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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Strecken von plastischen Material und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Strecken von Teig
für Brot oder Konditorwaren.
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Bisher wurden plastische Materialien oder Teig für
Brot oder Konditorwaren kontinuierlich gestreckt durch
Zuführen des Teigs zu dem Spielraum oder Abstand zwischen einem
Förderer und einer ortsfesten Rolle.
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Obwohl eine solche ortsfeste Rolle in der
Vorrichtung gemäß US-Patent No. 4 692 110 nicht verwendet wird, ist
in dieser eine Vorrichtung zum Strecken von Teig offenbart,
bei welcher eine Mehrzahl von Förderern, deren jeder mit einer
anderen Geschwindigkeit angetrieben wird, in Reihe angeordnet
ist. In der Vorrichtung ist ein Rollenmechanismus, umfassend
eine Mehrzahl von Rollen, die um ihre Achse frei drehbar sind,
und die einen geraden Weg darstellen, über und in einem
Abstand von dem in Reihe angeordneten Teil der Förderer
vorgesehen. Da in diesen zum Stand der Technik gehörenden
Vorrichtungen die Fördergeschwindigkeit des stromabwärtigen Förderers
höher als die des stroniaufwärtigen Förderers ist, und der
Teig, der durch die in Reihe angeordneten Förderer gefördert
wird, durch die Rollen sanft gehalten und gestreckt wird, die
sich in Stromabwärtsrichtung vorbewegen oder sich über der
Fläche des Teigs hin- und herbewegen, wird der Teig wirksam
gestreckt.
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Jedoch hat der Rollenmechanismus dieses US-Patents
eine schwere und komplexe Ausführung. Da dieser
Rollenmechanismus schwer ist, kann der Mechanismus lediglich 40 Mübe je
Minute ausführen, wenn die Hubstrecke 500 mm beträgt, und die
strukturelle Komplexität erfordert hohe Produktions-,
Wartungs- und Reparaturkosten. Daher ist eine Vorrichtung zum
Strecken von Teig erwünscht, die einfach ist, stetig
funktioniert und niedrige Produktionskosten hat.
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Aus dem Stand der Technik ist auch die EP-A-0 408
286 bekannt. Dieses Dokument ist jedoch lediglich hinsichtlich
der Neuheit relevant.
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Aus dem US-Patent No. 4 692 110 ist es bekannt, ein
Teigstreckverfahren zu schaffen, umfassend die Schritte des
Anordnens eines stromaufwärtigen Förderers und eines
stromabwärtigen Förderers, der relativ zu dem stromaufwärtigen
Förderer in Reihe angeordnet ist, des Antreibens des
stromabwärtigen Förderers mit einer höheren Geschwindigkeit als den
stromaufwärtigen Förderer, wobei der Teig durch die Förderer
gefördert wird, des Anordnens einer durch Antrieb gedrehten Rolle
über und im Abstand von den Förderern, und des Hin- und
Herbewegens der Rolle um eine vorbestimmte Strecke über einem Weg,
der sich über die Förderer erstreckt.
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Die vorliegende Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolle so gedreht wird, daß ihre
Umfangsgeschwindigkeit gleich der Fördergeschwindigkeit des stromabwärtigen
Förderers ist.
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Aus dem US-Patent No. 4 692 110 ist es weiterhin
bekannt, eine Teigstreckvorrichtung zu schaffen, umfassend eine
Mehrzahl von in Reihe angeordneten Förderern, wobei die
Geschwindigkeit V2 des stromabwärtigen Förderers höher als die
Geschwindigkeit V1 des benachbarten stromaufwärtigen Förderers
ist, und eine Rolle, die über und im Abstand von den Förderern
angeordnet ist, wobei die Rolle durch Antrieb gedreht und um
eine vorbestimmte Strecke über einem Weg hin- und herbewegt
werden kann, der sich über die Förderer erstreckt.
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Die vorliegende Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle so gemacht ist,
daß sie die gleiche wie die Fördergeschwindigkeit V2 des
stromabwärtigen Förderers ist.
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Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Rollen relativ zu
der Förderrichtung der Förderer in Reihe angeordnet und über
und in einem Abstand von den Flächen der Förderer angeordnet,
wobei die Rollen durch Antrieb gedreht und um eine
vorbestimmte Strecke über einem weg, der sich über die Förderer
erstreckt hin- und herbewegt werden können, wobei die
Umfangsgeschwindigkeit jeder der Rollen im Betrieb derart gemacht
ist, daß sie die gleiche wie die Fördergeschwindigkeit ihres
benachbarten stromabwärtigen Förderers ist.
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In bevorzugten Ausführungsformen sind zwei Rollen
relativ zu der Förderrichtung der Förderer in Reihe angeordnet
und über und in einem Abstand von den Flächen der Förderer
angeordnet, wobei die Rollen durch Antrieb gedreht sind, ein
Zwischenförderer vorgesehen ist derart, daß die stromabwärtige
Rolle sich um eine vorbestimmte Strecke über einem Weg, der
sich über den stromabwärtigen Förderer und dem
Zwischenförderer erstreckt, hin- und herbewegen kann, und die
stromaufwärtige Rolle sich um eine vorbestimmte Strecke über einem Weg,
der sich über den Zwischenförderer und den stromaufwärtigen
Förderer erstreckt hin- und herbewegen kann, die
Umfangsgeschwindigkeit der stromabwärtigen Rolle im Betrieb die gleiche
ist wie die Fördergeschwindigkeit V2 des stromabwärtigen
Förderers, und die Umfangsgeschwindigkeit der stromaufwärtigen
Rolle im Betrieb die gleiche ist wie die Fördergeschwindigkeit
des Zwischenförderers.
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Durch diese Erfindung wird Teig gestreckt unter
Ausnutzung des Effekts unterschiedlicher Geschwindigkeiten der
beiden Förderer. Das heißt daß die Geschwindigkeit des
stromabwärtigen Förderers so gemacht oder eingestellt ist, daß sie
höher als die des stromaufwärtigen Förderers ist, und, wenn
die Rolle sich in Stromaufwärtsrichtung bewegt, die Rolle
zuerst den ankommenden Teig grob streckt, und, wenn die Rolle
sich in Stromabwärtsrichtung bewegt, die Rolle den Teig weiter
streckt um einen gleichmäßig flachgelegten Teig zu schaffen.
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Da die Rolle sich dauernd dreht, zieht die Rolle,
wenn sie sich in Stromaufwärtsrichtung bewegt und, weil die
Umfangsgeschwindigkeit der Rolle höher als die
Fördergeschwindigkeit des stromaufwärtigen Förderers ist, den Teig wirksam
in den Abstand zwischen der Rolle und der Förderfläche des
Förderers.
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In ähnlicher Weise streckt die Rolle, wenn sie sich
in der Stromabwärtsrichtung bewegt, den Teig, und sogar dickes
Teigmaterial kann augenblicklich gestreckt werden. Zusätzlich,
da die Rolle sich hin- und herbewegt, indem sie über den Teig
zwischen dem stromaufwärtigen Förderer und dem stromabwärtigen
Förderer mit einer großen Anzahl von Hüben je Minute rollt,
schlüpft oder gleitet der flachgelegte Teig nicht über den
stromabwärtigen Förderer, selbst wenn die Rolle auf dem Teig
positioniert ist, der sich auf dem stromaufwärtigen Förderer
befindet. Die Hin- und Herbewegungsgeschwindigkeit der Rolle
ist höher als die Geschwindigkeit des stromabwärtigen
Förderers. Auf diese Weise kann der Teig durch die Vorrichtung
dieser Erfindung glatt gestreckt werden im Vergleich zu den zum
Stand der Technik gehörenden Vorrichtungen. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Rolle ist die gleiche wie die
Fördergeschwindigkeit des stromabwärtigen Förderers.
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Weiterhin streckt die Vorrichtung den Teig genau auf
irgendeine gewünschte Dicke durch Schaffung eines Fühlers, um
die Dicke des auf dem stromaufwärtigen Förderer geführten
Teigs automatisch festzustellen.
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Es ist akzeptiert worden, daß, um Teig, der eine
Höhe H hat, zu strecken, um einen Teigstreifen herzustellen,
der die gleiche Dicke wie der Abstand D zwischen der Rolle und
der Förderfläche des stromabwärtigen Förderers hat, die
nachstehende Formel beim Streckvorgang erfüllt sein sollte:
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V1/V2=D/H,
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worin V1 die Fördergeschwindigkeit des stromaufwärtigen
Förderers, und V2 die Fördergeschwindigkeit des stromabwärtigen
Förderers darstellt.
