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DE686454C - Zinkerzen oder zinkhaltigem Gut - Google Patents

Zinkerzen oder zinkhaltigem Gut

Info

Publication number
DE686454C
DE686454C DE1935A0074990 DEA0074990D DE686454C DE 686454 C DE686454 C DE 686454C DE 1935A0074990 DE1935A0074990 DE 1935A0074990 DE A0074990 D DEA0074990 D DE A0074990D DE 686454 C DE686454 C DE 686454C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
chlorinating
words
chlorinating agent
ore
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935A0074990
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Associated Metals and Minerals Corp
Original Assignee
Associated Metals and Minerals Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Associated Metals and Minerals Corp filed Critical Associated Metals and Minerals Corp
Priority to DE1935A0074990 priority Critical patent/DE686454C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE686454C publication Critical patent/DE686454C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Cad'rhium und Blei aus Zinkerzen oder zinkhaltigem Gut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Cadmium und Blei aus vorgerösteten Zinkerzen oder zinkhaltigem Gut. Zur Entfernung der genannten Verunreinigungen aus dem zinkhaltigen Gut sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden.
  • So z. B. ist es bekannt, das Blei aus zink-und bleihaltigen Erzen dadurch zu entfernen, daß dasselbe unter Zusatz von Chlorierungsmitteln in .einem Muffelofen auf Temperaturen von 750 bis i i oo° C erhitzt wird. Das vorliegende Verfahren wird demgegenüber auf Verblaseapparaten durchgeführt. Bei den bekannten, unter Zusatz von Chlorierungs- und Reduktionsmitteln und bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen arbeitenden Verfahren sind mehrere Arbeitsstufen zur befriedigenden Entfernung des Bleies und des Cadmiums erforderlich. Erfindungsgemäß gelingt eine sehr weitgehende Cadmium- und Bleibefreiung dadurch, daß die Mischung des zinkischen Gutes mit den Reduktions- und Chlorierungsmitteln in trockenem Zustand @erfolgt, dann wird das Gemisch mit vorzugsweise 12 bis i 3 0% Wasser befeuchtet und unmittelbar auf den Verblaserost aufgegeben, wo es bei einer oberhalb iooö° C, vorzugsweise bei etwa 130o° C, liegenden Temperatur gesintert wird.
  • Um in der kurzen Zeitspanne, innerhalb der sich die Sinterung .abspielt, so hohe Temperaturen auf dem Verblaseapparat zu erreichen, müssen diejenigen Hauptpunkte, die den Temperaturverlauf von Verblasereak-. tionen beeinflussen, sachgemäß berücksichtigt werden. Die -Luftdurchlässigkeit der Charge, die durch den Zerkleinerungsgrad bzw. die Korngröße wesentlich beeinflußt ist, die Bemessung des Brennstoffzusatzes, des Wasserzusatzes und natürlich die Windpressung sind dabei in erster Linie zu berücksichtigen. Sie sind so bemessen, daß jene Einflüsse, die einer schnellenTemperatursteigerung entgegenstehen, ,ausgeschaltet werden. Die Auswahl der geeigneten Betriebsbedingungen ist nach fachmännischer Erwägung im Einzelfall vorzunehmen und bietet keine Schwierigkeiten.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß es empfehlenswert ist, die Ausgangsstoffe vor Herstellung der Trockenmischung so weit zu zerkleinern, daß der zinkhaltige Bestandteil und das Chlorierungsmittel ein Sieb mit q. Maschen je Quadratzentimeter und der Brennstoff ein solches mit z Maschen je Quadratzentimeter durchlaufen. Der Brennstoffzusatz aus hochwertigem Koks beträgt zweckmäßig .etwa 4 bis 5()/o, der Zuschlag des Chlorierungsmittels ist zweckmäßig ein wenig größer, als dem stöchiometrischen Verhältnis von anwesendem Blei und Cadmium entspricht. Ein zu hoher Zusatz von Chlorierungsmitteln ist nicht empfehlenswert. Das Verfahren arbeitet mit höheren Windpressungen, als dieselben aus Verblaseapparaten für Zinkerze üblich sind.
