DE683290C

DE683290C - Vorschub- und Stuetzvorrichtung fuer Drehbaenke und verwandte Maschinen zur Verarbeitung von stangenfoermigem Werkstoff

Info

Publication number: DE683290C
Application number: DEF81961D
Authority: DE
Inventors: Josef Scheelen
Original assignee: Paul Forkardt GmbH and Co KG
Current assignee: Forkardt Deutschland GmbH
Priority date: 1936-11-01
Filing date: 1936-11-01
Publication date: 1939-11-03

Description

Die Erfindung ist eine Verbesserung an Vorrichtungen zum Vorschieben und Stützen der Werkstofifstange an Drehbänken oder verwandten Maschinen, auf denen stangenförmiger Werkstoff verarbeitet wird. Nach einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag besteht eine solche Vorrichtung aus einem Zylinder, der an der Maschinenspindel befestigt ist und mit dieser umläuft, einem Kolben, der durch das Druckmittel in diesem Zylinder vor- und zurückbewegt werden kann und einem Stützfutter für die Werkstoffstange, das innerhalb dieses Kolbens untergebracht ist und dessen Spannteile durch eine kleine gegenseitige Bewegung zwischen Kolben und Stützfutter angestellt bzw. zurückgezogen werden. Nach diesem Vorschlag wird die gegenseitige Bewegung zwischen Kolben und Stützfutter dadurch erzielt, daß in letzterem federbelastete Bremsklötze untergebracht sind, die an der Zylinderwand angreifen und das Stützfutter nach jeder Bewegungsumkehr des Kolbens so lange festhalten, bis die Bewegung der Spannteile beendet ist.

Die Erfindung bezweckt nun eine vorteilhaftere Ausbildung des Spannfutters und der dazu gehörenden Bremse. Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus sowie durch eine geringere Zahl aufeinandergleitender Flächen, wodurch die Herstellung vereinfacht und die Betriebssicherheit erhöht wird.

Auf der Zeichnung stellt 1 das hintere Ende der Maschinenspindel dar, auf dem der Zylinder 2 mittels des Deckels 7 befestigt ist. Auf dem Halse des Deckels ist die Luftzuführung 14 untergebracht, diese kann auch in herkömmlicher Weise am anderen Ende des Zylinders 2 angeordnet werden. Die Luftkanäle zwischen den Zuführungen α und b und den beiden Zylinderkammern Ά und B sind nicht gezeichnet. In dem Zylinder ist der Kolben 3 untergebracht. Durch den gan-

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zen Zylinder und den Kolben hindurch ist das Rohr 4 geführt, der Kolben ist gegen die Zylinderwandung und gegen das Rohr 4 durch, Manschetten abgedichtet. In zylindrische!^ Aussparungen des Kolbens 3 liegen :.; Spannkörper 5, diese sind ebenfalls von lindrischer Grundform und tragen als SparinS* teil je eine Spannschraube 8. Die Spannkörper 5 sind an ihrem inneren Ende kugelig gedreht. Dieses kugelige Ende führt sich in einer Büchse 9, die in das Rohr 4 eingesetzt ist und gleichzeitig die Hubbegrenzung für den Kolben 3 bildet. Das äußere Ende des Spannkörpers 5 ist mit einem balligen

>5 Wulst versehen und stützt sich gegen einen Deckel 10 ab, der die zylindrische Öffnung des Kolbens 3 verschließt. Eine Druckfeder 11 drückt den Spannkörper stets nach außen. Im äußeren Deckel des Zylinders 2 ist ein Bremsring 6 untergebracht, der an einer oder mehreren Stellen geteilt ist und durch eine Mutter 12 gegen das Rohr 4 geklemmt werden kann. Bewegt sich der Kolben 3 unter der Einwirkung des Luft- oder Flüssigkeitsdruckes aus der gezeichneten Stellung nach rechts, also in Richtung auf die Arbeitsstelle der Maschine zu, so wird das Rohr 4 zunächst durch die Wirkung des Bremsrings 6 festgehalten. Bei der Bewegung des Kolbens 3 wird daher der gezeichnete Spannkörper 5 nach rechts herum gekippt, wobei die linke obere Kante in radialer Richtung stehenbleibt. Das untere Ende des Spannkörpers muß sich also radial nach innen verschieben.

Wird die Spannschraube 8 so eingestellt, daß sie sich vorher nur wenig vor der Werkstoffoberfläche befindet, so wird sie bei dieser Kippbewegung die Stange fassen und bei der weiteren Bewegung des Kolbens 3 die Stange durch Gesperrewirkung mitnehmen. Beim Rückhub des Kolbens vollzieht sich die umgekehrte Bewegung. Würde dabei der Spannkörper 5 über Mittellage hinaus bewegt, so würde er auch beim Rückhub die Werkstoff_r stange fassen. Um dies zu verhindern, wird |||urch die Büchse 9 der Kolbenweg so be- ||fenzt, daß der Spannkörper 5 nicht über die ittelstellung nach links heraus bewegt wer-'■· ^;den kann. Das Rohr 4 wird demnach zwangsläufig mitgenommen, ohne daß die Stange bewegt wird. Das Einstellen der Vorrichtung auf verschiedene Werkstückdurchmesser, d. h. das Verstellen der Schrauben 8, kann in der Mittelstellung durch die Öffnung 13 hindurch geschehen.

Claims

Patentanspruch:

Vorschub- und Stützvorrichtung für Drehbänke und "verwandte Maschinen zur 6u Verarbeitung von stangenförmigem Werkstoff mit einem am hinteren Ende der Maschinenspindel angebrachten Zylinder, in dem durch Preßluft oder Druckflüssigkeit ein Kolben verschiebbar ist, mit einem darin untergebrachten und durch eine beschränkte Längsbewegung gegenüber dem Kolben gesteuerten Stützfutter zum Vorschieben und Stützen der Werkstoff stange, gekennzeichnet durch den Aufbau des Stützfutters aus einem zu beiden Seiten aus dem Kolben (3) und Zylinder (2) herausragenden Rohre (4) und einer Anzahl von auf den Umfang verteilten Spannkörpern (5), die einerseits im Rohre, andererseits im Kolben kippbar gelagert sind sowie durch eine Bremse (6), die im Deckel des Zylinders gelagert ist und das Rohr bei jeder Bewegungsumkehr so lange festhält, bis infolge der zunächst alleinigen Bewegung des Kolbens die Spannkörper an das Werkstück herangeführt bzw, von demselben abgehoben worden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen