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DE688260C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von Phenolestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von Phenolestern

Info

Publication number
DE688260C
DE688260C DE1935O0021848 DEO0021848D DE688260C DE 688260 C DE688260 C DE 688260C DE 1935O0021848 DE1935O0021848 DE 1935O0021848 DE O0021848 D DEO0021848 D DE O0021848D DE 688260 C DE688260 C DE 688260C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfonic acids
acid
preparation
fatty acid
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935O0021848
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arno Russe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ORANIENBURGER CHEM FAB AG filed Critical ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Priority to DE1935O0021848 priority Critical patent/DE688260C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE688260C publication Critical patent/DE688260C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren von Phenolestern Es wurde gefunden, daß kapillaraktive Sulfonsäuren durch Umsetzung von Fettsäurechloriden mit Alkyläthern mehrwertiger Phenole, welche mindestens eine freie Hydroxylgruppe im Kern enthalten, und Sulfomerungsmitteln entstehen. Für die Herstellung dieser Sulfonsäuren kommen folgende Arbeitsweisen in Betracht. Die Fettsäurechloride können zuerst mit den obengenannten Phenoläthern durch Erwärmen zu den entsprechenden Estern umgesetzt und diese sulfoniert werden. Man kann aber auch die Fettsäurechloride mit den Äthern mischen und diese Mischungen sulfonieren. Ferner können zuerst die obigen Phenoläther sulfoniert werden und die Phenoläthersulfonsäuren mit den Fettsäurechloriden verestert werden. Statt der Sulfonsäuren können auch deren Alkalisalze angewandt werden.
  • Schließlich kann man nach der Schotten-Baumannschen Reaktion Fettsäurechloride mit den Alkalisalzen der eben erwähnten Phenoläthersulfonsäuren in wäßriger Lösung in Gegenwart von Alkalilaugen zu den entsprechenden Sulfonsäuresalzen umsetzen. Statt in wäßriger alkalischer Lösung zu arbeiten, kann man die Reaktion auch in Gegenwart von organischen Basen, wie Pyridin, durchführen. An Stelle der Sulfonate kann man auch die entsprechenden Sulfonsäuren anwenden. Bei allen Arbeitsweisen kann man sowohl in der Kälte als auch in der Wärme arbeiten. Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der F ettsäurechloride kommen sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettstoffe in Frage, z. B. Olein, Ricinusölfettsäure, Ricinusöl, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Kokosölfettsäure, Harzsäuren, Naphthensäuren u. a. sowie technische Gemische derselben. Die Chlorierung wird in bekannter Weise, z. B. unter Verwendung der Chloride des Phosphors, des Thionylchlorids u. a., in der Wärme durchgeführt. Als Äther mehrwertiger Phenole mit mindestens einer freien Hydroxylgruppe kommen die folgenden in Betracht: Guajacol, Kreosol, Äthylguajacol, Pyrogallol-i, 3-dimethyläther, Pyrogallolr-rnethyläther u. a. Diese Körper fallen beispielsweise bei der Aufarbeitung des Holzteers an. Es können auch technische Gemische, welche diese Körper enthalten, als zu kondensierende Substanz dienen, z. B. Kreosot, welches in der Hauptsache aus Guajacol und Kreosol besteht. Die Umsetzung dieser Phenoläther mit den Fettsäurechloriden zu den entsprechenden Estern findet zweckmäßig in der Wärme statt.
  • Als Sulfonierungsmittel kommen bei dem obenerwähnten Arbeitsverfahren Schwefelsäure, rauchende Schwefelsäure, Schwefeltrioxyd oder Chlorsulfonsäure allein, im Gemisch oder hintereinander zur Anwendung. Gegebenenfalls können bei der Sulfonierung auch indifferente Verdünnungsmittel anwesend sein. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Reaktionsprodukte stellen vermutlich Sulfonsäuren von veresterten Phenoläthern dar, bei denen die Sulfonsäuregruppe am aromatischen Kern sitzt. Diese Reaktionsprodukte können entweder unmittelbar neutralisiert, gewaschen und neutralisiert oder zur weiteren Reinigung einem Kalkungsprozeß unterworfen werden. Als Neutralisationsmittel kommen sowohl anorganische als auch organische Basen in Betracht. Beispiel i Kokosölfettsäure (Jodzahl 6, mittleres Molekulargew icht 22q.) wird mittels Phosphortrichlorid bei 8o° in das Säurechlorid übergeführt. Die hierbei entstandene untere Schicht wird entfernt. 