DE685039C - Empfangsanordnung fuer Zielfluggeraete - Google Patents

Description

• Empfangsanordnung für Zielfluggeräte Um einen Impulspeilempfänger für automatische Peilung zu verwenden, muß eine Flimmerpeilung. vorgesehen werden. Bei einem solchen Vorschlag wird ein Impulspeilempfänger mit automatischer Verriegelung von einer derartigen Zeitkonstante verwendet, daß durch den Impuls der Bodenwelle der Impuls der Raumwelle verriegelt wird und daß die Bestimmung der Peilrichtung durch Energievergleich nach Art des Zielfluggerätes erfolgt.
• Die automatische Peilung mit einem solchen Zielflugempfänger muß dann so vor sich gehen, daß man z. B. die Spannung des Empfangsrahmens nach jedem Impuls oder nach einer bestimmten Anzahl von Impulsen umpolt, so daß sie sich einmal zu der von der Hilfsantenne gelieferten Spannung addiert, das andere Mal subtrahiert. Man erhält dann am Ausgang des Empfängers, über der Zeit aufgetragen, eine Spannung, wie in Abb. i dargestellt, bei der eine Umschaltung nach je drei Impulsen gezeichnet ist. Die Umschaltung erfolgt dann im Rhythmus der Zeit T. Um diese Spannung auf ein arithinetisch anzeigendes Instrument geben zu können, das bei genauem Kursflug keinen Ausschlag anzeigt, müßte man gleichzeitig mit der Rahmenspannung auch die Ausgangsspannung umpolen, so daß z. B. die Impulsströme der Zeiten b in negativer Richtung fließen. Sind dann alle Zacken gleich groß, befindet sich der Rahmen also in Kursrichtung, so bleibt der Instrumentzeiger in Ruhe, denn die positiven und negativen Ausschläge sind gleich groß und folgen sehr schnell aufeinander.
• Die Nachteile dieser Methode bestehen nun darin, daß die Umschaltfrequenz zeitlich hoch liegen muß, damit der Zeiger des Instrumentes nicht mehr folgen kann. Bei normalen Instrumenten muß diese Umschaltung etwa im Rhythmus von 5o Hz erfolgen. Aus Gründen der Störungsverminderung durch den Sender ist man nun bestrebt, die Impulsfrequenz-auf einen niedrigeren Wert zu legen, z. B. auf 5o Hz und darunter. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der arithmetische Mittelwert der Impulsspitzen nach Abb. i sehr gering ist. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, beim Empfang periodischer Zeichen die Impulse der Zeitspanne a über eine elektrische Verzögerungskette mit der Laufzeit T (T = Umschaltzeit, s. Abb. i) zu schicken, so daß sie zu gleicher Zeit mit den Impulsen der Zeitspanne b, die bei der anderen Rahmenpolung empfangen werden, an das Anzeigeinstrument gelangen. Die Ver.-@ zögerungskette kann beispielsweise, wie 111r-' Abb. 6 dargestellt ist, aus den Widerstm; den ro und den Kapazitäten Co bestehen. Außerdem müssen niederfrequenzmäßig die Zeichen der beiden Empfangsperioden gegeneinandergeschaltet werden. Das Instrument wird dann von einem Strom durchflossen, der gleich der Differenz aus den Zeichen der beiden Zeiten a und b ist (Abb. 2). Steht der Rahmen im Kurs, so ist der resultierende Strom Null. Da der Instrumentzeiger Impulse erhält, die stets nur nach einer Seite gerichtet sind, so wird man die Rahmenumschaltfrequenz sowie die Impulsfrequenz herabsetzen können.
• Der Erfindungsgedanke wurde beispielsweise in Anwendung auf eine Empfangsanordnung für Impulspeilung beschrieben. Selbstverständlich soll der Erfindungsgegenstand ganz allgemein für Zielflugempfänger Anwendung finden.