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Mit einer Vorrichtung dieser Erfindung wird Teig
wirksam gestreckt, wenn die obige Formel erfüllt ist.
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Da die Vorrichtung dieser Erfindung lediglich eine
Rolle oder Rollen, eine Mehrzahl von Förderern und eine
Einrichtung zum Hin- und Herbewegen der Rolle erfordert, ist die
Struktur bzw. die Ausführung der Vorrichtung einfach. Dies
führt zu niedrigen Produktionskosten bei der Herstellung der
Vorrichtung.
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Spezifische Ausführungsformen der Erfindung werden
nunmehr lediglich beispielsweise unter Bezugnahme auf die
begleitende Zeichnung beschrieben, in welcher:
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Fig. 1 eine schematische, teilweise im Schnitt
gehaltene Seitenansicht ist, die eine erste Ausführungsform der
Erfindung darstellt;
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Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene
schematische Seitenansicht ist, die eine zweite Ausführungsform dieser
Erfindung darstellt;
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Fig. 3 eine schematische Seitenansicht ist, die eine
dritte Ausführungsform der Erfindung darstellt;
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Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer vierten
Ausführungsform dieser Erfindung ist;
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Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht ist, welche die
Hin- und Herbewegungseinrichtung darstellt, die an der
Verbindung der beiden Förderer angeordnet ist;
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Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der Hin- und
Herbewegungseinrichtung ist; und
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Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer fünften
Ausführungsform dieser Erfindung ist.
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Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. In der Zeichnung stellt das Bezugszeichen 2
den Teig dar, der einem stromaufwärtigen Förderer 4 zugeführt
wird, und das Bezugszeichen 8 zeigt den gestreckten Teig, der
auf einem stromabwärtigen Förderer 6 angeordnet ist. Die
Richtung des stromaufwärtigen Förderers ist durch einen Pfeil V1
dargestellt, und in ähnlicher Weise ist die Richtung des
stromabwärtigen Förderers durch einen Pfeil V2 dargestellt. V1
und V2 zeigen auch die Geschwindigkeit des stromaufwärtigen
bzw. des stromabwärtigen Förderers. Das Bezugszeichen H zeigt
die Dicke des zugeführten Teigmaterials, und das Bezugszeichen
T zeigt die Dicke des gestreckten Teigs 8. Die
Geschwindigkeitsrelation
zwischen dem stromaufwärtigen Förderer und dem
stromabwärtigen Förderer ist immer V1 < V2.
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Eine Rolle 10 ist über dem Verbindungsbereich des
stromaufwärtigen und des stromabwärtigen Förderers angebracht.
Der Abstand D zwischen der Rolle und der Fläche des
stromabwärtigen Förderers ist einstellbar, und die Rolle bewegt sich
hin und her um eine vorbestimmte Strecke l auf einem Weg, der
sich über die beiden Förderer erstreckt. Die Rolle wird mit
einer Geschwindigkeit gedreht, die etwa gleich oder gerade
gleich der Fördergeschwindigkeit des stromabwärtigen Förderers
ist.
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Der Pfeil a zeigt die Drehrichtung der Rolle an,
wenn diese sich in der Stromaufwärtsrichtung A bewegt, während
der Pfeil b die Drehrichtung anzeigt, wenn die Rolle sich in
der Stromabwärtsrichtung B bewegt. Das Bezugszeichen 12 zeigt
die Welle der Rolle 10.
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In Fig. 6 ist ein Kettenrad 26 dargestellt. Es ist
an einem Ende der Welle 12 befestigt. Die Steigung und der
Umfang des Kettenrades sind üblicherweise die gleichen wie
diejenigen der Rolle 10. Das Kettenrad 26 dreht sich durch Kämmen
mit einer Kette 28, und diese Drehbewegung wird auf die Rolle
übertragen. Die Kette 28 ist über Kettenräder 36 und 38
gezogen, und das Kettenrad 36 wird von einem Motor 42 angetrieben,
wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Die Geschwindigkeit und die
Richtung der Kette sind üblicherweise die gleichen wie
diejenigen des stromabwärtigen Förderers. Das Bezugszeichen 20
bezeichnet eine Kurbelstange. Sie bewegt die Welle 12, und das
Bezugszeichen 18 ist eine Kurbel, angetrieben von einem Motor
40, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Die Rolle bewegt sich um
die Strecke l, wenn die Kurbel sich dreht.
