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DE68906374T2 - Verfahren zur herstellung von bimetallrohren und nach diesem verfahren hergestellte rohre. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von bimetallrohren und nach diesem verfahren hergestellte rohre.

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Publication number
DE68906374T2
DE68906374T2 DE8989420523T DE68906374T DE68906374T2 DE 68906374 T2 DE68906374 T2 DE 68906374T2 DE 8989420523 T DE8989420523 T DE 8989420523T DE 68906374 T DE68906374 T DE 68906374T DE 68906374 T2 DE68906374 T2 DE 68906374T2
Authority
DE
Germany
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component
blank
alloy
components
tubular
Prior art date
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DE8989420523T
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DE68906374D1 (de
Inventor
Alain Muggeo
Denis Vuillaume
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Valinox SARL
Original Assignee
Valinox SARL
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Publication date
Application filed by Valinox SARL filed Critical Valinox SARL
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Publication of DE68906374D1 publication Critical patent/DE68906374D1/de
Publication of DE68906374T2 publication Critical patent/DE68906374T2/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D51/00Making hollow objects
    • B21D51/02Making hollow objects characterised by the structure of the objects
    • B21D51/06Making hollow objects characterised by the structure of the objects folded objects
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C23/00Extruding metal; Impact extrusion
    • B21C23/22Making metal-coated products; Making products from two or more metals
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C23/00Extruding metal; Impact extrusion
    • B21C23/01Extruding metal; Impact extrusion starting from material of particular form or shape, e.g. mechanically pre-treated
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C33/00Feeding extrusion presses with metal to be extruded ; Loading the dummy block
    • B21C33/002Encapsulated billet

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
  • Extrusion Of Metal (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Non-Disconnectible Joints And Screw-Threaded Joints (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bimetallrohren, deren Querschnitt einen ringförmigen Außenbereich und einen ringförmigen Innenbereich mit unterschiedlichen Zusammensetzungen aufweist. Sie wird insbesondere auf Stahlrohre angewandt.
  • Die Erfindung betrifft gleichfalls die mit diesem Verfahren hergestellten Rohre, insbesondere Stahlrohre, sowie den rohrförmigen Rohling, der die Anwendung des Verfahrens ermöglicht. Solche Rohre können insbesondere immer dann angewandt werden, wenn nur ihre Außen- oder Innenwand in Kontakt mit einem Fluid kommt, dessen Zusammensetzung, Temperatur oder andere Eigenschaften die Verwendung relativ teurer Metalle oder Speziallegierungen erforderlich machen. Man kann in diesem Fall die Dicke des aus einem solchen Metall oder einer solchen Legierung bestehenden ringförmigen Bereichs gering halten und für den Rest des Rohrquerschnitts preiswertere Metalle oder Legierungen verwenden, deren wesentliche Funktion nur in der Herstellung der mechanischen Festigkeit des Rohrs liegt.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung solcher Bimetallrohre bekannt. Es besteht darin, einen Rohling herzustellen, der zwei rohrförmige Komponenten unterschiedlicher Zusammensetzung umfaßt, die ineinander eingeschoben werden. Eine der Komponenten besteht aus rostfreiem oder hitzefestem Stahl, oder auch aus einer hitzefesten Legierung. Die andere Komponente ist zum Beispiel ein nicht legierter oder legierter Stahl.
  • Diese beiden Komponenten müssen eine zylindrische Rotationsform besitzen und mit der notwendigen Präzision gearbeitet sein, um mit minimalem Spiel ineinandergeschoben werden zu können. Nach dem Heizen auf eine gewählte Temperatur wird in ebenfalls bekannter Weise ein Koextrusion dieses Rohlings mit einem festgelegten Querschnittverringerungsverhältnis durchgeführt, um ein Bimetallrohr zu erhalten. Man stellt fest, daß, wenn die verwendeten Metalle oder Legierungen, der Zustand der Oberflächen der sich berührenden Wände und die Extrusionsbedingungen stimmen, eine gute metallurgische Verbindung zwischen den beiden Komponenten erzielt wird.
  • In der Praxis ist dieses Verfahren relativ teuer in der Anwendung, insbesondere da eine präzise Bearbeitung beider Komponenten des Rohlings erforderlich ist. Jede der beiden Komponenten muß so bearbeitet werden, daß sie eine konstante Stärke hat. Darüberhinaus bereitet die Bearbeitung der Innenwand auf einer relativ großen Länge Schwierigkeiten, die sie kostspielig machen. Schließlich sind gegebenenfalls noch besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig, um die Oxidation der gegenüberliegenden Wände der zwei Komponenten des Rohlings während des Erhitzens desselben, vor der Koextrusion, zu begrenzen. Weitere Schwierigkeiten entstehen durch den Unterschied der thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der in den meisten Fällen zwischen den beiden Komponenten des Rohlings besteht. In der Tat besteht eine der beiden Komponenten oft aus austenitischem Stahl oder einer anderen Legierung mit einem deutlich höheren Ausdehnungskoeffizienten als die andere Komponente, die aus nicht legiertem oder niedrig legiertem Stahl besteht.
