DE68518C - Bierdruckapparat zum Abfüllen von Flüssigkeiten - Google Patents
Bierdruckapparat zum Abfüllen von FlüssigkeitenInfo
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Classifications
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- B67C3/00—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
- B67C3/02—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus
- B67C3/06—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus using counterpressure, i.e. filling while the container is under pressure
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. Ma
Die Anwendung des vorliegenden Bierdruckapparates beruht auf dem bekannten Pasteurschen
Verfahren, nach welchem Bier bezw. ein anderes gegohrenes Malzgetränk unter
Luftdruck aus dem Fafs getrieben, erhitzt und dann gekühlt wird.
Die bis jetzt beim Pasteur'schen Verfahren benutzten Einrichtungen sind beim vorliegendem
namentlich insofern verbessert, als das Entweichen der Kohlensäure beim Abziehen
des Bieres auf Flaschen vermieden wird. Der Apparat besteht aus einer Vorrichtung, welche
die Standhöhe des im Fafs befindlichen Bieres erkennen läfst, während das Bier unter Luftdruck
auf Flaschen gezogen wird, aus einem Erhitzer, einem Kühler und einem Flaschenabfüllapparat
mit selbstthätigem Sicherheitsventil..
Fig. ι der Zeichnungen zeigt die schaubildliche Ansicht eines solchen Apparates, Fig. 2
die Ansicht zweier Fässer mit einer Vorrichtung zum Abziehen des Bieres und zur Messung
des Inhaltes, Fig. 3 den Grundrifs des Erhitzers und Kühlers, Fig. 4 einen Längsschnitt
nach Linie IV-IV, Fig. 3, Fig. 5 einen wagerechten Schnitt nach Linie V-V, Fig. 4, Fig. 6
einen senkrechten Längsschnitt des Flaschenfüllapparates, Fig. 7 die schaubildliche Ansicht
einer Kappe des Hauptbehälters des Flaschenfüllapparates, Fig. 8 * die Innenansicht einer
Kappe der unteren Hülfscylinder und Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Sicherheitsventil.
Die beiden Fässer 1 und ia, Fig. 1 und 2,
sind mit je einem Hahn 2 bezw. 2a versehen,
welche mit den Schläuchen 3 bezw. 3a Verbindung
haben. Letztere stehen mit den Zweigröhren 4 und 4a der kurzen, zum Erhitzer
führenden Röhre 5 in Verbindung. Die Röhren 4 und 4a sind mit einem Absperrhahn
6 und einem Lufthahn 7 versehen.
Statt der beiden Fässer 1 und ia könnte
auch ein einziges vorgesehen sein. An jedem Fafs wird oben ein Hahn 8 angebracht, durch
welchen von einer nicht dargestellten Pumpe Druckluft einströmt. An der Seite des Fasses
befindet sich über dem in das Fafs einzuführenden Theil 9 ein oberer Auslafs 10 mit
darunter liegendem Hahn 11, und unter dem Einsteckzapfen 9 der mit dem Hahn 13 versehene
Theil 12, welcher mit einer Röhre 14 in Verbindung ist. Der untere Abfüllhahn mit
in das Fafs einzusteckendem Zapfen 15 und Absperrkegel 18 ist mit unterem Luftauslafs 16
und Lufthahn 17 versehen und steht mit einer von einem Drahtmantel 20 umgebenen Glasrohre
19 zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in Verbindung, an welche sich die Röhre 14 anschliefst.
Statt der Hähne könnten auch Ventile angebracht werden.
Werden die Fafshähne 9 und 15 in das Fafs eingetrieben und mit den Röhren 14, 19
verbunden, so wird Hahn 18 geschlossen und die Hähne 11, 13 und 17 werden geöffnet, so
dafs die im Fafs enthaltenen Gase oder Luft oben bei 10 und unten bei 16 entweichen
können. Dann wird Hahn 18 geöffnet, nachdem Hahn 17 geschlossen ist, so dafs das
Bier durch die Röhren 14 und 19 bis zur
Höhe im Fafs steigen kann. Das Fafs wird nun durch Eintreiben des mit Schlauch 3 verbundenen
Hahnes 2 angestochen und dann durch Hahn 8 Luft in das Fafs übergedrückt,
so dafs das Bier durch Hahn 2 ausströmt, wo-
bei Röhre 19 stets den Stand des im Fafs befindlichen
Bieres anzeigt.