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Die obige Ausführung ist in Fig. 5 spezieller
dargestellt. Das heißt, das Kettenrad 26 ist an einem Ende der
Welle 12 befestigt, an welcher die Rolle 10 befestigt ist.
Führungsteile 24 sind an den gegenüberliegenden Seiten der
Förderer 4, 6 entlang des gesamten Weges der Rolle 10
angeordnet.
Ein Gleitstück 22 ist an jedem Ende der Welle befestigt
derart, daß die Welle sich in dem Raum, der durch die
Führungsteile definiert ist, gleitend hin- und herbewegen kann.
Wie bereits erwähnt, bewegt sich die Welle hin und her, wenn
die Kurbelstange gedreht wird. Das Bezugszeichen 40 bezeichnet
einen Motor zum Drehen der Kurbel 18 und das Bezugszeichen 42
bezeichnet einen Motor zum Drehen des Kettenrades 36.
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Eine erste Ausführungsform wird nunmehr erläutert
unter Bezugnahme auf Fig. 1. Das Teigmaterial 2 wird auf dem
stromaufwärtigen Förderer 4 angeordnet. Der Teig 2 wird in
Richtung gegen den stromabwärtigen Förderer 6 mit einer
Geschwindigkeit V1 gefördert und auf den stromabwärtigen
Förderer 6 überführt. Der auf diese Weise zugeführte Teig wird in
den Abstand zwischen der Rolle und der Fördererfläche gezogen
in der Richtung des stromabwärtigen Förderers, weil die Rolle
sich, wenn sie sich stromaufwärts bewegt, mit einer
Geschwindigkeit dreht, die höher als die Geschwindigkeit V1 des
stromabwärtigen Förderers ist. Auf diese Weise wird der Teig
gestreckt und auf den stromabwärtigen Förderer überführt. Der
Teig auf dem stromabwärtigen Förderer wird weiter gleichmäßig
durch die Rolle gestreckt, die auf dem Teig rollt, um einen
gleichmäßig gestreckten Teig 8 zu bilden.
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Da die Rolle 10, wenn sie sich stromaufwärts auf dem
stromaufwärtigen Förderer 4 bewegt, den Teig kraftvoll unter
die Rolle in Richtung gegen den stromabwärtigen Förderer
zieht, kann der Teig um das achtfache dünner als die Dicke des
Teigs gestreckt werden, der durch übliche ortsfeste Rollen
gestreckt wird. Dies zeigt einen der spezifischen Vorteile der
vorliegenden Erfindung.
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Der Teig kann gestreckt werden auf der Basis des
Verhältnisses von Höhe oder Dicke H des Teigs, des Abstandes D
zwischen der Rolle und der Förderfläche des stromabwärtigen
Förderers, der Fördergeschwindigkeit V1 des stromaufwärtigen
Förderers, und der Fördergeschwindigkeit V2 des
stromabwärtigen Förderers, d. h. auf der Basis der nachstehenden Formel:
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V1/V2=D/H
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Daher muß, wenn die Dicke H sich ändert, die
Fördergeschwindigkeit V1 des stromabwärtigen Förderers geändert werden.
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Die Dicke H kann automatisch gemessen werden. Eine
Dickenfeststelleinrichtung 46 ist in Fig. 7 dargestellt. Der
Fühler 30 zum Feststellen der Höhe des zugeführten Teigs
empfängt beispielsweise einen Laserstrahl, der von der oberen
Fläche des Teigs reflektiert ist. Das Höhensignal oder
Pegelsignal wird einem Inverter 32 über einen Rechner 34 zugeführt.
Der Inverter steuert die Frequenz, die einen Motor 44 steuert.
Der Motor bestimmt die Geschwindigkeit V1 des stromaufwärtigen
Förderers.
