Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse, wobei ein Ende einer Platte
mittels einer in einem Spalt in einer äußeren Umfangsfläche
eines Plattenzylinders angeordneten Befestigungseinheit
eingespannt ist, die Platte um die äußere Umfangsfläche des
Plattenzylinders gewickelt ist und das andere Ende der Platte
mittels der anderen Befestigungseinheit gehalten ist, um die
Platte auf dem Plattenzylinder anzubringen, und bei einer
Änderung der Daten von Drucksachen eine alte Platte vom
Plattenzylinder entfernt und eine neue Platte anstelle der alten
Platte angebracht wird.
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In der äußeren Umfangsfläche des Plattenzylinders einer
Bogendruckpresse ist ein Spalt mit fast rechteckigem
Querschnitt und einer Länge beinahe gleich der des
Plattenzylinders vorgesehen. Eine Platteneinspannvorrichtung, die aus
einer als Befestigungseinheit zur Fixierung des einen Endes
einer Platte dienenden Vorderseiten- bzw. vorauslaufenden
Einspanneinrichtung und einer als Befestigungseinheit zur
Fixierung des anderen Endes der Platte dienenden Rück- oder
Hinterseiten- bzw. nachlauf enden Einspanneinrichtung besteht,
ist auf der Bodenfläche des Spaltes befestigt.
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Jede der herkömmlichen Vorder- und
Hinterseiten-Einspanneinrichtungen umfaßt eine langgestreckte, sich in axialer
Richtung des Plattenzylinders erstreckende Spannplatte, eine
Mehrzahl an einem Randabschnitt dieser Spannplatte durch eine
Mehrzahl Bolzen schwenkbar gehaltener Greiferplatten zum
Erfassen oder Lösen der Platte mit gegenüber der Spannplatte
und eine Mehrzahl Nocken, die jeweils mit Spalten an den
Kanten
der Greiferplatten in Eingriff treten können. Die
Mehrzahl Nocken ist schwenkbar entlang der Achse ausgerichtet.
Eine Mehrzahl Schraubendruckfedern sind zwischen der
Spannplatte und den Greiferplatten angeordnet, um die
Greiferplatten in einer Öffnungsrichtung vorzuspannen.
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Bei der obigen Anordnung werden zur Anbringung einer Platte
auf einem Plattenzylinder beim Drehen einer Nockenwelle der
Vorderseiten-Einspanneinrichtung die Greiferplatten, die in
axialer Richtung der Platte geteilt sind, nach Lösen von den
Nocken freigegeben und durch die elastischen Kräfte der
Schraubendruckfedern gleichzeitig geöffnet. Ein Ende der
Platte wird zwischen der Vorderseiten-Einspanneinrichtung und
die entsprechende Spannplatte eingefügt. Wenn die
Nockenplatte in der zu der oben beschriebenen Richtung
entgegengesetzten Richtung gedreht wird, werden die Greiferplatten durch
das Verhalten der Nocken gegen die elastischen Kräfte der
Schraubendruckfedern verschwenkt und geschlossen, um dadurch
die Vorderkante der Platte zu erfassen.
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Eine derartige herkömmliche Vorrichtung ist in der JP-A-
63-191636 beschrieben. Die Vorrichtung dieser Entgegenhaltung
umfaßt auch eine einzelne Führungsrolle, die während des
Drehens gegen den Plattenzylinder gedrückt wird, um die Platte
auf diesem straff aufzuwickeln.
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Eine andere bekannte Vorrichtung wird in der japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 1-127346 beschrieben. Bei
dieser Vorrichtung sind die Spannplatten und die Greiferplatten
in radialer Richtung eines Plattenzylinders so angeordnet,
daß eine Hinterseiten-Einspannfläche der Platte, die
üblicherweise in der Umfangsrichtung des Plattenzylinders
vorgesehen ist, in radialer Richtung des Plattenzylinders
ausgebildet ist. Der Rand der Platte wird durch eine externe
Biegemaschine in einem rechten Winkel gebogen. Nachdem der
vordere Rand der Platte erfaßt ist, wird bei dieser Anordnung
der gebogene Teil des hinteren Randabschnitts der um die
Umfangsfläche des Plattenzylinders gewickelten Platte zwischen
die Spannplatten und die Greiferplatten eingefügt. Die
Greiferplatten werden durch einen Nockenmechanismus verschwenkt,
um den gebogenen Abschnitt der Platte zu erfassen. Die
Hinterseiten-Einspanneinrichtung wird zur gleichmäßigen
Anbringung der Platte als Ganzes am Umfang bewegt, um die Platte
dadurch in engen Kontakt mit der Oberfläche des
Plattenzylinders zu bringen.
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Wenn bei einer derartigen herkömmlichen Presse aufgrund von
Veränderungen des Inhalts von Drucksachen eine alte Platte
gegen eine neue Platte ausgetauscht wird, wird die
Hinterseiten-Nockenwelle gedreht, um die Hinterseiten-Einspanneinrich
tung zu Öffnen. Ein Ende der Platte, das von der Einspannung
freigegeben ist, wird festgehalten, und der Plattenzylinder
wird gedreht. Zum Öffnen der Vorderseiten-Einspannvorrichtung
wird die Vorderseiten-Nockenwelle gedreht, um das andere Ende
der Platte von der Einspannung freizugeben und dadurch die
alte Platte zu entfernen. Danach werden das Öffnen/Schließen
der Platten-Einspanneinrichtungen und der Drehvorgang des
Plattenzylinders wiederholt, um die neue Platte anzubringen.
Beim Plattenwechsel müssen jedoch die Drehbewegung der
Nockenwelle und das Drehen des Plattenzylinders von Hand
oder nach Betatigung eines Druckknopfes vorgenommen werden.
Der Plattenwechsel ist umständlich und erfordert
Geschicklichkeit, da die alten und neuen Platten manuell gehalten
werden müssen.
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Wie in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. 62-
169647 beschrieben, wird eine Plattenwechselvorrichtung
vorgeschlagen, bei der ein auf einem Tragelement gehaltenes
Saugkissen veranlapt wird, nahe an einen Plattenzylinder zu
gelangen und das Ende einer Platte zu deren Entfernung
einzuspannen.
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Bei einer derartigen herkömmlichen
Plattenanbringungsvorrichtung zum Anbringen einer Platte auf einem Plattenzylinder
ist es schwierig, eine Platte in eine enge Öffnung der
Vorderseiten-Platteneinspanneinrichtung einzufügen, woraus
zeitaufwendige, umständliche Arbeitsvorgänge resultieren. Da die
zur Hinterselten-Einspanneinrichtung geführte Platte nicht in
engen Kontakt mit der Umfangsfläche des Plattenzylinders
gebracht wird, ist das Einfügen der fast in einem rechten
Winkel gebogenen hinteren Seite in die Öffnung der Hinterseiten-
Platteneinspanneinrichtung schwierig und macht daher einen
zeitaufwendigeren, umständlichen Arbeitsvorgang und viel Mühe
erforderlich.
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Es wurde, wie unter anderem in der japanischen
Patent-Offenlegungsschrift Nr. 58-187355 offenbart, eine
Plattenzuführvorrichtung zur Zuführung einer Platte zu einem
Plattenzylinder vorgeschlagen. Diese Plattenzuführvorrichtung umfaßt
einen Arm mit einem an dessen distalem Endbereich befestigtem
Saugkissen. In dem Plattenzylinder sind ein
Vorderseiten-Mitnehmer bzw. -Haken und ein Hinterseiten-Mitnehmer bzw. -Haken
zum Anbringen einer Platte vorgesehen.
