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DE68916099T2 - Vorrichtungen und Mittel zur auswendigen Anwendung von Substanzen an Tieren. - Google Patents

Vorrichtungen und Mittel zur auswendigen Anwendung von Substanzen an Tieren.

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Publication number
DE68916099T2
DE68916099T2 DE1989616099 DE68916099T DE68916099T2 DE 68916099 T2 DE68916099 T2 DE 68916099T2 DE 1989616099 DE1989616099 DE 1989616099 DE 68916099 T DE68916099 T DE 68916099T DE 68916099 T2 DE68916099 T2 DE 68916099T2
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DE
Germany
Prior art keywords
oil
active substance
thermoplastic elastomer
collar
insecticide
Prior art date
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DE1989616099
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Inventor
Gordon William Woolley
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Secto Co Ltd
Original Assignee
Secto Co Ltd
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Publication date
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Application filed by Secto Co Ltd filed Critical Secto Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE68916099D1 publication Critical patent/DE68916099D1/de
Publication of DE68916099T2 publication Critical patent/DE68916099T2/de
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Expired - Fee Related legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K27/00Leads or collars, e.g. for dogs
    • A01K27/007Leads or collars, e.g. for dogs with insecticide-dispensing means
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/34Shaped forms, e.g. sheets, not provided for in any other sub-group of this main group

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  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen und Mittel für die externe Anwendung erwünschter Wirkstoffe bei Tieren, die insbesondere in einer vorgegebenen Dosierung und über längere Zeiträume eingesetzt werden. Sie betrifft vor allem Vorrichtungen, die um den Hals von Tieren befestigt werden können, einschließlich von Vorrichtungen für den Schutz solcher Tiere vor Parasiten. Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung betreffen alsbänder und ähnliches, die um den Hals von Haustieren, wie z.B. Katzen und Hunden, gelegt werden können, um die Tiere vor Flöhen und ähnlichem zu schützen.
  • Viele Jahre lang wiesen Halsbänder, die Tiere, wie z.B Katzen, vor Flöhen schützten, ein Band aus Leder oder Kunstleder mit einer Schnalle, die an einem Ende davon befestigt war, sowie eine Reihe von Löchern am anderen Ende des Bandes auf, in die ein Stift oder ein ähnliches eingreifendes Element der Schnalle eingreifen konnte, um das Band je nach Größe des Tierhalses sicher zu befestigen. Es konnten auch andere Arten von Schnallen verwendet werden. Auf der dem Hals des Tieres zugewandten Bandseite war eine Schicht aus absorbierendem Stoff filzartiger oder ähnlicher Beschaffenheit vorgesehen, der mit einem geeigneten Insektizid imprägniert war.
  • Ein solches Halsband hatte unabhängig von dem Wirkstoff, z.B. einem Insektizid, viele Nachteile. Hierzu zählte das Risiko, daß das Band an einem Objekt, wie z.B. einem Zaun oder einem Baumzweig, hängenbleiben konnte und das Tier gefangen war oder sogar erstickte. Es war schwierig, den homogenen Gehalt und die Freigabe des Insektizids zu kontrollieren.
  • Da Plastwerkstoffe in den vergangenen Jahren problemlos erhältlich waren, wurden diese für die Herstellung von Katzenhalsbändern und ähnlichem verwendet. Zu solchen Plastwerkstoffen zählen thermoplastische Werkstoffe. Gewöhnlich wurden diesen jedoch Weichmacher zugegeben, damit das Halsband geschmeidig genug ist und die Katze beim Tragen nicht stört.
  • Unabhängig davon, ob eine Schnalle oder ein anderes Mittel zum Verbinden der beiden Halsbandenden und zum Befestigen des Halsbandes um den Hals des Tieres verwendet wurde, war im Grunde immer noch das zuvor in Verbindung mit den altmodischen Halsbändern aus Leder (oder ähnlichem) erwähnte Sicherheitsproblem vorhanden. Das äußerst geringe Maß an Dehnung bei bekannten Halsbändern aus Thermoplast bietet einen unzureichenden Schutz. Es wird heute üblicherweise versucht, in solche Halsbänder eine Schutzvorrichtung einzubauen, damit die Katze bzw. der Hund nicht hängenbleibt. Eine solche Schutzvorrichtung besteht aus einem Abschnitt aus elastischem Material, wie z.B. herkömmliches Flechtgummiband, das in einen Bereich entlang der Länge des Halsbandes eingesetzt wird. Ein solcher elastischer Bereich bewirkt, daß die Katze bzw. der Hund in dem Fall, daß sie/er mit dem Halsband an einem Objekt hängenbleibt, durch ihre/seine Bewegung bei dem Versuch, den Kopf zu befreien, den elastischen Bereich dehnt, so daß die Katze bzw. der Hund den Kopf aus dem so gedehnten Halsband ziehen und sich daraus befreien können müßte. Ein solcher elastischer Bereich ist an dem Kunststoffhalsband gewöhnlich mit Nieten oder ähnlichem befestigt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich die Nietverbindung zwischen dem Kunststoff und dem Flechtgummiband oder einem ähnlichen elastischen Material durch die normale Berührung des Halsbandes durch die Tierpfote beim Putzen oder Kratzen schnell lockert, so daß sich die Niete schon bald vom elastischen Material löst und das Halsband vom Hals des Tieres abfällt.
