektion verwendet
werden, die gewöhnlich mit physiologischer
Natriumchloridlösung, Auflösungsmitteln, etc. hergestellt werden.
-
In der vorliegenden Beschreibung werden die folgenden
Abkürzungen verwendet.
-
Val: Valin;
-
Pro: Prolin;
-
Asp: Asparaginsäure;
-
Phe: Phenylalanin
-
Leu: Leucin;
-
Gly: Glycin;
-
Lys: Lysin;
-
Thr: Threonin;
-
Z: Benzyloxycarbonyl;
-
Boc: t-Butoxycarbonyl;
-
PB: Penylbutanoyl;
-
PP: Phenylpropionyl;
-
PA: Phenylacetyl;
-
Bz: Benzoyl;
-
QBZl: Benzylester;
-
OBut: t-Butylester;
-
OMe: Methylester;
-
Fmoc: 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl;
-
HOBt: 1-Hydroxy-benzotriazol;
-
EtAhp: 3-Amino-2-hydroxy-pentansäure.
-
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden durch die
Beispiele detailliert erläutert.
Beispiel 1
Biologische Herstellung des Poststatins (Verbindung 1) unter
Verwendung des Poststatin-erzeugenden Mikroorganismus
-
Als Kulturmedium für die anfängliche Kultivierung und
für die Kultivierung im großen Maßstab wurde ein Kulturmedium
verwendet, das 1,0% Bactosoytone, 2,0% Gahactose, 0,5%
Getreideeinweichflüssigkeit, 2,0% Dextrin, 0,2%
Ammoniumsulfat und 0,2% Calciumcarbonat enthielt. Vor der
Sterilisierungsoperation wurde das Medium auf pH 7,4 eingestellt.
-
110 ml des Start-Kulturmediums wurden in einen 500 ml
Erlenmeyer-Kolben gegeben und der Sterilisationsbehandlung
bei 120ºC für 20 Minuten unterworfen. Das Kulturmedium wurde
mit 1 bis 2 Platinösenvolumen von Streptomyces
viridochromogenes EM534-30F3 (FERM P-9446), die in einer Schrägkultur
gezüchtet worden waren, inokkuliert.
-
Jeder der anderen 500 ml Kolben wurden mit 110 ml des
Produktionsmediums beladen, das für 120ºC für 20 Minuten
sterilisiert worden war. Das Produktionsmedium wurde mit 2 ml
des Keimmediums inokkuliert und eine Rüttelkultivierung wurde
bei 27ºC für 4 Tage durchgeführt. Nach der Kultivierung wurde
filtriert von Diatomenerde als Filterhilfsmittel unter
Verwendung, so daß ein Feststoff-enthaltender Rückstand und ein
Filtrat (das Kultivierungsfiltrat) erhalten wurden.
-
12,5 l des Kultivierungsfiltrates wurden auf pH 5 durch
Zugabe von Salzsäure eingestellt. Anschließend wurde das
Kultivierungsfiltrat durch eine Kolonne, die mit 1 Liter
eines kommerziellen Adsorptionsharzes "Diaion HP-20" gepackt
war, gegeben, dann mit Wasser gewaschen und der
Eluierungsoperation mit 80%igem Methanol (2 l) unterworfen. Das
resultierende Eluat, das die aktiven Bestandteile enthaltenden
Fraktionen beinhaltete, wurde unter vermindertem Druck
eingeengt, wobei 8 g eines Poststatin enthaltenden braunen
pulverförmigen Produktes erhalten wurden.
-
Das resultierende Pulver wurde mit einer kleinen Menge
Methanol vermischt und die die lösliche Komponente
enthaltende Lösung, die so erhalten wurde, wurde der
Chromatographie unterworfen, wobei eine 1 L (Liter)-Kolonne, die mit
"Sephadex LH-20" (Pharmacia Co., Ltd.) gefüllt war, und
Methanol als Elutionsmittel verwendet wurde. Fraktionen, die
jeweils 15 g Gewicht hatten, wurden erhalten. Die aktiven
Fraktionen Nr. 20-27 wurden unter vermindertem Druck
eingeengt, so daß 1,5 g eines hellbraunen Pulvers erhalten
wurden.
-
Das zuvor erwähnte Pulver wurde in einer kleinen Menge
von 22%igem Acetonitril gelöst und der
Umkehrphasen-Silikagelsäulenchromatographie unter Verwendung einer 1 L-Kolonne,
die mit 22%igem Acetonitril und einem
Umkehrphasen-Siliciumdioxidgel ("YMC-Gel ODS60A 60/200 mesh", hergestellt durch
Koyama Kagaku Kenkyusho Co., Ltd.) gefüllt war, unter
Verwendung von 22%igem Acetonitril als Elutionsmittel
unterworfen. Fraktionen, die jeweils ein Gewicht von 15 g hatten,
wurden erhalten. Die aktiven Fraktionen Nr. 30-80 wurden
unter vermindertem Druck eingeengt, so daß 200 mg eines
Poststatin enthaltenden gelben Pulvers erhalten wurden.
-
Das so erhaltene Pulver wurde in 4 ml einer Pufferlösung
A gelöst, die Acetonitril-5%iges Kaliumacetat und 1%
Zitronensäuremonohydrat (9. 4) enthielt. Die resultierende Lösung
wurde unter Verwendung eines Millipore-Filters ("FILTER
UNITMILLEX-SE", 0,5 mm, hergestellt durch Millipore Co.,
Ltd.) filtriert, und das Filtrat wurde einer
Reinigungsoperation mit Hilfe einer
Hochgeschwindigkeitsflüssigkeits-Chromatographie ("Nucleosil&sub5;-C&sub1;&sub8;-Kolonne", 20 φ · 300 mm,
hergestellt durch Senshu Kagaku Co., Ltd.) unterworfen. Ein
Mischung von Acetonitril und einer Pufferlösung A (9 : 41)
wurde als mobile Phase bei einer Fließgeschwindigkeit von 8
ml/min verwendet. Fraktionen, die jeweils ein Volumen von 8
ml aufwiesen, wurden erhalten. Die aktiven Fraktionen Nr. 52
-60 wurden destilliert, um das Acetonitril daraus zu
entfernen, und dann mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 200 ml
verdünnt. Die resultierende wäßrige Lösung wurde über eine
Kolonne (920 ml), die mit "Diaion HP-20" gefüllt war,
gegeben, die mit Wasser equilibriert war. Die Kolonne wurde mit
Wasser gewaschen, und die Elution wurde mit 80%igem Methanol
durchgeführt. Das Elutionsmittel, das die aktiven Fraktionen
enthielt, wurde unter vermindertem Druck eingeengt, um 20 mg
eines hellgelben Pulverproduktes zu ergeben, das Poststatin
enthielt.
-
Das so erhaltene Poststatin enthaltende Pulver wurde in
einer kleinen Menge mit Methanol gelöst und die resultierende
Lösung wurde bei 4ºC für 20 Tage stehengelassen. Der so
gebildete Niederschlag wurde durch Filtration mit einem
Glasfilter abgetrennt, so daß 15 mg reines Foststatin als weißes
Pulver erhalten wurde, das einen Schmelzpunkt von 169-171ºC
aufwies. Das Infrarotspektrum, das H-kernmagnetische
Resonanzspektrum des reinen Poststatins sind in den Fig. 1, 2,
3 gezeigt.
