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Es sind verschiedene Fahrzeugwaschanlagen bekannt, die in zwei Kategorien
eingeteilt werden können:
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a) feste Anlagen, in denen das zu waschende Fahrzeug bewegt wird;
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b) bewegliche Anlagen, in denen das Fahrzeug stationär bleibt.
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Die Wascheinrichtungen der Type a) sind an einem festen Portal angeordnet
und das Fahrzeug wird üblicherweise durch die vom Portal getragene Bürste durch
einen beweglichen Riemen od. dgl. gestoßen, der auf ein oder mehr Räder wirkt.
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Bei den Anlagen nach der Type b) ist das Fahrzeug feststehend und die
Wascheinrichtungen sind gewöhnlich an einem ersten Portal befestigt, wogegen die
Trockeneinrichtungen an einem zweiten Portal befestigt sind; beide Portale werden
entlang seitlicher Führungen bewegt sodaß sie die gesamte Länge des zu waschenden
Fahrzeuges überdecken.
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Es sind auch Waschanlagen bekannt, in denen die Wasch- und
Trockeneinrichtungen an einem einzigen Portal befestigt sind.
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Beide Arten von Waschanlagen sind mit breiten drehenden Bürsten
ausgestattet. Insbesondere benötigen sie mindestens zwei breite Bürsten mit vertikalen
Achsen, um die Seiten des Wagens zu reinigen und mindestens eine breite Bürste mit
quer verlaufender horizontaler Achse, um die Vorderseite und das Dach des Wagens
zu waschen.
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Diese bekannten Waschanlagen sind in der US-A-2 830 311 und der US-A-
3 877 107 beschrieben.
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Gemäß der FR-A-2 556 298 sind neben den üblichen vertikalen und
horizontalen Bürsten zwei seitliche Bürsten vorgesehen, die um der Länge nach
verlaufende horizontale Achsen drehen, um nur die Räder des Wagens zu reinigen.
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Aus der DE-A-2 313 385 sind spezielle Bürsten bekannt, die Mischbewegungen von
Drehung und Umlauf um verschiedene Achsen durchführen.
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Verschiedene dieser Anlagen sind auch mit Ausgabeeinrichtungen für
Reinigungsmittel und mit Einrichtungen zum Wachsen versehen, die gewöhnlich am
zweiten Portal angebracht sind, an dem auch die Trockeneinrichtung angeordnet ist.
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Bei den Anlagen mit einem festen Portal wird der Wagen, wenn er durch das
Portal fährt, mit einem Reinigungsmittel besprüht und dann mit den drehenden Bürsten
und Wasser gereinigt.
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Bei den Anlagen mit einem beweglichen Portal wird der Wagen bereits bei einer
Vorwärtsbewegung mit einem Reinigungsmittel besprüht und anschließend mit den
großen Bürsten gereinigt; während der Rückwärtsbewegung erfährt der Wagen eine
zweite Waschung, worauf anschließend gewachst und getrocknet wird.
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Alle diese Systeme bzw. Anlagen haben den Nachteil, daß die Bürsten
zylindrisch sind; die seitlichen Bürsten drehen um eine vertikale oder im wesentlichen
vertikale Achse, sodaß die Borsten sich entlang eines kreisförmigen Weges in einer
horizontalen Ebene bewegen, wodurch sie wirksam auf horizontale Leisten und Formen
einwirken, aber nur eine geringe Wirksamkeit haben, wenn es sich um vertikale oder
quer verlaufende Leisten oder Formen handelt. Die horizontalen Borsten folgen in
ähnlicher Weise einem kreisförmigen Weg in einer längs verlaufenden vertikalen
Ebene, wodurch sie für Längsformen bzw. -leisten wirksam sind, aber keine oder nur
eine geringe Wirksamkeit haben, wenn sie auf quer verlaufende Leisten oder Formen
einwirken.
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Ziel vorliegender Erfindung ist die Verbesserung von Fahrzeugwaschanlagen
durch Anordnung einer speziellen Bürstenart, die fähig ist, sowohl auf vertikale als auch
auf quer verlaufende Leisten und Formen einzuwirken.
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Erfindungsgemäß hat eine solche Bürste einen ellipsenähnlichen Querschnitt
und sie dreht sich in bezug auf das Fahrzeug quer um eine längs verlaufende
horizontale Achse. Meistens sind zwei solcher elliptischer Bürsten vorgesehen, wobei
beide an der gleichen durch einen Motor angetriebenen Tragkonstwktion angeordnet
sind. Die Bürsten können paarweise sowohl an den Seiten des Fahrzeuges als auch an
dessen Dachfläche wirken.
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Erfindungsgemäß sind diese elliptischen Bürsten mit zylindrischen Bürsten
kombiniert. In Anlagen mit festen Portalen bringt die Erfindung den wesentlichen Vorteil
mit sich, daß eine doppelte Reinigung der Fahrzeugseiten in horizontaler Richtung
(zylindrische Bürsten) und in vertikaler sowie Querrichtung (elliptische Bürsten) in einem
einzigen Arbeitsgang ermöglicht wird; es ist auch eine doppelte Reinigung der
Dachflächen in Längsrichtung (zylindrische Bürsten) und in Querrichtung (elliptische
Bürsten) möglich, wobei eine Endwaschung angeschlossen werden kann. Die Resultate
sind um vieles besser als sie in den bekannten Fahrzeugwaschanlagen mit nur
zylindrischen Bürsten erreicht werden können. Die Vorteile der Erfindung für Anlagen
mit beweglichen Portalen bestehen darin, daß die kombinierte Wirkung der
zylindrischen und elliptischen Bürsten eine sorgfältige Reinigung schon während der
Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges sichert, sodaß die Rückwärtsbewegung für das
Trocknen oder für das Reinigen eines anderen Fahrzeuges benutzt werden kann.
Dadurch werden die normalen Waschzeiten von 3 Minuten auf nur 1,5 Minuten halbiert.
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Die vorliegende Erfindung ist beispielsweise in einer praktischen Verwirklichung
für die Reinigung der Fahrzeugseiten in den Zeichnungen dargestellt, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht der beiden elliptischen Bürsten;
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Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Anordnung;
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Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Portals, das mit elliptischen und zylindrischen
Bürsten ausgestattet ist.
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Gemäß den Zeichnungen sind elliptische Bürsten 1 und 2 an einem Arm 3
gelagert, der um einen Zapfen 4 mit längs verlaufender horizontaler Achse schwenkbar
und an einem Portalrahmen 5 gelagert ist. Diese Bürsten, die vorzugsweise an beiden
Seiten des Armes 3 angeordnet sind, befinden sich in Querebenen des Portalsystems 5
und des zu waschenden Fahrzeuges 6 und sind um Zapfen 7, 8 mit längs verlaufenden
horizontalen Achsen drehbar. Die elliptischen Bürsten 1, 2 drehen vorzugsweise in
entgegengesetzten Richtungen und sind an der Fahrzeugseite 6 im wesentlichen
verjüngt.
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Die in den Zeichnungen beispielsweise gezeigte Bewegung wird durch
Kettenradantriebe erreicht. Ein am oberen Ende des Schwenkarmes 3 angeordneter
Getriebemotor 9 treibt die Kette 10 an, die ihrerseits den Zapfen bzw. die Welle 7 und
die obere Bürste 1 dreht. Die drehende Bewegung des Zapfens 7 wird in
entgegengesetzter Richtung an den Antriebszapfen 11 durch die Zahnräder 12 und 13
übertragen. Eine Kette 14 verbindet den Zapfen 11 mit dem Zapfen 8 der zweiten
elliptischen Bürste 2, welche dadurch in entgegengesetzter Richtung gedreht wird.
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Selbstverständlich kann der Antrieb der beiden Bürsten auch durch andere Mittel
erreicht werden, beispielsweise durch eine durch den Getriebemotor 9 angetriebene
Schnecke und mit den Zapfen 7, 8 der beiden Bürsten 1, 2 verbundene Ritzel, wobei
die Schneckengänge der Schnecke, die mit den beiden Ritzeln zusammenarbeiten, in
entgegengesetzten Richtungen gewunden sind, sodaß eine entgegengesetzte
Drehrichtung der beiden Bürsten 1, 2 erreicht wird.
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Die elliptischen Bürsten 1, 2 können ringförmig ausgebildet sein, sie sollten
jedoch vorzugsweise an ihren Achsen eine erweiterte Konfiguration besitzen, das heißt,
sie sollten eine im wesentlichen elliptische Gestalt aufweisen, weil dies insbesondere
für Reinigungszwecke wegen der auf die Bürste aufgebrachten schwingenden
Bewegung wirksam ist. Diese Bewegung ist ein Ergebnis einer mehr oder weniger
starken Berührung der Borsten mit dem Fahrzeug.
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Die Figuren zeigen die beispielsweise bevorzugte Lösung mit zwei elliptischen
drehenden Bürsten 1 und 2, die an einem Arm 3 gelagert sind, aber es ist
selbstverständlich, daß Lösungen mit einer einzigen Bürste oder mit verschiedenen am
gleichen Arm montierten Bürsten ebenfalls möglich sind.
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Fig. 3 zeigt, daß die drehenden elliptischen Bürsten 1, 2 mit normalen
zylindrischen Bürsten 15 mit vertikaler Achse kombiniert sind. Dadurch werden die oben
beschriebenen Vorteile erreicht, aber es ist nicht die Möglichkeit ausgeschlossen, eine
Fahrzeugwaschanlage nur mit drehenden elliptischen Bürsten auszustatten.
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Wie schon beschrieben wurde, können eine oder mehrere elliptische Bürsten,
die quer zum System und zum Fahrzeug drehen, vorgesehen werden, um die
Dachfläche des Fahrzeuges zu reinigen. Diese elliptischen Bürsten werden
vorzugsweise mit breiten zylindrischen Bürsten 16 mit einer quer verlaufenden
horizontalen Achse kombiniert, wobei die drehenden elliptischen Bürsten durch einen
speziellen Mechanismus gehoben und gesenkt werden, um dem oberen Längsprofil
des Fahrzeuges zu folgen.
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Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die Anordnung von elliptischen Bürsten,
die in quer verlaufenden vertikalen Ebenen drehen, insbesondere wenn sie mit
normalen zylindrischen Bürsten kombiniert werden, die Waschqualitäten wesentlich
verbessern, und zwar insbesonders in Anlagen mit beweglichen Portalen, wobei die Zeit
für einen Waschzyklus verringert wird.
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Für diese mit beweglichen Portalen ausgestatteten Einrichtungen ist es unter der
Voraussetzung, daß nach dem Fahrzeugwaschen ein Trockenvorgang vorgesehen ist,
und eine Fahrzeugwaschung während jeder Portalbewegung (Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung) durchgeführt wird, erforderlich, daß erfindungsgemäß entweder
zwei Trockeneinrichtungen vorgesehen werden, und zwar eine an jeder Seite des
einzigen Portals, oder eine einzige Trockeneinrichtung, die am zweiten Portal
angeordnet ist, das auf eigenen Schienen läuft, und am ersten "Fahrzeugwasch-" portal
vorbeibewegbar ist, um eine Stellung an der anderen Seite des letzteren einzunehmen
und eine Trocknung des Fahrzeuges nach jedem Waschvorgang durchzuführen.