  • Als Halsbänder aus Leder (oder ähnlichem) und absorbierender Schicht durch Halsbänder aus Plastwerkstoffen ersetzt wurden, entstanden Probleme bei der Bereitstellung des Insektizids, d.h. hinsichtlich einer kontrollierten Freigabe über einen langen Zeitraum. Man versuchte dieses Problem zu lösen, indem man beispielsweise einen Insektizidspeicher bereitstellte, der das Insektizid über eine in einer Außenhülle enthaltenen Perforation oder ähnliches freigab. Bei anderen Versuchen wurde das Insektizid innerhalb des Plastwerkstoffs mit der Absicht verteilt, daß es selbst zur Oberfläche gelangt und sich dort verflüchtigt oder daß die Außenschicht des insektizidhaltigen Plastwerkstoffs abnutzt und das Insektizid auf diese Weise mit dem Fell des Tieres und folglich mit den Flöhen in Berührung kommt. Es war jedoch schwierig, eine zufriedenstellend gleichmäßige Verteilung des Insektizids im thermoplastischen Material sowie eine zufriedenstellend kontrollierte gleichmäßige Freigabe des Insektizids über einen längeren Zeitraum zu erzielen.
  • In der DE-A-2 715 596 ist ein Tierhalsband mit Insektizidität offenbart. Ein solches Halsband enthält in einem thermoplastischen Polyurethanelastomer (abhängig von der Halsbandmasse) 2 bis 25 Prozent eines insektiziden Wirkstoffes.
  • In der US-A-4 065 555 sind Zusammensetzungen für eine kontrollierte Freigabe von Insektiziden daraus offenbart. Die Zusammensetzungen basieren auf zwei Komponenten, von denen eine ein Blockcopolymerisat und die andere ein plastifizierter Polyvinylchloridharz ist.
  • Durch die vorliegende Erfindung wurden die Probleme der bekannten Halsbänder in Zusammenhang mit der Sicherheit und der kontrollierten Freigabe gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung bereit, die am Hals eines Tieres befestigt werden kann, umfassend wenigstens einen Teil der Länge der Vorrichtung aus einem Material, bei dem es sich um einen aktiven Stoff handelt, der in Öl gelöst oder mit Öl gemischt ist oder bei dem es sich um einen aktiven Stoff in Form eines Öls und eines thermoplastischen Elastomers handelt, sowie Mittel zum Befestigen der Vorrichtung an dem Tier.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung bereit, umfassend die Bildung eines Materials, das ein thermoplastisches Elastomer und entweder (a) ein Öl und einen aktiven Stoff, der im Öl löslich oder mit dem Öl mischbar ist, oder (b) einen aktiven Stoff enthält, bei dem es sich um ein Öl handelt, wobei wenigstens ein Teil der Länge der Vorrichtung aus dem Material besteht.
  • Obwohl in der folgenden Beschreibung der Erfindung vorwiegend darauf hingewiesen wird, daß es sich bei dem aktiven Stoff um einen aktiven Stoff zur Bekämpfung von Flöhen und insbesondere um ein Insektizid handelt, ist die Erfindung keineswegs darauf beschränkt.
  • Das thermoplastische Elastomer, in dem der aktive Stoff verteilt ist, kann, abgesehen von der Schnalle und von Verzierungen oder ähnlichem auf dem Halsband, die gesamte Länge des Halsbandes ausmachen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann jedoch ein Teil (sogar ein beträchtlicher Teil) der Länge des Halsbandes der bekannten Halsbandart entsprechen, wobei jedoch ein anderer Teil seiner Länge aus dem thermoplastischen Elastomer besteht, in dem der aktive Stoff dispergiert ist. Folglich kann der aus dem Flechtgummiband bestehende Teil der obengenannten bekannten Halsbandart durch einen Teil aus einem thermoplastischen Elastomer ersetzt werden, in dem der aktive Stoff dispergiert ist. In einem solchen Halsband kann der aus der bekannten Materialart bestehende Teil auch mit einem aktiven Stoff imprägniert werden. Das Halsband dieser Ausgestaltung weist Vorteile hinsichtlich seines Aufbaus und wirtschaftlicher Faktoren auf. Der aus dem thermoplastischen Elastomer bestehende Teil kann mit dem Teil aus Leder (oder ähnlichem) und absorbierendem Stoff der bekannten Art durch Nieten verbunden werden und ist sicherer als Flechtgummiband. Darüber hinaus ist thermoplastisches Elastomer preiswerter als Flechtgummiband. In dem Fall, daß ein vollständig aus Kunststoff bestehendes Halsband nicht erwünscht ist, kann außerdem ein Halsband bereitgestellt werden, das über seine gesamte Länge aktiv mit einem aktiven Stoff imprägniert ist.
  • Bei dem aktiven Stoff kann es sich um ein Insektizid handeln. Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde jedoch festgestellt, daß Carbaryl (1-Naphthyl-Methylkarbamat) besonders geeignet ist, inbesondere hinsichtlich seiner zufriedenstellenden Verteilung im thermoplastischen Elastomer. Es hat sich zwar gezeigt, daß eine Menge von etwa 10 Gew-% Carbaryl besonders günstig ist, es können aber abhängig vom thermoplastischen Elastomer auch geringere oder höhere Mengen eingesetzt werden.
  • Insektizide, die in der Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung in bezug auf Flohhalsbänder besonders von Nutzen sind, sind solche, die in NYNAS-Öl löslich sind. Ein bei der Zubereitung der Zusammensetzung aus thermoplastischem Elastomer und aktivem Stoff nützliches Öl ist NYFLEX 210, das als stark lösendes raffiniertes naphthenisches Öl bezeichnet wird und kein Aroma enthält. "Nynas" und "Nyflex" sind Warenzeichen). Es wurde gefunden, daß Insektizide unter Verwendung eines solchen Öls die folgenden Löslichkeiten aufweisen:
  • SCHLÜSSEL:
  • S: - Löslich; M - Mischbar; P/M - Teilweise mischbar
  • KARBAMATE
  • Carbaryl S.
