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Petroleum-Blaubrenner Petroleum-Blaubrenner mit aus durchlochten Wänden
gebildetem Verbrennungsraum benötigen zur Einleitung der Verbrennung und zu ihrer
Unterhaltung eine Zuführung von Luft unmittelbar an der Dochtoberkante; jedoch darf
die Luft an dieser Stelle nur in sehr feiner, genau ausgewogener Verteilung zugeführt
werden, da andernfalls die Verbrennung schon unmittelbar am Docht mit gelber, unter
Umständen sogar rußender Flamme vor sich gehen würde. Ein weiterer Nachteil dieser
Brennerart ist es, daß beim Kleinstellen die Verbrennungszone im Verbrennungsraum
nach unten wandert undnäher an den Docht heranrückt, daß dadurch die Erwärmung des
oberen Dochtteiles stärker wird und infolgedessen die erzeugten Dampfmengen immer
größer werden, bis schließlich die Flamme trotz des heruntergeschraubten Dochtes
die gleiche Größe annimmt wie vorher bei hochgeschraubtem Docht. Diese Erscheinung
läßt sich durch die in dem Hauptpatent 669 9o i gekennzeichnete Einrichtung so weit
einschränken, daß es, ohne besondere mechanische Mittel möglich ist, den Brenner
nur durch Dochtverstellung kleinzustellen. Daß die Flamme sich nach erfolgtem Herunterschrauben
des Dochtes noch ein wenig vergrößert, liegt in dem Wesen der geschilderten Erscheinung;
der entscheidende Fortschritt besteht darin, daß sie nicht mehr die ursprüngliche,
der höchsten Dochtstellung entsprechende Größe erreicht. Durch die vorliegende Erfindung
ist es gelungen, das Nachziehen noch weiter einzuschränken als mit den Mitteln des
Hauptpatents. Gemäß der Erfindung ist nämlich den Lufteintrittsöffnungen der Dochtscheidenerweiterung
mindestens auf einer Seite des Dochtes eine allseitig geschlossene Kammer mit Lufteintritts:ö,ffnungen
vorgeschaltet. Es ist zweckmäßig, als Baustoff dieser Kammer ein die Wärme nicht
besonders gut leitendes Metall, wie z. B. Eisen, zu wählen.
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Kammern mit Lufteintrittsö-ffnungen, die auf .einer Seite der Dochtscheide
dieser vorgeschaltet sind, sind bei Blaubrennern gewöhnlicher Art mit am Docht brennender
Flamme an sich bereits bekannt, jedoch besitzt hierbei erstens die Dochtscheide
keine Erweiterung und zweitens handelt es sich nicht um kleine, genau abgestimmte
Löcher,
die der Luft nur in sehr kleinen Mengen Zutritt gewähren,
wie bei den Brennern gemäß der vorliegenden Erfindung, sondern um große Öffnungen.
bzw. Lochungen, die dei" gesamten Betrag der an einer Seite des Dochtes erforderlichen
Menge von Verbren' nungsluft zuführen. Dagegen wird bei dem Brennern unserer Erfindung
der bei weitem größte Teil der Verbrennungsluft erst in den Brennzylindern zugeführt.
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-Für die vorliegende Erfindung ist es belanglos, ob die Kammer auf
einer oder auf beiden Seiten der Dochtscheidenerw Weiterung angeordnet wird. Bei
Flachdochtbrennern ist die beiderseitige Anordnung vorzuziehen, während bei Runddochtbrennern
die Kammer vorzugsweise an der Innenseite angeordnet sind.
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Die Abbildung stellt als Ausführungsbeispiel einen Runddochtbrenner
mit dem zugehörigen Behälter gemäß der neuen Erfindung dar. In ihr ist i der Behälter,
2 das durch ihn hindurchgehende innere Dochtrohr. Das äußere Dochtrohr 3 ist in
den Behälter eingeschraubt; es besitzt an seinem oberen Ende die schon aus dem Hauptpatent
bekannte Erweiterung 4. mit den Lufteintrittsöffnungen 5. Das Traggestell 6 ist
nach innen bis ,an die obere Erweiterung des äußeren Dochtrohres herangezogen und
bildet hier die Umlenkfläche 7 oberhalb der Löcher 5. Das innere Dochtrohr besitzt
Buckel 8, auf denen ein Ring 9 liegt. Dieser ist aus einem die Wärme nicht
besonders gut leitenden Werkstoff, z. B. und vorzugsweise Eisen, hergestellt und
besteht aus zwei Flanschen, die durch eine mit Löchern i o versehene Einschnürung
miteinander verbunden sind und von denen der obere in eine Luftumlenkfläche i i
ausläuft. Da das innere Dochtrohr ,an seinem oberen Ende nach innen gebördelt ist
und dicht unterhalb der Umlenkfläche i i endet, so @entsteht ein Schlitz 12, der
dieselbe Aufgabe 'zu erfüllen hat wie die Löcher 5 am äußeren Dochtrohr. Die Luft
hat aber zu diesem Schlitz nicht ungehindert Zutritt, sondern muß zunächst die Löcher
io an der Einschnürung sowie eine durch den Ring g und das obere ;:Ende des Dochtrohres
2 gebildete Kammer 'urchlaufen. Das äußere Dochtrohr 3 besitzt än seinem oberen
Ende die bekannten Zacken 13, die den Hub des Dochtes nach oben begrenzen. Die äußere
Wand 1q. des Verbrennungsraumes liegt auf -dem Traggeste116 auf. Mit der ist die
innere Wand 15 sowie der Schutzzylinder 16 mittels in bekannter Weise kreuzweise
durchgesteckter Stäbe 17 verbunden.
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Es wird gemäß der Erfindung den Lufteintrittsöffnungen der Dochtrohrenveiterung
eine Kammer vorgeschaltet, in die die Luft nur gedrosselt eintreten kann. Wenn also
beim Kleinstellen die Flammenzone im Verbrennungsraum nach unten wandert, so wirkt
die vorgeschaltete Kammer einerseits wärmeisolierend, andererseits wird aber auch
dadurch, da.ß der Durchtrittswiderstand bei den Löchern 5 geringer ist als an den
Kammern 9, die Flammenzone hauptsächlich nach außen verlegt, wo die Wärme sich leicht
ableiten läßt, während auf das innere Dochtrohr von vornherein weniger Wärme übertragen
wird.