DE685243C - Elektrodenanordnung zur Erzielung eines scharf begrenzten Leuchtfleckes in Elektronenstrahlroehren fuer Fernsehzwecke - Google Patents

Description

• Elektrodenanordnung zur Erzielung eines scharf begrenzten Leuchtfleckes in Elektronenstrahlröhren für Fernsehzwecke Für den Aufbau von Braunschen Röhren für Fernsehzwecke, insbesondere dann, wenn es darauf ankam, eine lebensfähige, in der Praxis verwendbare Anordnung zu schaffen, ist bereits mehrfach die Anwendung indirekt geheizter -Kathoden vorgeschlagen worden. Untersuchungen haben gezeigt, daß insbesondere bei Verwendung hoher Anodenspannungen, welche zur Erzielung genügend großer Helligkeit auf dem Leuchtschirm benötigt werden, und indirekt geheizter Kathoden Schwierigkeiten entstehen, Leuchtflecke von scharfer Begrenzung und geringem Durchmesser zu erzielen.
• Diese Schwierigkeiten sind u. a. auf folgende Ursachen zurückzuführen: Bei den bisher verwendeten Kathoden, derenAufbau beispielsweise in Abb. i schematisch dargestellt ist, ist nicht nur die Größe des bei geringen Temperaturen emittierenden Osydflecks 0 auf der durch die Spirale S geheizten Kathode K für die Größe des Leuchtflecks maßgebend. Diese wird vielmehr auch durch in der Umgebung des Oxydflecks befindliche, durch Erwärmung oder Sekundärelektronen an der Emission teilnehmende Leiterteile bestimmt. So sind in Abb. i die mit a bezeichneten Stellen des eigentlichen Kathodenkörpers an der Emission beteiligt und bewirken bei der elektronenoptischen Abbildung eine Verwaschung des Leuchtflecks. Es ist zwar verschiedentlich vorgeschlagen worden, Mittel vorzusehen, um eine schärfere Begrenzung des Leuchtflecks zu erzielen. Diese Vorschläge beziehen sich jedoch auf Anordnungen, die nicht geeignet sind, eine praktisch vollständige Unterdrükkung der Emission in Kathodennähe befindlicher Leiterteile herbeizuführen. Wenn man, wie z. B. in Abb. 2 gezeigt, eine mechanische Blende B zur Strahlbegrenzung in Kathodennähe anordnet, so wird auch diese Blende infolge hoher Temperatur oder durch Sekundärelektronen eine Störemission von Elektronen aufweisen. Diese Emission von Störelektronen kann in gasgefüllten Braunschen Röhren noch besonders verstärkt werden durch den Aufprall von Ionen auf die Leiterteile.
• Die Erfindung gibt nun Mittel, um die geschilderten Nachteile auszuschalten und eine scharfe Begrenzung des Leuchtflecks zu erzielen. Die Erfindung trägt somit zu einer bedeutenden Steigerung der Bildqualität bei.
• Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, der eigentlichen Emissionsquelle benachbarte und unter normalen Umständen zufolge ihrer Erwärmung oder durch Sekundärelektronen an der Emission teilnehmende strahlbegrenzende Leiterteile aufzurauhen, mit nicht emissionsfähigen Substanzen zu überziehen oder mit Isolierhüllen zu umgeben. Dabei ist es von Vorteil, wenn durch besondere Mittel dafür gesorgt wird, daß die der eigentlichen Emissionsquelle benachbarten Leiterteile sich gegenüber der Kathode auf möglichst niederer Temperatur befinden.
• Zur Durchführung der Erfindung kommen an sich bekannte Mittel zur Herabsetzung der Emissionsfähigkeit derjenigen Teile in Frage, die normalerweise zufolge ihrer Emission eine Unschärfe des Leuchtflecks hervorrufen würden. Als solche sind zu nennen: Chromierung, Carbonierung oder das Überziehen mit einem Belag aus Wolfram-, Chrom- oder Uranoxyd. Den schematischen Aufbau einer solchen bereits erprobten Anordnung zeigt Abb. 3. Hierin ist BL die in geeigneter Weise vorbehandelte Blende. Bei dieser Anordnung besteht ein besonderer Vorteil darin, daß die Blende sich auf erheblich tieferer Temperatur als die Kathodenteile befindet, da sie erst an den kalten Heizstromzuführungen befestigt ist.
• Erfindungsgemäß kann die niedrige Temperatur solcher in der Nähe der heißen Kathode angeordneter Blenden (Abstand Elektronenquellpunkt von Blende z. B. kleiner als 2 mm) auch dadurch erreicht werden, daß die Blendenoberfläche als schwarzer Strahler ausgebildet wird, wodurch eine größere Abstrahlung der zugeführten Energie, also ein niederer Wärmeinhalt der Blendenteile, erreicht wird.
• Ein anderer erfindungsgemäßer Weg, trotz der dem Elektronenquellpunkt benachbarten Leiterteile einen scharfen Strahlquerschnitt genügend kleinen Durchmessers zu erzielen, besteht darin, daß die das emittierende hZaterial der Kathode tragenden Leiterteile, z. B. die mit a bezeichneten Teile der Abb. i, unfähig zur Störemission gemacht werden, obwohl sie sich auf hoher Temperatur befinden müssen. Als brauchbar erwiesen haben sich, wenn z. B. Nickelblech als Unterlage verwendet wird, die bereits obererwähnten Behandlungsarten, z. ß. Bespritzen mit Chrotnoxyd, Chromierung, Carbonierung, Belag der Oberfläche mit Wolfram- oder Uranoxyd oder Anordnung von Isolatorenhüllen. y Vermieden muß dabei allerdings werden, daß der Kathodenkörper als schwarzer Strahler wirken kann, wodurch nur ein unnötig hoher Auf-. wand von Heizleistung erzwungen würde.
• Hingewiesen sei noch, daß auch bei Verwendung von direkt geheizten Kathoden, z. B. gemäß Abb. .I, die Verwendung solcher Blenden ohne Störemission dieselben Vorteile betreffs Strahlbildung bringt wie bei indirekt geheizten Kathoden.

Claims (3)

1. PATEN TA riSPRÜCHE: i. Elektrodenanordnung zur Erzielung eines scharf begrenzten Leuchtfleckes in Elektronenstrahlröhren für Fernsehzwecke, gekennzeichnet durch Beschränkung der Emission auf die Emission eines scharf begrenzten Fleckes der eigentlicheü Elektronenquelle, . indem diesem benachbarte Leiterteile oder den Strahl begrenzende Blenden mit nicht emissionsfähigen Substanzen überzogen oder mit Isolierhüllen umgeben sind.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der eigentlichen Elektronenquelle benachbarten Leiterteile chromiert, carboniert oder mit Wolfram-, Chrom- oder U ranoxvdbelag versehen sind.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i und -, dadurch gekennzeichnet, daß dieTemperatur der der eigentlichen Elektronenquelle benachbarten strahlbegrenzenden Blenden durch Schwärzung oder durch die Art ihrer Befestigung (BI in Abb. 3) auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist.