DE682612C

DE682612C - Schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine mit drei Zylindern mit gemeinsamem Verbrennungsraum

Info

Publication number: DE682612C
Application number: DEN38118D
Authority: DE
Original assignee: GEORG NUERNBERGER
Current assignee: GEORG NUERNBERGER
Priority date: 1935-05-10
Filing date: 1935-05-10
Publication date: 1939-10-18

Description

Schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine mit drei Zylindern mit gemeinsamem Verbrennungsraum Patent 675 569 betrifft gemisch- oder luftverdichtende, schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Kurbelgehäusespül- und -ladepumpe, bei denen einem mit Nachladung arbeitenden U-Zylinder ein weiterer Arbeitszylinder zugeordnet ist, welcher seine Ladung durch die Saugwirkung der abströmenden Abgase sowohl des U-Zylinders als auch seiner eigenen erhält. Der Kolben dieses zusätzlichen Arbeitszylinders, welcher mit dem U-Zylinder durch eine oder mehrere Drosselöffnungen in ständig offener Verbindung steht, hilft mit seiner dem Kurbelgehäuse zugewendeten Seite die Kurbelgehäuseladung für den U-Zylinder einsaugen und verdichten und eilt dem Arbeitskolben des U-Zylinders nach.
Die U-Zylinder und der zusätzliche Arbeitszylinder sind dort in einer Ebene quer zur Kurbelwellenlängsrichtung angeordnet.
Durch diese dort angegebene Anordnung der drei Zylinder in einer Reihe quer zur Kurbelwelle ist der Abstand der beiden äußeren Zylinder von der Kurbelachse verhältnismäßig groß, was große Ausschläge und Schrägstellungen der beiden angelenkten Pleuelstangen und damit starke Reibungsarbeit ihrer Kolben zur Folge hat. Dieser Nachteil ist in geringerem Maße vorhanden bei der Anordnung gemäß der Erfindung, nach der nur noch zwei Zylinder quer oder annähernd quer zur Längsachse der Kurbelwelle sitzen, einer von den drei Zylindern jedoch hinter diesen beiden steht. Mit dieser Anordnung ist es gleichfalls möglich, die öffnung der Auslaßschlitze des U-Zylinders vor öffnung der Überströmschlitze und Abschluß der Auslaßschlitze vor Abschluß der überströmschlitze zu erzielen. Weiter ist es bei dieser Anordnung möglich, gleich lange Pleuelstangen zu verwenden. Hierbei kann man den zusätzlichen Arbeifskolben nur einem der beiden Arbeitskolben des U-Zylinders nacheilen lassen. Dadurch wird das Hubvolumen des dritten Arbeitszylinders besser ausgenutzt, ohne daß die Pumptätigkeit der drei Kolbenunterseiten beeinträchtigt wird.
Die bessere Ausnutzung des Hubvolumens der zusätzlichen Arbeitszylinder kommt folgendermaßen zustande: Bei Queranordnung aller Zylinder gemäß Patent 675 569 ergibt sich ein erhebliches Nacheilen des zusätzlichen Arbeitskolbens. Sollen nun die Auspuffschlitze sowohl des U-Zylinders als auch des zusätzlichen Zylinders annähernd gleichzeitig öffnen, so ergibt sich eine sehr große Schlitzhöhe der Auspuffschlitze des letzteren, d. h. eine geringe Ausnutzung der Hubhgh5 dieses Zylinders. Bei der erfindungsgemäße Anordnung ist die Nacheilung des annähen, auf Kurbelwellenmitte angeordneten zusifai= lichen Arbeitskolbens jedoch nicht mehr so groß, die Höhe der Auslaßschlitze des zusätzlichen Zylinders kann damit verringert werden.
Ordnet man mehrere Dreizylindereinheiten an, so ist es vorteilhaft, nicht etwa die gleiche Einheit neben die erste zu setzen, sondern die Einheiten so anzuordnen, daß die zusätzlichen Zylinder je zweier Einheiten in Längsrichtung der Kurbelwelle nebeneinander zu liegen kommen. Dadurch, daß die beiden U-Zylinder eine größere Breite aufweisen als die in Längsrichtung nebeneinanderliegenden zusätzlichen Arbeitszylinder, wird, ohne die Breite der Maschine zu erweitern, ein größerer Raum geschaffen, der auf der einen Seite für den Auspuff als Entspannungsraum, auf der anderen Seite für 'die Einsaugung als Ausgleichsraum verwendet werden kann.
In der Zeichnung sind a der die Auslaßschlitze aufweisende Teil des U-Zylinders, a1 dessen Kolben, b der die überströmschlitze aufweisende Teil des U-Zylinders, b1 dessen Kolben, c der Verbrennungsraum des U-Zylinders, d der zusätzliche Arbeitszylinder, dl dessen Kolben, e der Verbrennungsraum des zusätzlichen Zylinders, f die ständig offenen Verbindungen, g die Auslaßschlitze des U-Zylinders, h das Auspuffrohr, i die Ansaugschlitze für die Kurbelgehäusepumpe, k das Ansaugrohr, L die überströmschlitze, in die Auspuffschlitze des Arbeitszylinders, it die Einströmschlitze des zusätzlichen Arbeitszylin-'ders.
;k@; Abb. i zeigt einen Längsschnitt. @'.'-' Abb. a zeigt einen Querschnitt.
:Abb.3 zeigt einen Grundriß eines Ausführungsbeispiels mit zwei Dreizylindereinheiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gemisch- oder luftverdichtende, schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelgehäusespül- und -ladepumpe nach Patent 675 569, dadurch gekennzeichnet, daß von den drei Arbeitszylindern (a, b, d) zwei quer oder annähernd quer zur Kurbehvellenlängsachse gestellt sind, während der dritte in einer durch die Maschine gelegten Längsebene neben den beiden anderen-annähernd auf Kurbelwelienmitte angeordnet ist. z. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstangen der drei Zylinder nebeneinander -am gleichen Kurbelzapfen angreifen. 3. Zweitäktbrennkraftmaschine nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (dl) des zusätzlichen Arbeitszylinders (d) nur einem der beiden Arbeitskolben (a1, b1) des U-Zylinders (a, b) nacheilt. ¢. Zweitaktbrenukraftmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Dreizylindereinheiten die annähernd auf Kurbelwellenmitte angeordneten zusätzlichen Arbeitszylinder je zweier Einheiten nebeneinanderliegen.