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Wenn eine Platte unter Anwendung der oben beschriebenen
Plattenzuführvorrichtung auf der Umfangsfläche des
Plattenzylinders angebracht wird, wird der Arm mit dem die Platte
einspannenden Saugkissen zwischen einer Plattenanbringposition
und dem Vorderseiten-Mitnehmer in dem Umfangsabschnitt des
Plattenzylinders bewegt, um einen gebogenen Abschnitt der
Platte mit dem Vorderseiten-Mitnehmer zu verhaken. Die Platte
wird dann um die Umfangsfläche gewickelt, und der andere
gebogene Abschnitt der Platte wird mit dem
Hinterseiten-Mitnehmer verhakt.
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Bei einer Vorrichtung zum manuellen Anbringen/Abnehmen einer
Platte aller bekannten Plattenanbringungsvorrichtungen ist es
jedoch schwierig, die Platte in die enge Öffnung der
Vorderseiten-Platteneinspanneinrichtung einzufügen, so daß zeitauf
wendige, umständliche Arbeitsvorgänge und viel Arbeitsaufwand
erforderlich sind. Da die zur
Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung geführte Platte während des Wickelns um den
Plattenzylinder mit dessen Umfangsfläche nicht in engen Kontakt
gebracht wird, bereitet außerdem das Einfügen des fast im
rechten Winkel gebogenen hinteren Endes der Platte in die
Öffnung der Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung
Schwierigkeiten, was einen zeitaufwendigeren, umständlichen
Arbeitsvorgang und viel Arbeit erforderlich macht.
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Bei der Vorrichtung zum Einspannen des Endes der Platte mit
einem Saugkissen wird der Aufbau kompliziert, und es können
Saugfehler auftreten, so daß die Sicherheit und
Zuverlässigkeit nicht gewährleistet werden kann.
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Bei der Vorrichtung zum Einhaken des gebogenen Abschnitts der
Platte mit den Mitnehmern in dem Plattenzylinder ist es, wie
oben beschrieben, schwierig, die Platte in enge Berührung mit
der Umfangsfläche des Plattenzylinders zu bringen. Außerdem
ist der Aufbau in unerwünschtem Maße kompliziert.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse bereitzustellen,
die die Produktivität verbessern und den Arbeitsaufwand
verringern kann.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse zu
schaffen, die zur Verbesserung der Plattenpositionierung in der
Lage ist.
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Nach einem noch anderen Ziel der vorliegenden Erfindung soll
eine Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse zur
Verfügung gestellt werden, mit der die Wartung und Inspektion
erleichtert und die Funktionsfähigkeit verbessert werden
können.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
eine Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse
anzugeben, mit der die Sicherheit und Zuverlässigkeit verbessert
werden können.
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Nach einem weiteren Ziel der vorliegenden Erfindung soll eine
einfache, kompakte Plattenanbringungsvorrichtung für eine
Druckpresse geschaffen werden.
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Um die oben genannten Ziele der vorliegenden Erfindung zu
erreichen, ist eine Plattenanbringungsvorrichtung für eine
Druckpresse zum Wickeln einer Platte um eine Umfangsfläche
eines Plattenzylinders, wobei ein Ende der Platte an einer in
einem Spalt in der Umfangsfläche angeordneten
Befestigungseinheit befestigt ist, und zum Befestigen des anderen Endes
der Platte an der anderen in dem Spalt in der Umfangsfläche
angeordneten Befestigungseinheit vorgesehen, wobei die
Vorrichtung eine Führungswalze, die sich gegenüber der
Umfangsfläche des Plattenzylinders befindet, umfaßt, wobei die
Führungswalze zum Zeitpunkt des Einfügens der Platte in die eine
Befestigungseinheit neben der einen Befestigungseinheit
liegt, und die Einrichtung weiterhin eine Andrückwalze, die
lösbar auf der Umfangsfläche des Plattenzylinders getragen
und zum Zeitpunkt des Einfügens der Platte in die andere
Befestigungseinheit in Wälzkontakt mit der Umfangsfläche
benachbart zur anderen Befestigungseinheit gebracht ist,
umfaßt.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der
Plattenzylinder in einer Position angehalten, in der eine
Plattenbefestigungsfläche einer Befestigungseinheit zur
Befestigung eines Endes einer Platte fast auf einer Tangente
einer Führungswalze positioniert ist, und die
Befestigungsfläche wird geöffnet, um ein Ende der Platte in diese Öffnung
einzufügen. In diesem Fall ist das Einfügen der Platte
leicht, wenn sie eingefügt wird, während sie in gleitendem
Kontakt mit der Führungswalze gehalten wird. Nachdem ein Ende
der Platte eingefügt ist, wird die Befestigungsfläche
geschlossen, und der Plattenzylinder wird gedreht. Die Platte
wird zur anderen Befestigungseinheit geführt und in deren
Öffnung eingefügt. Während dieses Vorgangs wird die Platte
durch die Führungswalze in engen Kontakt mit der
Umfangsfläche des Plattenzylinders gebracht und um die Umfangsfläche
gewickelt. Die Platte wird dann durch die im Lagerzustand
eingestellte Andrückwalze in die Öffnung eingefügt. Die
Platte wird daher in engen Kontakt mit der Umfangsfläche des
Plattenzylinders gebracht und kann leicht in die
Befestigungseinheiten eingefügt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung sind
die Führungs- und Andrückwalzen in einer zum Tragen der
Führungs- und Andrückwalzen angeordneten Plattenhalteeinheit
zusammen mit dieser untergebracht, um während des
Druckvorgangs zum größten Teil vom Plattenzylinder entfernt zu sein.
Daher können die Wartung und Inspektion sowie das Nachfüllen
der Farbe erleichtert werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung bleibt,
wenn eine Einheit zum Erfassen alter Platten naturgemäß in
eine Bereitschaftstellung bewegt und ein Stellorgan über
einen Druckknopf oder dergleichen betätigt wird, vor dem
Plattenwechsel die Einheit insgesamt in der
Bereitschaftsposition weiter angehalten. Die
Hinterseiten-Befestigungseinheit in dem Plattenzylinder ist so angeordnet, daß sie der
Plattenhalteeinheit gegenübersteht, und diese
Befestigungseinheit wird betätigt. Wenn der Plattenzylinder gedreht wird,
wird die alte Platte in die Plattenhalteeinheit entfernt.
Wenn das Einfügungsende dieser Platte einen Detektor
durchläuft, wird das Stellglied als Antwort auf ein Signal von dem
Detektor betätigt, um dadurch die Einheit zum Erfassen alter
Platten freizugeben. Die Einheit zum Erfassen alter Platten
wird durch die Spannung eines Federgliedes bewegt, so daß die
Platte vollständig in der Einheit aufgenommen wird.
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Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird vor ihrem
Anbringen auf einem Plattenzylinder die Platte durch eine große
Zahl auf der Oberfläche der Plattenhalteeinheit gebildeter
Saugkissen eingespannt, und ein Referenzloch in einer Platte
befindet sich mit einem Referenzzapfen auf der
Plattenhalteeinheit im Eingriff. Der Plattenzylinder wird gedreht und so
angehalten, daß die Plattenerfassungsfläche der Vorderseiten-
Platteneinspanneinrichtung fast auf einer sich von den
Saugkissen erstreckenden Linie angeordnet ist. Die
Erfassungs- oder Einspannfläche wird geöffnet, und die die Saugkissen
tragende Halteeinheit wird zum Plattenzylinder bewegt. Ein
geradlinig ausgebildetes vorderes Ende der Platte wird in die
offene Plattenerfassungsfläche eingefügt. Die
Erfassungsfläche wird geschlossen, so daß ein Ende der Platte durch die
Vorderseiten-Platteneinspanneinrichtung erfaßt wird. Wenn der
Plattenzylinder um fast eine Umdrehung gedreht wird, steht
das hintere Ende der Platte gegenüber der
Plattenerfassungsfläche der Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung, und das
andere Ende der Platte wird in die offene
Plattenerfassungsfläche der Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung eingefügt.