Referenzbeispiel 1
Synthese von Boc-D-leucyl-L-valinbenzylester
-
0,749 g (3,00 mmol) Boc-D-Leucinmonohydrat, 1,252 g
(3,30 mmol) L-Valin-benzylester-p-toluolsulfonat und 0,811 g
(6,00 mmol) N-Hydroxybenzotriazol wurden in 15 ml
Dichlormethan gelöst. Die resultierende Mischung wurde mit Eis
gekühlt und mit 0,504 ml (3,60 mmol) Triethylamin und 1,108 g
(4,20 mmol) 87%igem
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat vermischt. Die Reaktionsmischung wurde für 2
Stunden gerührt und dann weiter bei Raumtemperatur für 4
Stunden gerührt. Nach Abschluß der Reaktion wurden 30 ml
Wasser und 5 ml einer 1%igen wäßrigen Zitronensäurelösung
zur Reaktionsmischung gegeben. Die so abgeschiedenen
Kristalle wurden abfiltriert. Die organische Schicht wurde
nacheinander mit 20 ml Wasser, 20 ml gesättigter wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung und 10 ml Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und destilliert, um das
Lösungsmittel zu entfernen, wodurch 1,390 g eines Boc-D-
Leucyl-L-valinbenzylester-Rohproduktes als weiße Kristalle
erhalten wurden.
-
Als nächstes wurde das kristalline Rohoprodukt durch
Säulenchromatographie (Silikagel, Ethylacetat: Hexan (5 : 2))
gereinigt, so daß 1,233 g Boc-D-Leucyl-L-valin-benzylester
als weiße Kristalle erhalten wurden. Ausbeute: 97,8%; Smp.:
82,0-83,000; [α]D + 35,1º; [α]²&sup9;D + 76,6º (c 1,02,
Chloroform).
-
¹H-NMR (CDCl3)
-
δ. 0.85, 0.92(d, d, 3H, 3H, J = 7 Hz, CH&sub3;);
-
0.90, 0.98(d, d, 3H, 3H, J = 2.7 Hz, ch&sub3;);
-
1.36-1.54(m, 10H, (CH&sub3;)&sub3;COCO, (CH&sub3;)&sub2;CH-CHaHb);
-
1.62-1.76 (m, 2H, (CH&sub3;)&sub2;CH-CHaHb);
-
2.14-2.27 (m, 1H, (CH&sub3;)&sub2;CHCH);
-
4.14 (br, 1H, NHCHCONH);
-
4.57 (dd, 1H, J = 9.2, 4.2 Hz, CONHCHCOO);
-
4.79(br, 1H, NH);
-
5.13, 5.19 (d, d, 1H, 1H, J = 12.0 Hz, CH&sub2;Ph);
-
6.68 (br, 1H, NH);
-
7.29-7.40(m, 5H, pH).
Referenzbeispiel 2
Synthese von Boc-D-Leucyl-L-valinbenzylester
-
Die Verfahren, die in Referenzbeispiel 1 gezeigt sind,
wurden wiederholt, ausgenommen, daß 0,693 g (6,02 mmol) N-
Hydroxysuccinsäureimid anstelle von N-Hydroxybenzotriazol
verwendet wurde. Boc-D-Leucyl-L-valinbenzylester wurde in
einer Menge von 0,710 g erhalten.
Referenzbeispiel 3
Synthese von Threo(2R,3S),
(2S,3R)-3-(p-Methoxybenzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure
-
5,99 g (45,0 mmol) Threo (2R,3S), (2S,3R)-3-amino-2-
hydroxy-pentansäure wurden mit 15,07 g (49,5 mmol S-4,6-
Dimethylpyrimidin-2-yl-thiol-carbonsäure-p-methoxybenzyl-
ester, 25 ml Wasser, 25 ml Dioxan und 9,45 ml (67,5 mmol)
Triethylamin gemischt, und die resultierende
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 24 Stunden gerührt. Nach
Abschluß der Reaktion wurde die Reaktionsmischung mit 65 ml
Wasser vermischt, und zweimal mit 100 ml Ethylacetat
gewaschen. Die wäßrige Schicht wurde in einem Eisbad gekühlt und
mit 22 ml 5N Salzsäure vermischt, um den pH auf 2
einzustellen. Die wäßrige Schicht wurde einmal mit 65 ml Ethylacetat
extrahiert und dann zweimal mit 30 ml Ethylacetat. Die
Ölschicht wurde dreimal mit 50 ml 5%iger Salzsäure und zweimal
mit 50 ml gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen. 9,65 g Threo(2R,
3S),
(2S,3R)-3-(p-Methoxybenzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure wurden erhalten. Ausbeute 72,1%.
-
Das Ausgangsmaterial, nämlich
Threo-3-amino-3-hydroxypentansäure kann durch ein Verfahren hergestellt werden,
worin optisch inerte 3-Amino-2-hydroxypentansäure in einem
Ethanol-Wasser-Lösungsmittel gelöst wird, und die Threo-Form
aus der Erythro-Form unter Verwendung der
Löslichkeitsdifferenz abgetrennt wird.
Referenzbeispiel 4
Synthese von Erythro(2R,3S),
(2S,3R)-3-(p-methoxybenzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxy-pentansäure
-
Die Verfahren von Referenzbeispiel 3 wurden wiederholt,
ausgenommen, daß 5,99 g (45,0 mmol) Erythro (2R,3S), (2S,
3R)-3-amino-2-hydroxy-pentansäure anstelle von Threo(2R,3S),
(2S,3R)-3-amino-2-hydroxy-pentansäure, die in
Referenzbeispiel 3 verwendet wurde, angewendet wurde. 10,76
g Erythro-
(2R,3S), (2S,3R)-3-(p-methoxy-benzyloxycarbonyl)amino-2-
hydroxy-pentansäure wurden erhalten.
Referenzbeispiel 5
Synthese von Z(OMe)-(2R,3S)-3-Amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-
leucyl-L-valin-benzylester
-
189,2 mg (0,450 mmol) Boc-D-leucyl-L-valin-benzylester
wurden mit 2 ml Trifluoressigsäure vermischt. Die so
erhaltene Mischung wurde bei Raumtemperatur für 40 Minuten gerührt
und destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen. Der
Rückstand wurde mit 2 ml Toluol vermischt, und die resultierende
Lösung wurde destilliert, um das Lösungsmittel daraus zu
entfernen. Die Mischungs-Destillationsoperation wurde zweimal
wiederholt, so daß
D-Leucyl-L-valin-benzylester-trifluoracetat als weiße Kristalle erhalten wurde.
-
Diese Verbindung wurde mit 133,8 mg (0,450 mmol) (2R,
3S)-3-(p-Methoxy-benzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxy-pentansäure, 91,2 mg (0,675 mmol) N-Hydroxybenzotriazol und 2 ml
DMF gemischt. Die resultierende Reaktionsmischung wurde mit
Eis gekühlt und mit 50,4 ml (0,450 mmol) N-Methylmorpholin
und 148,3 mg (0,563 mmol) 97%igem
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat vermischt, für 2 Stunden
gerührt und weiter bei Raumtemperatur über Nacht gerührt.
-
Nach Abschluß der Reaktion wurde die Reaktionsmischung
mit 30 ml Dichlormethan verdünnt, nacheinander mit 10 ml 1
%iger wäßriger Zitronensäurelösung, 10 ml Wasser, 10 ml
gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und 10 ml
Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und destilliert, um das Lösungsmittel davon zu entfernen.
316,5 mg rohes Z(OMe)-(2R,3S)-3-Amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-
leucyl-L-valinbenzylester wurden als Öl erhalten. Das
Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie (Silikagel,
Ethylacetat. Hexan (5 : 1)) gereinigt, so daß 197,6 mg Z(OMe)-
(2R,3S)-3-Amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester als weiße Kristalle erhalten wurden. Ausbeute: 73,2%;
Smp.: 115,0-115,5ºC; [α]²&sup5;D + 45,5º; [α]²&sup5;346 + 102,9º (c
1,04 Chloroform).
