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Verlängerbare, einholmige Feuerwehrleiter Die Erfindung betrifft eine
verlängerbare, einholmige Feuerwehrleiter mit beiderseits über den Holm hinausragenden
Sprossen. Die bekannten Leitern dieser Art haben mehrere auseinanderklappbare Holmteile,
so daß nur eine Verlängerung um ganze Vielfache der Länge der einzelnen Holmteile
möglich ist. Die Sprossen sind bei dieser Anordnung fest an den Holmteilen angeordnet,
so daß eine verhältnismäßig sperrige Bauart unvermeidlich ist. Zur Verbesserung
der Tragbarkeit hat man daher auch vorgeschlagen, einholmige Feuerwehrleitern mit
schwenkbaren Sprossen zu versehen.
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Gegenüber diesen bekannten Anordnungen bezweckt die Erfindung die
Schaffung einer leichten feuerfesten Leiter großer Tragfähigkeit, die insbesondere
zum Ersteigen von Dächern und zum Arbeiten an diesen bestimmt ist und auf kleine
Abmessungen zusammengelegt werden kann, so daß sie leicht durch Türen oder Fenster
getragen und auf Feuerwehrfahrzeugen oder Schlauchkarren untergebracht werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß der Holm der Feuerwehrleiter aus zwei ineinandergeführten
fernrohrartig ausziehbaren Teilen besteht, von denen der untere Teil mit festen
Sprossen, der ausziehbare Teil aber mit Klappsprossen versehen ist, die bei zusammengeschobener
Leiter durch die Wandung des unteren Holmteiles entgegen der Wirkung von Federn
.in hochgeklappter Lage gehalten werden, beim Ausziehen der Leiter aber unter der
Wirkung der Federn selbsttätig in die Gebrauchslage klappen.
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Gegenüber den bekannten verlängerbaren Leitern wird hierdurch noch
der Vorteil erreicht, daß beim Auseinanderschieben der Leiter eine große Zahl von
Zwischenstellungen möglich ist, so daß die Leiter weitgehend auf die jeweils zu
fordernde Länge gebracht werden kann. Trotzdem ist sie aber auf kleinsten Raum zusammenschiebbar
und nach dem Auseinanderziehen sofort gebrauchsfertig.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Patentansprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigen: Fig. i eine Vorderansicht einer ausgezogenen Feuerwehrleiter nach
der Erfindung,
Fig.2 eine Vorderansicht der Leiter nach Fig. i mit
zusammengeschobenen Holmteilen, Fig.3 eine Seitenansicht eines Teiles des ausziehbaren
Holmteiles, Fig. 4 eine Vorderansicht des oberen Eris¢ der Leiter mit dem Aufhängehaken
in gr= ßerem Maßstab, Fig. 5 einen Schnitt nach der. Linie 5-5 der Fig.4. Fig. 6
einen waagerechten Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. i, Fig. 7 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig.6. Fig.8 eine Seitenansicht eines Teiles der
Leiter, Fig.9 eine Rückansicht eines Teiles des unteren festen Holmteiles mit einer
Sprosse, Fig. io einen waagerechten Schnitt nach der Linie io-io der Fig.9. Fig.
i i einen Schnitt nach der Linie i i-i i der Fig. 12, Fig.12 einen senkrechten Schnitt
eines Teiles des ausziehbaren Holmteiles nach Linie 12-12 der Fig. ii. Die Sprosse
ist mit ausgezogenen Linien in der Gebrauchsstellung dargestellt und mit gestrichelten
Linien im eingeklappten Zustande bei zusaminengeschoben@er Leiter veranschaulicht.
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Fig. 13 zeigt eine Seitenansicht des oberen Endes des ausziehbaren
Holmteiles mit Kufen zum Hinaufschieben der Leiter auf ein Dach.
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Gemäß der Erfindung weist die Leiter einen Holm auf, der aus zwei
ineinadergeführten ausziehbaren Teilen a, b besteht. Der untere Holmteil a der Leiter
besteht aus zwei mit den Flanschen einander zugekehrten [)-Eisen i, die in gewissem
Abstand voneinander durch starre Sprossen miteinander verbunden sind. jede dieser
Sprossen besteht aus einem doppelwandigen Blechträger 2 (Fig. 9 und io), der die
[)-Eisen i des Hohnteils a umfaßt und sowohl an den vorderen als auch an den hinteren
Flanschen der [)-Eisen i angeschweißt ist. Die Vorderwand 3 der Blechträger 2 ist
eben, während die Rückwand bei 4 (Fig. i o) beiderseits der U--Eisen i zur Bildung
von Handhaben 5 eingezogen ist. Die Handhaben 5 haben auf diese Weise genügenden
Abstand von der Dachfläche, wenn die Leiter flach auf derselben aufliegt. Die Trittfläche
jeder Sprosse ist an den äußeren Enden mit nach oben gerichteten Ansätzen 6 (Fi.g.
