Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Auftragen einer zusammengesetzten Flüssigkeit auf ein sich
kontinuierlich bewegendes Band, das die Form eines
bandartigen Trägers hat und zur Herstellung eines photographischen
Films, von photographischem Druckpapier, eines magnetischen
Aufzeichnungsmaterials, wie beispielsweise eines
Magnetbandes, eines Klebebandes, von Informationsaufzeichnungspapier,
wie beispielsweise druckempfindlichem Papier und
wärmeempfindlichem Papier, photographischer Druckplatten und
dergleichen eingesetzt wird. Die Erfindung betrifft
insbesondere eine Vorrichtung zum Auftragen eines Vorhangs, bei der
ein Gleitbehälter eingesetzt wird.
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Eine Vorhangauftragevorrichtung unter Verwendung eines
Behälters wird häufig zum Auftragen einer Flüssigkeit auf ein
sich bewegendes Band eingesetzt. Bei einer derartigen
Vorrichtung trifft ein frei fallender Vorhang eines aus einer
oder mehreren Flüssigkeiten bestehenden dünnen Films auf das
Band auf, so daß ein Film der Auftragflüssigkeit auf dem
Band gebildet wird. Bestimmte Auftragevorrichtungen werden
seit langem beim Auftragen auf Möbel, beim Beschichten von
Eisen usw. eingesetzt.
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In jüngster Zeit sind jedoch Vorhangauftragevorrichtungen in
Verfahren eingesetzt worden, die Genauigkeit erfordern, wie
beispielsweise die Herstellung photographischer
photosensitiver Materialien, wie dies z.B. in US-A-3,508,947 und
US-A-3,632,374 offenbart wird. Bei einer derartigen
Vorhangauftragevorrichtung ist es außerordentlich wichtig, daß ein
frei fallender Vorhang einer Flüssigkeit zum Beginn des
Flüssigkeitsauftragevorgangs der Vorrichtung gleichmäßig auf
ein sich bewegendes Band aufgetragen wird. Da die
Auftragegeschwindigkeit der Vorhangauftragevorrichtung höher sein
muß als die einer Auftragevorrichtung, bei der ein
Gleitbehälter eingesetzt wird, muß die Durchflußgeschwindigkeit der
Flüssigkeit bei der Vorhangauftragevorrichtung höher sein
als bei letzterer. Aus diesem Grund wird allgemein davon
ausgegangen, daß es bei einer Vorhangauftragevorrichtung
schwieriger ist, eine Flüssigkeit beim Beginn des
Flüssigkeitsauftragevorgangs gleichmäßig auf ein sich bewegendes
Band aufzutragen, als dies bei einer
Gleitbehältervorrichtung der Fall ist. Wenn die Flüssigkeit zum Beginn des
Vorgangs nicht gleichmäßig auf das sich bewegende Band
aufgetragen wird, können Probleme, wie beispielsweise
Verunreinigung aufgrund des Verspritzens der Auftrageflüssigkeit,
Verunreinigung einer Rolle aufgrund der Tatsache, daß dickere
Abschnitte der Auftrageflüssigkeit unterhalb einer
Trockenzone nicht trocknen, auftreten, wodurch ein unannehmbares
Enderzeugnis entsteht. Bei der in US-A-3,632,374 offenbarten
Vorhangauftragevorrichtung ist eine Platte zum Starten des
Auftragens, die eine drehbare bzw. verschiebbare
Ablenkplatte darstellt, vorhanden, die zum Beginn des Auftragens der
Flüssigkeit eine vorgegebene Menge einer Flüssigkeit
zuführt, so daß ein stabiler dünner Vorhang erzeugt wird. Die
überschüssige Flüssigkeit kann aufgefangen und erneut
verwendet werden. Die aus diesem Dokument bekannten Merkmale
sind in den Oberbegriff von Anspruch 1 integriert.