-
¹H-NMR (CDCl&sub3;)
-
δ 0.80-1.04 (m, 15H, CH&sub3;x5);
-
1.51-1.80 (m, 5H, CH&sub2;x2, CH(Leu));
-
2.19 (m, 1H, CH(Val));
-
3.70-3.85 (m, 4H, CH&sub3;O, CH(EtAhp));
-
4.12 (dd, 1H, J = 6.4, 3.0 Hz, CHOH);
-
4.52 (dd, 1H, J = 8.4, 4.8 H&sub2;, CH(Val));
-
4.49 (m, 1H, CH(Leu));
-
4.61 (br d, 1H, J = 6.4 Hz, OH);
-
4.98(s, 2H, CH&sub2;-C&sub6;H&sub4;);
-
5.08, 5.18(d, d, 2H, J = 12.4 Hz, CH&sub2;Ph);
-
5.31 (br, d, 1H, J = 8.4 Hz, NH(EtAhp));
-
6.79 (br, d, 1H, J = 8.4 Hz, NH(Val));
-
6.84-6.92 (m, 2H, C&sub6;H&sub4;);
-
7.07(br, d, 1H, J = 8.4Fz, NH(Leu));
-
7.22-7.40(m, 7H, C&sub6;H&sub4;, Ph).
-
Das Ausgangsmaterial, nämlich
(2R,3S)-3-(p-Methoxybenzyloxycarbonyl)-amino-2-hydroxypentansäure kann
hergestellt werden durch ein Verfahren, worin die Threo-Form, die
in Beispiel 3 gezeigt ist, mit (-)-1-(1-Naphthyl)ethylamin
vermischt wird, die resultierende Mischung mit Ethanol unter
Erwärmen gelöst wird, die so gebildete Lösung bei
Raumtemperatur stehengelassen wird, um eine kristalline Substanz
auszufällen, die dann durch Filtration abgetrennt wird. Die
kristalline Substanz wird gereinigt und umkristallisiert und
mit 0,5N Salzsäure zersetzt. Das Zersetzungsprodukt wird mit
Ethylacetat extrahiert, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und destilliert, um das Lösungsmittel daraus zu
entfernen, so daß die oben erwähnte Ausgangsverbindung
erhalten wird.
Referenzbeispiel 6
Synthese von
Boc-L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester
-
Zu 190,2 mg (0,317 mmol) Z(OMe)-(2R,3S)-3-Amino-2-
hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester wurden 0,1 ml
Anisol und 2 ml Trifluoressigsäure gegeben. Die resultierende
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 40 Minuten gerührt und
destilliert, um das Lösungsmittel davon zu entfernen. Der
Rückstand wurde mit 2 ml Toluol vermischt und destilliert, um
das Lösungsmittel daraus zu entfernen. Die
Mischungs/Destillationsoperation, die oben erwähnt ist, wurde zweimal
durchgeführt, wobei 243,6 mg
(2R,3S)-D-Leucyl-L-valinbenzylestertrifluoracetat erhalten wurden.
-
219,2 mg (ungefähr 0,285 mmol) des so erhaltenen Salzes
wurden mit 65,4 mg (0,301 mmol) Boc-L-valin, 58,1 mg (0,430
mmol) N-Hydroxylbenzotriazol und 2 ml DMF vermischt, um eine
Lösung zu bilden. Die Lösung wurde mit Eis gekühlt und mit 32
ml (0,286 mmol) N-Methylmorpholin und 94,0 mg (0,357 mmol)
97%igem
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat vermischt. Die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden
gerührt und weiter bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Nach
Abschluß der Reaktion wurde die Reaktionsmischung mit 30 ml
Dichlormethan verdünnt, nacheinander mit 10 ml 1%iger
wäßriger Zitronensäurelösung, 10 ml Wasser, 10 ml gesättigter
wäßriger Natronhydrogencarbonatlösung und 10 ml Wasser
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen. 520,8 mg rohes Boc-
L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester wurden als Öl erhalten.
-
Das rohe Produkt wurde durch Säulenchromatographie
(Silikagel, Dichlormethan. Methanol (24 : 1)) gereinigt, so daß
149,7 mg Boc-L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-
leucyl-L-valinbenzylester als weiße Kristalle erhalten
wurden. Ausbeute: 82,8%; Smp.: 167,0-168ºC; [α]²&sup6;D + 35,7º;
-
[α]²&sup6;&sub4;&sub3;&sub6; + 81,0º(c 1,00, Chloroform).
-
¹H-NMR (CDCl&sub3;)
-
δ 0.80-1.03(m, 21H, CH&sub3;x7)
-
1.44 (S, 9H(CH&sub3;)&sub3;COCO);
-
1.52-1.90 (m, 5H, CH&sub2;x2, CH(Leu));
-
2.11 (m, 1H, CH(Val));
-
2.19 (m, 1H, CH(Val)),
-
3.87 (m, 1H, CHNH(EtAhp));
-
3.93 (dd, 1H, J = 5.8, 5 Hz, CH(Val));
-
4.10 (dd, 1H, J = 3.4, 7.0 Hz, CHOH);
-
4.36 (m, 1H, CH(Leu);
-
4.58 (dd, 1H, J = 5.0, 6 Hz, CH(Val));
-
5.09 (br, 1H, NH(Val));
-
5.10, 5.20 (d, d, 2H, J = 12.2 Hz, CH&sub2;Ph);
-
5.36 (br, 1H, OH);
-
6.98 (br, d, 1H, J = 8.6 Hz, NH(Val));
-
7.04 (br, d, 1H, J = 8.4 Hz, NH(EtAhp));
-
7.20 (br, d, 1H, J = 8.4 Hz, NH(Leu));
-
7.30-7.40 (m, 5H, pH).
Referenzbeispiel 7
Synthese von
Z-L-Valyl-L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester
-
145,0 mg (0,228 mmol) Boc-L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-
hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-benzylester wurden mit 2 ml
Trifluoressigsäure vermischt. Die resultierende Lösung wurde
bei Raumtemperatur für 40 Minuten gerührt und destilliert, um
das Lösungsmittel zu entfernen. Der Rückstand wurde mit 2 ml
Toluol vermischt, und dann wurde das Lösungsmittel
abdestil
liert. Die Mischungs-/Destillationsoperation wurde zweimal
durchgeführt um L-Valyl-(2R,3S)-3-amino-2-hydroxy-pentanoyl-
D-leucyl-L-valinbenzylestertrifluoracetat als weiße
Kristalle zu ergeben.
-
Das so erhaltene Salz wurde mit Ethylacetat vermischt,
um 10 ml einer Mischung zu erhalten. 1 ml dieser Mischung
wurden als Probe entnommen und die verbleibende Mischung
wurde destilliert, um das Lösungsmittel davon zu entfernen.
-
Der Rückstand (0,206 mmol) wurde mit 54,8 mg (0,218
mmol) Z-L-Valin, 42,4 mg (0,314 mmol) N-Hydroxylbenzotriazol
und 1,5 ml DMF vermischt, um eine Lösung zu erhalten. Die
Lösung wurde mit Eis gekühlt, und mit 32 ml (0,206 mmol) N-
Methylmorpholin und 68,0 mg (0,258 mmol) 97%igem 1-Ethyl-3-
(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat vermischt. Die
resultierende Rekationsmischung wurde für 2 Stunden gerührt
und weiter bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Nach
Abschluß der Reaktion wurde die Reaktionsmischung mit 15 ml
Dichlormethan verdünnt, nacheinander mit 7 ml 1%iger wäßriger
Zitronensäurelösung, 7 ml Wasser, 7 ml gesättigter wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung und 7 ml einer gesättigten
Natriumchloridlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und destilliert, um das Lösungsmittel zu
entfernen. 277,9 mg rohes Z-L-Valyl-L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-
hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester wurden als
amorphe Substanz mit partiell kristallinen Anteilen erhalten.