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In dieser Ausführungsform wird der Betrieb
ausgeführt unter den nachstehenden Bedingungen:
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Geschwindigkeit V1 des stromaufwärtigen Förderers:
etwa 2 m/min
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Geschwindigkeit V2 des stromabwärtigen Förderers:
etwa 10 m/min
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Höhe H des zu streckenden Teigs : etwa 50 mm
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Strecke D des Abstandes: etwa 10 mm
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Durchmesser der Rolle 10: etwa 100 mm
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Hub der Hin- und Herbewegung der Rolle 10:
etwa 500 mm
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Anzahl der Hin- und Herbewegungen der Rolle 10:
etwa 200/min (400 Hübe/min).
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In dieser Ausführungsform kann die Formel V1/V2=D/H
unter Verwendung der obigen Zahlen ausgedrückt werden als
2m/10m=10mm/50mm. Die Dicke T des Teigs 8 nach dem Strecken
betrug etwa 10 mm. Wenn die Höhe H des zu streckenden Teigs
sich von 50 mm auf 40 mm ändert, kann die Formel V1/V2=D/H
ausgedrückt werden als 2,5m/10m=10mm/40mm. Daher wird die
Geschwindigkeit V1 des stromaufwärtigen Förderers auf etwa
2,5m/min geändert, so daß die Dicke T des gestreckten Teigs 8
während des Betriebs immer bei etwa 10 mm gehalten wird.
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Es sollte bemerkt werden, daß bei dieser
Ausführungsform die Anzahl der Hin- und Herbewegungen der Rolle 10
je Minute etwa 200 beträgt, d.h. 400 Hübe je Minute. Dies
zeigt einen bemerkenswerten Gegensatz zu der Anzahl der Hübe
des Rollenmechanismus des US-Patentes No. 4 692 110, dessen
Hübe nur 40/min betragen bei der gleichen Hubstrecke von 500
mm. Dieser Vorteil ergibt sich aus der einfachen Ausführung
der vorliegenden Erfindung. Da die Anzahl der Hübe sehr groß
ist, wird der Teig gleichmäßig und sanft gestreckt, und sein
Glutengewebe wird nicht zerstört.
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Gemäß Fig. 2, die eine zweite Ausführungsform der
Erfindung zeigt ist ein Zwischenförderer 14 zwischen dem
stromaufwärtigen Förderer und dem stromabwärtigen Förderer
angeordnet. Die Geschwindigkeit dieses Zwischenförderers ist so
eingestellt, daß sie zwischen der Geschwindigkeit V1 des
stromaufwärtigen Förderers und der Geschwindigkeit V2 des
stromabwärtigen Förderers liegt.
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Die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle in diesem Fall
ist ebenfalls die gleiche wie die Fördergeschwindigkeit des
stromabwärtigen Förderers 6. Jedoch zieht die Rolle, wenn sie
sich stromaufwärts bewegt, den ankommenden Teig in
Stromabwärtsrichtung auf den stromaufwärtigen Förderer 4 und den
Zwischenförderer 14, und der Teig wird durch die Rolle auf den
drei Förderern gestreckt, deren jeder sich mit einer anderen
Geschwindigkeit bewegt. Das heißt, daß der Zwischenförderer
sich schneller als der stromaufwärtige Förderer vorbewegt, und
der stromabwärtige Förderer sich schneller als der
Zwischenförderer vorbewegt. Da der Teig auf drei Förderern gestreckt
wird, kann der Teig glatter gestreckt werden als in dem Fall
der ersten Ausführungsform, bei welcher nur zwei Förderer
verwendet werden. Dies bedeutet, daß selbst Teig, der hohe
Plastizität hat, gleichmäßig gestreckt werden kann.
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Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in
Fig. 3 dargestellt. In dieser Ausführungsform bewegt sich die
Rolle in schräger Relation zu den drei Förderern 4, 14 und 6
hin und her. Das heißt daß der Abstand D in Richtung des
stromabwärtigen Förderers 6 allmählich kleiner wird. Dies ist
möglich gemacht durch Schräglegen der Hin- und
Herbewegungsrichtung der Rolle relativ zu den Flächen der Förderer.
Experimente zeigen, daß, da der anfängliche Stoß der Rolle, wenn
sie sich in Stromaufwärtsrichtung bewegt, gegen den Teig auf
dem stromaufwärtigen Förderer verringert werden kann, die
Glutenstruktur des Teigs geschützt wird und Brot guter Qualität
erhalten werden kann.