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Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht der in US-A-3,632,374
offenbarten Vorhangauftragevorrichtung. Bei dieser Vorrichtung
strömt Flüssigkeit 13 aus dem Inneren eines Gleitbehälters
11 auf eine Gleitfläche 12 desselben und fällt dann in Form
eines dünnen Films vom stromab gelegenen Ende 14 der
Gleitfläche frei herab und bildet den dünnen Vorhang 15, der auf
eine sich bewegende Bahn 16 auftrifft, so daß er darauf
aufgetragen wird. Vor dem Beginn des Auftragens des Vorhangs 15
auf das Band 16 befindet sich die Platte zum Starten des
Auftragens 18, die eine rechteckige flache Platte ist, in
einer Stellung, in der sie verhindert, daß der Vorhang das
Band erreicht. Die Flüssigkeit strömt zunächst auf die
Platte zum Starten des Auftragens 18 nach unten und wird in
einem Auffangbehälter 21 aufgefangen. Die Platte zum Starten
des Auftragens 18 wird dann um eine Drehachse 19 gedreht, so
daß der Flüssigkeitsvorhang das Band 16 erreichen kann und
so das Auftragen des Flüssigkeitsvorhangs auf das Band
beginnt.
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Beide seitlichen Ränder des Vorhangs 15 werden durch
Randführungen 20 bestimmt, die sich vom stromab gelegenen Ende
14 des Gleitbehälters 11 zu Punkten erstrecken, die unter
der Stelle liegen, an der der Vorhang das Band 16 erreicht.
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Obwohl diese Auftragevorrichtung den Vorteil hat, daß der
Vorhang 15, der aus dem Gleitbehälter 11 fällt, vor dem
Beginn des Auftragens des Vorhangs auf das Band 16 durch die
Platte zum Starten des Auftragens 18 aufgenommen und
anschließend durch den Auffangbehälter 21 aufgefangen wird, so
daß er erneut verwendet werden kann, besteht ein erstes
Problem der Vorrichtung darin, daß erheblicher Raum zum
Drehen bzw. Verschieben der Platte zum Starten des Auftragens
in der Vorrichtung vorhanden sein muß, ein zweites Problem
darin, daß die seitlichen Randabschnitte des Vorhangs
ständig ausgesondert und nicht auf das Band aufgetragen werden,
sondern zur Wiederverwendung aufgefangen werden müssen, und
ein drittes Problem darin, daß in dem Augenblick, in dem die
Platte zum Starten des Auftragens beim Beginn des Auftragens
des Vorhangs von selbigem getrennt wird, der Vorhang über
die gesamte Breite des Bandes gleichzeitig auf selbiges
aufgetragen wird, wodurch der anfänglich aufgetragene Teil der
Flüssigkeit auf dem Band dicker ist als an anderen
Abschnitten.
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Der erhebliche Raum, der das erste Problem verursacht, muß
vorhanden sein, um die Anordnung des Gleitbehälters 11 über
dem Weg des sich bewegenden Bandes 16 zu ermöglichen und dem
Vorhang 15 ausreichende Höhe zu verleihen. Wenn die Höhe des
Vorhangs 15 für die Flüssigkeit nicht so hoch wie gewünscht
sein kann, und sie nur erheblich unter der des
Gleitbehälters liegt, kann der Behälter nicht über dem Weg des Bandes
angeordnet werden und muß über die Randführungen 20 dem Weg
gegenüberliegend angeordnet werden, wodurch es, wie erwähnt,
schwierig wird, die Platte zum Starten des Auftragens 18 zu
drehen.
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Das zweite Problem liegt in der Tatsache begründet, daß die
Breite der Platte zum Starten des Auftragens 18 und des
Bandes 16 geringer sein muß als der Abstand zwischen den beiden
Randführungen 20, um die Platte drehen zu können. Wenn die
Flüssigkeit aus einem einzigen Bestandteil besteht und daher
für die Wiederverwendung aufgefangen werden kann, oder wenn
die Flüssigkeit aus mehreren, jedoch weniger teuren
Bestandteilen besteht, kann die Auftragevorrichtung wirtschaftlich
betrieben werden. Wenn jedoch die Flüssigkeit aus einer
großen Anzahl von Bestandteilen besteht und daher nicht
zurückgeführt werden kann, oder die Flüssigkeit teurer ist, muß
die Breite des Vorhangs 15 verringert werden. In diesem Fall
ist der Abstand zwischen den beiden Randführungen 20
geringer als die Breite des Bandes 16 oder einer Andruckrolle 17,
so daß die unteren Enden der Randführungen an Stellen
angeordnet werden, die über der Linie liegen, an der der Vorhang
15 auf das Band auftrifft. Wenn der Abstand zwischen dem
Band 16 und den Randführungen 20 erheblich vergrößert wird,
wird die Breite des Stroms des Vorhangs verringert, wodurch
der auf das Band aufgetragene Vorhang ungleichmäßig wird. In
diesem Fall kann die Auftragevorrichtung, deren Platte zum
Starten des Auftragens 18 zwischen dem Band und den
Randführungen angeordnet ist, für die gewünschten Auftragevorgänge
nicht eingesetzt werden.