  • Bendiocarb S.
  • PYRETHROIDE
  • Bioresmethrin M.
  • Bioallethrin P/M.
  • Cypermethrin M.
  • Alphacypermethrin M.
  • Deltamethrin P/M.
  • Tetramethrin S.
  • Allethrin M.
  • Cyphenothrin M.
  • Permethrin M.
  • Resmethrin P/M.
  • Phenothrin M.
  • Empenthrin M.
  • Pyrethrins M.
  • Andere geeignete Insektizide:
  • KARBAMATE
  • Dioxacarb
  • Fenoxycarb
  • PYRETHROIDE
  • Cyhalothrin
  • Fenvalerate
  • Carbaryl ist zwar das bevorzugt verwendete Insektizid, es werden aber andere insektizide Materialien, wie z.B. Diazinon, nicht ausgeschlossen.
  • Soweit bekannt, handelt es sich bei den Namen der obengenannten Insektizide um Warenzeichen.
  • Flöhe und ähnliches können jedoch auch unter Verwendung von anderen Materialien (aktiven Stoffen) als Insektiziden bekämpft werden. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Insektiziden können auch natürliche Materialien eine insektizide Wirkung aufweisen.
  • Eine Gruppe von Materialien, die als aktiver Stoff verwendet werden können, sind Insektenwachstumsregulatoren bzw. Juvenilhormonimitatoren.
  • Eine weitere Gruppe von Materialien, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung äußerst interessant ist, sind künstliche oder natürliche Repellents. Es können zwar verschiedene Ketone verwendet werden, aber die Verbindung N-Diethyl-Toluamid ist als Repellent besonders von Nutzen. Es können Kräuterrepellents auf der Basis von natürlichen Ölen, wie z.B. Minzöl, Zitronellöl, Eukalyptusöl, europäisches Poleiöl, Zedernholzöl und Rautenöl, verwendet werden.
  • Auch vollkommen andere Arten von aktiven Stoffen sind verwendbar. Zu solchen Stoffen zählen Materialien, die sich günstig auf die Gesundheit bzw. das Wohlbefinden von Tieren, wie z.B. Katzen oder Hunden, auswirken. Solche Materialien sind zum Beispiel Desodorierungsmittel, Bakterizide, Fellpflegemittel, Vitaminergänzungsmittel, Fungizide.
  • Es ist besonders wünschenswert, daß der aktive Stoff, unabhängig davon, welcher verwendet wird, in einem Öl lösbar ist, das bei der Zubereitung der Zusammensetzung aus dem plastischen Elastomer und dem aktiven Stoff verwendet wird. Darüber hinaus sollte der aktive Stoff bei der zur Herstellung der Zusammensetzung eingesetzten Temperatur stabil bleiben.
  • Das zu verwendende thermoplastische Elastomer setzt eine sorgfältige Wahl der hinzugegebenen Polymerisate voraus, damit das erforderliche Maß an Elastizität von wenigstens 40% an elastischer Ausdehnung erzielt wird. Vorzugsweise kann es bei Umgebungstemperatur wiederholt mindestens auf die doppelte Länge gedehnt werden, wobei es zur ursprünglichen Länge zurückkehrt, wenn es nicht unter Spannung steht, und die Eigenschaften bietet, die zur Gewährleistung der Unterbringungen und progressiven Freigabe des gewählten aktiven Stoffs erforderlich sind.
  • Materialien, die auf Styrol und Butadien basieren, sind als thermoplastische Elastomere besonders von Nutzen. Ein Beispiel für ein solches Material ist eine physikalische Mischung eines SBS-(Styrol-Butadien-Styrol)- Triblockcopolymerisats, das in Verbindung mit einem EVA- (Ethylen-Vinylacetat) Copolymerisat verwendet werden kann. Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis des SBS- Copolymerisats zum EVA-Copolymerisat zwischen 7:1 und 10:1; es kann jedoch auch ein Mischverhältnis außerhalb dieses bestimmten Bereichs eingesetzt werden.
  • Die Zusammensetzung der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist äußerst vielseitig und ermöglicht es, daß die Vorrichtung unter Anwendung verschiedener Verfahren hergestellt werden kann. Folglich kann die Vorrichtung zum Beispiel durch Strangpressen oder Spritzgießen gebildet oder sogar aus großen, aus der Zusammensetzung bestehenden Platten geschnitten werden.
  • Bei den Versuchen, die obengenannten bekannten Probleme zu überwinden, die schließlich zur vorliegenden Erfindung führten, wurde in Erwägung gezogen, einen aktiven Stoff, wie z.B. ein Insektizid, durch ein Lösungsverfahren (unter Verwendung eines separaten Lösungsmittels) bzw. einfach als Trockenpulver in ein thermoplastisches Elastomer einzubeziehen. Die Erzielung einer homogenen Vulkanisation des Elastomerharzes erwies sich jedoch als schwierig.