Mit Röhre 5, durch welche das Bier aus dem Fafs gelangt, steht die nach dem Erhitzungsbehälter
98, Fig. 4 und 5, führende Röhre 21 in Verbindung und an diese schliefst
sich der trichterförmige Aufsatz 22 an, dessen Rand 23 einen die Oeffnung 24 der Kopfwand
26 umgebenden Rand umfafst. Der innere Theil 27 der Kopfwand 26 ist mit der
Wand 26 durch Schrauben 28 verbunden und in demselben befinden sich Oeffnungen 29, die
mit Oeffnungen 24 der Kopfwand 31 Verbindung durch eine Anzahl Röhren 30 haben.
An den Rand 23 der Kopfwand 31 schliefst sich der trichterförmige Aufsatz 32 der aus
dem Behälter 98 herausführenden Auslaufröhre 3.3 an. Die trichterförmigen Aufsätze 32
und 22 sind mit Lufthähnen 34 versehen (Fig. 4), und die Enden der Röhren 30 sind
durch Gummiringe 36, Fig. 3, an den Theilen 26 und 31 abgedichtet. Die an beiden Enden
des Behälters 98 angeordneten Tragblöcke 37, Fig. 4, auf welchen die Kopfwände 26 und 3 1
liegen, nehmen den Zug der Verbindungstheile auf. In beliebiger Anzahl sind oben gelochte
Röhren 38 (zweckmäfsig vier) auf dem Boden des Behälters 98 angebracht. Dieselben sind
an einem Ende geschlossen, am anderen mit einer Querröhre 39, Fig. 4, in Verbindung
und an diese schliefst sich ein Dampfrohr an.
Das Bier aus Röhre 21 gelangt in den Aufsatz
22 und die Röhren 30 und strömt durch Aufsatz 32 und die Röhre 33 weiter. Dabei läfst man in die unter den Röhren 30 liegenden
gelochten Röhren 38 Dampf strömen, wodurch das Wasser in dem Behälter 98 erhitzt
und auf dem bestimmten Wärmegrade gehalten wird. Da die Röhren 30 wagerecht über den Röhren 38 angeordnet sind, so ist
die Erwärmung eine gleichmäfsige.
Der Erhitzer steht mit dem Kühlapparat durch eine Röhre 41 mit Kupplung 42, Fig. 3,
und Hähnen 43 in Verbindung. In Mitte der Röhre 41 befindet sich ein Thermometer 44,
um den Wärmegrad des durch Röhre 41 gehenden Bieres anzuzeigen.
Der in ähnlicher Weise wie der Erhitzer (jedoch ohne Dampfröhren) ausgeführte Kühlapparat
besteht aus einem Behälter 45, Fig. 3, einer Reihe von Röhren 46 (zweckmäfsig sechs),
die in die Kopfwä'nde 47 und 48 eintreten und mit den trichterförmigen Aufsätzen 49
und 50 Verbindung haben. Durch den Behälter hindurch führen die Ein- und Auslafsrohre
51 bezw. 52.
Wenn das Bier mit Ammoniak, Salzwasser oder Eis gekühlt werden soll, so beträgt die
Anzahl der Röhren zweckmäfsig sechs, um genügend Raum zu schaffen. Die Aufsätze 49
und 50 sind mit Lufthähnen 53 und die Röhre des Aufsatzes 50 ist mit einem Absperrhahn 54
und dem Thermometer 5 5 versehen.
Die Röhre 52 steht mit dem Einlaufrohr 66 des Abfüllapparates in Verbindung. Nach Befinden
kann ein Filter angeordnet werden, um das Bier nach dem Kühlen zu filtriren, ehe es
in dieses Einlaufrohr 66 gelangt.
Die Theile des Flaschenabfüllapparates (Fig. 1, 6, 7 und 8) ruhen auf einem Ständer, der aus
den Endrahmen 56 und einem Paar Verbindungsstangen 57 hergestellt ist und aus Metall oder Holz bestehen kann.