Wenn die Erfassungsfläche geschlossen wird, befindet sich die
Platte auf dem Plattenzylinder gelagert. Danach wird die
Platte, wenn die Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung zum
Straffhalten der Platte in der Umfangsrichtung des
Plattenzylinders bewegt wird, in engen Kontakt mit der Umfangsfläche
des Plattenzylinders gebracht. Da die beiden Enden der
Platten durch die entsprechenden Platteneinspanneinrichtungen
fest eingespannt sind, kann die Platte mit ausreichender
Spannung straff gehalten werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Figuren 1 bis 12H zeigen eine
Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung; dabei ist:
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Fig. 1 eine Draufsicht eines Plattenzylinders;
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Fig. 2 eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs der
Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs der
Linie III-III in Fig. 1;
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Fig. 4 eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs der
Linie IV-IV in Fig. 1;
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Fig. 5 eine Schnittansicht des Plattenzylinders längs der
Linie V-V in Fig. 1;
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Fig. 6 eine Schnittansicht einer Hinterseiten-Plattenein
spannvorrichtung vor dem Erfassen einer Platte;
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Fig. 7 eine Seitenansicht einer Öffnungs-/Schließeinheit
einer Platteneinspanneinrichtung;
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Fig. 8 eine teilweise weggeschnittene
Seitenschnittansicht, die die obere Hälfte einer
Plattenhalteeinheit zeigt;
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Fig. 9 eine teilweise weggeschnittene Seitenschnittan
sicht, die die untere Hälfte der
Plattenhalteeinheit zeigt;
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Fig. 10 eine Seitenansicht der Plattenhalteeinheit;
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Fig. 11 eine schematische Seitenansicht, die den
Gesamtaufbau der Plattenhalteeinheit zeigt; und
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Fig. 12A-12H sind schematische Seitenansichten, die den
Gesamtaufbau der Plattenhalteeinheit und das
Hauptteil zur Erläuterung der Plattenwech
selvorgänge zeigen.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die Figuren 1 bis 12H zeigen eine Ausführungsforin, bei der
eine Plattenanbringeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer automatischen Plattenwechselvorrichtung
verwendet wird.
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Ein Spalt 2 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt ist
in der äußeren Umfangsfläche eines Plattenzylinders 1 über
dessen gesamte Länge gebildet. Sattelartige Führungen 3 und 4
sind auf den unteren Flächenabschnitten des Spaltes 2 an
dessen beiden Enden verschraubt. Eine
Vorderseiten-Platteneinspanneinrichtung 5, die als eine Befestigungseinheit dient,
umfaßt eine Spannplatte 6 mit einer fast rechtwinkligen
Querschnittsform, der sich in axialer Richtung des
Plattenzylinders erstreckt. Dünnwandige Abschnitte 6a an beiden Enden der
Einspanneinrichtung 6 sind angebracht, um am Umfang leicht
bewegbar zu sein, während deren vertikale Bewegung durch die
linken und rechten Führungen 3 und 4 eingeschränkt ist. Ein
Zwischenabschnitt der Spannplatte 6 ist durch eine Mehrzahl
auf der Bodenfläche des Spaltes 2 befestigter Führungen
(nicht dargestellt) verschiebbar angedrückt, so daß ein Spiel
der Spannplatte 6 verhindert wird. Eine Mehrzahl
Schraubbohrungen 6b ist in Abschnitten in Längsrichtung der Spannplatte
6 gebildet, und jede weist eine in Fig. 4 dargestellte
Schnittfläche auf. Eine Einstellschraube 7 mit verjüngtem
distalem Ende befindet sich in Schraubeingriff mit einer der
entsprechenden Schraubbohrungen 6b. Ein Bundstift 8, dessen
Bundteil zwischen der Spannplatte und dem Spalt 2 eingepaßt
ist, ist in jede Stiftbohrung entsprechend jeder
Stellschraube 7 verschiebbar eingefügt. Das distale Ende des Bundstiftes
8 stößt gegen eine verjüngte Fläche der entsprechenden
Stellschraube 7. Mit dieser Anordnung wird die Spannplatte 6, wenn
die Stellschraube 7 gedreht wird, durch das Verhalten der
verjüngten Fläche ein wenig in der Umfangsrichtung bewegt.
Zwischen einem Schraubbolzen 10 auf der Spannplatte 6 und der
Wandfläche einer Senkbohrung 2a des Spaltes 2 ist gemäß Fig.
5 eine Schraubendruckfeder 9 eingesetzt, um die Spannplatte
6 nach außen vorzuspannen.
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Ein in Fig. 5 gezeigter L-förmiger Vorderseiten- bzw.
vorauslaufender Plattenhalter 11 ist durch Bolzen 12 und 13 auf der
abgeschrägten Fläche der Spannplatte 6 befestigt. Drei
Einspann- bzw. Greiferplatten 14 mit im wesentlichen V-förmigem
Querschnitt, die in axialer Richtung des Plattenzylinders
unterteilt sind und die gleiche Gesamtlänge wie die der
Spannplatte 6 aufweisen, sind auf Stiften 11a, die sich
horizontal vom Plattenhalter 11 erstrecken, schwenkbar
gelagert. Eine Einspannfläche 14a jeder Einspannplatte 14
liegt gegenüber der Einspannfläche der Spannplatte 6. Eine
Mehrzahl nicht dargestellter Ansätze ist auf der
Einspannfläche 14 gebildet und befindet sich mit den in der gegen
überliegenden Einspannfläche gebildeten Ausnehmungen im
Eingriff. Eine Mehrzahl Schraubbolzen 15, die jeweils eine in
Fig. 2 gezeigte Querschnittsform aufweisen, erstreckt sich
von der Bodenfläche der Spannplatte 6 nach oben und ist in
axialer Richtung des Plattenzylinders ausgerichtet, um in die
Senkbohrung 2a des Spaltes 2 hineinzureichen. Zwischen einen
Federaufnahmestift 16, der mit einer in jedem Schraubbolzen
15 befindlichen Gewindebohrung in Schraubeingriff steht, und
der Einspannplatte 14 ist eine Schraubendruckfeder 17
eingefügt,
um die Einspannplatte 14 in einer Richtung so
vorzuspannen, daß die Einspannfläche 14a der Einspannplatte 14
geschlossen wird.
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Eine Mehrzahl Lager 18 von rechteckiger,
parallelepipedischer Form ist durch Bolzen im mittleren Teil der
Bodenfläche des Spaltes 2 befestigt und in axialer Richtung des
Plattenzylinders ausgerichtet. Eine hexagonale Nockenwelle 19
ist in die Lager 18 eingesetzt. Auf der Nockenwelle 19 sind
in Tandemanordnung miteinander eine Mehrzahl
Platteneinspannnocken 20, die große und kleine Durchmesserabschnitte
aufweisen, angebracht. Die Nockenfläche jedes Platteneinspannockens
befindet sich in Berührung mit einer vertikalen Fläche der
entsprechenden Einspannplatte 14. Beim Antreiben der
Nockenwelle 19 durch eine (später zu beschreibende) Antriebseinheit
veranlassen die großen Durchmesserabschnitte der
Platteneinspannocken 20 die Einspannplatten 14, sich entgegen den
Vorspannkräften der Schraubendruckfedern 17 gegen den
Uhrzeigersinn zu drehen, so daß die Einspannflächen 14a geöffnet
werden.
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Eine Hinterseiten- bzw. nachlaufende
Platteneinspanneinrichtung 30, die als die andere Befestigungseinheit dient, ist
innerhalb des Spaltes 2 parallel zu der
Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5 angeordnet. Die
Hinterseiten-Einspanneinrichtung 30 umfaßt einen Federaufnahmestab 31, der fast die
gleiche Länge wie die Gesamtlänge des Plattenzylinders hat,
sowie eine senkrechte Fläche, die sich mit der senkrechten
Fläche des entsprechenden Lagers 18 in Kontakt befindet. Der
Federaufnahmestab 31 ist durch eine Mehrzahl Bolzen 32 auf
der Bodenfläche des Spaltes 2 befestigt. Der
Federaufnahmestab 31 umfaßt eine Einstellfläche 31a, die sich in radialer
Richtung des Plattenzylinders 1 erstreckt. Eine Stützwelle 33
erstreckt sich so zwischen der Einstellfläche 31a und einer
Wandfläche 2b des Spaltes 2, daß die beiden Enden der
Stützwelle 33 in der Nähe von Scheibenwangen 34 an den beiden
Enden des Plattenzylinders 1 fixiert sind. Drei voneinander
getrennte Spannplatten 35 und drei trennende Einspannplatten
36 weisen gegenüberliegende Einspannflächen 35a und 36a auf,
die sich so in radialer Richtung des Plattenzylinders 1
erstrecken, daß die Enden der Spannplatte 35 und der
Einspannplatten 36, die diesen Einspannabschnitten gegenüberliegen,
über die Stützwelle 33 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Bezugszeichen 37 bezeichnen Justierschrauben zur Verbindung
der drei getrennten Spannplatten 35. Mit den Gewindelöchern
jeder Spannplatte 35 befinden sich rechts- und linksgehende
Gewindbolzen im Eingriff. In eine Bohrung eines zwischen den
beiden aneinandergrenzenden Spannplatten 35 integral
ausgebildeten Bundabschnitts 37a wird ein Werkzeug eingefügt und
gedreht, um den Abstand zwischen den aneinandergrenzenden
Spannplatten 35 einzustellen.
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Ein stabartiger Nocken 38, der durch einen ebenen Teil 38a
geringen Durchmessers und einen gebogenen Teil 38b großen
Durchmessers gebildet wird, ist an der Wange 34 in einem in
der Wandfläche 2b des Spaltes 2 gebildeten ausgesparten
Abschnitt 2c drehbar angebracht. Ein verlängerter Abschnitt 38c
des Nockens 38 von der Wange 34 weist eine hexagonale Form
auf. Bezugszeichen 40 bezeichnet eine Führung zum Drehen des
Nockens 38, wobei die Führung in dem ausgesparten Abschnitt
2c der Wandfläche 2b durch einen Bolzen 41 befestigt ist.
Zwischen einer Mehrzahl Federbohrungs-Bodenflächen, die in
den Nicht-Einspann-Enden der Spannplatte 35 gebildet sind,
und der Mehrzahl Federbohrungs-Bodenflächen, die in dem
Federaufnahmestab 31 gebildet sind, sind zur Trennung der
Spannplatte 35 von der Federaufnahmestange 31
Schraubendruckfedern 42 angeordnet. Eine Schraubendruckfeder 45 ist
zwischen der Bodenfläche einer Federbohrung 31b und einem
Bundabschnitt eines Federschaftes 44, dessen Bewegung durch eine
in der Federbohrung 31b des oberen Teils der Federaufnahme
stange 31 verschiebbar angebrachte Doppelmutter 43 begrenzt
ist, eingesetzt und trennt jede Einspannplatte 36 von der
Federaufnahmestange 31. Eine Schraubendruckfeder 46 ist
innerhalb der Federbohrung des oberen Teils jeder Spannplatte
angeordnet, um diese Spannplatte 35 gegen die
entsprechende Einspannplatte 36 vorzuspannen. Bezugszeichen 47
bezeichnet einen Gummizylinder, der in abwälzenden Kontakt mit dem
Plattenzylinder 1 gebracht wird.
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Eine Öffnungs-/Schließ-Antriebseinheit zum Drehen/Schwenken
der Nockenwelle 19 und des Nockens 38, um die jeweilige
Platteneinspannfläche zu Öffen und zu schließen, wird nachfolgend
beschrieben. Jede Öffnungs-/Schließ-Antriebseinheit ist
jeweils in der Nähe rechter und linker Rahmen 50 zur
Abstützung des Plattenzylinders 1 und des Gummizylinders 47
angeordnet. Die rechte Antriebseinheit (zum besseren Verständnis:
die linksseitige Einheit in Fig. 1) am rechten Rahmen 50,
betrachtet vom Bogenzuführer her, wird zuerst beschrieben. Ein
als Antriebseinheit dienender Druckluftzylinder 51 ist auf
der oberen Endfläche des Rahmens 50 in einer Stütze 52
schwenkbar gelagert. Zwischen der Wange 34 und dem Rahmen 50
sind auf der Vorderseiten-Nockenwelle 19 und dem
Hinterseiten-Nocken 38 Hebel 53 und 54 voneinander getrennt bzw.
gabelförmig befestigt. Ein Gelenkmechanismus 55 ist zwischen
dem Druckluftzylinder 51 und den Hebeln 53 und 54 vorgesehen.
Der distale Endbereich der an eine Kolbenstange 56 des
Druckluftzylinders 51 angeschlossenen Stange 57 ist mit dem freien
Endabschnitt eines L-förmigen Hebels 59, der schwenkbar auf
der oberen Fläche des Rahmens 50 in einer Stütze 58 gelagert
ist, verbunden. Das untere Ende einer Stange 60, deren oberes
Ende mit dem anderen freien Endabschnitt des L-förmigen
Hebels 59 verbunden ist, ist an den freien Endabschnitt eines
an einem Zapfen 61 des Rahmens 59 gelagerten Hebels 62
angelenkt. Ein Hebel 63 ist integral mit dem Hebel 62
ausgebildet. Ein freier Endabschnitt des Hebels 63 ist mit einem Ende
eines Rollenhebels 64 verbunden. Bezugszeichen 65 bezeichnet
eine zwischen dem rechten und linken Rahmen so drehbar
gelagerte Hebelwelle, daß die axiale Bewegung eines darauf
schwenkbar angebrachten Hebels 66 begrenzt ist. Ein freier
Endabschnitt des Hebels 66 wird von dem Zentralabschnit des
Rollenhebels 64 getragen. Durch die Hebel 63 und 66 und den
Rollenhebel 64 wird somit eine Viergelenk-Verbindung
geschaffen. Wenn der Hebel 62 durch den Druckluftzylinder 51
angetrieben und verschwenkt wird, wird der Rollenhebel 64
zusammen mit den Hebeln 63 und 66 in radialer Richtung des
Plattenzylinders 1 hin- und herbewegt. Eine Rolle 67, die
entsprechend einer Drehphase des Plattenzylinders 1 wahlweise
mit dem Hebel 53 oder 54 in Berührung gebracht wird, ist am
distalen Endabschnitt des Rollenhebels 64 angebracht. Wenn
der Rollenhebel 64 hin- und herbewegt wird, werden der Hebel
53 oder der Hebel 54 innerhalb des Bereichs zwischen der
durchgezogenen Linie und der abwechselnd lang und kurz
strichlierten Linie in Fig. 7 um die Nockenwelle 19 oder den
Nocken 38 geschwenkt.
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In der rechten Antriebseinheit zum Öffnen und Schließen sind,
wenn der Hebel 53 in der durch die durchgezogene Linie
angezeigten Position ist, die Platteneinspannflächen der
Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5 geschlossen. Wenn der Hebel 54
in der durch die durchgezogene Linie angezeigten Position
ist, sind jedoch die Platteneinspannflächen der Hinterseiten-
Einspanneinrichtung 30 geöffnet.
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Die linke Antriebseinheit zum Öffnen/Schließen (die rechte
Antriebseinheit in Fig. 1) auf der linken Seite des Rahmens
- bei Betrachtung vom Bogenzuführer aus - ist ähnlich der
rechten Antriebseinheit zum Öffnen/Schließen angeordnet,
obwohl die linke Antriebseinheit zum Öffnen/Schließen in Fig.