9) versehen, um zu verhindern, daß die Füße des die Leiter besteigenden Feuer-,vehrmannes
nach den Seiten hin abrutschen. Der beschriebene Sprossenrahmen 2 ist zwischen seinen
Wandungen mit Holmteilen 7 ausgefüllt, die in geeigneter Weise an dem Rahmen 2 befestigt
sind: Die unterste Sprosse ist am unteren Ende des Holmteils a befestigt und bildet
einen Fuß für die Leiter; die oberste Sprosse ist am oberen Ende des Holmteils d
angeordnet.
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Das obere Ende des Holmteils Q ist mit ::einer Querplatte 8 versehen,
die unmittelbar "unter der obersten Sprosse 2 liegt und in der ,,pin Stift 9 gelagert
ist, der durch irgendeines der Löcher io des Verlängerungsteiles b der Leiter zur
Befestigung und Verriegelung dieses Teiles in irgendeiner gewünschten Stellung gesteckt
werden kann. Der Holmteil a ist zweckmäßig etwa 4 m lang.
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Der Verlängerungsteil b der Leiter besteht aus einem im Querschnitt
rechteckigen Met.allblechbalken, der durch zwei Seitenteile i i (Fig. 6) mit nach
außengebogenen Flanschen sowie durch Vorder- und Hinterteile 12 gebildet wird, die
mit ihren Rändern 13 um die Flansche der Seitenteile i i herumgebogen sind. Der
Verlängerungsteil b ist in dem durch die [)-Eisen i gebildeten hohlen Holmteil a
-dicht, aber leicht verschiebbar- gelagert und besitzt im wesentlichen die
gleiche Länge wie jener. In geeigneten Abständen ist er mit Klappsprossen 15 versehen,
die paarweise um in der Mittelachse der Leiter angeordnete Achsen 14 schwenkbar
sind (Fig. il und iz). Jede Sprosse eines jeden Paares besteht aus einem Metallblechrahmen
15, der am äußeren Ende mit einer Verbreiterung 16 versehen ist, welche den als
Handhabe dienenden Teil i7 der Sprosse in einigem Abstand von der Dachfläche hält.
Eine Erhöhung 18 an dem Ende der Sprosse verhindert ein seitliches Abgleiten der
Füße des Feuerwehrmannes von der Sprosse. Der auf diese Weise ausgebildete Rahmen
ist mit einem Holzteil i9 ausgefüllt, der in der Sprosse durch Nietego o. dgl. befestigt
ist. je zwei auf der gemeinsamen Mittelachse 14 schwenkbare Sprossen sind gegen
Längsverschiebung auf der Achse 14 durch Buchsen 2z gesichert. Um die Achse 14 ist
eine Feder 22 gewickelt, deren Enden mit den Holzteilen i9 der beiden Sprossen in
Eingriff stehen und die bestrebt ist, die Sprossen in die Gebrauchsstellung zu schwenken
(Fig.i2).
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Die Seitenteile ii des ausziehbaren Holmteils b sind an jeder Sprosse
mit Öffnungen 23 versehen (Fig. 3, 11 und 12), die eine solche Form und Größe besitzen,
daß sie die Sprossen beim Hochklappen aus der Gebrauchsstellung (Fi.g.12) durchlassen.
Die unteren Ränder dieser Öffnungen dienen als Auflager 24 für die Sprossen, wenn
sich diese in der Gebrauchsstellung befinden. Zur Bildung einer größeren Auflagerfläche
können Niete 25 (F.ig. 12) o. dgl. durch den Holmteil b in der Höhe des unteren
Randes 24 der Öffnung 23 gesteckt sein.
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Wie ersichtlich, wird beim Ausziehen des Verlängerungsteiles
b aus dem Holmteil a
jedes Sprossenpaar des Verlängerungsteiles
b aufeinanderfolgend unter der Wirkung `seiner Feder 22 in die Gebrauchsstellung
ausgeschwenkt, sobald es durch die U-Eisen i des unteren Holmteils a freigegeben
wird. Umgekehrt werden beide Sprossen eines jeden Paares hochgeklappt, sobald sie
sich beim Einschieben des Holmteiles b in den Holmteil a nach unten auf die oberen
Enden der U-Eisen i des Holmteiles a auflegen.
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Das untere Ende des Verlängerungsteiles b ist mit einem Festhalteanschlag
versehen, der verhindert, daß der Verlängerungsteil b unbeabsichtigt ganz aus dem
Holmteil a herausgezogen wird. Diese Einrichtung ist insbesondere in Fig.6, 7 und
8 veranschaulicht. Ein Bolzen 26 ist am unteren Ende des Holmteils b an den Teilen
i2 desselben befestigt. Auf diesem Bolzen ist ein Paar von Riegeln 27 schwenkbar
gelagert, die sich seitlich durch Öffnungen 28 der Seitenteile i i des Verlängerungsteiles
b hindurch erstrecken. Die Öffnungen 28 besitzen eine solche Größe und Lage, daß
sie verhindern, daß die Riegel 27 nach unten über die waagerechte Stellung hinaus
klappen, es jedoch ermöglichen, daß die Riegel 27 frei nach oben gehen, wie es in
Fig.7 mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Um den Bolzen 26 ist eine Feder
29 gelegt, deren freie Enden in Eingriff mit den beiden Riegeln 27 stehen und diese
nach unten drücken. Gewöhnlich nehmen die Riegel 27
die durch gestrichelte
Linien dargestellte Stellung ein, in welcher ihre Enden an den Innenflächen der'U-Eisen
i des unteren Holm-. teiles a anliegen. Wird jedoch die Leiter bis zum Ende ausgezogen,
so werden die Riegel 27 infolge der Wirkung der Feder 29 in ihre waagerechte Lage
gebracht, wobei sie in Löcher 3o des unteren Holmteils a einschnappen und jede weitere
Bewegung des Verlängerungsteiles b nach oben verhindern.
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Zum Zusammenschieben der Leiter wird der Stift 9, welcher den Verlängerungsteil
b in der ausgeschobenen Stellung hält, aus dem Loch io des Holmteiles a herausgezogen.
Der Verlängerungsteil b kann dann leicht in den Holinteil a eingeschoben werden,
wobei die Riegel 27 aufwärts in die in Fig.7 mit gestrichelten Linien dargestellte
Stellung bewegt werden.
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Am oberen Ende des Verlängerungsteils b sind zwei Haltehaken 33 angebracht,
die in einem Lagerarm 3 1 und einer an diesem befestigten starken Lagerplatte
32 drehbar gelagert sind. An dem Schenkel 34 der Haken ist unterhalb des waagerechten
Teils des Lagerarmes 31 ein Bund 37 angeordnet, und zwischen diesem und der Platte
32 ist eine den Schenkel 34 umgebende Druckfeder 38 eingesetzt. Unterhalb der Platte
32 ist in einer Bohrung des Schenkels 34 ein Stift 39 befestigt, der mit einem Paar
von Nuten 40 und 41 (Fig.5) zusammenwirkt, welche in der Unterfläche der Platte
32 angebracht sind. Diese Nuten verlaufen radial zum Mittelpunkt der Bohrung der
Platte 32, durch welche. der Schenkel 34 hindurchgeht. Die Nut 40 ist derart angeordnet,
daß sie den Stift 39 (unter der Wirkung der Feder 38) aufnimmt, wenn der Hakenarm
35 quer zur Leiter und in der gleichen Ebene wie die Sprossen liegt. In dieser Stellung
liegen die Haken 33 bei zusammengeschobener Leiter unmittelbar über der obersten
Sprosse 2 des unteren Holmteiles a der Leiter (Fig. 2). Die Stellung der anderen
Nut 41 ist derart, daß der Stift 39 in ihr liegt, wenn der Hakenarm 35 nach hinten
unter einem Winkel von etwa 45° gegenüber der oben beschriebenen Ruhestellung geklappt
ist, so daß die beiden Haken 33 über einen Dachfirst oder einen anderen Teil zum
Festhalten der Leiter gehakt werden können.
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Das obere Ende des Verlängerungsteiles b ist an der Vorderseite gegenüber
den Haken 33 mit einem Paar von Gleitkufen 42 (Fig. 13)
versehen, mittels
deren die Leiter z. B. auf ein Dach hinaufgeschöben werden kann. Ist dabei das Ende
der Leiter über den Dachfirst gelangt, so wird die Leiter umgedreht, und ihre Haken
33 werden in Eingriff mit dem Dachfirst gebracht.