Die zu füllenden Flaschen werden auf dem stellbaren Boden 58 aufgestellt. An den Enden
des Bodens sitzende Ansätze 59 sind in senkrechten Schlitzen 60 der - Endrahmen 56 geführt
und in diese Ansätze sind die Schrauben 61 geschraubt, um den Boden 58 auf verlangte
Höhe einstellen zu können.
Oben in den. Endrahmen 56 sind Einschnitte mit Hülsen 63 vorgesehen, in welche
abwärts gehende Stifte 64 des Cylinders oder Hauptbehälters 65 eintreten. Dieser ist entweder
vollständig aus nicht rostendem Material hergestellt oder mit solchem überzogen.
Das Bier tritt aus dem Kühler 45 in den Cylinder 65 durch den Schlauch 66, der in
eine Oeffnung der Kappe 67 pafst, welche an den Cylinder angeschraubt oder auf andere
Weise mit demselben befestigt ist. Innen an dieser Kappe, concentrisch zur Einlafsöffhung,
ist ein mit Schraubengewinde versehener Ring 69 angebracht, an welchen das cylindrische Sieb 70
angeschraubt wird, durch dessen Durchlochungen das Bier in den Cylinder eintritt.
Das Sieb 70 kann auf diese Weise mit der Kappe 67 bewegt und jeder Anhäufung von
Ablagerungen zwischen Sieb und Cylinder 65 verhindert werden. Das Sieb berührt den
Cylinder nicht und ist leicht aus demselben herauszunehmen; auch ist dasselbe infolge
seiner cylindrischen Form zur Aufnahme von Schmutz u. dergl. besonders geeignet. Am
entgegengesetzten Ende des Cylinders 65 ist eine Kappe angebracht, die aus einem in eine
Nuth eingesetzten Ring 71 besteht, doch kann dieser Ring auch in den Cylinder eingeschraubt
oder auf andere Weise mit demselben verbunden werden. In den Ring 71 ist zur Beobachtung
die Glasscheibe 72 eingesetzt, durch welche sich die Standhöhe des abzufüllenden
Bieres (oder einer anderen Flüssigkeit) erkennen läfst.
Oben auf dem Cylinder 65 sitzt eine mit Lufthahn 74 versehene Glasrohre 73, durch
welche die Füllhöhe des Bieres beobachtet wird. Durch Hahn 74 läfst man die Luft
aus, wenn das Bier in den Cylinder eingelassen wird. Der Cylinder sollte immer vollständig
gefüllt seid.
Unter dem Hauptcylinder 65 sind mittelst Verbindungsröhren 75, 76 mit Lufthahn 87
versehene Cylinder jj, yj& angebracht, die
ebenfalls aus nicht rostendem Material bestehen oder mit solchem überzogen sind.
An den Enden der Cylinder jy und j-j*
ist eine Kappe 78, Fig. 6, aufgeschraubt oder auf andere geeignete Weise befestigt, um deren
Zapfen 79 ein Kopf 80, durch dessen Oeffnung 81 der Zapfen tritt (Fig. 8), drehbar ist.
Die Kappe ist mit Oeffnung 82 versehen (Fig. 6), durch welche das Bier in eine Oeffnung 83
des drehbaren Kopfes 80 gelangt, wenn die betreffenden Oeffnungen auf einander eingestellt
werden. Durch die Oeffnungen 84, die von den Seitenöffnungen 83 nach dem Umfang der
Köpfe führen und in welchen die Füllrohre 85 befestigt sind, fliefst das Bier aus den Füllröhren
ab. An der Stelle, wo die Füllrohre in die drehbaren Köpfe eintreten, sind Auflagescheiben
86 angebracht (Fig. 6).