  • Wenn die äußere Komponente den höheren Ausdehnungskoeffizienten aufweist, so beobachtet man beim Erhitzen des Rohlings eine Vergrößerung des Spiels zwischen den beiden Komponenten. Diese Vergrößerung kann eine Ursache von Oxidation sein und zum Zeitpunkt der Koextrusion Strömungsunregelmäßigkeiten einer der Komponenten gegen die andere beim Durchgang durch die Ziehdüse zur Folge haben.
  • Wenn umgekehrt die innere Komponente den größeren Ausdehnungskoeffizienten besitzt, tritt beim Erhitzen ein Klemmen der beiden Komponenten gegeneinander auf.
  • Ein zum oben beschriebenen analoges Verfahren wird im Patent US 3566741 SLINEY offenbart.
  • Dieses Verfahren wird angewandt zur Herstellung eines Rohres mit zwei untereinander verbundenen konzentrischen Schichten: einer inneren Schicht aus duktilem Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,2 bis 0,4% und einer härteren äußeren Schicht mit 0,5 bis 0,6% Kohlenstoffgehalt.
  • Passende Zusätze verleihen der inneren Schicht eine Härte zwischen 45 und 53 RC und der äußeren Schicht eine Härte zwischen 57 und 63. Diese Stähle sind beide ferritisch. Beide Komponenten des ursprünglichen Rohlings werden so gearbeitet, daß sie mit mimimalem Spiel von einigen Tausendstel Zoll ineinandergesteckt werden können.
  • Sie werden in einem dichten Gehäuse untergebracht und durchlaufen im Anschluß an ein Vorheizen auf passende Temperatur eine Koextrusion in bekannter Weise zwischen dem Dorn und der Ziehdüse einer Extrusionspresse.
  • Wenn die Betriebsbedingungen richtig gewählt sind, umfaßt das fertige Bimetallrohr zwei metallurgisch miteinander verbundene konzentrische Schichten.
  • Man stellt fest, daß das in diesem Dokument gegebene Beispiel die Herstellung durch Koextrusion eines Bimetallrohrs betrifft, dessen Komponenten beide aus ferritischem Stahl bestehen und folglich im wesentlichen denselben Ausdehnungskoeffizienten haben, wodurch das Risiko einer Vergrößerung des Spiels zwischen den beiden Komponenten und somit das Risiko verstärkter Oxidation beim Erhitzen vermieden wird, wenn die äußere Komponente den größeren Ausdehnungskoeffizienten besitzt.
  • Trotzdem wird dem Beispiel zufolge ein durch Schweißen luftdicht verschlossenes Extrusionsgehäuse benutzt.
  • Es handelt sich also um ein Verfahren, das besondere Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere eine sehr präzise Bearbeitung der zwei Komponenten des Rohlings sowie die Verwendung von Stählen mit ähnlicher Zusammensetzung erfordert, um ein befriedigendes Ergebnis zu liefern.
  • Man war bestrebt, das Koextrusionsverfahren zur Herstellung von Bimetallrohren zu vereinfachen, um es gleichzeitig sicherer, reproduzierbarer und wirtschaftlicher zu machen.
  • Insbesondere hat man nach einer Möglichkeit gesucht, ohne die Forderung nach minimalem Spiel beim Ineinanderstecken der beiden Komponenten des Rohlings auszukommen.
  • Außerden war man bestrebt, die Möglichkeit zu schaffen zur Anwendung innerer und äußerer Komponenten mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten, ohne die Risiken merklicher Oxidation beim Erhitzen oder von Strömungsunregelmäßigkeiten im Laufe der Koextrusion.
  • Schließlich hat man die Möglichkeit gesucht, die gegenüberliegenden Wände der beiden Komponenten während des Erhitzens des Rohlings vor der Koextrusion wirksam vor Oxidation zu schützen.
  • Das Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ermöglicht es, diese Ergebnisse zu erzielen und ein Bimetallrohr zu erhalten, das nicht die Mängel der mit dem bekannten Verfahren hergestellten aufweist. Dieses Bimetallrohr ist auch Gegenstand der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Bimetallrohrs durch Koextrusion in heißem Zustand besteht darin, einen Rohling herzustellen, der zwei Komponenten in Form rohrförmiger koaxialer Rotationskörper aufweist. Beide Komponenten bestehen aus unterschiedlichen Metallen oder Legierungen und liegen koaxial ineinander.