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Das dritte Problem wird durch Füssigkeitsansammlung über dem
Punkt des Auftreffens des Vorhangs 15 auf die Platte zum
Starten des Auftragens 18 verursacht, die den fallenden
Vorhang vor dem Beginn des Auftragens auf das Band 16 auffängt,
die dazu neigt, beim Beginn des Auftragens auf das Band 16
von der Platte 18 auf das Band 16 übertragen zu werden
(s. Fig. 11).
Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeit zu schaffen, die
den Einsatz einer Platte zum Starten des Auftragens
ermöglicht, die eine Zunahme der Dicke des anfänglich auf ein
sich bewegendes Band aufgetragenen Teils der Flüssigkeit
verhindert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand von
Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei der gemäß der vorliegenden Erfindung geschaffenen
Vorhangauftragevorrichtung trifft Flüssigkeit, die in Form
eines dünnen Vorhangs aus einem Gleitbehälter frei nach unten
fällt, auf ein sich kontinuierlich um eine Andruckrolle
bewegendes Band auf, so daß die Flüssigkeit auf das Band
aufgetragen wird. Die Vorrichtung ist durch das Vorhandensein
einer Platte zum Starten des Auftragens gekennzeichnet, die
gekrümmt bzw. gebogen ist, und die um eine Drehachse gedreht
werden kann, die sich unter der Andruckrolle befindet, oder
die drehbar bzw. verschiebbar ist, und die ein oberes Ende
aufweist, das sich in einem schiefen Winkel zur
Breitenrichtung des Vorhangs erstreckt, oder die einen
Vorhangauffangteil am oberen Ende der Platte aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Auftragevorrichtung
einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung, die eine gebogene Platte zum Starten des
Auftragens aufweist;
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Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Auftragevorrichtung in
Fig. 1;
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Fig. 3A-3C sind als Schnitt ausgeführte Seitenansichten, die
das Drehen der Platte zum Starten des Auftragens
nach der Bewegung eines Gleitbehälters zum Beginn
des Auftragens von Flüssigkeit auf das Band zeigen;
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Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Auftragevorrichtung,
die nur teilweise der vorliegenden Erfindung
entspricht;
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Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 4 dargestellten
Auftragevorrichtung;
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Fig. 6A-6C zeigen Beispiele des schrägen oberen Endes der in
Fig. 4 dargestellten Platte zum Starten des
Auftragens;
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Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren
Auftragevorrichtung, die nur teilweise der vorliegenden
Erfindung entspricht, und die eine Platte zum Starten
des Auftragens aufweist, die einen
Vorhangauffangteil am oberen Ende der Platte aufweist;
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Fig. 8 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 7 dargestellten
Auftragevorrichtung;
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Fig. 9A-9C sind als Schnitt ausgeführte Seitenansichten, die
den Einsatz des Vorhangauffangteils beim Beginn des
Auftragens von Flüssigkeit auf das Band darstellen;
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Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht einer herkömmlichen
Auftragevorrichtung; und
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Fig. 11 zeigt eine Flüssigkeitsansammlung auf der Platte zum
Starten des Auftragens der herkömmlichen
Auftragevorrichtung.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Auftragevorrichtung,
die gemäß einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung gebaut ist. Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der
Auftragevorrichtung in Fig. 1.
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Eine aufzutragende Flüssigkeit 3 strömt aus dem Inneren
eines Gleitbehälters 2 auf die Gleitfläche 2 desselben und
fällt anschließend in Form eines dünnen Vorhangs 5 frei vom
stromab gelegenen Ende 4 der Gleitfläche. Bevor der dünne
Vorhang 5 der Flüssigkeit auf ein sich bewegendes Band 6
aufgetragen wird, wird das obere Ende einer Platte 8 zum
Starten des Auftragens in eine Position A gebracht, so daß
verhindert wird, daß der Vorhang das Band erreicht. Die
Platte 8 zum Starten des Auftragens ist so gekrümmt bzw.
gebogen, daß sie eine Andruckrolle 7 umgibt. Das untere Ende
der Platte 8 ist drehbar an einer Drehachse 9 unterhalb der
in der Nähe befindlichen Andruckrolle 7 angebracht. Beide
seitlichen Ränder des Vorhangs 5 werden durch Randführungen
10 bestimmt, die sich vom stromab gelegenen Ende 4 der
Gleitfläche 2 in die Nähe des oberen Endes des Bereiches
erstrecken, in dem der Vorhang auf das sich bewegende Band 6
auftrifft.
