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Elektrische Bogenlampe mit im Winkel zueinander angeordneten Elektroden
Zusatz zum Patent 6o6 4o6 Die Erfindung betrifft eine elektrische Bogenlampe mit
im Winkel zueinander angeordneten Elektroden, bei der gemäß dem Hauptpatent ein
mechanisches Getriebe vorgesehen ist, um die freien Enden der Elektroden selbsttätig
auf einen Abstand einstellen zu können, dessen Größe bei jedem Einstellvorgang unabhängig
vom Abbrand bzw. von der Länge der Elektroden gleichbleibt.
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Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung der Steuerorgane und eine
Erhöhung der Betriebssicherheit und besteht darin, daß das Einis:chaltgliedeinen
Nocken odex ein ähnlich wirkendes Steuerorgan aufweist, das durch Verschiebung der
Drehachse des schwenkbaren Elektrodenhalters die Elektroden um stets gleichbleibende
Strecken: voneinander entfernt, wobei die schwenkbare Elektrode zur Erzielung einer
Parallelverschiebung unter der Einwirkung des Einschaltgliedes in ihrer jeweiligen
Winkellage festliegt. Gemäß der weiteren. Erfindung erfolgt die Festlegung der jeweiligen
Winkellage durch ein Kreissegment, das fest mit dem schwenkbaren Elektrodenhaltex
verbunden ist und dessen Mittelpunkt mit der Schwenkachse dieses Elektrodenhalters
zusammenfällt, so daß das auf das Kreissegment einwirkende Steuerorgan bei jeder
Winkellage des Elektrodenhalters den gleichen Abstand von der Schwenkachse besitzt.
Bei einer besonderen Ausführungsform wird das drehbar gelagerte Steuerorgan durch
eine Feder in derjenigen Stellung gehalten, in der die Elektroden voneinander getrennt
sind. Die Erfindung ist ferner darauf gerichtet, daß das Lager der Schwenkachse
der beweglichen Elektrode von einem federnden Bewegungsparallelogramm getragen wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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r und a sind die Elektroden, die in Elektrodenhaltern 3 und q. stecken.
Der Halter 3 ist isoliert an dem Lampengestell 5 befestigt. Der Halter 4 sitzt isoliert
an einem gekrümmten Arm 6, der an einer Nabe 7 befestigt ist, die sich mit Zapfen
8 in den Lagern 9 drehen kann. Die Lager sitzen an den Enden von zwei parallelen
Blattfedern ro, die in horizontaler Lage an dem Lampengestell befestigt sind und
ein elastisch bewegliches Parallelogramm bilden. An der Nabe 7 sitzt ferner ein
Arm r r mit Gegengewicht 13 und diesem Arm entgegengerichtet ein Segmentarm 12.
Der Mittelpunkt des Segments. 1z liegt in der Drehachse des Elektrodenhalters 4.
auf der Mittellinie, die den von den Elektroden z und z gebildeten Winkel halbiert.
Dank der elastischen Lagerung zwischen den Blattfedern ro können sich die Lager
9 mit der Nabe 7 und den an ihr sitzenden Armen senkrecht verschieben.
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Unterhalb des Segments 1z ist in dem Gestell 5 eine Spindel 15 mit
dem Knopf 16 drehbar gelagert, die einen Exzenternocken 17 trägt. Über der Spindel
ist am Gestell
eine waagerechte Blattfeder 18 befestigt, deren freies
Ende auf dem Nocken 17 aufliegt und eine Bremsplatte i9 trägt. Eine Schraubenfeder
2o sucht die Spindel 15 in der Lage zu halten, in der das freie Ende der Feder 18
über dem längsten Radius des Nockens 17 liegt, der die Platte i9 von unten her gegen
das Segment 12 drückt und die Lager g der. Nabe 7 von der als Auflager dienenden,
in dem Gestellarm 23 angeordneten Stellschraube 22 abhebt. Eine zwischen dem Lampengestell
5 und dem exzentrischen Punkt der Nabe 7 ausgespannte Feder 21 sucht die Nabe in
der Richtung der Berührung der beiden Kohlenenden zu drehen.
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Bei der in der Zeichnung in vollen Linien gezeichneten Stellung der
Teile ist die Nabe ? in einem bestimmten Abstand oberhalb der Spitze der Stellschraube
gehalten, wobei die Blattfedern io wie ein Bewegungsparallelo gramm wirken. Die
Feder 2i kann in dieser Stellung die Spitze der Elektrode 2 nicht auf die Spitze
der Elektrode i hinabziehen, denn die Bremsplatte ig hält das Segment 12 in seiner
Stellung fest. In dieser Stellung liegen die Elektrodenenden in dem für die Licht-Bogenbildung
günstigsten Abstand voneinander. Sind sie soweit abgebrannt, daß der Lichtbogen
unruhig zu brennen beginnt, so braucht man nur den Knopf 16 einmal gegen die Wirkung
der Feder 2o. um 9o° zu drehen und dadurch den kürzesten Radius des Nokkens 17 unter
die Platte 19 zu führen und dann den Knopf wieder loszulassen. Dank der Drehung
des Nockens kommt die Platte iga durch die Feder 18 abwärts gedrängt, von dem Segment
12 frei, und die Nabe 7 mit den an ihr sitzenden Teilen kann nun frei schwingen
und wird von der Feder 21 so beeinflußt, daß die Spitze. der Elektrode :2 sich auf
die Spitze der Elektrode i herabsenkt. Gleichzeitig führen die Federn i o das Nabenlager
abwärts und legen sich auf die Stellschraube 22 auf, uni sofort wieder von ihr abgehoben
zu werden, da sogleich nach dem Loslassen des Knopfes 16 die Feder 2o die Spindel
15 und den Nocken 17 in die in vollen Linien gezeichnete Stellung zurückgeführt
hat, in der der längste Radius des Nockens unter die Platte i9 tritt und sie gegen
das Segment 12 drückt, so daß dieses die Nabe 7 und mit ihr die Elektrode 2 wieder
um den Betrag, der der Differenz des kürzesten und des längsten Nockenradius entspricht,
in die Brennstellung liebt. Sobald also der Lichtbogen unruhig zu brennen beginnt,
braucht man nur den Knopf 16 um 9o° zu drehen und sofort wieder loszulassen; die
Berührung der Kohle und ihre Zurückführung in den Abstand von der unteren Kohle,
wie er durch Einstellung der Schraube 22 als der für ein ruhiges Brennen geeignetste
festgestellt worden ist, erfolgen vollkommen selbsttätig. Die Entfernung der Kohlenenden
voneinander bleibt stets die gleiche, gleichviel wie weit die Kohlen abgebrannt
sind, weil beim Freigeben des Segments 12 die Kohlenenden stets miteinander in Berührung
gelangen können und ihre Entfernung voneinander durch die stets gleichbleibende
Entfernung des Segments von seinem Drehpunkt und die Höhe des Nockens 17 bestimmt
ist.
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Die Vorrichtung kann auch mehrere Elektrodenpaare gleichzeitig steuern,
indem die nötigenfalls verbreiterte Platte i9 die Segmente 12 der beweglichen Elektroden
aller Paare beaufschlagt.