  • Man bestimmt die Querschnitte jeder dieser rohrförmigen Komponenten in einer zur gemeinsamen Achse senkrechten Ebene so, daß zwischen ihren gegenüberliegenden Wänden ein ringförmiger Hohlraum mit einer radialen Stärke nicht unter 3 mm ausgespart ist; die radiale Stärke dieses Hohlraums beträgt vorzugsweise mindestens 2% des Außendurchmessers der inneren Komponente und ist nicht größer als die radiale Stärke der rohrförmigen Komponente mit der geringsten Stärke. Dieser ringförmige Hohlraum wird gefüllt mit einem fein verteilten Metall oder einer ebensolchen Legierung, deren Zusammensetzung mit den Zusammensetzungen der beiden rohrförmigen Komponenten verträglich ist, anschließend wird jedes der beiden Enden mit Schließvorrichtungen luftdicht verschlossen. Anschließend wird der Rohling auf die Extrusionstemperatur erhitzt, die in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Metalle oder Legierungen, aus denen er besteht, bestimmt wird, dann wird die Koextrusion dieses Rohlings mit Hilfe einer Presse, durch eine Ziehdüse, durchgeführt, um so ein Bimetallrohr zu erhalten, wobei das Verringerungsverhältnis zwischen dem massiven Querschnitt des Rohlings und dem des Bimetallrohrs mindestens 4 beträgt.
  • Vorzugsweise ist die radiale Stärke des ringförmigen Hohlraums nicht wesentlich größer als 10 mm.
  • In vorteilhafter Weise weist der Rohling eine erste rohrförmige Komponente aus nicht legiertem, legiertem oder auch rostfreiem Stahl auf, wobei die zweite rohrförmige Komponente aus einem anderen Material, wie einem rostfreien oder hitzefesten Stahl oder einer rostfreien oder hitzefesten Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe, oder aus einer Legierung auf Nickelbasis besteht.
  • Vorzugsweise ist, wenn die erste rohrförmige Komponente aus rostfreiem Stahl und die zweite Komponente aus rostfreiem oder hitzefestem Stahl besteht, der Gehalt an Zusatzelementen im Stahl der zweiten Komponente höher als im Stahl der ersten Komponente.
  • Vorzugsweise ist die radiale Wandstärke der ersten Komponente größer als die der zweiten Komponente. Auch sind die mechanischen Eigenschaften der Widerstandsfähigkeit gegen Deformation beim Stahl der ersten Komponente höher als beim Stahl oder der Legierung der zweiten Komponente.
  • Je nach den vorgesehenen Anwendungen für das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bimetallrohr ist die erste rohrförmige Komponente des Rohlings die äußere oder die innere Komponente, wobei die zweite Komponente des Rohlings jeweils die innere oder die äußere Komponente ist.
  • Vorzugsweise besteht das fein verteilte Metall oder die Legierung, mit denen der ringförmige Hohlraum gefüllt wird, zum größeren Teil aus Körnern, vorteilhafterweise von im wesentlichen kugeliger Form, mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 1 mm. Dieses fein verteilte Metall oder diese Legierung kann jedes mit der Zusammensetzung von erster und zweiter rohrförmiger Komponente verträgliche Material sein. Dies kann zum Beispiel ein nicht legierter, legierter oder rostfreier Stahl oder eine rostfreie oder hitzefeste Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe, oder eine Legierung auf Nickelbasis sein. Vorzugsweise wird das fein verteilte Metall oder die ebensolche Legierung so in dem ringförmigen Hohlraum verdichtet, daß eine scheinbare Dichte von mindestens 50% der wirklichen Dichte des Metalls oder der Legierung erreicht wird.
  • Die Vorrichtungen zum Verschließen des ringförmigen Hohlraums sind vorzugsweise zwei metallische Endstücke, die an den beiden Enden des Rohlings angebracht werden. Diese Endstücke bestehen vorteilhafterweise aus nicht legiertem oder legiertem Stahl.
  • Auch verbindet man vorzugsweise jedes Endstück mit den beiden zugehörigen Enden jeder Kompnente des Rohlings durch luftdichte Schweißnähte. Gegebenenfalls kann man vor dem Erhitzen des Rohlings auf die Extrusionstemperatur den ringförmigen Hohlraum evakuieren.
  • Die Extrusion des Rohlings wird mit Hilfe einer Presse durchgeführt, die einen Kolben aufweist, der mit einer Nadel versehen ist, die in den vorher in einen Behälter eingeführten Rohling und anschließend in die mit dem Behälter verbundene Ziehdüse eingreift. So wird der Durchgang des Rohlings, und somit seiner Komponenten, durch den ringförmigen Hohlraum zwischen Nadel und Ziehdüse erreicht, wobei die Schmierung durch eine Glasschicht sichergestellt ist.
  • Die Erfindung betrifft auch den rohrförmigen Rohling, der die zwei koaxialen rohrförmigen Komponenten umfaßt, deren Struktur oben beschrieben ist, und der die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht.
  • Die Erfindung betrifft auch ein nahtloses, durch Koextrusion hergestelltes rotationsförmiges Bimetallrohr; dieses Rohr weist eine äußere und eine innere Schicht auf, die aus verschiedenen Metallen oder Legierungen bestehen und die untereinander durch eine aus einem fein verteilten Metall entstandene Verbindungsschicht metallurgisch verbunden sind; dieses Metall hat sich im Laufe des Koextrusionsvorgangs mit sich selbst sowie mit der äußeren Komponente und der inneren Komponente verschweißt.