  • Bei bekannten Verfahren wird das Insektizid gewöhnlich während der tatsächlichen Polymerisation eingemischt, bei der das Polymerisat hergestellt wird, aus dem der bekannte Plastwerkstoff besteht. Bei dieser Einmischung wird das Insektizid als Trockenpulver oder in einem zusätzlichen Lösungsmittel der Mischung beigefügt. Beide Arten der Zugabe führen zur Inhomogenität und haben Vulkanisationsprobleme sowie ein Produkt zur Folge, das eine unzureichende, minimale Elastizität aufweist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der aktive Stoff selbst ein Öl oder ist in einem Öl löslich oder mit einem Öl mischbar. Die Verwendung solcher Öle bei der Herstellung einer geeigneten Zusammensetzung aus einem thermoplastischen Elastomer fördert die Homogenität des Produkts und verbessert die Verteilung des aktiven Stoffs. Bei einer solchen Verfahrensweise gibt es, abgesehen von dem aktiven Stoff, keine Formulierungszugabe, wodurch Kompatibilitätsprobleme und nachfolgende Schwierigkeiten bei der Herstellung verringert werden. Insbesondere brauchen bei einem solchen Verfahren keine anderen spezialisierten Lösungsmittel für den aktiven Stoff verwendet zu werden, da festgestellt wurde, daß diese die Ursache für nachteilige Wirkungen wie Inhomogenität, Vulkanisationsprobleme und Elastizitätsverlust sind.
  • Es hat sich somit gezeigt, daß das Vorhandensein von wesentlichen Ölanteilen (wahlweise mit Zusatzmitteln, wie z.B. Antiabbaumittel und Verschleißbeständigkeitsverbesserer) die Einmischung eines Insektizids mit den Eigenschaften von Carbaryl derart erleichtert, daß die bisher verzeichneten und obengenannten Schwierigkeiten vermieden werden.
  • Wie bereits erwähnt, sind thermoplastische Elastomere auf der Basis von Styrol und Butadien besonders geeignet. Das eigens obenerwähnte SBS-Triblockcopolymerisat kann zum Beispiel mit 50 Teilen Öl zu 100 Teilen Polymerisat gestreckt werden. Es können Mischungen aus zwei oder mehreren solcher Copolymerisate verwendet werden. Es kann auch ein anderes Polymerisat, wie z.B. EVA-(Ethylen- Vinylacetat)-Copolymerisat vorhanden sein; ein geeignetes EVA-Copolymerisat enthält 28% an Vinylacetat. Andere Materialien, die vorhanden sein können, umfassen anorganische Streckmittel, Antiabbaumittel, Mikrowachse und Pigmente.
  • Es ist besonders wichtig, daß die bei der Verteilung des aktiven Stoffs im thermoplastischen Elastomer eingesetzten Temperaturen genauestens geregelt werden können, wodurch ein bisher vorhandenes Problem gelöst wird. Viele bekannte Polymerisate erfordern Behandlungstemperaturen, die so hoch sind, daß der aktive Stoff zumindest beginnt, sich zu zersetzen. Wir haben uns bevorzugt für das Insektizid Carbaryl entschieden, da es bei der Dispersion im thermoplastischen Elastomer aktiv bleibt.
  • Im allgemeinen weisen die in der vorliegenden Erfindung eingesetzten thermoplastischen Elastomere die äußerst wünschenswerte Eigenschaft auf, bei Temperaturen zu polymerisieren, die mit der Stabilität des aktiven Stoffes vereinbar sind.
  • Der aktive Stoff kann in einem Harzschmierstoff oder einem Weichmacheröl (NYNAS) aufgelöst werden, wodurch eine homogene Verteilung des aktiven Stoffs im thermoplastischen Elastomer gewährleistet wird, ohne daß andere Lösungsmittel hinzugegeben werden müssen, die in der Praxis beträchliche Modifikationen des Polymerisats herbeiführen und das Strangpressen und andere Verfahren äußerst schwierig gestalten.
  • Die durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung erzielte Elastizität beinhaltet einen eingebauten Dehnungssicherheitsfaktor. Darüber hinaus wird der Gewichtsverlust (und somit das Vorhandensein einer Wirkung gegen Flöhe und ähnliches) des aktiven Stoffs (z.B. Insektizid) überwacht, der sich aus einer kontinuierlichen Dehnung des thermoplastischen Elastomers unter Belastung ergibt, wodurch das Insektizid aus den Zwischenräumen des thermoplastischen Elastomers "massiert" wird. Eine solche Wirkung würde in bekannten, im wesentlichen unelastischen oder starren Polymerisaten nicht auftreten.
  • Es wurde festgestellt, das Halsbänder gemäß der vorliegenden Erfindung eine beträchtliche biologische Aktivität aufweisen, insbesondere gegenüber Katzenflöhen (Ctenocephalides felis) und Hundeflöhen (Ctenophalides canis).