-
Die so hergestellte Rohsubstanz wurde durch
Säulenchromatographie (Silikagel, Dichlormethan. Methanol (40 : 1))
gereinigt, um 125,9 mg Z-L-Valyl-L-valyl-(2R,3S)-3-amino-2-
hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester als weiße
Kristalle zu ergeben. Ausbeute: 79,7%; Smp.: 222,0-
223,0ºC; [α]²&sup7;D + 9,2º; [α]²&sup7;&sub4;&sub3;&sub6; + 24,4º (c 1,01, Chloroform).
-
SI-MS: m/Z768(M+l+); 790(M+Na+).
-
¹H-NMR (CDCl&sub3;)
-
δ 0.76-1.00 (m, 27H, CH&sub3;x9);
-
1.37 (m, 1H, CH&sub3;-CHaHb);
-
1.53-1.85 (m, 4H, (CH&sub3;)&sub3;CHCH&sub2;, CH&sub3;HaHb)
-
1.93-2.10 (m, 2H, CHx2(Val));
-
2.17 (m, 1H, CH(Val));
-
4.13-4.27 (m, 2H, NHCHCH(OH)CO);
-
4.41-4.64 (m, 4H, CHz3(Val), CH(Leu));
-
5.06, 5.15 (d, d, 2H, J = 12.0 Hz, COOCH&sub2;Ph);
-
5.06, 5.09 (d, d, 2H, J = 12.0 Hz, PhCH&sub2;OCHO);
-
5.49 (br, s, 1H, OH);
-
5.86 (br, 1H, NH(Val));
-
7.09 (br, 1H, NH(Val));
-
7.22 (br, 1H, NH(EtAhp));
-
7.22-7.39 (m, 10H, Phx2);
-
7.45 (br, d, 1H, J = 7.8 Hz, NH(Leu));
-
7.94-8.23 (br, 1H, NH(Val)).
Beispiel 2
Synthese von
2-L-Valyl-L-valyl-(3S)-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester (Verbindung 2).
-
106,8 mg (0,141 mmol) Z-L-Valyl-L-valyl-(2R,3S)-3-
amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester wurden
mit 19,9 mg (0,103 mmol) Pyridintrifluoracetat, 116,2 mg
(0,441 mmol) 97%igem
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat, 0,5 ml DMSO und 2 ml Benzol vermischt, um
eine Lösung zu bilden, die dann bei Raumtemperatur für 24
Stunden gerührt wurde. Nach Abschluß der Reaktion wurde die
Reaktionsmischung mit 15 ml Ethylacetat verdünnt, mit 5 ml
Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, so daß
der rohe Z-L-Valyl-L-valyl-(3S)-3-amino-2-oxo-pentanoyl-D-
leucyl-L-valinbenzylester als partiell erstarrte Substanz zu
erhalten wurde.
-
Das Rohprodukt wurde durch Dünnschichtchromatographie
(Silikagel, Dichlormethan : Methanol (15 : 1) gereinigt, um
63,2 mg Z-L-Valyl-L-valyl-(3S)-3-amino-2-oxo-pentanoyl-D-
leucyl-L-valinbenzylester zu ergeben. Ausbeute: 58,6%; Smp.:
201,0-202,0ºC; [α]²&sup6;D + 8,4º; [α]²&sup6;&sub4;&sub3;&sub6; + 50,3º (c 0,90,
Chloroform).
-
¹H-NMR (CDCl&sub3;)
-
δ 0.77-1.04 (m, 27H, CH&sub3;x9);
-
1.50-1.85 (m, 4H, CH&sub2;CH, CH&sub3;-CH&sub3;Hb);
-
2.00 (m, 1H, CH&sub3;-CHaHb);
-
2.05-2.25 (m, 3H, CHx3(Val));
-
4.06 (m, 1H, CH(Val));
-
4.32 (dd, 1H, J = 7.4 Hz 8.6 Hz, CH(Val));
-
4.47-4.63 (m, 2H, CH(Val), CH(Leu));
-
5.08, 5.16 (d, d, 2H, J = 12.0 Hz, CH&sub2;-Ph);
-
5.10, 5.11 (d, d, 2H, CH&sub2;-Ph);
-
5.34 (ddd, 1H, J = 4.8, 8.2, 8.2 Hz, CH(EtAop));
-
5.57 (br, d, 1H, J = 8.6 Hz, NH(Val));
-
6.69 (br, d, 1H, J = 8.6 Hz, NH(Val));
-
6.74 (br, d, 1H, J = 9.1 Hz, NH(Val));
-
6.86 (br, d, 1H, J = 8.2 Hz, NH(EtAop));
-
7.25-7.40 (m, 10H, Phx2);
-
7.48 (br, d, 1H, J = 8.8 Hz, NH(Leu)).
Beispiel 3
Synthese von Poststatin(L-valyl-L-valyl-(3S)-3-amino-2-
oxo-pentanoyl-D-leucyl-L-valyl) (Verbindung 1).
-
46,8 mg (0,061 mmol) Z-L-Valyl-L-valyl-(3S)-3-amino-2-
oxo-pentanoyl-D-leucyl-L-valinbenzylester wurden mit 6,6 mg
Palladiummohr und 12 ml Methanol vermischt. Die so gebildete
Reaktionsmischung wurde der katalytischen Reduktionsreaktion
unter Wasserstoffatmosphäre für 20,5 Stunden unterworfen.
Nachdem der Katalysator abfiltriert worden war, wurde das
Filtrat destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, so
daß 40,0 mg eines weißen kristallinen Materials erhalten
wurden.
-
39,7 mg des so erhaltenen weißen Materials wurden der
HPLC-Operation unterworfen (Kolonne: "CAPCELL PAK C18",
hergestellt durch Shiseido Co., Ltd., 20 · 250 mm;
Elutionsmittel: wäßrige Lösung von I %iger Zitronensäure und 0,65%-
igem Kaliumacetat/Acetonitril (8 : 2); Fließgeschwindigkeit:
8 ml/min.; Nachweis Wellenlänge: 254 nm), so daß das
gewünschte Produkt vom nichtumgesetzten Material und partiell
epimerisierter Substanz, d. h. L-Valyl-L-valyl-(3R)-3-amino-2-
hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valin abgetrennt wurde. Durch
diese Operation wurde eine Fraktion, die L-Valyl-L-valyl-
(3S)-3-amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-leucyl-L-valin enthielt,
isoliert. Diese Fraktion wurde bei 25ºC eingeengt, und die
konzentrierte Lösung wurde einer Behandlung mit "CHP20" Harz
unterworfen, dann mit Wasser gewaschen und die
Elutionsoperation wurde mit 80%igem Methanol durchgeführt. Das
resultierende Eluat wurde destilliert, um das Lösungsmittel davon zu
entfernen und durch Anwendung einer Vakuumpumpe über Nacht
getrocknet, wodurch 15,2 mg Poststatin als weißliches Pulver
erhalten wurden.
-
Aus den NMR-Daten wurde gefunden, daß das oben erwähnte
Poststatinprodukt eine Verunreinigungsmenge enthielt, die von
dem CHP-Harz herrührte. Daher wurden 5,1 mg des
Poststatinproduktes erneut einer Behandlung CHP20 unterworfen und eine
Elutionsoperation mit 55%igem wäßrigen Methanol
durchgeführt. Die Eluatlösung wurde destilliert, um das
Lösungsmittel zu entfernen. Der feste Rückstand wurde durch Dekantieren
abgetrennt, mit Ether gewaschen und durch Anwendung einer
Vakuumpumpe getrocknet, um 2,4 mg gereinigtes Poststatin als
weißes Pulver zu erhalten. Ausbeute: 21,7%.
-
SI-MS: m/z 542(M+l+).