  • Die nachfolgenden Figuren und Beispiele beschreiben, in nicht einschränkender Weise, zwei besondere Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Bimetallrohren.
  • Die Figur 1 ist ein Schnitt durch einen Rohling, der die Herstellung eines Bimetallrohrs mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht, wobei die erste Komponente dieses Rohlings die äußere Komponente ist.
  • Die Figur 2 ist ein Schnitt durch einen Rohling, der die Herstellung eines Bimetallrohrs mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht, wobei die erste Komponente dieses Rohlings die innere Komponente ist.
  • In der Figur 1 sieht man einen Rohling 1, der gemäß einer ersten Anwendungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens die Herstellung eines Bimetallrohrs ermöglicht, das selber auch Gegenstand der Erfindung ist. Dieser Rohling 1, dargestellt im Schnitt entlang einer durch die Achse X1-X1 verlaufenden Ebene, umfaßt zwei rohrförmige Komponenten 2, 3 mit zylindrischen rotationsförmigen Wänden, die ineinander koaxial zu X1-X1 angeordnet sind. Die erste rohrförmige Komponente 2, mit einer größeren radialen Stärke ,,e1", ist eine innere Komponente aus einem niedrig legierten Stahl, dessen Gehalt an Zusatzelementen unter 5% liegt. Die Stärke ,,e1" ist mehr als doppelt so groß wie die Stärke ,,e2" der zweiten rohrförmigen Komponente 3, die die innere Komponente des Rohlings darstellt. Ein ringförmiger Hohlraum 4 ist zwischen der Außenwand 5 der zweiten rohrförmigen Komponente 3 und der Innenwand 6 der ersten rohrförmigen Komponente 2 ausgespart. Die radiale Stärke ,,e3" dieses ringförmigen Hohlraums 4 ist im Fall dieser Figur 1 deutlich kleiner als die radiale Stärke ,,e1" der ersten rohrförmigen Komponente 2. Diese radiale Stärke ,,e3" kann näher an der radialen Stärke ,,e2" der zweiten rohrförmigen Komponente 3, der dünnsten des Rohlings, liegen, ohne diese jedoch zu übertreffen. Die zweite rohrförmige Komponente 3 kann, je nach Anwendung, aus rostfreiem oder hitzefestem Stahl oder auch aus einer Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe, oder aus einer Legierung auf Nickelbasis hergestellt sein. Zwei ringförmige Endstücke 7, 8 sind jedes an einem Ende des Rohlings 1 angebracht. Diese Endstücke 7, 8 können aus nicht legiertem oder niedrig legiertem Stahl bestehen; ihre Zusammensetzung kann ähnlich der derjenigen rohrförmigen Komponente des Rohlings mit der größeren Wandstärke sein. Diese Zusammensetzung ist insbesondere dadurch bestimmt, daß eine luftdichte Schweißverbindung mit den beiden rohrförmigen Komponenten 2, 3 des Rohlings möglich sein muß. Diese zwei Endstücke 7, 8 stellen die Zentrierung der beiden rohrförmigen Komponenten 2, 3 bezüglich der gemeinsamen Achse X1-X1 mit Hilfe dazwischengreifender ringförmiger Rippen 9, 10 sicher.
  • Vor der endgültigen Anbringung zumindest des letzten der beiden Endstücke wird der ringförmige Hohlraum 4 mit einem fein verteilten Metall oder einer ebensolchen Legierung gefüllt, deren Zusammensetzung verträglich mit den Zusammensetzungen der beiden rohrförmigen Komponenten ist. Dieses fein verteilte Metall oder die Legierung kann zum Beispiel unter nicht legierten, legierten, rostfreien oder hitzefesten Stählen, oder auch unter Legierungen mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe ausgewählt werden.
  • Das fein verteilte Metall wird vorzugsweise in Form von Körnern, von größtenteils im wesentlichen kugeliger Form, mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 1 mm verwendet.
  • Dieses fein verteilte Metall oder diese Legierung wird durch ein beliebiges passendes Verfahren in dem ringförmigen Hohlraum 4 verdichtet, um eine scheinbare Dichte von mindestens 50% der wirklichen Dichte des Metalls oder der Legierung zu erreichen. Insbesondere kann die Verdichtung durch Vibration oder Kompression durchgeführt werden. Nach dem Anbringen des letzten der beiden Endstücke 7, 8 wird eine luftdichte Verbindung zwischen ihnen beiden und den zugehörigen Enden der rohrförmigen Komponenten 2, 3 durch luftdichte ringförmige Schweißnähte 11, 12, 13 14 hergestellt. Um Überdicken zu vermeiden und eine gute Durchdringung zu ermöglichen, werden mit ungefähr 45º geneigte Fasen an den Endkanten der rohrförmigen Komponenten und den Endstücken an den Stellen angebracht, wo die Schweißnähte verlaufen sollen.