7 nicht dargestellt ist. Die Anordnung der linken
Antriebseinheit zum Öffnen/Schließen ist die gleiche wie die der
rechten Antriebseinheit zum Öffnen/Schließen, soweit die
Bestandteile vom Druckluftzylinder 51 bis zu der Rolle 67
betroffen sind. Die Anordnung der linken Antriebseinheit zum
Öffnen/Schließen ist hinsichtlich der Hebel 53 und 54
unterschiedlich
zu der der rechten Antriebseinheit zum
Öffnen/Schließen. Das heipt, die rechten Hebel 53 und 54 erstrecken
sich, wie in den Figuren 1 und 7 gezeigt ist, von der
Nockenwelle 19 und dem Nocken 38 nach oben. Jedoch verlaufen bei
der linken Antriebseinheit zum Öffnen/Schließen Hebel 53A und
54A von der Nockenwelle 19 und dem Nocken 38 nach unten. Das
heipt, der distale Endabschnitt des rechten
Hinterseiten-Hebels 54 und der distale Endabschnitt des linken Hinterseiten-
Hebels 53A sind in der Umfangsrichtung in Phase und stehen
den Rollen 67 gegenüber. Folglich wird beim gleichzeitigen
Betätigen des rechten und des linken Druckluftzylinders 51
der Hebel 54 von der rechten Rolle 67 druckbeauschlagt, um
die Platteneinspannflächen der
Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung 30 zu Öffnen. Zur gleichen Zeit wird durch die
linke Rolle 67 auf den linken Hebel 53A Druck ausgeübt.
Gleichzeitig wird der rechte Hebel 53 von der Position mit
durchgezogener Linie zu der Position mit der abwechselnd lang
und kurz strichlierten Linie bewegt, so daß die
Platteneinspannflächen der Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5 geöffnet
werden.
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Bezugszeichen 70 in Fig. 11 bezeichnet eine Abdeckung bzw.
einen Deckel zum Abdecken der Vorderseite des
Plattenzylinders 1 über dessen gesamte Länge. Der Deckel 70 ist an einem
freien Endabschnitt eines schwenkbar an der oberen Endfläche
des Rahmens 50 über einen Träger 71 gelagerten L-förmigen
Hebels 72 schwenkbar gelagert. Ein Betätigungsende einer
Kolbenstange 74 eines Druckluftzylinders 731 der an dem Rahmen
50 schwenkbar gelagert ist, ist an dem L-förmigen Hebel 72
angebracht. Mit dieser Anordnung wird der Deckel 70, wenn der
Druckluftzylinder 73 auf einen Befehl von einer Steuereinheit
hin betätigt wird, in dem Bereich der durch die durchgezogene
Linie angezeigten Position und der durch die abwechselnd lang
und kurz strichlierte Linie angezeigten Position bewegt.
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Eine Plattenwechselvorrichtung zum Austauschen einer alten
Platte gegen eine neue Platte ist in der
Platteneinspanneinrichtung und der Öffnungs-/Schließeinheit angeordnet. Das
heipt, ein Paar rechter und linker Stützen 81 ist schräg über
dem Plattenzylinder 1 angeordnet und an den oberen Enden der
Rückseiten rechter und linker Rahmen 80, die in einer
Druckeinheit bzw. einem Druckwerk vor den Rahmen 50 montiert sind,
angebracht. Das proximale Ende einer Lade- bzw.
Beschickungseinrichtung 83, die als Plattenhalteelement - mit einem
rechtwinkligen Element, dessen lange Seiten in horizontaler
Richtung ausgerichtet sind, und mit fast der gleichen Länge
wie der Plattenzylinder - dient, ist an einer Stützwelle 82
angebracht, die in den Stützen 81 drehbar gelagert ist. Ein
mit einer Steuereinheit verbundener Druckluftzylinder 84 ist
in der Nähe der Stützen 81 an den rechten und linken Rahmen
80 schwenkbar gehalten. Ein durch den Rahmen 80 gehaltener
Hebel 86 und ein an der Ladeeinrichtung 83 gehaltener Hebel
87 sind mit einem Betätigungsende einer Kolbenstange 85 des
Druckluftzylinders 84 verbunden. Wenn die Kolbenstange 85 des
Druckluftzylinders 84 hin- und herbewegt wird, wird bei
dieser Anordnung die Ladeeinrichtung 83 durch die Hebel 86 und
87 zwischen einer durch die durchgezogene Linie angedeuteten
hängenden Position und einer durch die abwechselnd lang und
kurz strichlierte Linie angezeigten schrägen Stellung ver
schwenkt, so daß der distale Endabschnitt der Ladeeinrichtung
83 nahe an die Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 kommt
oder von dieser getrennt wird.
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Wie Fig. 9 zeigt, erstrecken sich vertikal in die untere
Hälfte der Ladeeinrichtung 83 zwei Führungsplatten 88, die
einen V-förmigen Einlaß haben. Wenn die
Platteneinspanneinrichtung 30 geöffnet wird, wird eine bei Drehbewegung des
Plattenzylinders 1 freigegebene und abgewickelte Platte 89 in
einer durch den Pfeil angezeigten Richtung zwischen die
Führungsplatten 88 eingefügt.
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Eine Einheit zum Erfassen alter Platten, die in der
Ladeeinrichtung 83 angeordnet ist, soll nachfolgend beschrieben
werden. Mehrere Paare Halter 90 mit jeweils ovaler Form sind
in der rohrförmigen Haltewelle 82 im oberen Endabschnitt der
Beladeeinrichtung 83 in Positionen befestigt, die durch
Teilen der Gesamtbreite der Ladeeinrichtung 83 in Drittel
erreicht werden. An den jeweiligen Paaren Halter 90 sind
konvexe Elemente 91 gehalten. Jedes konvexe Element 91 verfügt
über eine bandartige Blattfeder 92, die in einer Richtung
vorgespannt ist, um das konvexe Element 91 aufzuwickeln. Das
fixierte Ende der Blattfeder 92 ist an der Einheit 93 zum
Erfassen alter Platten befestigt. Eine am unteren Ende der
Blattfeder 92 angebrachte Halteplatte 94 kann entlang der
Innenwandfläche der Ladeeinrichtung gleitend hin- und
herbewegt werden. In ihrer Mitte ist ein L-förmiger
Plattenmitnehmer 95, der als Element zum Erfassen alter Platten dient,
schwenkbar gelagert. Der Plattenhaken bzw. -mitnehmer 95 ist
durch eine Schraubenfeder 94 vorgespannt, um in einer
aufrechten Stellung gehalten zu werden (Position mit der
durchgezogenen Linie). Ein gebogener Abschnitt der Platte 89, der
zwischen die Führungsplatten 88 tritt, wird durch einen
Hakenabschnitt des Plattenmitnehmers 95 mitgenommen. Das
heißt, vor dem Beginn des Auswechselns der Platte 89 wird die
Einheit 93 zum Erfassen alter Platten manuell zur zentralen
Bereitschaftsposition der Ladeeinrichtung 83 nach unten
bewegt, und eine in dieser Bereitschaftsposition angeordnete
Kolbenstange 98 eines Druckluftzylinders 97 wird durch
Betätigen eines Druckknopfes vorwärts bewegt. Der
Plattenmitnehmer 95 wird schräggestellt bewegt, um entgegen der
Vorspannkraft der Torsionsschraubenfeder 96 in einer Stellung gemäß
der abwechselnd lang und kurz strichlierten Linie plaziert zu
werden. Wenn die Halteplatte 94 durch das obere Ende des
Plattenmitnehmers 95 gegen eine Abdeckung 99 gedrückt wird,
wird die Einheit 93 zum Erfassen alter Platten insgesamt an
der Aufwärtsbewegung entgegen der Spannung der Blattfeder 92
gehindert.