2q.2,5 Gewichtsteile des so erhaltenen Fettsäurechlorids werden mit 152 Gewichtsteilen Äthylguajacol (970/,'g) allmählich vermischt. Die erhaltene Mischung wird unter stetem Rühren auf 8o0 erwärmt und bei dieser Temperatur bis zur Beendigung der Salzsäuregasentwicklung belassen. Der so erhaltene Ester wird mit 12o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 3o bis 35° unter Rühren und Kühlen sulfoniert. Danach wird das Sulfonierungsgemisch allmählich auf 65' erwärmt. Man rührt bei dieser Temperatur bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung nach. Die Sulfonsäure wird abgekühlt und in ein Gemisch von '/3 ihres Gewichtes an gesättigter Natriumbicarbonatlösung mit ioo Raumteilen 32,5°/oiger Natronlauge unter guter Kühlung eingetragen. Die erhaltene Paste wird neutral und auf einen Gehalt von 36"/, Fettsäure eingestellt. Man erhält so eine Paste, welche durch Trocknen im Vakuum oder in einem Zerstäubungstrockner in ein Pulver übergeführt werden kann. Hierbei können anorganische Salze mitverwendet werden. Beispiel 2 242,5 Gewichtsteile des im Beispiel i angewandten Kokosölfettsäurechlorids werden mit 15q. Gewichtsteilen Pyrogallol - 1, 3 - dimethyläther bei 8o0 verestert. Der erhaltene Ester wird mit Hilfe von i2o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 3o bis 3.5° sulfoniert. Uach einigem Nachrühren bei 35° ist die Gasentwicklung beendet. Die erhaltene Sulfonsäure wird in der im Beispiel i beschriebenen Weise aufgearbeitet. Beispiel 3 152 Gewichsteile Äthylguajacol werden mit i-go Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 35 bis 40° sulfoniert. Die erhaltene Äthylguajacolsulfonsäure wird bei 3o bis 35° mit 24o,5 Gewichtsteilen Laurylchlorid (aus Laurinsäure, Jodzahl 2, mittleres Molekulargewicht 2o2, und Phosphortrichlorid erhältlich) unter stetem Rühren versetzt. Es wird bei 35° bis zur beendeten Gasentwicklung nachgerührt. Die erhaltene Sulfonsäure wird in der im Beispiel i beschriebenen Weise aufgearbeitet.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Sulfonsäuren oder deren Salze besitzen ausgezeichnete Beständigkeitseigenschaften und können deshalb als Netz-, Emulgierungs-, Reinigungs- und Schaummittel in den Prozessen der Farben-, Textil-, Papier-, Leder- und Rauchwarenindustrie sowie iri der Kosmetik, im Feuerlöschwesen, bei der Erzflotation usw. Anwendung finden. Ferner eignen sich die Verfahrensprodukte zum Dispergieren bzw. Lösen von Kalkseifen. Außerdem sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte zum Fixieren von basischen Farbstoffen, Stabilisieren von Küpenflotten, Schützen von Fasern aller Art, zur Fettspaltung, zum Löslichmachen von in Wasser schwer- oder unlöslichen Stoffen usw. geeignet.
  • Schließlich können die Verfahrensprodukte zusammen mit bekannten kapillaraktiven Mitteln, wie Seifen, sulfonierten ölen u. dgl., zur Anwendung gelangen.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, Fettsäurechloride mit Sulfonsäuren mehrwertiger Phenole zu kondensieren. Demgegenüber zeichnen sich die Verfahrensprodukte, zu deren Herstellung die Alkyläther mehrwertiger Phenole verwendet werden, durch höhere Säurebeständigkeit, besseres Kalkseifenschutz-und Netzvermögen aus.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren von Phenolestern, dadurch gekennzeichnet, daß man hochmolekulare Fett-, Harz- oder Naphthensäurechloride mit Alkyläthern mehrwertiger Phenole, welche mindestens eine freie Hydroxylgruppe im Kern enthalten, umsetzt und gleichzeitig oder nachträglich mit Sulfonierungsmitteln behandelt,
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säurechloride auf Sulfonsäuren der Alkyläther oder deren Salze, gegebenenfalls in Anwesenheit von Alkalilauge oder organischen Basen, einwirken läßt.
DE1935O0021848 1935-05-30 1935-05-30 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von Phenolestern Expired DE688260C (de)

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