  • Anschließend wird der so vorbereitete Rohling 1 mit einer bekannten Vorrichtung, zum Beispiel einem Gasofen, einem elektrischen Strahlungs- oder Induktionsofen, einem Salzbadofen oder anderen, aufgeheizt. Die Aufheiztemperatur hängt einerseits von den Eigenschaften der Metalle oder Legierungen, aus denen der Rohling besteht, andererseits von den Koextrusionsbedingungen ab: Kraft der Presse, Ausmaße des Rohlings, Verringerungsverhältnis des Querschnitts, Art des verwendeten Schmiermittels. Die Aufheiztemperatur beträgt über 1000º C. Die Schmiermittel, die die besten Ergebnisse liefern, sind Gläser. Das Verringerungsverhältnis zwischen dem ursprünglichen Querschnitt des Rohlings und dem Querschnit des fertigen Rohrs muß mindestens 4, und vorzugsweise mindestens 6 betragen, um mit Hilfe der Schicht aus fein verteiltem Metall eine gute metallurgische Verbindung zwischen den aus den Komponenten 2, 3 entstandenen äußeren und inneren Schichten des fertigen Rohrs zu erhalten. Die Zusammensetzungen und Stärken der beiden rohrförmigen Komponenten 2, 3 des Rohlings 1 werden in Abhängigkeit von den Anwendungsbedingungen des fertigen Rohrs bestimmt. Als Faustregel ist die erste, niedriger legierte Komponente 2 in Kontakt mit dem weniger korrodierenden Fluid, und ihre Stärke ist im wesentlichen durch die erforderliche mechanische Festigkeit des Rohrs bestimmt. Dies erklärt, wieso meistens die erste Komponente dicker als die zweite ist. Die Zusammensetzung der zweiten Komponente wird nach ihrer Korrosionsbeständigkeit gegen das am stärksten korrodierende Fluid ausgewählt. Im Fall der vorliegenden Figur 1 ist dies das im Innern des Rohrs strömende Fluid. Die Erfahrung zeigt, daß eine kluge Auswahl des Metalls oder der Legierung, aus dem oder der die zweite Komponente besteht, es ermöglicht, sehr geringen Verschleiß und damit eine im Vergleich zu der für die mechanische Festigkeit des Rohrs erforderlichen Wandstärke der ersten Komponente 2 relativ geringe Wandstärke der zweiten Komponente 3 vorzusehen.
  • Als praktisches Verwendungsbeispiel dieser ersten Anwendungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Rohling 1 mit einer Struktur ähnlich der in Figur 1 dargestellten vorbereitet. Er umfaßt eine erste, äußere Komponente 2 mit 223 mm Außendurchmesser, 140 mm Innendurchmesser und 870 mm Länge aus Kohlenstoffstahl mit geringen Zusätzen von Mn und V vom Typ 20 MV6 (AFNOR-Norm), eine zweite, innere Komponente 3 mit 126 mm Außendurchmesser, 100 mm Innendurchmesser und 870 mm Länge aus rostfreiem Stahl vom Typ AISI 316 (AISI-Norm).
  • Der ringförmige Hohlraum 4 zwischen den beiden rohrförmigen Komponenten 2, 3 von 7 mm radialer Breite ist mit fein verteiltem rostfreiem Stahl vom Typ AISI 316 L gefüllt, größtenteils in Form von Körnern von im wesentlichen kugeliger Form, mit einem Durchmesser zwischen 0,1 und 1 mm. Eine Vibrationsverdichtung ermöglicht es, eine scheinbare Dichte von 60% der wirklichen Dichte zu erreichen. Der ringförmige Hohlraum wird mit zwei Endplatten 7, 8, ebenfalls aus Kohlenstoffstahl vom Typ 20MV6 verschlossen. Jede der beiden Platten ist mit einer ringförmigen Rippe 9, 10 von einigen mm Höhe versehen, die in den mit fein verteiltem rostfreiem Stahl gefüllten Hohlraum eingreift. Diese beiden Endplatten 7, 8 werden jede mit den beiden rohrförmigen Komponenten 2, 3 durch luftdichte Schweißnähte 11, 12, 13, 14 verbunden, die durch Lichtbogenschweißen unter Argon hergestellt werden.
  • Anschließend wird der Rohling in einem Gasofen auf eine Temperatur zwischen 1150 und 1200º C erhitzt, dann, nach in bekannter Weise sowohl auf der Außenals auch auf der Innenseite durchgeführtem Überziehen mit einer Schmierschicht aus Glas, wird der Rohling in den Behälter einer Presse eingebracht und die Koextrusion durch eine Ziehdüse von 117 mm Durchmesser durchgeführt. Der Kolben der Presse ist mit einer Nadel von 94 mm Durchmesser versehen, die es ermöglicht, nach der Koextrusion und der Entfernung des Glases ein Bimetallrohr von 114,3 mm Außendurchmesser und 92,6 mm Innendurchmesser zu erhalten. Das Verringerungsverhältnis zwischen dem Querschnitt des Rohlings 1 und dem des fertigen Rohrs beträgt also ungefähr 9,3.