-
¹H-NMR (DMSO-d&sub6;)
-
δ 0.70-0.95 (m, 27H, CH&sub3;x9);
-
1.40-1.67 (m, 3H, CHaHbCH(Leu), CH&sub3;-CHaCHb);
-
1.61 (m, 1H, CHaHbCH(Leu));
-
1.76 (m, 1H, CH&sub3;-CHaHb);
-
1.86-2.10 (m, 3H, CH(Val));
-
3.20 (m, 1H, CH(Val));
-
4.06 (m, 1H, CH(Val));
-
4.27 (m, 1H, CH(Val));
-
4.95 (m, 1H, CHCOCO);
-
7.98 (br, d, 1H, J = 8.4 Hz, NH(Val));
-
8.10 (br, d, 1H, J = 8.9 Hz, NH(Val));
-
8.36 (d, 1H, J = 6.6 Hz, NH(EtAop));
-
8.56 (d, 1H, J = 8.7 Hz, NH(Leu)).
-
Weiterhin wurde ein breiter Peak in der Position (δ) von
2,80-3,90 beobachtet, infolge der Anwesenheit von Wasser
(einschließlich der Amino- und Carboxyl-Radikale).
Referenzbeispiel 8
Synthese von Z-D-Leucyl-L-valin-t-butylester
-
1,000 g (3,77 mmol) Z-D-Leucyn, 0,719 g (3,43 mmol) L-
Valin-t-butylesterhydrochlorid und 0,927 g (0,600 mmol) N-
Hydroxylbenzotriazol wurden in 17 ml Dichlormethan gelöst.
Zur resultierenden Lösung wurde 0,530 ml Triethylamin gegeben
und 1,265 g (4,80 mmol) 97%iges
1-Ethyl-3-(3-dimethylamino
propyl)carbodiimidperchlorat unter Eiskühlung hinzugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden gerührt und weiter
bei Raumtemperatur für 14 Stunden gerührt. Nach Abschluß der
Reaktion wurde die Reaktionsmischung nacheinander mit 7 ml
gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung, 7 ml
Wasser, 7 ml 1%iger wäßriger Zitronensäurelösung und 7 ml
Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und destilliert, um das Lösungsmittel davon zu entfernen,
wodurch 1,932 g rohes Z-D-Leucyl-L-valin-t-butylester als Öl
erhalten wurden.
-
Dann wurde das Rohprodukt mit einer
Säulenchromatographie (Silikagel; Dichlormethan. Methanol (400 : 3))
gereinigt, so daß 1,267 g gereinigter
Z-D-Leucin-L-valin-t-butylester erhalten wurden. Ausbeute: 87,9%; [α]²&sup8;&sub4;&sub3;&sub6; + 66,3º;
[α]²&sup8;D + 31,1º (c 1,06, Chloroform).
Referenzbeispiel 9
Synthese von Erythro(2R,3R), (2S,3S)-Z(OMe)-3-amino-2-
hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester
-
Zu 503,9 mg (1,198 mmol)
Z-D-Leucyl-L-valin-t-butylester wurden 51,2 mg Palladiummohr und 5 ml Methanol gegeben.
Eine katalytische Reduktionsreaktion wurde in einer
Wasserstoffatmosphäre bei Raumtemperatur für 3 Stunden
durchgeführt. Der Katalysator wurde durch Filtration abgetrennt, und
das Filtrat wurde destilliert, um das Lösungsmittel daraus zu
entfernen, so daß D-Leucyl-L-valin-t-butylester als Öl
erhalten wurden. Diese Esterverbindung wurde mit 391,1 mg (1,318
mmol) Erythro(2R,3R),
(2S,3S)-3-(p-methoxy-benzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure, 324,1 mg (2,399 mmol) N-
Hydroxylbenzotriazol und 8 ml Dichlormethan vermischt. Die so
gebildete Lösung wurde mit 442,1 mg (1,677 mmol) 97%igem 1-
Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat unter
Kühlen mit Eis vermischt, für 2 Stunden gerührt und weiter
bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Nach Abschluß der
Reaktion wurde die Reaktionsmischung nacheinander mit 8 ml
gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung, 8 ml
Was
ser, 8 ml 1%iger wäßriger Zitronensäurelösung und 8 ml
Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, so daß 728,1
mg rohen Erythro(2R,3R),
(2S,3S)-Z(OMe)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester als Gel zu erhalten.
Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie (Silikagel,
Dichlormethan; Methanol (100 : 1)) gereinigt, um 666,6 mg
gereinigten Erythro(2R,3R), (2S,3S)-Z(OMe)-3-amino-2-
hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester als amorphes
festes Material zu ergeben. Ausbeute: 98,4%.
-
SI-MS: m/z 566 (M+1+).
Referenzbeispiel 10
Synthese von
Z-L-Phenylalanyl-(2RS,3RS)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester
-
340,9 mg (0,603 mmol) Erythro(2R,3R), (2S,3S)-
Z(OMe)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester wurden in 4 ml Methanol gelöst. Zur resultierenden
Lösung wurden 50,7 ml Palladiumohr auf solche Weise
hinzugegeben, daß die Gesamtmenge des Katalysators in drei Portionen
geteilt war, die portionsweise zu der Lösung in Intervallen
von mehreren Stunden hinzugegeben wurden. Die katalytische
Reduktionsreaktion wurde in einer Wasserstoffatmosphäre bei
Raumtemperatur für 32 Stunden durchgeführt. Nach Abschluß der
Reaktion wurde der Katalysator durch Filtration abgetrennt,
das Filtrat entfernt, um das Lösungsmittel zu entfernen, so
daß Erythro(2R,3R), (2S,3S)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-
leucyl-L-valin-t-butylester erhalten wurden.
-
Die Hälfte der Menge der Esterverbindung, die so
hergestellt wurde, wurde mit 100,8 mg (0,337 mmol)
Z-L-Phenylalanin, 81,9 mg (0,606 mmol) N-Hydroxybenzotriazol und 10 ml
Dichlormethan vermischt. Die resultierende Lösung wurde mit
Eis gekühlt und mit 111,3 mg (0,422 mmol) 97%igem 1-Ethyl-3-
(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid vermischt, für 2 Stunden
gerührt und weiter bei Raumtemperatur für 8 Stunden gerührt.
Nachdem weiter 2,0 ml DMF hinzugegeben worden waren, wurde
die Reaktionsmischung für 22,5 Stunden gerührt, nacheinander
mit 9 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung, 9 ml
Wasser, 9 ml 1%iger Zitronensäurelösung und 9 ml Wasser
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, wodurch 255,6 mg
rohes Z-L-Phenylalanin-(2RS,3RS)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-
D-leucyl-L-valin-t-butylester als Öl erhalten wurden. Das
Rohprodukt wurde im nächsten Reaktionsschritt ohne weitere
Reinigung eingesetzt.
Beispiel 4
Synthese von Z-L-Phenylalanyl-(RS)-3-amino-2-oxo-pentanoyl-D-
leucyl-L-valin-t-butylester (Verbindung 3).
-
255,6 mg des rohen Z-L-Phenylalanyl-(2RS,3RS)-3-amino-
2-hydroxypentanoyl-D-leucyl-L-valin-benzylester, gezeigt in
Referenzbeispiel 10, wurden mit 25, 8 mg (0,134 mmol)
Pyridintrifluoracetat, 211,6 mg (0,803 mmol) 97%igem 1-Ethyl-3-
(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat, 0,65 ml DMSO
und 2 ml Toluol vermischt. Die so erhaltene Lösung wurde bei
Raumtemperatur für 20 Stunden gerührt. Nach Abschluß der
Reaktion wurde die gelbe Reaktionsmischung mit 6,5 ml
Ethylacetat verdünnt, mit 7 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und destilliert, um das
Lösungsmittel zu entfernen, so daß 244,4 mg rohes Z-L-Phenylalanyl-
(RS)-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester als
amorphen Feststoff zu erhalten. Das Rohprodukt wurde durch
Säulenchromatographie (Silikagel, Dichlormethan. Methanol
(100. 1)) gereinigt, um 113,7 mg des gereinigten
Z-L-Phenylalanyl-(RS)-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucyl-L-valin-tbutylester zu erhalten. Ausbeute: 63,5%.
