DE685721C

DE685721C - Magazinhalter fuer Pistolen

Info

Publication number: DE685721C
Application number: DEM130929D
Authority: DE
Original assignee: Mauser Werke AG
Current assignee: Mauser Werke AG
Priority date: 1934-08-10
Filing date: 1935-05-07
Publication date: 1939-12-22

Description

Magazinhalter für Pistolen Die Erfindung bezieht sich auf Magazinhalter für Pistolen, und es ist der Hauptzweck der Erfindung, .einen Magazinhalter zu schaffen, welcher sich der äußeren Form der Pistole anpaßt, weder bei der Betätigung noch in der Ruhelage irgendwelche Öffnungen freigibt, durch die etwa Staub oder andere Fremdkörper in das Innere der Waffe eindringen können, und der trotzdem einfach, sicher und bequem zu bedienen ist.
Zu diesem Zweck wird mit der Erfindung vorgeschlagen, den Magazinhalter an der Unterseite des Pistolengriffes versenkt anzuordnen und derart mit überdeckflächen, die am Griff oder Halter selbst ,angeordnet sein können, zusammenarbeiten zu lassen, daß der Schacht für den Magazinhalter von diesem selbst in -jeder Stellung nach außen völlig abgedeckt ist.
Es sind an sich zwar Ausführungen von Magazinhaltern bekannt, bei denen. ein bündiger Abschluß zwischen Griff und Halter vorgesehen ist, jedoch sind bei diesen bekannten Ausführungen weder durch überdeckflächen noch durch andere Mittel Vorkehrungen getroffen, um in allen Lagen einen dichten Abschluß herbeizuführen. Insbesondere ist bei diesen bekannten Ausführungen auch keine Vorsorge getroffen, daß etwa bei herausgenommenem. Magazin alle zum Waffeninnern führenden Öffnungen so weit abgedeckt sind, daß kein Staub in den Raum hinter dem Magazin eindringen kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Magazinhalter sich in einer offenen Lagerstelle, ' insbesondere einer Schneidenlagerung, schwenkbar am Pistolenschaft abstützt und unter der Wirkung der Schlagfeder in die Sperrlage geschwenkt wird und das Magazin in den Pistolenschaft eindrückt. Dabei soll nach der Erfindung der Magazinhalter kraftschlüssig am Magazin angreifen und dieses in den Griff eindrücken, wobei die zugleich als Magazinhalter dienende Schlagfeder am Magazinhalter mit erheblich größerem Hebelarm angreift als der Magazinhalter seinerseits am Magazin.
Es ist zwar ebenfalls an sich bekannt, daß sich der Magazinhalter in einer Lagerstelle schwenkbar am Pistolengriff abstützt und unter der Wirkung einer Feder in die Sperrlage geschwenkt wird, jedoch wird hierbei das Magazin durch den Magazinhalter nicht kraftschlüssig im Pistolenschaft festgehalten, da bei dieser bekannten Ausführung der Magazinhalter stets am Gehäuse einen Anschlag findet. Es kann in diesem Fall also ein Magazin, das nur etwas zu kurz ist, nicht ,genügend in den Pistolengriff hineingedrückt werden. Außerdem wird bei dieser bekannten Ausführung nicht die Schlagfeder benutzt, um auf den Magazinhalter einzuwirken. Hierz-l, durch ergibt sich bei der Erfindung der Ver-. teil, daß eine im wesentlichen bruchsicher 7. Feder in Anwendung kommt. Selbst aber weniT.,@ diese Feder doch einmal brechen sollte, dann kann der Magazinhalter im Gegensatz zu der bekannten Ausführung nicht aus der Waffe herausfallen. Außerdem ergibt sich bei dieser Ausführung nach der Erfindung die Möglichkeit eines leichten Aus- und Einbaues der Schlagfeder und des damit zusammenhängenden Druckstückes, wenn der Magazinhalter von seiner Schneidenlagerung abgehoben wird.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Längsschnitt durch die hier in . Betracht kommenden Teile einer Pistole dargestellt.