  • Prüfungen der Mikrostruktur an Proben, die an mehreren Stellen des Bimetallrohrs entnommen wurden, zeigen, daß beim Durchgang durch die Düse mit Hilfe der Schicht aus fein verteiltem Metall eine ausgezeichnete metallurgische Verbindung zwischen der äußeren und der innernen Schicht entsteht. Diese Schicht aus fein verteiltem Metall ermöglicht es auch, vor der Koextrusion in der Phase des Aufheizens des Rohlings die Erscheinungen unterschiedlicher radialer Ausdehnung einer Komponente im Vergleich zur anderen aufzufangen; diese Verbindungsschicht erleichtert auch während der Koextrusion das Gleiten einer der beiden Komponenten des Rohlings zur anderen ohne das Risiko des Abreißens, der Bildung von Rissen oder Falten.
  • In der Figur 2 sieht man einen Rohling 21, der gemäß einer zweiten Anwendungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens die Herstellung eines Bimetallrohrs ermöglicht, das selber auch Gegenstand der Erfindung ist. Dieser Rohling 21, dargestellt im Schnitt entlang einer durch die Achse X2-X2 verlaufenden Ebene, umfaßt zwei rohrförmige Komponenten 22, 23 mit zylindrischen rotationsförmigen Wänden auf, die ineinander koaxial zu X2-X2 angeordnet sind. Die erste rohrförmige Komponente 22 ist eine innere Komponente, hergestellt aus einem Kohlenstoffstahl. Ihre radiale Stärke ,,e11", ist größer als die Stärke ,,e12" der zweiten rohrförmigen Komponente 23, die außen liegt. Zwischen den beiden Komponenten ist ein ringförmiger Hohlraum 24 ausgespart, der zwischen der Außenwand 25 der ersten rohrförmigen Komponente 22 und der Innenwand 26 der zweiten rohrförmigen Komponente 23 liegt. Die radiale Stärke ,,e13" dieses ringförmigen Hohlraums ist im Fall dieses Rohlings deutlich kleiner als die radiale Stärke ,,e12" der äußeren, dünneren Komponente 23, jedoch größer als 2% des Außendurchmessers der inneren Komponente 22, nicht kleiner als 3mm und nicht größer als 10 mm. Die zweite, äußere Komponente 23 besteht aus rostfreiem oder hitzefestem Stahl oder auch aus einer Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe.
  • Zwei ringförmige Endstücke 27, 28 aus Kohlenstoffstahl stellen mit Hilfe von ringförmigen Rippen 29, 30 die Zentrierung der zwei Komponenten 22, 23 sicher. Vor der Anbringung des letzten der beiden Endstücke wird der ringförmige Hohlraum 24 mit einem fein verteilten Metall oder einer ebensolchen Legierung gefüllt, deren Zusammensetzung verträglich mit den Zusammensetzungen der beiden rohrförmigen Komponenten ist und das vorzugsweise die Form von größtenteils im wesentlichen kugeligen Körnern mit einem mittleren Durchmesser vorzugsweise unter 1 mm hat. Dieses Metall kann zum Beispiel ein legierter oder nicht legierter Kohlenstoffstahl, ein rostfreier oder hitzefester Stahl oder eine Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe sein. Dieses fein verteilte Metall wird durch Vibration verdichtet, um eine scheinbare Dichte von mindestens 50% der wirklichen Dichte zu erzielen. Die Endstücke 27, 28 werden mit den zugehörigen Enden der Komponenten 22, 23 durch luftdichte ringförmige Schweißnähte 31, 32, 33, 34 verbunden.
  • Der so vorbereitete Rohling 21 wird mit einer bekannten Vorrichtung auf eine passende Temperatur über 1000º C aufgeheizt. Diese Temperatur wird in bekannter Weise unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Metalle oder Legierungen, aus denen der Rohling besteht, und der Extrusionsbedingungen bestimmt. Anschließend wird in bekannter Weise die Extrusion durchgeführt, indem der Rohling, nach der Beschichtung sowohl der Außen- als auch der Innenseiten in bekannter Weise mit einem schmierenden Glas, in den mit einer Ziehdüse versehenen Behälter einer Extrusionspresse eingeführt wird. Der Druck auf den Rohling wird mit einem Kolben erzeugt, der mit einer Nadel versehen ist, die durch den Rohling hindurchläuft und in die Ziehdüse eingreift. Die Schmierung wird vorzugsweise in bekannter Weise durch Gläser sichergestellt. Die Querschnitte der Nadel, der Ziehdüse und des Rohlings sind so bestimmt, daß ein Verringerungsverhältnis von mindestens 4 und vorzugsweise mindestens 6 erzielt wird.