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Bezugszeichen 100 bezeichnet einen Sensor, der aus einem
lichtemittierenden Element und einem lichtaufnehmenden
Element besteht und in der Nähe des Druckluftzylinders 97
angeordnet ist. Der Sensor 100 ermittelt die zwischen die
Führungsplatten 88 eintretende vorauslaufende bzw. Vorderkante
der Platte 89, und die Kolbenstange 98 des Druckluftzyinders
97 wird zurückbewegt, um den Plattenmitnehmer 95 zu
veranlassen, gegen die elastische Kraft der Torsionsschraubenfeder 96
zu stehen. Der gebogene Abschnitt der Platte 89 wird durch
den Plattenmitnehmer 95 mitgenommen, und gleichzeitig wird
die Verriegelung durch die Halteplatte 94 gelöst, so daß die
Plattenhinterkanten-Halteeinheit 83 als Ganzes durch die
Spannung der Blattfeder 92 zusammen mit der Platte 89 nach
oben bewegt wird. Somit wird die Platte 89 in die
Ladeeinrichtung 83 gezogen.
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In einer Bohrung eines Blockes 101, der sich entsprechend dem
plattenmitnehmer 95 am oberen Endabschnitt der Ladeeinrich
tung 83 befindet, ist ein Stift 102 gleitend gelagert und in
einer Richtung durch eine Schraubendruckfeder 103
vorgespannt, um von dem Block wegbewegt zu werden. Dieser Stift
102 wird gegen die elastische Kraft der Schraubendruckfeder
103 gedrückt, um, wie durch die abwechselnd lang und kurz
strichlierte Linie angedeutet wird, den oberen Endabschnitt
des Plattenmitnehmers 95 schräg zu stellen und dadurch den
gebogenen Abschnitt der Platte 89 freizugeben. Die Platte
kann somit aus der Ladeeinrichtung 83 entfernt werden.
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Im folgenden wird eine Plattenzuführeinheit beschrieben.
Saugkissen 104 einer oberen, einer mittleren (nicht
dargestellt> und einer unteren Stufe "jede Stufe besteht aus
mehreren Kissen> zum Festspannen einer dem Plattenzylinder 1
antelle einer alten Platte 89 zuzuführenden neuen Platte 105
sind an eine Saugluftguelle angeschlossen und an der
Oberfläche der Ladeeinrichtung 83 angeordnet. Die Saugkissen 104 der
unteren Stufe sind vertikal bewegbar. Das heißt, ein Paar
rechter und linker Druckluftzylinder 106 ist an beiden
Seitenplatten der Ladeeinrichtung 83 oberhalb der Saugkissen 104
der unteren Stufe durch Träger 107 gelagert. Die Saugkissen
104 sind miteinander im Tandem auf einer Stange 109
angebracht, deren beide Enden an Kolbenstangen 108 der
Druckluftzylinder 106 befestigt sind. Wenn die Kolbenstangen 108
vorwärts bewegt werden, wird die die neue Platte 105 haltende
Stange 109 aus einer durch die durchgezogene Linie
gekennzeichneten Position in eine Stellung gemäß der abwechselnd
lang und kurz strichlierten Linie bewegt, so daß die neue
Platte 105 zur Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5 geführt
wird, die für die Vorderkante der neuen Platte 105 offen ist.
Bezugszeichen 110 bezeichnen an den rechten und linken
Seitenplatten der Ladeeinrichtung 83 befestigte und in Ritzel
111 an beiden Seiten der Stange 109 eingreifende Zahnstangen,
um die Stange 109 leicht bzw. ungehindert rückwärts bewegen
zu können. Bezugszeichen 112 bezeichnet einen
Referenzzapfen/Bezugsstift, der gleitend in eine Bohrung einer anderen Stan
ge 113 eingesetzt und durch eine Schraubendruckfeder 114
vorgespannt ist, um sich zum Einpassen in eine Referenzbohrung
der neuen Platte 105 zu erstrecken und dadurch die neue
Platte 105 zu positionieren.
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Eine Auslegerwelle 115 ist in einem unteren Endabschnitt der
Ladeeinrichtung 83 drehbar gelagert. Ein Paar rechter und
linker Ausleger 116 ist auf Abschnitten der Auslegerwelle 115
befestigt, die sich von der Ladeeinrichtung 83 erstrecken.
Ein stationärer Walzenschaft 117 ist zwischen den freien
Endabschnitten der Ausleger 116 gehalten. Eine Mehrzahl
beispielsweise aus Gummi oder Bürsten gefertigter Andrückwalzen
118 ist drehbar auf dem Walzenschaft 117 angeordnet. Ein
Hebel 123 ist über eine Verbindungsplatte 122 an dem
Betätigungsende einer Kolbenstange 121 eines Druckluftzylinders
120, der über eine Halterung 119 der Breite nach an einem
Ende der Ladeeinrichtung 83 angebracht ist, befestigt. Der
freie Endabschnitt eines an der Auslegerwelle 115 befestigten
Hebels 124 ist an dem unteren Endabschnitt des Hebels 123
angebracht. Wenn die Kolbenstange 121 des Druckluftzylinders
120 hin- und herbewegt wird, kann bei dieser Anordnung der
Ausleger 116 in dem Bereich zwischen einer durch die
durchgezogene Linie in Fig. 9 gekennzeichneten Lagerposition und
einer durch die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie
gekennzeichneten In-Betrieb-Stellung verschwenkt werden. Bei
der In-Betrieb-Stellung, die mit der abwechselnd lang und
kurz strichlierten linie angezeigt wird, wird die Walze 118
in engen Kontakt mit der neuen Platte 105 auf dem
Plattenzylinder 1 gebracht, und die Innenfläche der Platte 105 wird
in enge Berührung mit der äußeren Umfangsfläche des
Plattenzylinders 1 gebracht. Zur gleichen Zeit wird der gebogene
Abschnitt der Hinterkante der neuen Platte 105 in die offene
Hinterseiten-Einspanneinrichtung 30 eingefügt. Eine Mehrzahl
Führungswalzen 125, die zum Beispiel aus Gummi oder Bürsten
gefertigt sind, ist jeweils im Tandem auf der Auslegerwelle
115 angeordnet und wird in gleitende Berührung mit der neuen
Platte 105 gebracht, um sie zu der Platteneinspanneinrichtung
zu führen. Bezugszeichen 126 bezeichnen Auftragswalzen (im
allgemeinen vier Walzen> eines Farbwerks, das in Kontakt mit
der Plattenoberfläche auf dem Plattenzylinder 1 gebracht
wird, um auf die Plattenoberfläche Farbe aufzutragen.
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Die oben beschriebenen Einheiten und Vorrichtungen sowie ein
Servo-Motor zum Drehen des Plattenzylinders 1 sind über eine
Steuereinheit (nicht dargestellt) verbunden und werden in
vorbestimmter zeitlicher Einteilung betrieben.
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Die Arbeitsweis der Plattenanbringungsvorrichtung mit der
Plattenhalteeinheit wird nachfolgend beschrieben. Während des
Druckens wird, wie Fig. 12A zeigt, hängt die Ladeeinrichtung
83 von der Haltewelle 82 herab. In diesem Stadium wird die
neue Platte 105 durch die Saugkissen 104 der oberen, der
mittleren und der unteren Stufe gespannt, und der
Referenzzapfen
112 wird in das Referenzloch eingeführt, so daß die
neue Platte 105 positioniert und in der Ladeeinrichtung 83
gelagert wird. Die in der Ladeeinrichtung 83 befindliche
Einheit 93 zum Erfassen alter Platten wird manuell nach unten
bewegt. Wenn der Druckluftzylinder 97 mit dem Tastschalter in
Betrieb gesetzt wird, bewegt sich die Kolbenstange 98
vorwärts, um den Plattenmitnehmer 95 zu beauf schlagen. Der
Plattenmitnehmer 95 wird, wie mit der abwechselnd lang und kurz
strichlierten Linie in Fig. 8 angedeutet ist, schräg gestellt
und damit geöffnet. Ein Ende des Plattenmitnehmers drückt die
Halteplatte 94 gegen die Innenfläche der Abdeckung 99, so daß
die Vorrichtung in der Bereitschaftsposition angehalten wird,
und der Plattenmitnehmer 95 wird schräg gestellt und
geöffnet, um den unteren Hakenabschnitt zu Öffnen.
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Wenn das Drucken vervollständigt ist und die alte Platte 89
gegen die neue Platte 105 ausgetauscht werden soll, wird eine
Starttaste gedrückt. Der Druckluftzylinder 73 wird betätigt,
um durch den L-förmigen Hebel 72 den Deckel 70 zu Öffnen, was
durch die abwechselnd lang und kurz strichlierte Linie in
Fig. 11 gezeigt wird. Zur gleichen Zeit wird der
Druckluftzylinder 84 betätigt, um die Ladeeinrichtung 83 über die
Hebel 86 und 87 in eine Plattenwechselposition nach Fig. 128
schrägzustellen. In diesem Fall steht, wie die Figuren 12C
und 9 zeigen, die rückseitige Einspanneinrichtung 30 dem
distalen Endabschnitt der Ladeeinrichtung 83 gegenüber.
Gleichzeitig steht, wie in Fig. 7 gezeigt, die rechte Rolle
67 dem distalen Endabschnitt des Hebels 54 auf dem Nocken 38
gegenüber. Die linke Rolle 67 befindet sich gegenüber dem
Hebel 53A auf der Nockenwelle 19, die mit dem Hebel 54 in
Phase ist. In diesem Stadium werden die vorder- und
rückseitigen Einspanneinrichtungen 5 und 30 bei Drehung des Nockens
38 und der Nockenwelle 19 gleichzeitig geöffnet, wenn der
rechte und der linke Druckluftzylinder 51 zugleich betätigt
werden.
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In diesem Zustand schnellt der Hinterkantenabschnitt der
alten Platte 89 aufgrund seiner Steifigkeit von den
Einspannflichen der Hinterseiten-Einspanneinrichtung 30 nach oben und
stöpt, wie in Fig. 12c gezeigt ist, gegen eine Führung 130.
Der Plattenzylinder 1 wird in eine Richtung entgegengesetzt
zur Richtung des Pfeils in Fig. 9 gedreht, so daß die
Hinterkante der alten Platte 89 zwischen die Führungsplatten 88 der
Ladeeinrichtung 83 eingefügt wird. Wenn die eingefügte alte
Platte 89 den Sensor 100 durchläuft, stellt der Sensor 100
die Platte fest und treibt den Druckluftzylinder 97 an, so
daß die Kolbenstange 98 rückwärts bewegt wird. Der
Plattenmitnehmer 95 steht dann, wie mit der durchgezogenen Linie in
Fig. 8 gezeigt wird, nach oben. Folglich verhakt der
Plattenmitnehmer 95 den rückseitigen gebogenen Abschnitt der alten
Platte 89, die Verriegelung der Halteplatte 94 wird gelöst,
und die Einheit 93 zum Erfassen alter Platten wird insgesamt
durch die in jeder auf dem entsprechenden konvexen Element 91
angeordneten Blattfeder 92 gespeicherte Spannung nach oben
bewegt. Die an dem Plattenmitnehmer 95 gehaltene alte Platte
89 wird in die Ladeeinrichtung gezogen und gelagert. Fig. 12D
zeigt den Zustand während der Entfernung der alten Platte 89.
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Wenn die Entfernung der Platte abgeschlossen ist, wird der
Servo-Motor in Betrieb gesetzt, um den Plattenzylinder 1 ein
wenig zu drehen, und der Plattenzylinder 1 wird so gestoppt,
daß die offene Platteneinspannfläche der
Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5 eine Linie erreicht, die sich, wie Fig. 9
zeigt, in Verlängerung der neuen Platte 105 erstreckt und an
der Ladeeinrichtung 83 gehalten ist. Gleichzeitig wird der
Druckluftzylinder 106 zur Drehung der Ritzel 111 auf den
Zahnstangen 110 betätigt, so daß die Stange 109 nach unten
bewegt wird. Die neue Platte 105, die durch die Saugkissen
104 der unteren Stufe gehalten ist, wird in gleitendem
Kontakt mit den Walzen 125 geführt, deren Umfangsflächen einem
Plattenbewegungsweg hin gerichtet sind. Die Vorderkante der
neuen Platte 105 wird in die Vorderseiten-Einspanneinrichtung
5 eingefügt. Zu diesem Zeitpunkt ist der in Fig. 7 gezeigte
Hebel 53 in der Position der abwechslnd lang und kurz
strichlierten Linie angeordnet und befindet sich gegenüber der
Rolle 67. Beim Betätigen des Druckluftzylinders 51 wird die
Nockenwelle 19 zusammen mit dem Hebel 53 gedreht, um die
Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5 zu schließen, und die neue
Platte 105 wird durch die Vorderseiten-Einspanneinrichtung 5
erfaßt. Dieser Zustand ist in Fig. 12E dargestellt.
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Wenn der Servo-Motor in diesem Stadium zum Drehen des
Plattenzylinders 1 in Richtung des Pfeils betrieben wird, wird
die neue Platte 105 um die Umfangsfläche des Plattenzylinders
1 gewickelt, und die Hinterkante der neuen PLatte 105 wird in
einer der Rolle 118 entsprechenden Stellung angehalten.
Während der Drehung des Plattenzylinders 1 werden die Walzen 125
in Wälzkontakt mit der Oberfläche der neuen Platte 105
gedreht. Die neue Platte 105 wird daher in enge Berührung mit
der Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 gebracht.
Anschliepend wird der Druckluftzyinder 120 betätigt, um die
Kolbenstange 121 zurückzubewegen. Der Ausleger 116 wird durch die
Hebel 123 und 124 verschwenkt, und die beispielsweise aus
Gummi oder Bürsten hergestellten Andrückwalzen 118 werden in
enge Berührung mit der Umfangsfläche des Plattenzylinders 1
gebracht, wodurch der gebogene rückseitige Abschnitt der
neuen Platte 105 über die Andrückwalzen 118 in die
Hinterseiten-Einspanneinrichtung 30 eingefügt wird. In diesem Fall ist
der rückseitige gebogene Endabschnitt der neuen Platte 105
exakt mit der Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung 30
ausgerichtet und wird durch die Platteneinspanneinrichtung fest
erfaßt. Fig. 12F zeigt einen Zustand während der Drehung des
Plattenzylinders 1. Fig. 12G zeigt den Zustand nach der
Drehung. Wenn der Hinterkanten-Endabschnitt der neuen Platte 105
in die Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung 30 eingefügt
ist, wird der linke Druckluftzylinder in Betrieb gesetzt. In
diesem Fall wurde der Hebel 54 schon in eine durch das
Bezugszeichen 54A angezeigte Position zurückgeschwenkt. Die
Rolle drückt den Hebel 54A nach unten, und die
Schwenkbewegung des Nockens 38 bewirkt ein Schließen der Hinterseiten-
Platteneinspanneinrichtung 30, wodurch das eingefügte Ende
der neuen Platte 105 erfaßt wird. Am Ende der Schwenkbewegung
des Nockens 38 werden die Einspannplatten 36 und die
Spannplatte 35 miteinander zu einer Einheit und bewegen sich
zusammen in der umfangsrichtung des Plattenzylinders 1. Die
neue Platte 105 wird daher straff gehalten und in engen
Kontakt mit der Umfangsfläche des Plattenzylinders 1 gebracht.
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Um die Andrückwalzen 118 auf Lager zu nehmen, wird der
Druckluftzylinder 120 betatigt, und die Kolbenstange 85 des
Druckluftzylinders 84 wird rückwärts bewegt, um Zug auf die Hebel
86 und 87 auszuüben. Die Ladeeinrichtung 83 wird, wie in Fig.