  • Es ist wichtig, daß die Beschickung nach: dem Wasserzusatz unmittelbar auf den ferblaseapparat gelangt, damit das Verhältu'f zwischen Trockengut und Wasser nicht wesent='` lich geändert wird. Als praktischer Maßstab für den Wasserzusatz gilt die Regel, daß die angefeuchtete Mischung unter Erhaltung der Rieselfähigkeit beim Zusammenballen in der Hand eben noch zusammenhängende Klumpen bilden soll. Es wurde festgestellt, daß bei Erhaltung dieser Bedingungen der Luftstrom trotz der starken Pressung das Gut gleichmäßig durchströmt, was für die Erzielung der schnellen und starken Temperatursteigerung bedeutsam ist.
  • Bei Anwendung von Sinterapparaten soll so gearbeitet werden, daß die Sinterung während des Durchgangs durch den waagerechten Teil der Maschine beendet ist. Die Zeit von der Entzündung bis zum Austrag soll ungefähr 22 Minuten betragen. Das bedeutet einen Vorschub von ungefähr 5o cm je Minute bei einem normalen Sinterapparat von etwa i i o cm Breite und etwa i i m Bettkastenlänge. Der Luftdruck in der Reaktionskammer soll ungefähr 13 cm Wassersäule betragen. Die Bettiefe soll ungefähr i 5 cm sein. Eine zweckmäßige Beschickungszusammensetzung ist die folgende: 93% Erz, 4o!a Koks, 3 % N,atriumchlorid.
  • Die Auflösung des Chlorierungsmittels vor der Erreichung der Sintertemperatur ist nach Möglichkeit zu verhindern; das Wasser muß daher kurz vor dem Aufbringen der Beschickung auf den Sinterapparat zugesetzt «-erden. Es soll daher die Mischmaschine so angeordnet sein, daß sie unmittelbar auf den Sinterapparat austrägt.
  • Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Gesamtanlage, Abb.2 eine Übersicht der dabei sich abspielenden Reaktion, Abb. 3 eine Zeittemperaturkurve des Verfahrens.
  • Die Beschickung wird aus Zuführungsbehältern A, B, C, welche Erz, Koks und Chlorierungsmittel enthalten, auf das endlose Förderband i .ausgetragen. Zur Regelung dienen die Ventile 2, 3, ¢. Das ausgetragene Gut wird einem Zuführungs- und Mischtrichter 5 zugeführt, von dort durch die Schnecken 6 nach der Mischvorrichtung 7 befördert, welche auf fortlaufende Arbeitsweise eingestellt ist. Hier erfolgt die Zuführung von Wasser aus dem Behälter 8 und dem Verteilungsrohr 9. Es empfiehlt sich, Erz, Koks und Salz vor der Vermischung zu trocknen. Die Mischung gelangt aus .der Mischvorrichtung auf den Rost l i_o der Sintermaschine, die als Sinterapparat dargestellt ist. Die Zündung erfolgt durch die- Brenner 12, dann wird die Beschickung `yäls Bett z i auf :dem Rost weiterbefördert und dabei gesintert. Unterhalb des Rostes sind die S.au,gkästen 13 ,angeordnet, welche an das Ventil 1 ¢ angeschlossen sind. Das gesinterte Gut fällt in den Ausgangstrichter 15. Die gasförmigen Erzeugnisse des Verfahrens einschließlich der Chloride werden durch eine Filter- oder Niederschlagskammer 16 geführt.
  • Die Verfahrensführung ist aus Abb.2 ersichtlich. Das Bett i i auf dem Rost i o besteht ,aus der angefeuchteten Mischung von Erz, Koks und Salz.
  • Wenn die Beschickung unter den Brennern 12 durchgeht, wird erst die Oberfläche getrocknet und entzündet. Der Luftzug verschiebt dann das Entzündungsgebiet nach unten. Die dabei entwickelte Wärme trocknet das unterhalb der .entzündeten Schicht befindliche Gut. So entsteht gemäß Abb. 2 übereinander eine nasse Zone unterhalb i oo° C, eine Trocknungszone bei ungefähr 100° C, darüber eine trockene Zone oberhalb 2oo° C, darüber die Sinterzone von 1300 bis i 5oo° C, darüber eine Schicht gesinterten Gutes. Es muß so gearbeitet werden, daß sich bei Erreichen der Sintertemperatur das Chlorierungsmittel möglichst noch in trockenem Zustand innerhalb der Beschickung befindet. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Chlorierungsmittel inkleinstücki,ger Form verwendet wird und die Zeit zwischen .dem Wasserzusatz und der Sinterung möglichst kurz bemessen wird. Man erreicht auf diese Weise, daß die Beschickung innerhalb der Sinterzone im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie die Trockenmischung vor Zusatz des Wassers hat, so daß das Wasser nur dem Zweck dient, die Beschickung in die für das Sintern geeignete Form zu bringen, ohne praktisch das Chlorierungsmittel zu lösen.