-
SI-MS: m/z 681 (M+1+).
Beispiel 5
Synthese von Z-L-Phenylalanyl-(RS)-3-amino-2-oxopentanoyl-D-
leucyl-L-valin (Verbindung 4).
-
105,9 mg (0,156 mmol) Z-L-Phenylalanyl-(RS)-3-amino-2-
oxopentanoyl-D-leucyl-L-valin-t-butylester wurden mit 2 ml
Trifluoressigsäure vermischt. Die so gebildete Lösung wurde
bei Raumtemperatur für 90 Minuten gerührt und destilliert, um
das Lösungsmittel daraus zu entfernen. Dann wurden 2 ml
Toluol zur Lösung gegeben, die dann destilliert wurden, um das
Lösungsmittel daraus zu entfernen. Die
Toluolzugabe/Destillations-Operation wurde zweimal durchgeführt, um 106,5 mg rohes
Z-L-Phenylalanyl-(RS)-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucyl-L-valin
als amorphen Feststoff zu ergeben. Das Rohprodukt wurde durch
Säulenchromatographie ("LH-20", Methanol) gereinigt. 70,5 mg
des gereinigten Z-L-Phenylalanyl-(RS)-3-amino-2-oxopentanoyl-
D-leucyl-L-valin wurden als partiell amorphe und partiell
kristalline weiße Substanz erhalten. Ausbeute: 72,6%.
-
SI-MS: m/z 625 (M+1+); 647 (M+Na+).
Referenzbeispiel 11
Synthese von Z(OMe)-(2RS,3RS)-3-Amino-2-hydroxypentanoyl-D-
leucin-t-butylester
-
0,896 g (4,00 mmol) D-Leucin-t-butylesterhydrochlorid
wurden mit 1,309 g (4,40 mmol)
(2RS,3RS)-3-(p-Methoxy-benzyloxycarbonyl)amino-2-hydroxy-pentansäure, 1,081 g (8,00
mmol) N-Hydroxy-benzotriazol und 20 ml Dichlormethan
vermischt. Die resultierende Lösung wurde mit Eis gekühlt, mit
0,62 ml (4,43 mmol) Triethylamin und 1,476 g (5,60 mmol) 97
%igem 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidperchlorat
vermischt. Die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden gerührt
und dann weiter bei Raumtemperatur für 15 Stunden gerührt.
Nach Abschluß der Reaktion wurde die Reaktionsmischung
nacheinander mit 8 ml gesättigter wäßriger
Natriumhydrogencarbonatlösung, 8 ml Wasser, 8 ml 1%iger wäßriger
Zitronensäurelösung und 8 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Na
triumsulfat getrocknet und destilliert, um das Lösungsmittel
zu entfernen, so daß 2,122 g des rohen Z(OMe)-(2RS,3RS)-3-
Amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucin-t-butylesters als Gel
erhalten wurden. Das Rohprodukt wurde durch
Säulenchromatographie (Silikagel, Dichlormethan. Methanol (100 : 1))
gereinigt, um 1,858 g des gereinigten Z(OMe)-(2RS,3RS)-3-
Amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucin-t-butylesters als weiße
Kristalle zu ergeben. Ausbeute: 99,6%.
-
IS-MS: m/z 467 (M+1+)
Referenzbeispiel 12
Synthese von
Boc-L-valyl-(2RS,3RS)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucin-t-butylester
-
303,9 mg (0,651 mmol) Erythro (2R,3R), (2S,3S)-Z-(OMe)-
3-amino-2-hydroxy-pentanoyl-D-leucin-t-butylester wurden in 4
ml Methanol gelöst.
-
43,4 mg Palladiummohr wurde in drei Portionen geteilt,
die dann portionsweise zur Reaktionsmischung in Intervallen
von mehreren Stunden hinzugegeben wurden. Die katalytische
Reduktionsreaktion wurde in einer Wasserstoffatmosphäre bei
Raumtemperatur für 15 Stunden durchgeführt. Danach wurde der
Katalysator durch Filtration abgetrennt, und das Filtrat
wurde destilliert, um das Lösungsmittel daraus zu entfernen.
-
Erythro(2R,3R), (2S,3S)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-
leucin-t-butylester wurde erhalten.
-
Die so erhaltene Esterverbindung wurde mit 155,9 mg
(0,718 mmol) Boc-L-valin, 176,1 mg (1,303 mmol)
N-Hydroxylbenzotriazol und 3,5 ml Dichlormethan vermischt. Die
resultierende Reaktionsmischung wurde mit Eis gekühlt, mit 499,4
mg (2,605 mmol)
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidhydrochlorid vermischt, für 2 Stunden gerührt und weiter bei
Raumtemperatur für 16,5 Stunden gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde mit 7 ml Dichlormethan verdünnt, nacheinander
mit 6 ml 1%iger wäßriger Zitronensäurelösung, 6 ml Wasser, 6
ml gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und 6
ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und destilliert, um das Lösungsmittel davon zu
entfernen, so daß der rohe Boc-L-valyl-(2RS,3RS)-3-amino-2-
hydroxypentanoyl-D-leucin-t-butylester als amorphes Material
erhalten wurde. Das Rohprodukt wurde ohne weitere
Reinigungsoperationen im nächsten Reaktionsschritt eingesetzt.
Beispiel 6
Synthese von Boc-L-valyl-(RS)-3-amino-2-oxoypentanoyl-D-
leucin-t-butylester (Verbindung 5).
-
0,651 mmol
Boc-L-valyl-(2RS,3RS)-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-leucin-t-butylester wurden mit 69,5 (0,360 mmol)
Pyridintrifluoracetat, 408,8 mg (1,982 mmol)
Dicyclohexylcarbodiimid, 1,3 ml DMSO und 2,5 ml Toluol vermischt. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 18 Stunden
gerührt. Nach Abschluß der, Reaktion wurde die gelbe
Reaktionsmischung mit 10 ml Ethylacetat verdünnt. Der so gebildete
Dicyclohexylharnstoff wurde durch Filtration abgetrennt. Die
organische Schicht wurde mit 10 ml Wasser verdünnt, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und destilliert, um das
Lösungsmittel zu entfernen, wodurch eine ölige Substanz
erhalten wurde. Die ölige Substanz wurde mit 5 ml Ethylacetat
vermischt, wodurch eine weitere Menge von
Dicyclohexylharnstoff auskristallisierte, die abfiltriert wurde. Das Filtrat
wurde destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, so daß
der rohe
Boc-L-valyl-(RS)-3-amino-2-ooxypentanoyl-D-leucin-tbutylester erhalten wurde. Das Rohprodukt wurde durch
Säulenchromatographie (Silikagel; und (1) Dichlormethan. Methanol
(100 : 1) und (2) Dichlormethan. Ethylacetat (12 : 1 bis 10
: 1)) gereinigt, um 178,2 mg
Boc-L-valyl-(RS)-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucin-t-butylester als weiße Kristalle zu
ergeben. SI-MS: m/z 534 (M+1+).