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Wenn das Auftragen des Vorhangs 9 auf das sich bewegende
Band 6 beginnt, wird die Platte 8 zum Starten des Auftragens
um die Drehachse 9 nach unten gedreht, so daß das obere Ende
der Platte aus der Position A in eine andere Position B
bewegt wird. Dadurch kann der Vorhang 5 das sich bewegende
Band 6 erreichen. Da die Platte 8 zum Starten des Auftragens
um die Drehachse 9 unterhalb der Andruckrolle 7 nach unten
gedreht wird, so daß das obere Ende der Platte entlang der
Umfangsfläche der Rolle nach unten bewegt wird, wird die
Drehung der Platte nicht behindert, obwohl der Abstand
zwischen dem Band 6 und den Randführungen 10 gering und der
Zwischenraum zwischen dem Gleitbehälter 1 und der
Andruckrolle schmal ist.
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Obwohl sich bei der bevorzugten Ausführung die Drehachse 9
unterhalb der Andruckrolle 7 befindet, ist die Drehachse
nicht auf diese Position beschränkt, sondern kann so
ausgeführt werden, daß Wellen an den Seiten der
Auftragevorrichtung in der Nähe der Drehachse der Andruckrolle vorhanden
sind, um den Drehradius der Platte 8 zum Starten des
Auftragens zu verringern. Es versteht sich, daß die
Auftragevorrichtung auch für den Fall eingesetzt werden kann, daß der
Vorhang wegen der Einfachheit der Erzeugung des Vorhangs
eine große Höhe hat, oder daß der Abstand zwischen dem Band
und den Randführungen groß ist.
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Fig. 3 zeigt eine Auftragevorrichtung, die eine Abwandlung
der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung darstellt. Vor dem
Beginn des Auftragens eines dünnen Vorhangs 5 aus
Flüssigkeit auf ein sich bewegendes Band 6 durch die in Fig. 3
dargestellte Auftragevorrichtung strömt die Flüssigkeit an
einer vorgegebenen Stelle auf eine Platte 8 zum Starten des
Auftragens, so daß die Flüssigkeit, wie in Fig. 3A
dargestellt, aufgefangen wird. Beim Beginn des Auftragens des
Vorhangs 5 auf das sich bewegende Band 6 wird ein
Gleitbehälter 1 auf eine Andruckrolle 7 zu bewegt, während die
Platte 8 zum Starten des Auftragens an der vorgegebenen
Stelle verbleibt, so daß der Vorhang 5 vor dem oberen Ende
der Platte zum Starten des Auftragens herunterfällt und, wie
in Fig. 3B dargestellt, das sich bewegende Band 6 erreicht.
Nachdem das Auftragen des Vorhangs 5 auf das sich bewegende
Band 6 so in Gang gebracht worden ist, wird die Platte 8 zum
Starten des Auftragens, wie in Fig. 3C dargestellt, nach
unten gedreht. Obwohl es wahrscheinlich ist, daß der Vorhang 5
durch die gedrehte Platte 8 zum Starten des Auftragens
gezogen wird, so daß der anfänglich auf das Band 6 aufgetragene
Teil der Flüssigkeit bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten
Auftragevorrichtung, bei der der Gleitbehälter 1 in einer
stationären Position gehalten wird, unregelmäßig ist, wird
diese Wahrscheinlichkeit bei der Vorrichtung in Fig. 3A-3C
vermieden.
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Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Auftragevorrichtung,
die nur teilweise der vorliegenden Erfindung entspricht.
Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht der Auftragevorrichtung in
Fig. 4.