12H gezeigt ist, nach unten in den Lagerzustand bewegt. Bei
Betätigung des Druckluftzylinders 73 wird der Deckel 70
abgedeckt. Somit kann das Drucken erneut gestartet werden.
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Wenn der Stift 102 an der Vorderseite der Ladeeinrichtung zum
richtigen Zeitpunkt gedrückt wird, wird nach dem Wiederbeginn
des Druckens der Plattenmitnehmer 95 schräg gestellt, um die
alte Platte 89 freizugeben. Die alte Platte 89 wird aus der
Ladeeinrichtung 83 entfernt. Wie oben beschrieben, kann die
neue Platte 105 auf der Ladeeinrichtung 83 angebracht werden,
um in Bereitschaft zu stehen. Der Raum zwischen den
Druckeinheiten bzw. -werken wird im Lagerzustand der Ladeeinrichtung
83 und der Andrückwalzen 118 nicht verringert.
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Im obigen Ausführungsbeispiel wurde eine automatische
Plattenwechselvorrichtung erläutert. Jedoch ist die vorliegende
Erfindung nicht darauf begrenzt. Beispielsweise kann eine
Plattenwechselvorrichtung auch durch Betatigung eines
Tastschalters bzw. Druckknopf es oder dergleichen angetrieben
werden. Das obige Ausführungsbeispiel veranschaulicht weiterhin
eine Bogen-druckpresse, aber sie ist auch mit dem gleichen,
oben beschriebenen Effekt bei einer Rotationsdruckmaschine
anwendbar.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung in der
oben beschriebenen Form sind in der
Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse, bei der die Platte, deren
eines Ende an einer in dem Spalt der Umfangsfläche des
Plattenzylinders gebildeten Befestigungseinheit befestigt ist, um
die Umfangsfläche des Plattenzylinders gewickelt wird und das
andere Ende der Platte an der anderen in dem Spalt der
Umfangsfläche des Plattenzylinders gebildeten
Befestigungseinheit befestigt ist, die Führungswalze als sich der
Umfangsfläche des Plattenzylinders gegenüber befindend, wobei sie
mit der einen Befestigungseinheit zum Zeitpunkt des Einfügens
der Platte in diese Befestigungenheit für die Platte
korrespondiert, und die Andrückwalze als abnehmbar an der
Umfangsfläche des Plattenzylinders gehalten und sich gegenüber der
Umfangsfläche des Plattenzylinders befindend, um mit der
Befestigungseinheit zum Zeitpunkt des Einfügens der Platte in
die andere Befestigungseinheit zu korrespondieren,
angeordnet. Wenn die Platte zum Zeitpunkt des Anbringens der Platte
auf dem Plattenzylinder in die eine Befestigungseinheit
eingefügt werden soll, wird sie eingefügt, während sie sich in
gleitendem Kontakt mit der Führungswalze befindet, um dadurch
das Einfügen zu erleichtern, die Produktivität zu erhöhen und
den Arbeitsaufwand zu verringern. Außerdem wird die nach
ihrem Umwickeln um die Umfangsfläche des Plattenzylinders zur
anderen Befestigungseinheit geführte Platte um die
Umfangsfläche des Plattenzylinders gewickelt, während sie sich mit
diesem durch die Führungswalze in engem Kontakt befindet. Die
Platte wird daher in enge Berührung mit der Umfangsfläche des
Plattenzylinders gebracht, und der gebogene Abschnitt des
hinteren Endes wird veranlapt, genau mit der Öffnung der
Hinterseiten-Platteneinspanneinrichtung zu korrespondieren,
um dadurch die Druckausrichtungsgenauigkeit zu verbessern.
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Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in
der Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse die
Plattenhalteeinheit zum Halten einer Platte angeordnet, und
die Plattenhalteeinheit ist schwenkbar um einen Hebeldreh
punkt der Druckpresse schräg oberhalb des Plattenzylinders
abgestützt, so daß der distale Endabschnitt der
Plattenhalteeinheit hin- und herbewegt wird, um an die Umfangsfläche
des Plattenzylinders nahe heranzukommen oder von dieser
entfernt zu werden. Die Führungswalze und die Andrückwalze sind
an der Plattenhalteeinheit gehalten. Während des Druckens
können die Führungswalze und die Andrückwalze gelagert
werden, um größtenteils vom Plattenzylinder entfernt zu sein.
Die Überprüfung, Wartung und Farbnachfüllung kann erleichtert
werden, um dadurch die Einsetzbarkeit zu verbessern.
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Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse die
Einheit zum Erfassen alter Platten, die zu einer dem
Plattenzylinder gegenüberliegenden Seite hindurch das Federglied
vorgespannt ist, die in Gleitkontakt mit der Innenwandfläche
der Vorrichtung gebracht wird, um entlang dieser hin- und
herbewegt zu werden, und die gegen die Federkraft des
Federgliedes in eine Bereitschaftsposition bewegt wird, die sich
in der Mitte einer Plattenentfernungsbahn befindet, sowie den
an der Vorrichtung befestigten Betatiger, der normalerweise
die Einheit zum Erfassen alter Platten in der
Bereitschaftsposition festsetzt und der das Glied zum Erfassen alter
Platten auf ein Signal des Detektors zur Feststellung des
Einfügens der alten Platte hin aus der Bereitschaftsposition
freigibt. Die in die Halteeinheit für alte Platten entfernte
Platte wird automatisch und richtig in der
Bereitschaftsposition gehalten, die sich mitten in der Entfernungsbahn für
alte Platten befindet, und wird dann bei Bewegen der durch
das Federglied vorgespannten Einheit zum Erfassen der Platten
in der Halteeinheit für alte Platten gelagert. Im Gegensatz
zu einem Haltemechanismus unter Verwendung von Saugkissen zum
Halten der Platte wird die Platte von den Saugkissen nicht
irrtümlich gelöst, so daß die Sicherheit und Zuverlässigkeit
verbessert und der Arbeitsaufwand verringert wird.
Gleichzeitig wird nur ein Element verwendet, um die Einheit zum
Erfassen alter Platten in der Bereitschaftsposition zu verriegeln
und die Einheit zum Erfassen alter Platten geöffnet zu
halten, so daß man eine einfache, kompakte Konstruktion erhält.
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Gemäß dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Plattenanbringungsvorrichtung für eine Druckpresse die
Plattenhalteeinheit, die so gebildet ist, daß die
Plattenbefestigungsfläche der Plattenbefestigungseinheit, die in dem
Spalt der äußeren Umfangsfläche des Plattenzylinders
angeordnet ist, sich in axialer Richtung des Plattenzylinders
erstreckt, und die eine im wesentlichen mit der
Plattenbefestigungsfläche außerhalb des Plattenzylinders ebene Fläche
aufweist. Die Mehrzahl Saugkissen und der Referenzzapfen, der in
das Referenzloch in der Platte eingreift, sind auf der
Oberfläche der Plattenhalteeinheit ausgebildet. Gleichzeitig
werden die Saugkissen durch ein Haltemittel gehalten, das
zwischen den Plattenhalteeinheiten festgehalten, und durch die
Antriebseinheiten in radialer Richtung des Plattenzylinders
hin- und herbewegt wird, um dadurch den Aufbau gegenüber der
herkömmlichen Bauart zu vereinfachen. Gleichzeitig wird die
auf dem Plattenzylinder angebrachte Platte durch die
Einspannflächen auf beiden Seiten der
Platteneinspanneinrichtungen fest erfaßt. Somit wird die Platte ausreichend straff
gehalten und in engen Kontakt mit der Umfangsfläche des
Plattenzylinders gebracht, um dadurch die
Druckausrichtungsgenauigkeit zu verbessern.