Referenzbeispiel 13
Synthese von (2R,3S)-3-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-amino-
2-hydroxypentansäure
-
0,759 g (5,70 mmol)
(2R,3S)-3-Amino-2-hydroxyperitansäure wurden mit einer Lösung von 1,199 g (14,28 mmol)
Natriumhydrogencarbonat in 20 ml Wasser und 20 ml Dioxan
vermischt. Die resultierende Mischung wurde mit Eis gekühlt. Zu
dieser Lösung wurde tropfenweise eine Lösung von 1,623 g
(6,27 mmol) Chlorameisensäure-9-fluorenylmethylester in 10 ml
Dioxan unter Kühlen mit Eis für 30 Minuten gegeben. Nach
Abschluß der Zugabe wurde die Reaktionsmischung bei
Raumtemperatur für 2 Stunden gerührt mit 100 ml Wasser verdünnt und
nacheinander mit 150 ml Ether und 75 ml Ether gewaschen. Zu
der wäßrigen Schicht wurden 2,8 ml 6 N Salzsäure gegeben, um
den pH auf 1,5 einzustellen. Dann wurde die wäßrige Schicht
dreimal mit 50 ml Ethylacetat extrahiert. Die Ölschicht wurde
mit 50 ml gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, so daß 1,622 g der
rohen
(2R,3S)-3-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure erhalten wurden.
-
Das Rohprodukt wurde mit 4 ml Ethylacetat und 4 ml n-
Hexan vermischt, um Kristall zu bilden, die durch Filtration
abgetrennt wurden, mit 2 ml Ethylacetat/n-Hexan (1 : 1)
gewaschen und anschließend getrocknet wurden, um 0,999 g (2R,
3S)-3-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure
als weiße Kristalle zu ergeben.
-
Smp.: 160-161,5ºC.
-
0,999 g der so erhaltenen geschützten Aminosäuren wurden
mit 4 ml Ethylacetat vermischt. Die resultierende Suspension
wurde bei 50ºC für 40 Minuten gerührt und dann mit 4 ml n-
Hexan vermischt, und die Kristalle wurden durch Filtration
abgetrennt. Die Kristalle wurden mit 2 ml Ethylacetat/n-Hexan
(1 : 1) Lösung gewaschen und getrocknet, um 0,866 g (2R,3S)-
3-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure als
weiße Kristalle zu ergeben. Umkristallisationsausbeute:
86,7%.
-
[α]²&sup6;D -30,2º [α]²&sup6;&sub4;&sub3;&sub6; -63,00 (c 1,01, Methanol): Smp.: 162-
162,5ºC; FAB-MS; m/z 356 (M+1+).
-
¹H-NMR (CDCl&sub3;)
-
δ 0.96(dd, 3H, J = 7.4, 7.4 Hz, CH&sub3;);
-
1.69(m, 2H, CH&sub2;);
-
3.25(br, COOH, OH);
-
4.01(m, 1H, CHNH);
-
4.18(dd, 1H, J = 6.6, 6.6 Hz, ArCHAr);
-
4.24(br, s, 1H, CHOH);
-
4.40, 4.41(d, d, 1H, 1H, J = 6.6, 6.6 Hz,
ArC-HCHaHb);
-
5.13(d, 1H, J = 9.6 Hz, NH);
-
7.24-7.80(m, 8H, Ar).
-
Das Filtrat und die Waschflüssigkeit der oben erwähnten
Kristallisationsoperation wurden destilliert, um 0,548 g
eines amorphen Materials zu ergeben, das durch
Säulenchromatographie gereinigt wurde (Silikagel; Chloroform: Methanol
Essigsäure (95 : 5 : 1)), um weiter 0,307 g (2R,3S)-3-(9-
Fluorenylmethoxycarbonyl)amino-2-hydroxypentansäure als weiße
Kristalle zu ergeben.
Referenzbeispiel 14
Synthese von Boc-L-Val-L-Val-L-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-
Leu-L-val-Harz
-
0,5 g Fmoc-L-Valyl-p-alkoxybenzylalkoholharz (das 0,345
mmol Valin enthielt) wurde in Dimethylformamid (3 · 6 ml, 1
Minute) gequellt. Dieses Harz war ein kommerzielles Produkt
von Watanabe Chemical Co., Ltd.
-
Das gequellte Harz wurde 6 ml 20%igem Piperidin/DMF
Mischung vermischt und die resultierende Mischung wurde für 3
Minuten gerührt. Nachdem das Lösungsmittel entfernt worden
war, wurde die oben erwähnte Piperidinbehandlung zweimal
wiederholt mit der Maßgabe, daß das Rühren für 3 Minuten und
20 Minuten in der zweiten Behandlung und der dritten
Behandlung durchgeführt wurde. Nachdem das Lösungsmittel entfernt
worden war, wurde das Harz mit DMF (3 · 6 ml, 1 Minute)
gewaschen und dann mit N-Methyl-pyrrolidon (3 · 6 ml, 1
Minute).
-
366 mg (3 Äquivalente) Fmoc-D-Leu, 140 mg (3
Äquivalente) HOBt und 0,265 ml (3 Equivalente) Diisopropylcarbodiimid
wurden in 6 ml N-Methyl-pyrrolidon gelöst. Die resultierende
Lösung wurde zu dem Harz gegeben und für 3 Stunden gerührt.
Nach Entfernung des Lösungsmittels wurde das Harz in N-
Methylpyrrolidon (3 · 6 ml, 1 Minute) gewaschen. Dann wurde
das Lösungsmittel entfernt und das Harz wurde mit DMF (3 · 6
ml, 1 Minute) gewaschen.
-
Als nächstes wurde eine Piperidinbehandlung zur
Entfernung der Schutzradikale in der gleichen Weise wie oben
erwähnt durchgeführt. 386 mg
Fmoc-3-Amino-2-hydroxy-pentansäure, 140 mg HOBt und 0,265 ml (3 Äquivalente)
Diisopropylcarbodiimid wurden in 6 ml N-Methylpyrrolidon gelöst. Die
resultierende Lösung wurde zu dem Harz gegeben und für 3
Stunden gerührt. Dann wurde das Harz der Waschoperation, der
Piperidin-Schutzgruppenentfernungsoperation und weiter der
Waschoperation in der oben gezeigten Weise unterworfen.
Anschließend wurden 351 mg Fmoc-L-Val und 225 mg Boc-L-Val mit
dem Harz in einer Weise kondensiert, die ähnlich der oben
erwähnten ist.
Referenzbeispiel 15
Oxidation von Boc-L-Val-L-Val-L-3-amino-2-hydroxypentanoyl-D-
Leu-L-Val-Harz
-
Das oben erwähnte Harz wurde mit DMF (3 · 6 ml, 1
Minute) und dann mit DMSO (3 · 6 ml, 1 Minute) gewaschen.
-
125 mg Pyridiniumtrifluoracetat und 125 ml
Essigsäureanhydrid wurden in 6 ml DMSO gelöst. Die resultierende Lösung
wurde zu dem Harz gegeben und für 18 Stunden gerührt. Nach
Entfernung des Lösungsmittels wurde das Harz nacheinander mit
DMSO (3 · 6 ml, 1 Minute), DMF (3 · 6 ml, 1 Minute) und
Methanol (3 · 6 ml, 1 Minute) gewaschen und im Vakuum für 2
Stunden getrocknet.
Beispiel 7
Synthese von
Poststatin(L-val-L-val-L-3-amino-2-oxopentanoyl-D-Leu-L-val) (Verbindung 1).
-
Das Trockenharz, das in Referenzbeispiel 15 gezeigt ist,
wurde mit TFA: Phenol (95 : 5) (2 · 6 ml) behandelt. Die
resultierende Lösung wurde im Vakuum eingeengt und der
Rückstand wurde in 3 ml Methanol gelöst. Die Methanollösung wurde
in eine Kolonne gegeben, die mit 30 ml "Sephadex LH-20"
gefüllt war, die in Methanol gequellt war. Die
Elutionsoperation wurde mit Methanol durchgeführt. Die
Anfangsfraktionen, die UV-Absorption zeigten, wurden gesammelt und im
Vakuum eingedampft. Der Rückstand (139 mg) wurde in einer
Mischung von n-Butanol, Essigsäure und Wasser auf (100 : 1 :
100) in solcher Weise gelöst, daß der Rückstand in 1 ml der
oberen Schicht und 1 ml einer Schicht der Mischung gelöst
war. Eine Chromatographie wurde in einer
Fliehkraft-Gegenstromchromatographievorrichtung (hergestellt durch Sanki
Engineering Co., Ltd.) durchgeführt, worin die oben erwähnte
untere Schicht als mobile Phase verwendet wurde. Die
Fraktion, die UV-Absorptionszeiten wurden gesammelt und im Vakuum
eingedampft um 82,9 mg der Zielverbindung als farbloses
Pulver zu ergeben.