Am unteren Ende des Pistolenschaftes stützt sich der Magazinhalter i mit einer Kerbe 2 auf einer Schneide 3 am Griffkasten q. äb. Auf das Oberteil s des Magazinhalters drückt die mit Vorspannung eingebaute Schlagfeder 6 und schwenkt den Magazinhalter mit seiner Nase 7 in eine Rast 8 in der Wandung des Magazins 9 ein. Die kräftig bemessene Schlagfeder wirkt an einem verhältnismäßig großen Hebelarm, verglichen mit dem kleinen Hebelarm, mit dem das Magazin 9 an der Nase 7 des Magazinhalters i angreift. Dadurch wird das Magazin fest in den Griffkasten eingedrückt und in dieser Lage gehalten.
Soll das Magazin aus der Pistole herausgenommen werden, so wird auf die Unterseite io des Magazinhalters, die an dem auf der Wirkungslinie der Schlagfederkraft liegenden Tei. mit einer Riffelung i i versehen ist, ein Druck schräg einwärts ausgeübt. Sobald die Nase 7 -aus der Rast 8 austritt, schiebt sich das Magazin unter der Wirkung der Feder der Verschlußstücksperre (die beiden letzteren Teile sind nicht gezeichnet) etwas nach unten aus dem Schaft heraus und kann nun von Hand vollends herausgezogen werden. Zur Begrenzung der Kippbewegung des Magazinhalters ist an der Griffschale 12 eine Anschlagfläche 13 vorgesehen, so daß der Magazinhalter bei der gewöhnlichen Betätigung nicht aus der Schneidenlagerung springen kann. Soll der Magazinhalter ausgebaut werden, so wird zunächst die Griffschale abgenommen und der Magazinhalter dann mit seiner Kerbe 2 aus der Schneide ausgehängt. Bei herausgenommenem Magazin wird der Magazinhalter durch die Kraft der Schlag-,feder so weit nach links geschwenkt, bis er. mit seiner Fläche 14 an die Gegenfläche i g am Griffkasten zum Anschlag kommt.
Damit der Magazinhalter den ihn die :,Schlagfeder und das Druckstück aufnehmen-"Käen Schacht vollständig abdeckt, übergreift "er auf der einen Seite mit seiner Nase 7 den Rand des Schachtes, während er mit seiner gegenüberliegenden Kante 17 mit einer überdeckfläche 18 an der Griffschale derart zusammenwirkt, daß die Kante 17 bei Betätigung, also Verschwenkung des Magazinhalters, unter die Überdeckfläche 18 tritt. Außerdem ergibt sich aus der Zeichnung deutlich, daß der Magazinhalter mit dem Magazinboden ünd der Griffschale bündig liegt, somit also die Handlichkeit der Waffe in keiner Weise beeinträchtigt:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Magazinhalter für Pistolen, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise der äußeren Form des Pistolengriffes sich glatt anpassende Magazinhalter vorzugsweise in der Unterseite des Griffes versenkt angeordnet ist und derart mit Überdeckflächen (15) am Pistolengriff zusammemVirkt bzw. selbst mit überdeckflächen (7) versehen ist, daß der Schacht für den Magazinbehälter (i) von diesem selbst in jeder Stellung nach außen völlig abgedeckt wird.
2. Magazinhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinhalter (i) sich in einer offenen Lagerstelle, vorzugsweise einer Schneidenlagerung (2, 3), schwenkbar am Pistolenschaft abstützt und unter der Wirkung der Schlagfeder (6) in die Sperrlage geschwenkt wird und das Magazin (9) in den Pistolenschaft eindrückt.
3. Magazinhalter nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinhalter (i), kraftschlüssig am Magazin (9) angreift und dieses in den Griff eindrückt, wobei die zugleich dem Magazinhalfter (i) als Feder dienende Schlagfeder (6) an letzterem mit erheblich größerem Hebelarm angreift als der Magazinhalter seinerseits am Magazin. ¢. Magazinhalter nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm der zur- Betätigung des Magazinhalters (i) erforderlichen Ausrückkraft ein Mehrfaches der Länge des Hebelarmes der Schlagfederkraft ausmacht.