Von den vom Cylinder 65 abwärts führenden Röhren 75, 76 hat die erstere gröfseren Durchmesser
als die andere und dient als Sicherheitsrohr. Der innere Durchmesser der Röhre 75
beträgt zweckmäfsig 12 cm und derjenige der Röhre 76 6 cm. Fig. 9 zeigt die Verbindung
dieser Röhre 75 mit dem Hauptcylinder und Nebencylinder. Von dem Hauptcylinder 65
führt eine Hülse 88, in welcher die Röhre 75 dicht anschliefst, während die untere dicht in
einer vom Cylinder 77 aufwärts führenden
Hülse 90 schliefst. Unten in Röhre 75 liegt das Ventil 92, welches auf dem einen Sitz
schliefst, der durch die Röhrenerweiterung 91 gebildet wird. Die Stange des Ventils 93 ist
ungefähr auf Mitte der Röhre 75 durch Führung 94 geführt und das obere Ende ist mit
Mutter 95 versehen. Um die Ventilstange ist eine Schraubenfeder 96 gelegt, welche zwischen
dieser Mutter 95 und der Führung 94 liegt. Die andere Röhre 76 besitzt kein Ventil.
Die Röhre 75 dient als Sicherheitsröhre. Falls ein Ueberdruck entsteht, während die
Flüssigkeit durch die engere Röhre 76 abgezogen wird, wird Ventil 92 selbstthätig geöffnet.
Auf diese Weise wird das Schäumen des Bieres dadurch vermieden, dafs überschüssiges
Bier abgelassen wird. Nimmt der Ueberdruck ab, so schliefst sich das Ventil wieder. Dabei wird, um Verlust an Bier zu
vermeiden, unter ' eines der Füllrohre des Hülfscylinders jj eine Flasche untergestellt.
Der Durchlafsquerschnitt der engeren Röhre 76 ist doppelt so grofs wie derjenige der Füllröhre,
und die durch Oeffnen des Ventils freigelegte Oeffnung entspricht der Auslafsöffnung
der engeren Röhre 76, die kein Ventil besitzt.
Sämmtliche Theile sind so ausgeführt, dafs sie, dicht passend, schnell zusammengestellt
und schnell aus einander genommen werden können. Ferner müssen sämmtliche Theile,
durch welche Bier hindurchgeht, aus nicht rostendem Material hergestellt oder mit solchem
überzogen sein.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Bierdruckapparat zum Abfüllen von Flüssigkeiten, beispielsweise Bier in Flaschen unter Luftdruck, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Erhitzer, ein Kühler und ein Abfüllapparat unter sich und mit dem die betreffende Flüssigkeit enthaltenden Fafs in Verbindung stehen.
- 2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparat:a) die Verbindung eines oben in das Fafs einzusteckenden Hahnes (9) mit oberem Absperrkegel (11), Luftauslafs(io) und unterem Absperrkegel (13), sowie eines unteren Abfüllhahnes (1 5) mit Absperrkegel (18) und unterem Luftauslafs, der durch einen Hahn (17) gesperrt werden kann, durch ein Rohr (14) mit Glasröhre (19), zum Zweck, die Standhöhe der Flüssigkeit erkennen zu lassen;b) ein Erhitzer, bestehend aus einem Behälter (98) mit einer Anzahl von durch Aufsätze (22) und (32) verbundenen Röhren (30), durch welche die Flüssigkeit zum Kühlen abgeführt wird, und aus einem unter den Röhren (30) liegenden, oben gelochten Dampf heizrohr (38), aus welchem Dampf in das Wasser des Behälters (98) eingelassen werden kann;c) ein Kühler von einer dem Erhitzer entsprechenden Ausführung, bei welchem die Heizrohre in Fortfall kommen, und bei welchem dem die Röhre (46) umgebenden Behälter Kühlflüssigkeit zugeführt wird;d) ein Abfüllapparat mit Hauptcylinder (65) und abschraubbarem Siebe (70), welcher Verbindung mit kleinen Cylindern [jj) und (yya) durch Rohre (75) bezw. (76) hat, von welchen ersteres weiter ist als letzteres und ein Sicherheitsventil (92) enthält;e) die auf Zapfen (81) der Kappen der Cylinder (γγ) und {77 s) drehbaren Köpfe (80) mit Oeffnungen (83), die sich auf die Kappenöffnung (82) einstellen lassen und mit den Füllrohren (85), welche bei dieser Einstellung mit den Cylindern Verbindung erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68518C true DE68518C (de) |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE68518C (de) |
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- DE DENDAT68518D patent/DE68518C/de not_active Expired - Lifetime
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