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Die Platte 8' zum Starten des Auftragens der Vorrichtung ist
eine flache Platte, das obere Ende der Platte erstreckt sich
jedoch in einem schiefen Winkel zur Breitenrichtung eines
dünnen Vorhangs 5 aus Flüssigkeit. Vor dem Beginn des
Auftragens des Vorhangs 5 auf das sich bewegende Band 6 wird
das obere Ende der Platte 8' zum Starten des Auftragens in
eine Position A' gebracht, so daß verhindert wird, daß der
Vorhang das Band erreicht. Wenn begonnen wird, den Vorhang 5
auf das sich bewegende Band 6 auf zutragen, wird die Platte
8' zum Starten des Auftragens gedreht, so daß das obere Ende
derselben aus der Position A' in eine andere Position B'
bewegt wird, und die Platte vollständig von dem Vorhang
getrennt wird. Dabei bewegt sich der Vorhang 5 aufgrund des
schiefen Winkels des oberen Endes der Platte 8' zum Starten
des Auftragens zur Breitenrichtung des Vorhangs allmählich
von selbiger über die Breite der Platte zu dem sich
bewegenden Band 6. Dadurch ist es weit weniger wahrscheinlich, daß
die Dicke des anfänglich auf das Band aufgetragenen Teils
der Flüssigkeit größer ist als die anderer Teile. Der
schiefe Winkel α des oberen Endes der Platte 8' zum Starten
des Auftragens in bezug auf die Breitenrichtung des Vorhangs
5 beträgt 1º bis 30º, vorzugsweise 2º bis 10º. Obwohl das
obere Ende der Platte 8' zum Starten des Auftragens, wie in
Fig. 6A dargestellt, gerade ist, ist das obere Ende nicht
auf diese Form beschränkt, sondern es kann, wie in Fig. 6B
dargestellt, eine Sägezahnform haben, oder, wie in Fig. 6C
dargestellt, eine Zickzack-Form, und die konstituierenden
Linien des sägezahnförmigen bzw. zickzackförmigen oberen
Endes können entweder gerade oder gekrümmt sein. Die Platte
8' zum Starten des Auftragens kann anstelle der Drehung
verschoben werden, um das obere Ende derselben aus der Position
A' in die andere Position B' zu bewegen.
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Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Auftragevorrichtung kann so
abgewandelt werden, daß sich das obere gekrümmte bzw.
gebogene Ende der Platte 8 zum Starten des Auftragens in einem
schiefen Winkel zur Breitenrichtung des Vorhangs 5
erstreckt, wie dies in Fig. 4 und 5 dargestellt ist, so daß
der Vorhang von der Platte zum Starten des Auftragens in der
Breitenrichtung des Vorhangs allmählich auf das sich
bewegende Band 6 bewegt wird, um eine teilweise Zunahme der
Dicke der auf das Band aufgetragenen Flüssigkeit zu
verhindern, und so die Oberfläche der darauf aufgetragenen
Flüssigkeit eben und gleichmäßig zu machen.
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Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer Auftragevorrichtung,
die nur teilweise der vorliegenden Erfindung entspricht.
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Fig. 8 zeigt eine Vorderansicht der Auftragevorrichtung in
Fig. 7.
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Die Platte 8" zum Starten des Auftragens der Vorrichtung
ist in einer L-Form gebogen, so daß die Platte einen
Vorhangauffangteil am oberen Ende der Platte aufweist. Wenn
begonnen
wird, einen dünnen Vorhang 5 aus Flüssigkeit mit der
Auftragevorrichtung auf ein sich bewegendes Band 6
aufzutragen, wird die Platte 8" zum Starten des Auftragens so
gedreht, daß das obere Ende derselben aus einer Position A"
bewegt wird, so daß verhindert wird, daß der Vorhang das
Band erreicht, und es anschließend in eine Position B"
bewegt wird, so daß der Vorhang die Bahn erreichen kann. Dabei
ändert sich der Zustand des Vorhangs 5 vom Auftreffen auf
die Platte 8" zum Starten des Auftragens unter dem
Vorhangauffangteil derselben, wie er in Fig. 9A dargestellt
ist, zu einem Zustand des Auftreffens auf den
Vorhangauffangteil und des Fallens auf das sich bewegende Band 6, wie
er in Fig. 9B dargestellt ist. Anschließend wird die Platte
8 weitergedreht, so daß die Platte von dem Vorhang 5
getrennt wird und er, wie in Fig. 9C dargestellt, direkt das
sich bewegende Band 6 erreicht. Da der Vorhang 5 beim Beginn
des Auftragens des Vorhangs auf die sich bewegende Bahn
durch den Vorhangauffangteil aufgefangen wird und
anschließend selbige erreicht, wird verhindert, daß
Flüssigkeitsansammlung die Dicke der auf die Bahn aufgetragenen
Flüssigkeit beeinflußt, wie dies bei der oben beschriebenen
herkömmlichen Auftragevorrichtung der Fall ist. Es ist daher
weitaus weniger wahrscheinlich, daß die Dicke des anfänglich
auf das Band 6 aufgetragenen Teils der Flüssigkeit größer
ist als die anderer Teile. Die Breite C des
Vorhangauffangteils beträgt 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise 3 mm bis 5 mm.
Der Winkel θ des Teils zur horizontalen Ebene beträgt 20º
bis 90º, vorzugsweise 40º bis 60º.
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Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Auftragevorrichtung kann
dahingehend abgewandelt werden, daß die gekrümmte bzw.
gebogene Platte 8 zum Starten des Auftragens einen
Vorhangauffangteil am oberen Ende der Platte aufweist, wie dies in
Fig. 7 und 8 dargestellt ist, so daß der Vorhang 5 beim
Beginn des Auftragens des Vorhangs von dem Teil aufgefangen
wird und anschließend auf das sich bewegende Band 6 fällt,
wodurch eine Zunahme der Dicke der auf das Band
aufgetragenen Flüssigkeit verhindert wird und so die Oberfläche der
aufgetragenen Flüssigkeit eben und gleichmäßig wird.
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Darüber hinaus kann der Aufbau der in Fig. 1 und 2
dargestellten Auftragevorrichtung mit dem der in Fig. 4 und 5
dargestellten Auftragevorrichtung kombiniert werden, um
einen dünnen Vorhang einer Flüssigkeit auf eine dem in Fig. 3
dargestellten Vorgang ähnliche Weise auf ein sich bewegendes
Band auf zutragen.
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Die in Form des dünnen Vorhangs 5 durch jede der oben
beschriebenen Auftragevorrichtungen auf das sich bewegende
Band 5 aufzutragende Flüssigkeit kann verschiedene
Substanzen enthalten, wie beispielsweise die für eine
photosensitive Emulsionsschicht, eine Unterschicht, eine Schutzschicht
oder eine Trägerschicht für ein photographisches
photosensitives Material, die für eine Magnetschicht, eine
Unterschicht, eine Schmierschicht, eine Schutzschicht oder eine
Trägerschicht eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials, die
für eine Mikrokapselschicht oder eine Farbentwicklerschicht
oder eine Informationsaufzeichnungsschicht einer
photographischen Druckplatte.
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Das Band 6, auf das der Vorhang durch jede der obenstehenden
Auftragevorrichtung aufgetragen wird, kann Papier, ein
Kunststoffilm, ein Blech, harzbeschichtetes Papier,
synthetisches Papier oder dergleichen sein. So kann der
Kunststoffilm beispielsweise aus einem Polyolefin, wie
beispielsweise Polyethylen oder Polystyren, einem Vinylpolymer, einem
Polyamid, wie beispielsweise 6,6-Nylon oder 6-Nylon, einem
Polyester, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat oder
Polyethylen 2,6-Naphthalat, Polycarbonat oder einem
Celluloseacetat, wie beispielsweise Cellulosetriacetat oder
Cellulosediacetat bestehen. Das Harz für das harzbeschichtete
Papier kann ein Polyolefin, wie beispielsweise Polyethylen,
sein. Die Oberfläche des harzbeschichteten Papiers kann
geprägt sein oder nicht. Die Prägung ist nicht auf eine
bestimmte Form beschränkt. Das Blech kann beispielsweise ein
Aluminiumblech sein.
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Praktische Beispiele von Ausführungen der vorliegenden
Erfindung werden im folgenden beschrieben, um die Auswirkungen
der Erfindung zu verdeutlichen.
