DE688921C - Verfahren zur Gewinnung eines die Leukozytenbildung steigernden Wirkstoffes aus rotem Knochenmark - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines die Leukozytenbildung steigernden Wirkstoffes aus rotem KnochenmarkInfo
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- DE688921C DE688921C DE1937B0181250 DEB0181250D DE688921C DE 688921 C DE688921 C DE 688921C DE 1937B0181250 DE1937B0181250 DE 1937B0181250 DE B0181250 D DEB0181250 D DE B0181250D DE 688921 C DE688921 C DE 688921C
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Description
- Verfahren zur Gewinnung eines die Leukozytenbildung steigernden Wirkstoffes aus rotem Knochenmark Aus Knochenmark wurden schon verschiedentlich Extrakte hergestellt und in Form von Einspritzungen für die Behandlung gewisser Blutkrankheiten vorgeschlagen. Auch eine Befreiung des Knochenmarkes von Eiweiß ist schon vorgenommen worden. Alle bisher aus Knochenmark bereiteten Extrakte bewirken einen mehr oder minder großen Anstieg der Erythrocytenzahl und finden daher Anwendung bei der Bekämpfung anämischer Zustände, insbesondere der perniziösen Anämie.
- Es wurde nun gefunden, daß sich aus dem roten I(nodlenmark auch ein Stoff gewinnen läßt, der im Gegensatz zu den bekannten Knochenmarkextrakten eine Vermehrung der weii3en Blutkörperchen hervorruft. Das Verfahren besteht darin, daß man aus dem Knochenmark die Hauptmenge des Eiweißes entfernt und den Rückstand mit wäßrigen Flüssigkeiten behandelt, wobei der Wirkstoff in diese geht. Zweckmäßig wird die Enteiweißung in der Weise vorgenommen, daß man wäßrige Suspensionen des Ausgangsmaterials mit Essigsäure versetzt und kocht. Aus seinen Lösungen in Wasser oder wäßrigen Flüssigkeiten kann der Wirkstoff durch Ausfällung oder Adsorption angereichert werden. Für die Fällung eignen sich vor allem mit Wasser mischbare Flüssigkeiten, doch kommen hierfür auch andere Stoffe, wie Phosphorwolframsäure, Pikrinsäure usw., in Betracht. Auch mit Hilfe von Adsorbentien, vvie Aktivkohle usw., können die Wirkstoffe niedergeschlagen und aus den Adsorptionsverbindungen mittels bekannter Methoden wieder in Freiheit gesetzt werden.
- Die Einspritzung von 6o mg des Wirkstoffes, gelöst in 1 ccm Wasser, bewirkt innerhalb weniger Stunden einen Anstieg der Leukozyten zahl von etwa 8ooo auf etwa 23 ovo.
- Beispiele I. IOO ccm einer Suspension Äon rotem Knochenmark junger Kälber werden mit 2 ccm 5 n-Essigsäure versetzt und etwa 3 Minuten zum Kochen erhitzt. Die Lösung wird von der sich nach dem Erkalten abscheidenden Hauptmenge des Eiweißes abgetrennt, mit Calciumcarbonat neutralisiert, nach dem Filtrieren mit der etwa Iofachen Menge Aceton versetzt und das Ganzeeisgekühlt stehengelassen. Nach Verlauf von I bis 2 Tagen hat sich ein farbloser Niederschlag abgesetzt. Die Hauptmenge der klaren Flüssigkeit wird dekantiert, der Rest zentrifugiert und der Niederschlag mit Aceton getrocknet.
- Die Ausbeute beträgt etwa 0,3 g.
- 2. IO kg rotes Knochenmark vom Rind werden mit IO 1 Wasser zum Sieden erhitzt und mit 250 ccm 5 n-Essigsäure versetzt. Man hält noch 15 Minuten im Sieden und trennt dann die wäßrige Flüssigkeit ab, die mit Natriumcarbonat neutralisiert und filtriert wird. Das Filtrat wird mit IOO g Aktivkohle geschüttelt, das Adsorbat abgesaugt und mit wenig Wasser nachgewaschen. Die Wirlistoffe können durch Ausschütteln mit 5%iger Phenollösung eluiert werden. Die Phenollösung wird durch mehrfaches Ausziehen mit Äther vom Phenol befreit.
- 3. 10 kg rotes Knochenmark werden, wie oben beschrieben, enteiweißt. Die wäßrige Flüssigkeit wird mit Schwefelsäure angesäuert und mit Phosphorwolframsäurelösung versetzt. Es bildet sich ein Niederschlag, der die Wirkstoffe an die Phosphorwolframsäure gebunden enthält. Der Niederschlag wird in Wasser aufgeschwemmt und mit Bariumhydroxyd geschüttelt. Von dem schwerlöslichen Bariumphosphorwolframat wird abfiltriert und das Filtrat durch Zusatz von Schwefelsäure von etwa vorhandenen löslichen Bariumverbindungen befreit. Aus der wäßrigen Lösung erhält man einen Stoff von der in der Beschreibung angegebenen Wirksamkeit.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung eines die Leukozytenbildung steigernden Wirkstoffes aus rotem Knochenmark, dadurch gekennzeichnet, daß man das N£fark zweckmäßig in Suspension von der Hauptmenge des Eiweißes befreit und die wäßrige Lösung, gegebenenfalls nach Neutralisation, mit Fällungs- oder Adsorptionsmitteln behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937B0181250 DE688921C (de) | 1937-12-25 | 1937-12-25 | Verfahren zur Gewinnung eines die Leukozytenbildung steigernden Wirkstoffes aus rotem Knochenmark |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE688921C true DE688921C (de) | 1940-03-06 |
Family
ID=7009033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1937B0181250 Expired DE688921C (de) | 1937-12-25 | 1937-12-25 | Verfahren zur Gewinnung eines die Leukozytenbildung steigernden Wirkstoffes aus rotem Knochenmark |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE688921C (de) |
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1937
- 1937-12-25 DE DE1937B0181250 patent/DE688921C/de not_active Expired
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