  • Das erfindungsgemäße Halsband weist einen ausreichenden Dehnungsfaktor auf, der es zum einen ermöglicht, daß das Halsband direkt über den Kopf des Tieres gezogen werden kann, ohne daß eine Schnalle oder eine ähnliche Befestigungsvorrichtung erforderlich ist, und zum anderen gewährleistet, daß das Halsband über einen inhärenten Sicherheitsfaktor verfügt. Wenn das Tier mit seinem Halsband beispielsweise in einem Baum hängenbleibt, ist nicht unbedingt ein separater Bereich aus einem elastischen Material (wie oben beschrieben) oder ein abbrechendes Sicherheitszwischenstück erforderlich. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann daher aus einem zusammenhängenden Stück der Zusammensetzung bestehen und benötigt keine Schnalle oder ähnliches.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist jedoch auch ein Riegel- und Stiftverschluß vorgesehen, wodurch 1.) ein Halsband bereitgestellt wird, das für mehrere Tierhalsgrößen geeignet ist, 2.) das Halsband nicht gedehnt und über den Kopf des Tieres zum Hals gezogen werden muß und 3.) das Halsband geöffnet werden kann, wenn ein an einem Zaun oder in einem Baum beispielsweise hängengebliebenes Tier seinen Kopf nicht aus der durch die Dehnung des Halsbandes entstandene vergrößerte Hals-/Kopföffnung ziehen kann. Es hat sich gezeigt, das Katzen oder andere Tiere unter gewissen Umständen durch Dornschnallen verletzt werden können. Ein solcher Verschluß kann aus wenigstens einem Loch bestehen, das vorzugsweise eine "Schlüsselloch"-Form aufweist und sich an einem Ende eines Stücks aus der Zusammensetzung aus dem aktiven Stoff und dem thermoplastischen Elastomer befindet, und aus einem Stift, der gewöhnlich T-förmig ist und am anderen Ende vertikal zur äußeren Fläche des Stücks aus der Zusammensetzung herausragt. Der Stift wird durch das Loch gedrückt und durch den Kopf (bzw. das Querstück des "T") in dem das Loch enthaltenden Ende festgehalten. Es kann eine Reihe von Löchern vorhanden sein, so daß sich durch das Eingreifen des Stiftes in die verschiedenen Löcher eine Auswahl von Halsbandgrößen ergibt. Unter der Voraussetzung, daß wenigstens zwei Löcher vorhanden sind, sollten vorzugsweise zwei Stifte vorgesehen sein, wobei die beiden (oder ein Paar) Löcher den gleichen Abstand wie die Stifte aufweisen. Bei einer solchen Anordnung können die beiden Stifte in ein Paar Löcher eingreifen und dazu beitragen, daß die beiden Enden des Stücks aus der Zusammensetzung in einer Linie bleiben.
  • Weitere einzusetzende Anordnungen sind u.a. spritzgegossene sperrklinkenartige Verbindungen mit einem weichen Widerhaken, sowie zweiteilige Stiftverschlüsse mit vorausbestimmter Öffnungsspannung.
  • Das erfindungsgemäße Halsband ist derart beschaffen, daß die Oberfläche des Halsbandes über einen höheren Reibungskoeffizienten als gängige PVC-Halsbänder verfügt. Folglich bildet das Halsband eine "rutschfeste" Oberfläche, wenn sich Teile des Halsbandes berühren. Diese Eigenschaft ist von Bedeutung, wenn das Halsband mit einem Verschluß ausgestattet ist, der einen Reibungssitz voraussetzt, wodurch komplizierte Dornschnallen und sonstige Zubehörteile nicht erforderlich sind. Darüber hinaus kann ein solcher Verschluß befestigt werden, ohne daß Nieten usw. erforderlich sind, da das Material an der Halterung selbst einen Reibschluß vorsieht.
  • Der Aufbau der Verbindungen, die in Zusammenhang mit Halsbändern der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben, ist jedoch keineswegs darauf beschränkt.
  • Fig. 1a der beiliegenden Zeichnungen ist eine Seitenansicht eines Endes eines Stücks aus einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 1b ist eine Seitenansicht des in Fig. 1a dargestellten Endes, das in das andere Ende des Stückes aus einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingreift;
  • Fig. 2 ist eine Draufsicht zweier Enden eines Stücks aus einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die in anderer Weise verbunden sind;
  • Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer anderen Verbindungsart;
  • Fig. 4 ist eine Seitenansicht noch einer anderen Verbindungsart;
  • Fig. 5 ist eine Seitenansicht einer weiteren Verbindungsart;
  • Fig. 6a, b und c sind Draufsichten, Seitenrisse und Unteransichten einer selbstlösenden Haltevorrichtung, die in Verbindung mit einem Halsband der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
  • Fig. 6d stellt den Gebrauch der Haltevorrichtung von Fig. 6a, b und c dar.
  • Mit Bezug auf Fig. 1 weist ein Ende 1 eines Stücks aus thermoplastischem Elastomer die Stifte 2 und 3 auf. Die Stifte 2 und 3 greifen in die Löcher 5 und 6 ein, die sich am anderen Ende 4 des Stücks aus thermoplastischem Elastomer befinden.
  • In Fig. 2 verfügt ein Ende 21 eines Stücks aus thermoplastischem Elastomer über verbundene Doppellöcher 22, 23 und 27. Das andere Ende 24 dieses Stücks weist Löcher 25 und 26 auf. Jeder Stift kann in das größere Loch eines Lochpaars eingreifen, durch die Verbindung gezogen werden und im kleineren Loch des Paares eingreifen. Unter Verwendung von zwei Stiften wird ein Doppelriegel gebildet, der sich unter Belastung öffnet, d.h. wenn das Halsband beispielsweise an einem Baumzweig oder ähnlichem hängenbleibt.
  • In Fig. 3 verfügt das Ende 31 über eine Mehrzahl von Stiften 32, 33, 37, 38. Das Ende 34 weist einen weichen Widerhaken 39 oder ähnliches auf. Zum Schließen der Verbindung wird das Ende 31 durch das offene Ende des Widerhakens 39 gedrückt, so daß einer der Vorsprünge 32 bis 38 (in der Zeichnung 37) eingreift. Eine solche Verbindung kann spritzgegossen werden und wie eine Sperrklinke funktionieren.
  • In Fig. 4 ist das Ende 41 das Ende eines Stücks aus einem bekannten gebundenen imprägnierten Substrat. Es ist an einem Ende eines Stücks 44 aus einer Zusammensetzung aus thermoplastischem Elastomer gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Niete 42 befestigt. Das andere Ende des Stücks 44 ist über eine Niete 45 an einer Gleitschnalle 49 befestigt.