Beispiel 1:
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Ein dünner Vorhang einer Flüssigkeit wurde mit einer
Auftragevorrichtung, die wie in Fig. 1 und 2 dargestellt gebaut
war, auf ein sich bewegendes Band aufgetragen. Die
Flüssigkeit wurde hergestellt, indem 1,5 g/l eines anionischen
oberflächenaktiven Stoffes zusammen mit einem blauen
Farbstoff einer wäßrigen Lösung von 10,0 Masseprozent einer
alkali-behandelten Gelatine eines normalerweise für
photographische Zwecke eingesetzten Typs zugesetzt wurden. Die
Viskosität der Flüssigkeit betrug bei einer Temperatur von
40ºC 0,48 Poise. Die Flüssigkeit des Vorhangs strömte mit
einer Geschwindigkeit von 4,0 ml/cm-s über die Breite des
Bandes, das sich mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min in
Längsrichtung desselben bewegte und zuvor mit Gelatine
beschichtet wurde. Die Höhe des Vorhangs betrug 100 mm. Der
Abstand zwischen dem Band und den unteren Enden der
Randführungen 10 betrug 10 mm. Vor Beginn des Auftragens des
Vorhangs auf das sich bewegende Band befand sich das obere Ende
der Platte 8 zum Starten des Auftragens in einem Abstand von
5 mm oberhalb des Bandes. Als begonnen wurde, den Vorhang
auf das sich bewegende Band aufzutragen, wurde die Platte 8
zum Starten des Auftragens nach unten gedreht, so daß das
obere Ende derselben aus der Position A in die andere
Position B bewegt wurde. Dadurch wurde der Vorhang gleichmäßig
auf das sich bewegende Band aufgetragen.
Beispiel 2:
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Ein dünner Vorhang aus Flüssigkeit wurde mit der in Fig. 3
dargestellten Auftragevorrichtung auf ein sich bewegendes
Band aufgetragen. Die Flüssigkeit und die Bedingungen des
Auftragens waren die gleichen wie bei Beispiel 1. Beim
Beginn des Auftragens des Vorhangs auf das sich bewegende Band
wurde der Gleitbehälter 1 bewegt, und die Platte 8 zum
Starten des Auftragens verblieb im Stillstand. Nach dem Beginn
des Auftragens des Vorhangs auf das sich bewegende Band
wurde die Platte 8 zum Starten des Auftragens nach unten
gedreht. Dadurch wurde der Vorhang gleichmäßig auf das sich
bewegende Band aufgetragen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine
Auftragevorrichtung geschaffen, bei der eine in Form eines dünnen Vorhangs
aus einem Behälter frei fallende Flüssigkeit auf ein sich
kontinuierlich bewegendes Band auftrifft und so auf das Band
aufgetragen wird, wobei die Vorrichtung eine Platte zum
Starten des Auftragens aufweist, die drehbar bzw.
verschiebbar ist. Die Platte zum Starten des Auftragens ist drehbar
an einer Drehachse unter einer in der Nähe befindlichen
Andruckrolle angebracht und ist gekrümmt bzw. gebogen. Das
obere Ende der Platte kann sich in einem schiefen Winkel zur
Breitenrichtung des Vorhangs der Flüssigkeit erstrecken. Die
Platte kann in einer L-Form gebogen sein, so daß sie einen
Flüssigkeitsauffangteil am oberen Ende der Platte aufweist.
Ansonsten kann die Platte eine Kombination derartiger Formen
aufweisen.
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Dies führt zu den folgenden Auswirkungen bei der Produktion:
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1. Selbst, wenn es aufgrund der Eigenschaften der
Flüssigkeit schwierig ist, einen dünnen Vorhang der Flüssigkeit
zu erzeugen, oder ein erheblicher Raum, der für die
Platte zum Starten des Auftragens einer herkömmlichen
Auftragevorrichtung erforderlich ist, nicht zur
Verfügung
steht, kann die Platte zum Starten des Auftragens
dennoch wirkungsvoll eingesetzt werden, um einen Vorhang
der Flüssigkeit gleichmäßig auf das sich bewegende Band
aufzutragen.
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2. Die Dicke des anfänglich auf das Band aufgetragenen
Teils der Flüssigkeit entspricht der anderer Teile.
Dadurch werden die für das Trocknen der auf das Band
aufgetragenen Flüssigkeit erforderliche Energie und Zeit
verringert, und es wird verhindert, daß die aufgetragene
Flüssigkeit teilweise nicht getrocknet wird, was zu
einer Verunreinigung anderer Bauteile führen würde.