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Eine vierte Ausführungsform dieser Erfindung ist in
Fig. 4 dargestellt. In ihr werden zwei Rollen 10a, 10b
verwendet. Sie sind an einem Rahmen 16 derart angebracht, daß die
Rolle 10a sich auf dem Zwischenförderer 14 und dem
stromabwärtigen Förderer 6 bewegt und die Rolle 10b sich auf dem
stromaufwärtigen Förderer 4 und dem Zwischenförderer 14 bewegt. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 10a ist so eingestellt, daß
sie die gleiche ist wie die Fördergeschwindigkeit des
stromabwärtigen Förderers 6, und die Umfangsgeschwindigkeit 10b ist
derart gemacht oder eingestellt, daß sie die gleiche wie die
Fördergeschwindigkeit des Zwischenförderers 14 ist.
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Durch diese Ausführungsform können, da die Strecke l
der Hin- und Herbewegung einer Rolle klein gemacht werden
kann, die hin- und hergehenden Hübe je Zeiteinheit
proportional erhöht werden. Dies trägt gegebenenfalls zu dem
Streckeffekt und zu der Gleichmäßigkeit oder Gleichförmigkeit des
Teigs bei. Experimente zeigen, daß Teig für Brot auf ein
Zehntel der Dicke gestreckt werden kann, auf die Teig durch zum
Stand der Technik gehörende Vorrichtungen gestreckt wird.
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Eine fünfte Ausführungsform dieser Erfindung ist in
Fig. 7 dargestellt. In dieser Ausführungsform sind die
Förderflächen des stromaufwärtigen Förderers relativ zu der
horizontalen Förderfläche des stromabwärtigen Förderers geneigt. Auf
diese Weise kann der Teig auf dem stromaufwärtigen Förderer
glatt und weich in den Abstand oder Zwischenraum zwischen der
Rolle und den oberen Förderflächen des stromaufwärtigen
Förderers und des Zwischenförderers eintreten.
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Durch Verwendung einer Mehrzahl von Förderern, deren
jeder eine andere Geschwindigkeit hat, und einer Rolle oder
Rollen über den Förderern wird plastisches Material wie Teig
für Brot, der eine Glutenstruktur hat, wirksam gestreckt, um
einen dünn und gleichmäßig gestreckten Teig zu erhalten.
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Somit schafft die vorliegende Erfindung wenigstens
in ihren bevorzugten Ausführungsformen ein Verfahren zum
Strecken von Teig, bei welchem eine Rolle hin- und herbewegt
wird über den stromaufwärtigen Förderer und den
stromabwärtigen Förderer, über die Oberfläche des Teigs, der durch einen
stromabwärtigen Förderer kontinuierlich gefördert wird, der in
Reihe mit einem stromaufwärtigen Förderer angeordnet ist,
während die Rolle hin- und herbewegt wird durch Rollen auf der
Oberfläche des Teigs. Der Teig wird zuerst gestreckt durch den
Unterschied der Geschwindigkeit zwischen dem stromaufwärtigen
Förderer und dem stromabwärtigen Förderer, und er wird weiter
durch die Rolle gestreckt. Da der Teig durch die Rolle
gleichmäßig zusammengedrückt wird, die sich wiederholt über die
Oberfläche des Teigs hin- und herbewegt, erleidet das
Glutengewebe des Teigs kein übermäßiges Zusammendrücken von der
Rolle und demgemäß wird der Teig wirksam und gleichmäßig
gestreckt.
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Diese Erfindung schafft auch eine Vorrichtung zum
Ausführen des oben genannten Verfahrens.
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Demgemäß schafft, wie oben erläutert, diese
Erfindung ein einfaches Verfahren und eine kompakte Vorrichtung zum
wirksamen Strecken von plastischem Teig für Brot auf eine
vorbestimmte Dicke, ohne daß seine Glutenstruktur zerstört wird.
Die Erfindung macht es möglich, Teig, der dem Förderer
zugeführt wird und dessen Dicke nicht konstant ist, zu Teig einer
gewünschten Dicke mit hoher Produktionsgeschwindigkeit zu
strecken.