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DE682491C - Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, z.B. kuenstlichen Wursthuellen, Folien oder Faeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, z.B. kuenstlichen Wursthuellen, Folien oder Faeden

Info

Publication number
DE682491C
DE682491C DEN39031D DEN0039031D DE682491C DE 682491 C DE682491 C DE 682491C DE N39031 D DEN39031 D DE N39031D DE N0039031 D DEN0039031 D DE N0039031D DE 682491 C DE682491 C DE 682491C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
baths
dehydrating
water
fiber
masses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN39031D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Naturin Werk Becker and Co
Original Assignee
Naturin Werk Becker and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Naturin Werk Becker and Co filed Critical Naturin Werk Becker and Co
Priority to DEN39031D priority Critical patent/DE682491C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE682491C publication Critical patent/DE682491C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings
    • A22C13/0016Chemical composition of synthetic sausage casings based on proteins, e.g. collagen

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, z. B. künstlichen Wursthüllen, Folien oder Fäden Es ist bekannt, tierische und pflanzliche faserhaltige Ausgangsstoffe in hochgequollene Fasermassen überzuführen, diese Massen zu formen und die erhaltenen Formgebilde durch anschließendes Trocknen, Härten und Gerben in einen mehr oder weniger wasserbeständigen Zustand überzuführen. Auf diese Art werden Kunstdärme, Folien oder Fäden hergestellt.
  • Solche Formgebilde können z. B. nach den französischen Patentschriften 764 642 und 766 oi6 aus plastisch knetbaren Hautfasermassen mit einem Quellungswassergehalt von 75 bis 95 °% hergestellt werden. Die Massen haben trotz ihres hohen Gehaltes an Quellungswasser noch eine breiförmige oder pastenförmige Beschaffenheit und können in Knetern verarbeitet und durch Pressen durch Düsen geformt werden. Sofern die Fasermassen formhaltig sind, erhält man ohne weiteres Formgebilde, die getrocknet und wasserfest gemacht werden können.
  • Die üblichen Verfahren, die als Trockenspinnverfahren bezeichnet werden können, sind jedoch nur, für Fasermessen geeignet, die beim Pressen durch Formvorrichtungen eine bestimmte Form annehmen und halten können. Fasermassen, die infolge eines noch höheren Quellungswassergehaltes oder infolge eines größeren Gehaltes an Suspensionswasser eine flüssigere Beschaffenheit haben, lassen sich nach diesen Verfahren nicht mehr verarbeiten. Es wurde nun gefunden, daß man solche hochwasserhaltigen gequollenen Fasermassen aus tierischen faserhaltigen Ausgangsstoffen auch verarbeiten kann, indem man die Fasermassen unmittelbar nach dem Verlassen der Formvorrichtungen in wasserentziehende Bäder einführt und erst dann in bekannter Weise trocknet, härtet oder gerbt. Dieses Naßspinnverfahren läßt sich natürlich auch auf Fasermassen plastisch knetbarer Beschaffenheit anwenden. Mit besonderem Vorteil lassen sich aber, nach dem neuen Verfahren derart wasserreiche Fasergemische kontinuierlich und trägerlos verarbeiten, die nach dem bekannten Verfahren sich kontinuierlich und trägerlos nicht verarbeiten ließen, weil beim Formen der Fasergemische überhaupt keine Formgebilde erhalten werden oder die erhaltenen Formgebilde keinen genügenden Widerstand bieten, um aus der Formvorrichtung trägerlos abgeführt zu werden.
