DE685555C - Elektrischer Leiter aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung - Google Patents

Description

• Elektrischer Leiter aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung Um eine gut leibende und dauerhafte Kontaktverbindung zwischen Aluminium und Kupfer, Messing o. dgl. zu erzielen, verwendet man Zwischenstücke, die zur einen Hälfte aus Kupfer, zur anderen aus Aluminium bestehen. Beide Hälften sind innig miteinander verbunden, so daß Einflüsse von Feuchtigkeit und als deren Folge Kontaktkorrosionen vermieden werden. Diese Zwischenstücke sind aber nicht so plastisch wie die Einzelmetalle, da bei ihrer Herstellung an den Berührungsstellen beider Stoffe z. B.eine Kupfer-Aluminium-Legierung entsteht, die spröde ist und den verbundenen Metallen eine größere Härte gibt, so daß viele Verformungsarten nicht mehr vorgenommen werden können.
• Auch bei Magnesiumleitern hat sich gezeigt, daß Kontaktverbindungen nicht immer direkt hergestellt werden können und daß mit kontaktsicheren Metallen plattiertes Magnesium spröde ist. Es hat sich ferner gezeigt, daß Glüh- oder ähnliche Prozesse die Plastizität verschlechtern können, da Erwärmungen die Legierungsschicht verstärken und verhärten. Daher lassen sich derartige Drähte oder Bänder kaum mehr biegen. Entweder bricht der Draht ab, oder die umhüllende Schicht reißt ein, blättert ab, oder aber die Seele wird während des Ziehens zerrissen.
• Die nachstehend erläuterte Erfindung beschreibt eine neue Art der Plattierung des Magnesiums mit dem technischen Vorteil, daß eine spröde Zwischenschicht, bestehend aus einer Legierung von Magnesium und dem Umhüllungsstoff, vermieden wird. Erfindluigsgemäß wird bei Drähten der Magnesiumkern mit einer dünnen Hülle aus beispielsweise Aluminium, Zink, Eisen, Cadmium o. dg1. umgeben und diese Hülle wieder mit einer solchen aus kontaktsicheren Stoffen, wie Messing; Kupfer, Silber o. dgl. Da diese Umhüllungen nur wenige Prozente - der Stärke des Kernes ausmachen, kann sich nur eine ganz dünne Legierungsschicht bilden, die leicht verformbar ist. Da ferner Legierungen. von z. 13. Magnesium tuid Aluminium,. wie bekannt, von weicherer Beschaffenheit sind als Verbindungen-aus-Aluminium und Kupfer, lassen sich auf diesem Wege Plattierungen des Magnesiums mit Silber, Kupfer oder Messing ohne Sprödigkeit herstellen. In gleicher Weise können auch Bleche und Bänder ein- oder beiderseitig plattiert werden. Die Plattierung kann in üblicher Weise, z. B: durch Walzen, Schweißen o. dgl., erfolgen.
• Ein weiterer technischer Vorteil besteht darin, daß infolge der vorstehend beschriebenen Zwischenlage nicht nur die Herstellung weicherer Plattierungen ermöglicht wird, sondern auch die Kontaktkorrosionsgefahr am Rande der Bänder oder Bleche bzw. am Ende der Drähte vermindert wird, da die elektrolytischen Spannungsgefälle, die beispielsweise zwischen Magnesium und Kupfer oder Silber sehr hoch sind, durch die Zwischenschicht nennenswert unterteilt werden, so daß man Plattierungen erhalten kann, die sich auch in feuchter Luft als korrosionsbeständig erweisen, z. B. durch eine Vereinigung von Magnesium, Cadmium und Kupfer.
• Diese Stoffe eignen sich für die Herstellung von Schmelzleitern offener oder geschlossener Sicherungen, wenn man Umhüllungsstoffe mit Neigung zur Bildung geringer Lichtbogenlängen oder Stoffe mit Neigung zur Entwicklung von Nichtleitern während der Verdampfung im Lichtbögen verwendet.
• Ferner kommen in Betracht Leitungen, die hochfrequente Ströme führen, d. h. also solche. bei denen der Strom des Hauteffektes wegen lediglich in der Außenhaut fließt und die Eigenschaften des Kernes eine untergeordnete Rolle spielen. Besondere Bedeutung hat dabei der Umstand, daß für den Kern und damit für den wesentlichen Teil der --Leiter einheimischer Werkstoff verwendet werden kann. Auch andere Teile, bei denen das spezifische Gewicht vovn Bedeutung ist, z. B. Spulenwicklungen in Traggeräten u. dgl., kommen als stromführende Teile gemäß der Erfindung in Betracht.
• Das Anwendungsgebiet erstreckt wich des weiteren z. B: auch auf Röntgengeräte, auf Prüfanlagen für Hochspannungszwecke, auf Leitungsmaterial und Sendeanlagen aller Art, insbesondere die in Luftschiffen und Flugzeugen verwandten elektrischen Leiter verschiedenster Art.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHR: - i. Elektrischer Leiter aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnesiumleiter von zwei ihn innig und luftdicht umschließenden Stoffern derart durchPlattieren umhüllt ist, daß das Magnesium nur mit einem in dünner Schicht aufgetragenen Stoff in Berührung kommt, der mit Ma= gnesium weiche Legierungen bildet, und daß diese Hülle von einer. weiteren Hülle aus Stoffen guter elektrischer Leit- und Kontaktfähigkeit umgeben ist.
2. 2. Elektrischer Leiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Hülle aus Aluminium, Zink, Eisen, Cadmium o. dgl. besteht und die äußere Hülle aus kontaktsicheren Stoffen, wie Kupfer, Silber o. dgl., hergestellt ist.
3. 3. Elektrischer Leiter nach Anspruch i und- 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zwischenplattierung Stoffe verwendet werden, deren elektrolytisches Spannungsgefälle kleiner _ als das zwischen Magnesium und der Außenhaut ist.