  • Als Beispiel wird ein Rohling mit einer der in der Figur 2 dargestellten ähnlichen Struktur vorbereitet, der eine innere Komponente 22 aus Kohlenstoffstahl vom Typ 20 MV 6 (AFNOR-Norm) von 189 mm Außendurchmesser, 60 mm Innendurchmesser und 870 mm Länge umfaßt. Die äußere Komponente 23, aus rostfreiem Stahl 316 (AISI-Norm), hat einen Außendurchmesser von 223 mm, einen Innendurchmesser von 200 mm und eine Länge von 870 mm. Die Oberflächen der gegenüberliegenden Wände, die den ringförmigen Hohlraum bilden, werden vorbehandelt, um die Anwesenheit von Oxiden zu vermeiden. Vor dem Zusammensetzen des Rohlings können diese Wände beispielsweise gebürstet oder geschliffen werden. Der ringförmige Hohlraum 24 von 5,5 mm radialer Stärke wird gefüllt mit fein verteiltem rostfreiem Stahl, Typ 316 (AISI-Norm), größtenteils in Form von im wesentlichen sphärischen Körnern mit einem Durchmesser zwischen 0,1 und 1 mm. Nach dem Verdichten durch Vibration beträgt die scheinbare Dichte dieses fein verteilten Stahls ungefähr 60% der wirklichen Dichte. Nach dem Anbringen der Endstücke 27, 28 aus 20MV6-Stahl werden diese mit den beiden Komponenten 22, 23 durch luftdichte Schweißnähte 31, 32, 33, 34 verbunden, die durch Lichtbogenschweißen unter Argon hergestellt werden.
  • Der so hergestellte Rohling wird in einem Gasofen auf 1050 bis 1200º C erhitzt, dann wird, nach dem Beschichten mit einer Schicht schmierenden Glases, das in bekannter Weise sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite vorgenommen wird, die Koextrusion mit Hilfe einer Presse durchgeführt. Der Kolben dieser Presse weist eine Nadel von 52,1 mm Durchmesser auf, die in den Rohling 21 und anschließend in die Ziehdüse von 66 mm Durchmesser eingreift.
  • Nach der Koextrusion und der anschließenden Entglasung erhält man ein Bimetallrohr von ungefähr 63,5 mm Außendurchmesser und 51,3 mm Innendurchmesser. Das Verringerungsverhältnis zwischen dem ursprünglichen Querschnitt des Rohlings von 223 mm Außen- und 60 mm Innendurchmesser beträgt ungefähr 31.
  • Prüfungen der Mikrostruktur an Proben, die an mehreren Stellen des Bimetallrohrs entnommen wurden, zeigen, daß mit Hilfe der Schicht aus fein verteiltem Metall eine ausgezeichnete metallurgische Verbindung zwischen der äußeren und der inneren Schicht des Rohrs entsteht. Außerdem kann man aufgrund der Kennzeichen des Verfahrens für die beiden Komponenten rohrförmige Vorprodukte verwenden, die keine engen Toleranzen, insbesondere der den ringförmigen Hohlraum bilden, gegenüberliegenden Flächen erfordern, was es ermöglicht, die Fertigungskosten zu senken.
  • Für bestimmte Anwendungen kann es erforderlich sein, vor dem Vorheizen die restliche Luft aus dem mit fein verteiltem Metall gefüllten Hohlraum 24 zu entfernen. Dies kann geschehen, indem durch einen in einem Endstück angebrachten Durchgang evakuiert wird. Eine Verschlußvorrichtung ermöglicht anschließend, vor dem Erhitzen des Rohlings oder spätestens vor der Koextrusion, das Verschließen des Durchgangs.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Bimetallrohrs durch Koextrusion in heißem Zustand, eines Rohlings, der zwei Komponenten in Form rohrförmiger Rotationskörper aufweist, wobei die Komponenten aus Metallen oder Legierungen unterschiedlicher Zusammensetzung bestehen und koaxial ineinander eingefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte jeder dieser beiden rohrförmigen Komponenten 2, 3, 22, 23 in einer zur gemeinsamen Achse senkrechten Ebene so bestimmt werden, daß zwischen ihren gegenüberliegenden Wänden 5, 6, 25, 26 ein ringförmiger Hohlraum 4, 24 mit einer radialen Stärke e3, e13 von mindestens 2% des Außendurchmessers der inneren Komponente, jedoch nicht unter 3 mm und nicht größer als die radiale Stärke der dünneren Komponente 3, 23, ausgespart wird; daß der ringförmige Hohlraum 4, 24 mit einem fein verteilten Metall oder einer ebensolchen Legierung, deren Zusammensetzung mit der Zusammensetzung der beiden rohrförmigen Komponenten verträglich ist, gefüllt und anschließend mit Hilfe von an beiden Enden angeordneten Verschlußvorrichtungen 7, 8, 27, 28 luftdicht verschlossen wird; daß der Rohling 1, 11 auf die in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Metalle oder Legierungen, aus denen er besteht, festgelegte Extrusionstemperatur erhitzt wird, daß die Koextrusion des Rohlings mit Hilfe einer Presse durch eine Ziehdüse hindurch durchgeführt wird, um so ein Bimetallrohr zu erhalten, wobei das Verringerungsverhältnis zwischen dem massiven Querschnitt des Rohlings und dem des fertigen Bimetallrohrs mindestens 4 beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Hohlraum 4, 24 eine radiale Stärke von nicht wesentlich über 10 mm hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling eine