  • In Fig. 5 weisen die Enden 51 und 54 eines Stücks aus einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung eine Mehrzahl von Löchern 52, 53 usw. (am Ende 51) und 55, 56 usw. (am Ende 54) auf. Ein zweiteiliger Stiftverschluß aus Kunststoff 57 greift in ein Paar nebeneinanderliegende Löcher in den Enden 51 und 54 ein. Stift 57 verfügt über eine vorbestimmte Öffnungsspannung, damit sich das Halsband in dem Fall, daß es an einem Baumzweig oder ähnlichem hängenbleibt, löst.
  • In Fig. 6 ist eine Haltevorrichtung 61 dargestellt, die aus Metall oder hartem Kunststoff besteht und etwa 3,5 cm groß ist. Darauf befindliche Vorsprünge bzw. Haken 62 und 63 sind derart zueinander beabstandet, daß der Abstand zwischen den Punkten 64 und 65, an denen sie mit dem Hauptkörper der Haltevorrichtung 61 verbunden sind, liegt bei etwa 2,5 mm.
  • In Fig. 6d weisen die beiden Enden 66 und 67 des Stücks aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung jeweils die Löcher 68, 69 sowie 70, 71 auf. Diese Lochpaare werden so ausgerichtet, daß die Haltevorrichtung 61 darin eingreift. Die Elastizität des Halsbandes läßt eine Ausdehnung zu, so daß die Haken 62 in einem Notfall ausrücken und das Halsband gelöst wird. Eine solche Vorrichtung wird bei einer Belastung von etwa 2,5 kg bzw. dem Körpergewicht einer kleinen Katze wirksam.
  • In der oben beschriebenen Ausgestaltung, bei der das mit einem aktiven Stoff, wie z.B. einem Insektizid, imprägnierte thermoplastische Elastomer nur einen Teil der Länge des Halsbandes ausmacht, kann der restliche Teil des Halsbandes aus einem bekannten gebundenen imprägnierten Substrat bestehen. Der Abschnitt aus thermoplastischem Elastomer kann mit dem Abschnitt aus gebundenem Substrat vernietet werden. Das andere Ende des Abschnitts aus thermoplastischem Elastomer kann an eine Gleitschnalle befestigt werden, indem ein zur Rückseite des elastischen Abschnitts gefalteter Teil damit vernietet wird.
  • Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die nachfolgenden Beispiele ausführlicher beschrieben, die die Herstellung einer Zusammensetzung für den Gebrauch mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung darstellen und Wirksamkeitstests von Streifen solcher Zusammensetzungen gegenüber Katzenflöhen erläutern; sie ist jedoch keineswegs auf diese Beispiele beschränkt.
  • Beispeil 1
  • Die zu granulierenden und extrudierenden Komponenten der Zusammensetzung waren wie folgt: Artikel-Nr. Artikel Masseteil Europrene SOLT 171 Finaprene 480 Evatana 28-05 Nyflex 210 Calmote UF Irganox B900 Okerin 1891 Carbaryl Cramophtal Red BRN MC Cramophtal Yellow 3G MC Vitacom TPE COO3
  • Die oben aufgeführten Artikel können wie folgt klassifiziert werden:
  • 1) Ein mit 50 Teilen Öl zu 100 Teilen Polymerisat gestrecktes SBS-(Styrol-Butadien-Styrol)-Blockcopolymerisat. (Lieferant Enichem).
  • 2) Ein mit 50 Teilen Öl zu 100 Teilen Copolymerisat gestrecktes SBS-Blockcopolymerisat. (Lieferant Fina).
  • 3) Ein EVA-Copolymerisat (Ethylen-Vinylacetat) mit 28% an Vinylacetat und einer Schmelzgeschwindigkeit von 5. (Lieferant Atochem).
  • 4) Ein Weichmacheröl. (Lieferant Nynas).
  • 5) Ein anorganisches Streckmittel - eine Sorte Kalziumkarbonat. (Lieferant Derbyshire Stone).
  • 6) Ein Antiabbaumittel (eine 1:4-Mischung aus OCTADECYL 3 - (3,5-DI-TERT. BUTYL-4-HYDROXYPHENYL)-PROPIONAT und TRIS(1,3-DI-TERT.BUTYLPHENYL)-PHOSPHIT) (Lieferant Ciba-Geigy).
  • 7) Ein Mikrowachs. (Lieferant Astor Waxes).
  • 8) Carbaryl (1-Naphthyl-Methylkarbamat).
  • 9) Masterbatch mit rotem Pigment. (Lieferant Ciba- Geigy).
  • 10) Masterbatch mit gelbem Pigment. (Lieferant Ciba- Geigy).
  • 11) Polymer-Ruß-Batch. (Lieferant Vitacom).
  • Bei den Bezeichnungen der Artikel 1 bis 11 handelt es sich um Warenzeichen.
  • Die Mischung des Basispolymerisats, der Antiabbaumittel, Prozeßhilfsstoffe, Streckmittel, Pigmente und des Insektizids wurde unter Verwendung eines von Carter Bros. (Rochdale) hergestellten gewöhnlichen Schneckenmischers in Laborgröße durchgeführt.
  • Das sich daraus ergebende Gemisch wurde zur Herstellung einer zum Strangpressen geeigneten Festmasse in einem herkömmlichen Laborgranulierapparat granuliert.
  • Das Granulat wurde dann in einem Francis-Shaw- Extruder stranggepreßt, der eine 4,45 cm große Schnecke enthielt. Zum Strangpressen dieser Materialart war in bezug auf die Schnecke ein Längen-Durchmesser-Verhältnis von mindestens 15:1 erforderlich. Die Maschine in Laborgröße konnte dieser Anforderung entsprechen. Das Kompressionsverhältnis von der Einzugszone über die Ausstoßzone zur Formzone lag zwischen 2:1 und 2,5:1.