  • Gemäß Abb.3 hat .die Beschickung beim Auslauf auf den Rost i o ungefähr eine Außentemperatur von 2o° C. Sobald die Beschikkung in die Nähe der Sinterzone kommt, wird die Temperatur von ungefähr 2oo° C schnell auf -die Sintertemperatur von 13oo bis 1500° C gebracht. Von dort aus kühlt sich das Gut verhältnismäßig langsam ab. Die Zeit, innerhalb welcher die Erhitzung auf Sintertemperatur und Abkühlung bis etwas oberhalb Außentemperatur erfolgt, beträgt 11/2 bis 2 Minuten. Während dieser kurzen Zeit erfolgt die Chlorierung des Cadmiums und des Bleies, welche unmittelbar verflüchtigt und durch den Luftstrom entfernt werden. Eine Bildung von Zinkchlorid oder eine Reduktion von Zinkoxyd im Erz ist durch die Anwesenheit von Sauerstoff in dem Luftstrom vermieden und findet daher praktisch nicht statt. Ausführungsbeispiel Ein vorgeröstetes Zinkkonzentrat, welches 6i,75% Zink, ¢,35% Gesamtschwefel, davon 0,75% löslichen Sulfatschwefel, o,625% Blei und o,170 % Cadmium enthält, wird mit Koks trockengemischt, so daß die Mischung i,68ojo Kohlenstoff enthält sowie mit 28 kg Salz pro Tonne Beschickung. Der Wasserzusatz wird so bemessen, daß die feuchte Beschickung i i,8o% Wasser enthält. Die Mischung wird nach erfolgter Anfeuchtung sofort dem Gebläserost zugeführt. Durch einmalige Sinterung wurde ein hartes poriges Erzeugnis erhalten, welches 67,80N Zink, keine Spur Blei, keine Spur Schwefel und o,oo2% Cadmium enthielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Blei und Cadmium aus vorgerösteten, mit chlorierenden Mitteln und Reduktionsmitteln gemischten Zinkerzen oder zinkhaltigem Gut durch Verflüchtigung auf einen Verblaseapparat, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des Röstgutes mit den Reduktion,- und Chlorierungsmitteln in trockenem Zustand erfolgt, worauf das Gemisch mit vorzugsweise 12 bis 13N Wasser befeuchtet und unmittelbar auf den Verblaseapparat aufgegeben wird, wo es bei einer oberhalb iooo° C, vorzugsweise bei etwa 1300°C, liegenden Temperatur gesintert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß Erz, Chlorierungsmittel und Kohlenstoff vor Herstellung der Trockenmischung so weit zerkleinert werden, daß Erz und Chlorierungsmittel ein q.-Maschen-Sieb, der Kohlenstoff ein 2-Maschen-Sieh passieren.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Beschikkung ,ausgegangen wird, deren Zinkgehalt zwischen 56 und 72%, deren Schwefelgehalt zwischen i bis 5%, deren Kokszuschlag ungefähr ¢% und deren Chlorierungsmittelzuschlag ungefähr 3% beträgt. Das Patent 6°5454 ist durch rechtskräftige Entscheidung des Reichspatent"uuts vom 29olMai 1941 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß im Anspruch 1 die Worte: "oberhalb 10000$ vorzugsweise bei etwa 13000C1' ersetzt werden durch die Worte "oberhalb 11000 C, vorzugsweise bei etwa 1300 - 15000 Cil, sowie, daß im Oberbegriff des ,Anspruchs 1 vor dem Urort "Ver bls,seappar at ',s (Zeile 6) die Worte eingeschaltet werden: °1ununterbrochen arbeitenden@'---
DE1935A0074990 1935-01-09 1935-01-09 Zinkerzen oder zinkhaltigem Gut Expired DE686454C (de)

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