erste rohrförmige Komponente 2, 22 aus nicht legiertem, legiertem oder rostfreiem Stahl und eine zweite rohrförmige Komponente 3, 23 aus einem anderen Material, das ein rostfreier oder hitzefester Stahl oder eine rostfreie oder hitzefeste Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe oder eine Legierung auf Nickelgrundlage sein kann, umfaßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die erste Komponente aus rostfreiem Stahl und die zweite Komponente aus rostfreiem oder hitzefestem Stahl besteht, der Gehalt an Zusatzelementen des Stahls der zweiten Komponente größer als der des Stahls der ersten Komponente ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Stärke der Wand der ersten Komponente 2, 22 größer als die der Wand der zweiten Komponente 3, 23 ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Eigenschaften der Widerstandsfähigkeit gegen Deformation beim Stahl der ersten Komponente 2, 22 höher als beim Stahl oder der Legierung der zweiten Komponente 3, 23 sind.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch, gekennzeichnet, daß das fein verteilte Metall oder die ebensolche Legierung, mit denen der Hohlraum 4, 24 gefüllt wird, größtenteils aus im wesentlichen kugelförmigen Körnern mit einem mittleren Durchmesser unter 1 mm bestehen.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das fein verteilte Metall oder die ebensolche Legierung ein nicht legierter, legierter oder rostfreier Stahl oder eine rostfreie oder hitzefeste Legierung mit einem minimalen Gesamtgehalt von 50 Massen% von Elementen aus der die Elemente Co, Cr, Mo, Ni umfassenden Gruppe ist.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das fein verteilte Metall oder die ebensolche Legierung im ringförmigen Hohlraum 4, 24 verdichtet wird, so daß eine scheinbare Dichte von mindestens 50% der wirklichen Dichte des Metalls oder der Legierung erzielt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente des Rohlings die äußere Komponente 2 ist.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente des Rohlings die innere Komponente 22 ist.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtungen des ringförmigen Hohlraums 4, 24 des Rohlings 1, 21 zwei ringförmige metallische Endstücke 7, 8, 27, 28 sind, die an den beiden Enden des Rohlings angeordnet werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Endstück 7, 8, 27, 28 mit den beiden zugehörigen Enden jeder Komponente des Rohlings durch luftdichte Schweißnähte 11, 12, 13, 14, 31, 32, 33, 34 verbunden wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,daß vor dem Aufheizen des Rohlings 1, 21 auf die Extrusionstemperatur der ringförmige Hohlraum 4, 24 evakuiert wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Koextrusion des Rohlings mit Hilfe einer Presse durchgeführt wird, die einen Kolben aufweist, der mit einer Nadel versehen ist, die in den vorher in einen Behälter eingeführten Rohling und anschließend in die mit dem Behälter verbundene Ziehdüse eingreift, wobei der Kolben den Durchgang der Komponenten des Rohlings durch den ringförmigen Hohlraum zwischen Ziehdüse und Nadel bewirkt, und wobei die Schmierung durch eine Glasschicht sichergestellt wird.
  16. 16. Durch Koextrusion eines zwei Komponenten umfassenden Rohlings hergestelltes nahtloses, rotationsförmiges Bimetallrohr, das eine äußere und eine innere Schicht aus unterschiedlichen Metallen oder Legierungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine metallurgische Verbindung zwischen diesen beiden Schichten durch eine Verbindungsschicht sichergestellt ist, die aus einem fein verteilten Metall entsteht, das sich im Laufe der Koextrusion mit sich selbst und gleichzeitig mit der inneren Komponente und der äußeren Komponente verschweißt hat.
  17. 17. Rohrförmiger Rohling zur Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15, der zwei rotationsförmige rohrförmige Komponenten umfaßt, die aus unterschiedlichen Metallen oder Legierungen bestehen und koaxial ineinandergefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der beiden rohrförmigen Komponenten in einer senkrecht zur gemeinsamen Achse liegenden Ebene so bestimmt sind, daß zwischen ihren gegenüberliegenden Wänden ein ringförmiger Hohlraum mit einer radialen Stärke von mindestens 2% des Außendurchmessers der inneren Komponente, jedoch nicht unter 3 mm und nicht größer als die radiale Stärke der dünneren Komponente ausgespart ist, wobei der ringförmige Hohlraum mit einem fein verteilten Metall oder einer ebensolchen Legierung, deren Zusammensetzung mit der Zusammensetzung der beiden rohrförmigen Komponenten verträglich ist, gefüllt ist und mit Hilfe von an beiden Enden angeordneten Verschlußvorrichtungen luftdicht verschlossen ist.
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