  • Zum Erzielen der obengenannten spezifischen Meßwerte wurde eine spezielle Matrize hergestellt. Diese wurde speziell hinsichtlich Schubspannungen und folgender Verformungen der Dicke gestaltet und auf der Extruderseite ausgehöhlt, um einen "Molekularschock" zu vermeiden.
  • Schließlich wurden am Extruder die folgenden Einstellungen durchgeführt, so daß ein einheitliches Extrudat mit zufriedenstellender Optik und Konsistenz hergestellt werden konnte:
  • Temperatur in der Einzugszone: 100ºC
  • Temperatur in der Ausstoßzone: 110ºC
  • Matrizentemperatur: 120ºC
  • Es wurde eine Betriebsgeschwindigkeit von etwa 2 m Extrudat pro Minute eingestellt, so daß das Endprodukt problemlos manuell aufgewickelt und das heiße Extrudat vor Überschußspannung geschützt werden konnte. Das Extrudat war 3 mm dick und 12 mm breit.
  • Das hergestellte Extrudat entsprach den gewünschten Anforderungen. Die Maße des Extrudats lagen innerhalb der Toleranzwerte und die Farbe hellbraun war zufriedenstellend. Die Oberfläche des Produkts war glatt und fehlerfrei, und die Innenstruktur wies bei Prüfung Homogenität auf.
  • Insgesamt konnte eine Verlängerung von wenigstens 50% der ursprünglichen Länge erzielt werden, ohne daß die Elastizitätsgrenze überschritten wurde. Folglich wurden die elastischen Eigenschaften erwartungsgemäß beibehalten.
  • Beim Messen der Zug-Dehnungswerte des Extrudats wurden folgende Ergebnisse erzielt: Querschnitt Längenänderung % Fläche (m²) Kraft (N) Modul (MPA) Verlängerung nach dem Bruch = 870% Zugfestigkeit bei Bruch = 4,1 MPA
  • Die ungewöhnlich niedrigen Betriebstemperaturen lagen gut innerhalb der Abbaugrenze des Insektizids.
  • Für die Wirksamkeitstests und Stabilitätsmessungen wurde eine Menge von etwa 50 m an Extrudat hergestellt und für ausreichend befunden.
  • Beispiel 2
  • Bei diesen Experimenten wurden frisch entpuppte, ungefütterte ausgewachsene Katzenflöhe - Ctenocephalides felis - verwendet, die einer Laborkolonie entnommen wurden. Die Kolonie wurde aus Proben von Eiern und Larven aus Häusern in Oxford, Großbritannien, gebildet. Folglich wiesen die Flöhe eine normale Empfindlichkeit gegenüber Insektiziden auf, die in Populationen zu erwarten ist, die mit einer üblichen Auswahl von Produkten in Kontakt kommen, die gewöhnlich für den häuslichen Gebrauch erhältlich sind.
  • Bei den Versuchen wurden 10 bis 20 Flöhe und ein angefeuchtetes Stück Filterpapier sowie ein Stück eines mit Insektizid imprägnierten, 12 mm breiten und 20 mm langen Kunststoffstreifens, der gemäß der Beschreibung in Beispiel 1 hergestellt wurde, in einen Erlenmeyer-Kolben gegeben. Es wurden fünf Versuche durchgeführt. Als Vergleichsproben wurden 5 Kolben mit 10 bis 20 Flöhen pro Kolben und einem angefeuchteten Stück Filterpapier verwendet, die jedoch keinen imprägnierten Streifen enthielten. Das Experiment wurde über einen Zeitraum von 24 Stunden durchgeführt. Nach diesem Zeitraum wurde die Sterblichkeit der Vergleichsflöhe und der Versuchsflöhe bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
  • Nach 24 Stunden war bei den Versuchsflöhen, die mit dem insektizidimprägnierten Kunststoffstreifen in Kontakt kamen, eine Sterblichkeit von 100% zu verzeichnen. Die Sterblichkeit der Vergleichsflöhe lag bei 25,7%. Die Sterblichkeit der Vergleichsflöhe war bei diesem Experiment ungewöhnlich hoch. Da die Versuchsergebnisse jedoch hinsichtlich der vollständigen Abtötung der Flöhe eindeutig waren, war eine Wiederholung des Experiments mit neuen Flöhen nicht erforderlich. Die Bekämpfung der Versuchsflöhe erfolgte ziemlich schnell. Innerhalb von 1 Stunde nach dem Beginn des Experiments zeigten zwei bzw. drei der in den einzelnen Versuchskolben enthaltenen Flöhe Anzeichen einer tödlichen Insektizidwirkung. Nach 20 Stunden waren von den 74 Versuchsflöhen mit einer Ausnahme alle Flöhe tot. Der mit dem Insektizid imprägnierte Kunststoffstreifen war folglich äußerst wirksam, da er die Flöhe innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums vollständig abtötete. TABELLE 1 Sterblichkeit der Vergleichsflöhe und der Versuchsflöhe, die mit einem insektizidimprägnierten Kunststoffstreifen qemäß der vorliegenden Erfindung in Kontakt kamen Anzahl der zu Beginn lebenden Flöhe Anzahl der nach 24 h lebenden Flöhe Sterblichkeit in % VERSUCH GESAMT VERGLEICH GESAMT
  • Beispiel 3
  • Bei diesem Beispiel wurde der im Beispiel 1 verwendete aktive Stoff Carbaryl durch das Repellent N- Diethyl-Toluamid ersetzt. Da diese Verbindung flüssig ist, kann sie der Mischung problemloser beigefügt werden. Das hergestellte Halsband verfügt über insektenabstoßende Eigenschaften. Dies wird nachfolgend durch ein einfaches In-Vitro-Experiment demonstriert:
  • Einfaches Testverfahren für ein Halsband mit Repellentformulierung:
  • Als Versuchsraum wurden große Petrischalen verwendet - (diese Schalen sollten einen Durchmesser von mindestens 14 cm haben, da die Dispersantwirkung angesichts der allgemeinen Ausbreitung des Insektizids verlorengehen kann).