  • In Ausübung der Erfindung werden tierische Ausgangsstoffe, wie Haut, Hautabfälle, Sehnen, Fleisch, Muskelfleisch, gegerbtes Leder u. dgl., einem chemischen, biologischen oder thermischen Aufschluß, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von mechanischen Behandlungen, unterworfen, wobei Fasergemische mit mehr als 9o °/o Wasser erhalten werden können. Dies kann z. B. in bekannter Weise dadurch erfolgen, daß Haut oder Sehnen durch Behandlung mit quellend wirkenden Chemikalien und schonende mechanische Zerteilung und Zerfaserung in hochgequollene faserhaltige Masse übergeführt -werden. Bei entsprechender Konzentration der Quellungsmittel und Dauer der Quellungsbehandlung können Fasergemische erhalten werden, die einen hohen Quellungswassergehalt haben und z. B. 96 bis 99 °/o und mehr Gesamtwasser enthalten. Der Zustand solcher Fasermassen kann in seinen äußeren Eigenschaften weitgehend dem einer Lösung entsprechen. Unter Umständen lassen sich die Grenzen zwischen 'Quellung und Lösung so stark verwischen, daß die einzelnen Fasern nicht mehr zu erkennen sind und die erhaltenen Gemische durch feine Filter hindurchgetrieben werden können.
  • Die erhaltenen wasserreichen Fasergemische werden z. B. durch Ring-, Schlitz- oder Lochdüsen gepreßt und unmittelbar beim Verlassen der Düsen mit wasserentziehenden Mitteln behandelt. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren entstehen hierbei die Formgebilde nicht allein durch Einwirkung der Formvorrichtungen, sondern durch Zusammenwirken der Formvorrichtung mit den koagulierenden bzw. fällend wirkenden wasserentziehenden Mitteln.
  • Als wasserentziehende Bäder kommen einerseits organische, mit Wasser mischbare Flüssigkeiten, z. B. Alkohol oder Aceton, oder wasserentziehend wirkende Salzlösungen, wie Lösungen von Kochsalz, Ammonchlorid oder Natriumsulfat, in Frage. Diewasserentziehende Wirkung dieser Bäder kann dadurch verstärkt bzw. beschleunigt werden, daß den Bädern Mittel zugesetzt werden, die die Quellmittel abstumpfen oder entfernen. Unter Umständen genügt es sogar, solche Mittel allein anzuwenden. Hierbei ist es selbstverständlich, daß man die Stoffe, die die Quellungsmittel abstumpfen oder entfernen, j e nach. dem Ouellungsmittel wählt. Hat man z. B. mit Salzsäure gequollen, so wird man die Fasermasse mit bicarbonathaltigen Bädern behandeln oder durch Zugabe von Bicarbonat die Wirkung der wasserentziehenden Bäder fördern. Hiergegen wird man bei der Behandlung alkalisch gequollener Formgebilde die Wirkung wasserentziehender Bäder z. B. durch Zusatz von Ammonsalzen unterstützen bzw. die Fasermassen mit ammonsalzhaltigen Bädern behandeln.
  • Außerdem kann man den wasserentziehenden Bädern auch solche Mittel zusetzen, die die kolloidalen Eigenschaften der Fasern verändern, wie härtende Mittel, z. B. Formaldehyd und andere Aldehyde, Destillate cellulosehaltiger Ausgangsstoffe, wie Holzrauchkondensate, oder gerbende Mittel, wie mineralische Gerbstoffe, z. B. Aluminium oder Chromsalz, pflanzliche oder synthetische Gerbstoffe. Unter Umständen ist es möglich, die wasserentziehende Behandlung ausschließlich mit solchen Mitteln durchzuführen.
  • Bei derBehandlung mit wasserentziehenden Mitteln verfestigt sich die Oberfläche der Formgebilde in so starkem Maße, daß die Gebilde nach Verlassen des .Bades trägerlos abgeführt und in an sich bekannter Weise getrocknet und endgültig verfestigt werden können.
  • Das durch die Wirkung derwasserentziehenden Mittel aus den hochgequollenen Formgebilden frei gewordene Wasser kann anschließend ganz oder teilweise durch mechanische Maßnahmen, z. B. Nutschen oder Quetschen, entfernt werden.
  • Die endgültige Verfestigung der Formgebilde erfolgt in an sich bekannter Weise durch Trocknen, Härten oder Gerben, wobei es in den meisten Fällen zweckmäßig ist, die Trocknung im wesentlichen der endgültigen Gerbung vorausgehen zu lassen.