Beispiel 8
Synthese von L-Valyl-L-prolyl-3-amino-2-oxopentanoyl-D-
leucyl-L-valin (Verbindung 6).
-
Eine Syntheseoperation wurde in ähnlicher Weise
durchgeführt wie in den Referenzbeispielen 14 und 15 und in Beispiel
7 gezeigt. Als Ausgangsmaterial wurden 0,5 g eines Fmoc-L-
Valyl-Harzes verwendet. 3 Äquivalente der Fmoc-Aminosäuren
wurden nacheinander der Kondensationsreaktion, der
Oxidations- und der Schutzgruppenentfernungsreaktion unterworfen,
so daß 124,6 mg L-Valyl-L-prolyl-3-amino-2-oxopentanoyl-D-
leucin-L-valin erhalten wurden.
Beispiel 9
Synthese von
Phenylbutanoyl-L-valyl-L-propyl-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucyl-L-valin (Verbindung 7).
-
23,6 mg
L-Valyl-L-prolyl-3-amino-2-oxopentanoyl-D-leucin-L-valin, hergestellt in der in Beispiel 8 gezeigten
Weise, wurden in 2 ml Methanol gelöst. Die resultierende
Lösung wurde mit einer Lösung von 30 mg
4-Phenyl-butansäureanhydrid in 1 ml Methylenchlorid und 0,05 ml Triethylamin
vermischt und bei Raumtemperatur für 1 Stunde gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde mit Essigsäure angesäuert und der
Reinigungsoperation unter Verwendung einer Kolonne (300 ml),
die mit "Sefadex LH&sub2;O" und Methanol gefüllt war, so daß 20,9
mg Phenylbutanoyl-L-valyl-L-prolyl-3-amino-2-oxopentanoyl-D-
leucyl-L-valin erhalten wurden.
Beispiel 10
-
Eine Anzahl von homologen Poststatinverbindungen wurden
in ähnlicher Weise synthetisiert wie oben gezeigt. Diese
Verbindungen sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Verbindungen 8-17,
22 und 24-24 wurden hergestellt aus den entsprechenden
Ausgangsmaterialien in einer Weise, die ähnlich der der
Referenzbeispiele 14 und 15 und Beispiel 7 ist.
-
Die Verbindungen 18-21 wurden in einer Weise
hergestellt, die ähnlich der der Referenzbeispiele 14 und 15 und
den Beispielen 7-9 war.
-
Die Verbindung 27 wurde in einer Weise hergestellt, die
ähnlich der der Referenzbeispiele 1-7 und der des Beispiels
2 ist.
-
Die physikalischen Konstanten dieser Verbindungen sind
auch in Tabelle 2 gegeben.
Test 1
Bestimmungen der Anti-Prolylendopeptidaseaktivität
-
Die Bestimmungen der Anti-Prolylendopeptidaseaktivität
wurde durch ein modifiziertes Verfahren durchgeführt, das auf
dem Verfahren von Yoshimoto et al (Biochim. Biophys. Acta,
Band 569, Seiten 184-192 (1979)) basierte.
-
Ein Teströhrchen wurde mit einer Lösungsmischung
beladen, die aus (a) 0,2 ml einer Lösung von 0,5 mM
N-Benzyloxycarbonyl-L-glycyl-L-prolyl-beta-naphthylamid in 40%igem
Dioxan; (b) 0,5 ml einer 0,05 M Tris-HCl-Pufferlösung (pH
7,8); und (c) 0,25 ml einer wäßrigen Lösung bestand, die das
Testmaterial enthielt. Die Lösungsmischung wurde auf 37ºC für
3 Minuten erwärmt und mit 0,05 ml der
Prolylendopeptidaselösung vermischt, um eine Reaktion bei 37ºC für 30 Minuten zu
bewirken. Die Prolylendopeptidase, die verwendet wurde, war
diejenige, die erhalten wurde durch ein modifiziertes
Verfahren, das auf dem Enzymreinigungsverfahren von Koida,
Walter et al. (J. Biol. Chem. Bd. 251, Seiten 7593-7599 (1976)
basierte, worin Schweinenierenproben einer
Fraktionierungsoperation mit Ammoniumsulfat unterworfen werden und worin die
Reinigung durch eine Säulenchromatographie, die DEAE-Sephadex
A-50 Kolonne verwendete, durchgeführt wurde.
-
Nach Abschluß der Reaktion wurde die Reaktionsmischung
mit 1 ml eines 1M Natriumacetatpufferlösung, die 10% Tween-
20 und 0,1% Fast Garnet GBC-Salz enthielt. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 15 Minuten
stehenge
lassen und dann auf ihre Lichtabsorption bei 525 nm (a)
gemessen. Zur selben Zeit wurde eine Kontrollprobe, die frei
von den Testverbindungen war und lediglich die Pufferlösung
enthielt, auf ihre Lichtabsorption (b) gemessen.
-
Die Prolylendopeptidaseinhibierungsaktivität wurde durch
die folgende Formel bestimmt:
-
[(b - a)/b] · 100
-
Die Resultate dieses Tests sind in Tabelle 2 angegeben.
Test 2
Bestimmung der Elastaseinhibierungsaktivität und Cathepsin B-
Inhibierungsaktivität
-
Die Elastaseinhibierungsaktivität wurde durch das
Verfahren von Mumford, R. A. et al (J. Biol. Chem., 225, 2227
(1980)) bestimmt. Die Cathepsin-B-Inhibierungsaktivität wurde
durch das Verfahren von Knight, C. G. (Biochem. J., 189, 447-
453 (1980)). Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 gegeben.
Beispiel 11
Herstellung von Poststatintabletten
-
30 Gewichtsteile Poststatin, 120 Teile kristalline
Lactose, 147 Teile kristalline Cellulose und 3 Teile
Magnesiumstearat wurden in einem V-förmigen Mischer vermischt, und
die resultierende Mischung wurde in Tabletten formuliert, die
jeweils ein Gewischt von 300 mg aufwiesen.
Tabelle 2
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Tabelle 2 (Fortsetzung)
-
¹Bemerkungen*
-
Die in Tabelle 2 verwendeten Abkürzungen besitzen die
unten gezeigten Bedeutungen:
-
Rf1, Rf2 = TLC, Umkehrphase (RP-18), "5% KOAc-1%
Zitronensäure": "MeCN" = 65 : 35;
-
Rf3 = TLC, Silikagel F, n-BuOH : AcOH : H&sub2;O = 4 : 1
1;
-
Rf4 = TLC, Silikagel F. CHCl&sub3; : MeOH : AcOH = 90 :
10 : 5;
-
PPCE = Prolylendipeptidase-Inhibierungs-Aktivität
IC&sub5;&sub0; (mg/ml);
-
Elast = Elastase-Inhibierungs-Aktivität, IC&sub5;&sub0; (mg/ml);
-
Cat-B = Cathepsin-B-Inhibierungs-Aktivität, IC&sub5;&sub0;
(mg/ml).
Industrielle Anwendbarkeit
-
Poststatin und homologe Verbindungen oder Salze davon
der vorliegenden Erfindung zeigen eine hohe Endopeptidase-
Inhibierungswirkung. Diese Verbindungen sind daher nützlich
als Arzneimittel zur Behandlung von Amnesie und
Autoimmunerkrankungen wie systemischem Erthematosus und ähnlichem.