  • Der Boden der Petrischale wurde mit sauberem Filterpapier trockengelegt und für eine einfachere Aufzeichnung wurde durch die Mitte des Papiers eine Linie gezogen. Es mußte sichergestellt werden, daß eine mehrseitige Beleuchtung vorhanden war, da ungefütterte Flöhe von Licht angezogen werden: eine einseitige Beleuchtung kann zu mißverständlichen Versuchsergebnissen führen. Jeder Testablauf bestand aus 5 Versuchen, die mit 10-20 ungefütterten ausgewachsenen Katzenflöhen durchgeführt wurden.
  • In die Mitte einer Hälfte der runden ausgelegten Schale wurde ein 5 cm langes Teil eines imprägnierten Halsbandes gelegt.
  • Ctenocephalides felis. Die Flöhe auf dem Filterpapier wurden 5, 10, 15, 20, 30, 45 und 60 Minuten nach dem Beginn des Experiments gezählt.
  • In bezug auf die Daten wurden statistische Chi-Quadrat- Tests durchgeführt, um die Bedeutung der Ergebnisse zu ermitteln. Liegt p über 0,05, so sind die Ergebnisse nicht von Bedeutung. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
  • Die Ergebnisse zeigen an, daß nach 10 Minuten auf der dem imprägnierten Halsbandmaterial angrenzenden Seite durchschnittlich nur noch 17% der Flöhe vorhanden waren. Nach 15 Minuten waren nur noch 13% der Flöhe vorhanden.
  • Nach 20 Minuten waren auf der aktiven Hälfte des Papiers 22,2% der Flöhe vorhanden, d.h. 77,8% wurden abgestoßen. Diese Zahlen zeigen eine gute Wirksamkeit hinsichtlich der Abschreckwirkung der Formulierungen an; eine vollständige Abschreckwirkung wäre unter diesen Umständen unrealistisch. TABELLE 2 VERSUCH ANZAHL FLÖHE PRO VERSUCH ANZAHL DER IN BESTIMMTEN ZEITABSTÄNDEN (IN MINUTEN) AUF DER AKTIVEN SEITE VORHANDENEN FLÖHE GESAMT zwischen und Tabelle 2: Ergebnisse der Versuche mit imprägniertem Halsbandmaterial gegen Flöhe von ausgewachsenen Katzen, die in großen Petrischalen durchgeführt wurden.

Claims (18)

1. Vorrichtung, die am Hals eines Tieres befestigt werden kann, umfassend wenigstens einen Teil der Länge der Vorrichtung aus einem Material, bei dem es sich um einen aktiven Stoff handelt, der in Öl gelöst oder mit Öl gemischt ist oder bei dem es sich um einen aktiven Stoff in Form eines Öls und eines thermoplastischen Elastomers handelt, sowie Mittel zum Befestigen der Vorrichtung an dem Tier.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der aktive Stoff ein natürliches Öl ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der aktive Stoff ein synthetisches oder natürlich vorkommendes Repellent ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Öl, in dem der aktive Stoff löslich bzw. mit dem der aktive Stoff mischbar ist, ein Weichmacheröl ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Öl durch Destillieren und Raffinieren von Naphthenerdöl gewonnen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Öl ein mit einem Destillat (Erdöl) lösendes, raffiniertes, schweres naphthenisches Öl ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 6, wobei der aktive Stoff in einem in der Zusammensetzung aus themoplastischem Elastomer/aktivem Stoff verwendeten Öl löslich ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das thermoplastische Elastomer auf Styrol und Butadien basiert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der aktive Stoff ein Insektizid ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Insektizid ein Karbamat oder ein Pyrethroid ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Insektizid 1- Naphthyl-Methylkarbamat ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der aktive Stoff ein weiteres Material umfaßt, das sich günstig auf die Gesundheit bzw. das Wohlbefinden des Tieres auswirkt, an dem die Vorrichtung befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei ein wesentlicher Teil der Länge der Vorrichtung ein bekanntes Tierhalsbandmaterial beinhaltet und ein anderer Teil aus einem thermoplastischen Elastomer zusammengesetzt ist, in dem sich der aktive Stoff befindet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei das bekannte Tierhalsbandmaterial ebenfalls mit dem aktiven Stoff imprägniert ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei 13 der es sich um ein Flohhalsband handelt.
16. Verfahren zur herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, umfassend die Bildung eines Materials, das ein thermoplastisches Elastomer und entweder (a) ein Öl und einen aktiven Stoff, der im Öl löslich oder mit dem Öl mischbar ist, oder (b) einen aktiven Stoff enthält, bei dem es sich um ein Öl handelt, wobei wenigstens ein Teil der Länge der Vorrichtung aus dem Material besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der aktive Stoff in dem Öl integriert ist und der aktive Stoff/das Öl dem thermoplastischen Elastomer hinzugefügt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der aktive Stoff in einer Zusammensetzung integriert ist, die das Öl und das thermoplastische Elastomer beinhaltet.
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