• Zur Beseitigung eines weiteren Nachteiles des Impulszielflugempfängers, nämlich des zu geringen arithmetischen Mittelwertes der Impulsspitzen, wird erfindungsgemäß weiterhin folgendes vorgeschlagen: Der niederfrequente Impuls am Ausgang der Hochfrequenzgleichrichterröhre lädt einen Kondensator auf, dessen Aufladezeit klein, dessen Entladezeit groß gemacht wird, und zwar so groß daß sich der Kondensator zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen gerade entlädt. Die Spannung dieses Kondensators wird nach weiterer Verstärkung dem Ausgang des Peilers (Zielfluggerät) zugeführt.
• Das Bild der Ausgangsspannung, über der Zeit ufgetragen, ist in Abb. 3 dargestellt, wobei' wiederum die Impulse des Zeitabschnittes b subtrahiert werden können.
• Man kann auch die Entladezeit des Kondensators noch weiter steigern, so daß das Spannungsbild z. B. die Form von Abb. q. erhält. Man erkennt, daß der Gleichstrommittelwert ein Vielfaches von dem beträgt, den man bei einer Spannungskurve nach Abb. i erhalten würde. Abb. 5 zeigt das Prinzipschaltbild. Die Röhren R1 und R2 sind zwei Hochfrequenzgleichrichterröhren. Die Hochfrequenzspannung, die den beiden Rahmenpolungen entspricht, wird an die beiden Gitter gelegt, und zwar so, daß bei der einen Rahmenpolung die Röhre'Ri, bei der anderen die Röhre R2 die Hochfrequenzspannung erhält. Die Stromimpulse an den Widerständen r, und r2 laden die Kondensatoren C1 und C2 über die Gleichrichter G1 und G2 auf. Der Durchlaßwiderstand der Gleichrichter .:soll klein sein gegen r1 und r2. Der Sperr--@#iderstand wird durch die Parallelwider-. stände W1 und W2 festgelegt. Die Auflääezeitkonstanten sind r1 # C1 und r2 # C2, die Entladezeitkonstanten (r1 -[-- W1) ° C1 und (r.. W2) # C2. Dabei sei r1 = r2, W1 = W21 Cl = C2.
• Die Spannung des Kondensators C2 wird über eine elektrische Verzögerungsanordnung L mit der Laufzeit T gegenpolig zur Spannung des Kondensators C1 addiert. Diese Spannungen werden dann auf das Gitter des Verstärkerrohres R, gegeben. Sind die Spannungen an P-P, und P-P2 gleich groß, so wird an das Gitter der Röhre R, keine Spannung gelangen, der Anodenstrom i der Röhre bleibt konstant. Das Zielfluginstrument lI zeigt in diesem Falle einen gewissen Ausschlag (= io), der die Markierung Null erhalten soll. Sind die Spannungen P-PI und P-P2 jedoch verschieden groß, so erhöht oder erniedrigt sich der Strom i um einen entsprechenden Betrag, der der Abweichung der Rahmenstellung Null vom Zielkurs entspricht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Empfangsanordnung für Zielfluggeräte zur Aufnahme periodischer Zeichen, insbesondere für Zielfluggeräte nach dem Impulspeilprinzip, bei denen hochfrequenz- und niederfrequenzseitig eine periodische Umsqhaltung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Zweig des Umschaltkreises ein elektrisches Verzögerungsglied vorgesehen ist, dessen Laufzeit gleich der Umschaltzeit ist.
2. 2. Empfangsanordnung nach Anspruch i,' dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verzögerungsglied im niederfrequenten Umschaltkreis befindet.
3. 3. Empfangsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verzögerungsglied im hochfrequenten Umschaltkreis befindet. .1 .. Verfahren zur Vergrößerung des arithmetischen Mittelwertes der Impulsspitzen in einer Empfangsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die niederfrequenten Impulse Kondensatoren aufladen, deren Aufladezeiten klein- sind, deren Entladezeiten aber so groß sind, daß sich die Kondensatoren erst in einer Zeit entladen, die groß ist gegenüber der Impulsdauer.