  • Das Verfahren der Erfindung ist mit erheblichen Vorteilen verbunden. Es gestattet nicht nur die Verarbeitung beliebiger, auch sehr wasserreicher, flüssiger Fasergemische und hierdurch die Herstellung besonders feiner und dennoch genügend fester Gebilde, sondern ermöglicht beträchtliche Ersparnisse an Ausgangsstoffen und an Energie, da die wasserreichen Fasergemische sich unter erheblich geringerem Druck formen lassen. Schließlich kann man nach vorliegendem Verfahren solche tierische Ausgangsstoffe verwenden, die wegen ihrer leichten Quellbarkeit bisher schwer zu verarbeiten waren, wie Leimleder oder Sehnen. Beispiele i. Eine hochgequollene Fasermasse mit 6% Trockenstoff wird durch eine Ringdüse in ein Acetonbad gepreßt. Dieses entzieht dem Formstück das Quellungswasser und bewirkt dadurch eine derartige Verfestigung des gebildeten Schlauches, daß er durch ein Walzenpaar von dem anhaftenden Wasser-Aceton-Gemisch befreit werden kann. Anschließend trocknet man den entstandenen Schlauch in bekannter Weise durch Anblasen mit warmer Luft und härtet ihn in einer Kammer, die Formaldehyddämpfe enthält.
  • a. Eine hochgequollene Fasermasse, die 8 % Trockenstoff enthält, drückt man durch eine Schlitzdüse in eine 15 o/oige Kochsalzlösung, der man von Zeit zu Zeit Natriumbicarbonat zusetzt, um die in der Fasermasse vorhandene Salzsäure abzustumpfen. Nach 15 Minuten wird das Faserbad durch Quetschwalzen von der anhaftenden Salzlösung befreit und anschließend getrocknet. Die Härtung erfolgt durch Bestreichen mit verdünnter Formaldehydlösung. Nach dem Härten wird das Faserband durch Waschen vom anhaftenden Kochsalz befreit.
  • 3. Eine gequollene Fasermasse aus Sehnen, die 3 °/o Trockenstoff enthält, wird durch konische Düsen mit o,4 mm Austrittsdurchmesser in ein verdünntes Salzsäurebad einlaufen lassen. Anschließend werden die Fäden auf ein Band aufgelegt und getrocknet. Man spult dann die Fäden auf eine Kreuzspule und härtet sie durch. Einlegen in eine Chromsalzgerblösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, z. B. künstlichen Wursthüllen, Folien oder Fäden, durch Formen von hochgequollenen Fasermassen, die aus tierischen faserhaltigen Ausgangsstoffen gewonnen wurden, und Nachbehandlung mit entwässernden und härtenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserreichen Massen, z. B. solche, die über 9o °/o Wasser enthalten, unmittelbar nach dem Verlassen der Formvorrichtungen in wasserentziehende Bäder einführt und erst dann in an sich bekannter Weise trocknet, härtet oder gerbt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserentziehende Bäder organische, mit Wasser mischbare Flüssigkeiten, wie Alkohol oder Aceton, verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserentzi.ehendeBäder wass,erentziehendeSalzlösungen-, z. B. Lösungen von Kochsalz, Ammonchlorid oder Natriumsulfat, *benutzt. 4.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserentziehende Bäder verwendet, die Stoffe enthalten, die die Quellungsmittel abstumpfen oder entfernen und diese Stoffe je nach dem Quellungsmittel wählt, z. B. derart, daß man mit Salzsäure gequollene Fasermassen mit bicarbonhaltigen Bädern und alkalisch gequollene Fasermassen mit ammonsalzhaltigen Bädern behandelt. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserentziehende Bäder verwendet, die härtende oder gerbende Stoffe enthalten.
DEN39031D 1936-01-09 1936-01-10 Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, z.B. kuenstlichen Wursthuellen, Folien oder Faeden Expired DE682491C (de)

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