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DE681396C - Verfarhen und Vorrichtung zum Bestimmen der Richtung des Streichens, des Fallsinnes und gegebenenfalls des Fallwinkels der von einer Bohrung durchschlagenen Bodenschichten - Google Patents

Verfarhen und Vorrichtung zum Bestimmen der Richtung des Streichens, des Fallsinnes und gegebenenfalls des Fallwinkels der von einer Bohrung durchschlagenen Bodenschichten

Info

Publication number
DE681396C
DE681396C DES126331D DES0126331D DE681396C DE 681396 C DE681396 C DE 681396C DE S126331 D DES126331 D DE S126331D DE S0126331 D DES0126331 D DE S0126331D DE 681396 C DE681396 C DE 681396C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
borehole
axis
fall
electrodes
measuring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES126331D
Other languages
English (en)
Inventor
Henri Georges Doll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Services Petroliers Schlumberger SA
Original Assignee
Societe de Prospection Electrique Schlumberger SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe de Prospection Electrique Schlumberger SA filed Critical Societe de Prospection Electrique Schlumberger SA
Application granted granted Critical
Publication of DE681396C publication Critical patent/DE681396C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V3/00Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
    • G01V3/18Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation specially adapted for well-logging
    • G01V3/26Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation specially adapted for well-logging operating with magnetic or electric fields produced or modified either by the surrounding earth formation or by the detecting device
    • G01V3/265Operating with fields produced by spontaneous potentials, e.g. electrochemicals or produced by telluric currents

Landscapes

  • Remote Sensing (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Richtung des Streichens, des Fallsinnes und gegebenenfalls des Fallwinkels der von einer Bohrung durchschlagenen Bodenschichten Zur Bestimmung der Richtung des Streichens, des Fallsinnes und gegebenenfalls des Fallwinkels der von einer Bohrung durchschlagenen Bodenschichten hat man bisher in den ungerohrten, mit Wasser und Schlamm gefüllten Bohrlöchern künstlich Potentialdifferenzen erzeugt; es waren aber zur Durchführung dieser Verfahren ziemlich komplizierte Apparate erforderlich.
  • Die Erfindung hat ein neues Verfahren zum Gegenstand, das sich mit einem leicht zu bedienenden und einfachen Apparat durchführen läßt und auch bei nicht homogenem Boden zuverlässige Meßergebnisse ergibt. Das Verfahren der Erfindung beruht auf der Erscheinung der spontanen Polarisation.
  • In einem mit Wasser oder Schlamm angefüllten Bohrloch entstehen spontan in der Höhe der porösen Schichten elektrische Ströme, die insbesondere von dem sog. Strömungspotentialeffekt (Elektrofiltration) verursacht sind und die Ursache für das Auftreten von leicht meßbaren Potentialdifferenzen bilden. Man kann diese Effekte dadurch zur Erscheinung bringen, daß man in das das Bohrloch anfüllende Wasser (oder Schlamm) eine bewegliche isolierte Elektrode hinabsenkt, die an der Oberfläche mit einem Potentiometer verbunden ist, dessen andere Klemme geerdet ist. Man stellt dann fest, daß, wenn die bewegliche Elektrode in die Höhe von porösen Schichten gelangt, das Potentiometer die betreffenden Potentialdifferenzen registriert.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Tatsache, daß die in den Diagrammen aufgezeichneten Potential differenzen sich in ganz scharfer Weise beim Übergang von einer porösen Schicht zu einer nicht porösen Schicht ändern und klar in dem aufgezeichneten Diagramm selbst bei einer Verschiebung der Meßsonde von nur einigen Zentimetern sichtbar sind.
  • Wenn man annimmt (Abb. I), daß ein senkrechtes Bohrloch S zylindrischer Form eine poröse Schicht unter einem bestimmten Winkel durchschlägt, so entspricht dieser Winkel dem Fallwinkel der Schicht. Die Trennebene P der beiden Schichten, der nicht porösen und porösen, schneidet die zylindrische Wandung des Bohrloches in einer geneigten Ellipse E, deren Scheitelpunkte A, A' in verschiedenen Höhen liegen.
  • Mißt man die spontanen Potentialen an Punkten N, N', die in gleicher Höhe im Bohrloch liegen, sich jedoch auf verschiedenen Seiten der Ebene der EllipseE und in der Nähe der Bohrlochwandung befinden, so erhält man offensichtlich verschiedene Werte, da der Punkt N sich beispielsweise gegenüber einer porösen Schicht befindet, während der Punkt N' gegenüber einer nicht porösen Schicht liegt. Wenn somit das Bohrloch geneigte poröse und nicht poröse Schichten durchschlägt, ändern sich die spontanen Potentiale, die im Bohrloch vorhanden sind, nicht nur in Abhängigkeit von der Tiefe, sondern ebenso bei in ein und derselben Höhe gelegenen Punkten nach der Lage dieser Punkte zur Bohrlochwandung. Diese Änderungen des Potentials werden selbst eine Funktion der Lage und der Größe des Einfallens der Schichten sein.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß die Werte des sich spontan in der Flüssigkeit bildenden elektrischen Feldes in verschiedenen, räumlich genau festlegbaren, quer zur Bohrlochachse und gegebenenfalls zusätzlich auch längs der Bohrung verteilten Punkten mittels einer Vorrichtung, deren Lage und Orientierung im Bohrloch bekannt ist, gemessen und miteinander verglichen werden.
  • Das Messen der Potential differenzen kann dabei durch Absenken einer exzentrisch zur Bohrlochachse drehbaren oder mehrerer, in einer waagerechten Ebene exzentrisch zur Bohrlochachse fest angeordneter Elektroden erfolgen.
  • Einige Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
  • Abb. 2 erläutert einen Körper mit drei Elektroden, die in den Spitzen eines gleichseitigen Dreiecks in einer Ebene senkrecht zur Achse des Körpers angeordnet sind.
  • Abb. 3 zeigt das mit dem Körper nach Abb. 2 erhaltene Meßbild, wobei die Messungen der Potential differenzen zwischen jeder der Elektroden und einem festen Punkt auf dem Erdboden erfolgt sind.
  • Abb. 4 veranschaulicht das mit dem Körper nach Abb. 2 erhaltene photographische Bild, das die Lage und Orientierung im Bohrloch festlegt.
  • Abb. 5 ist ein Schema, das zeigt, wie man aus den erhaltenen Diagrammen die Lage und die Größe der Neigung, wenn die Achse des Bohrlochs senkrecht angenommen ist, herleiten kann.
  • Abb. 6 ist ein Schema, das zeigt, wie man aus den erhaltenen Diagrammen dieselben Feststellungen treffen kann, wenn die Achse des Bohrlochs nicht senkrecht ist.
  • Abb. 7 erläutert eine andere Ausführungsform des in Abb. 2 dargestellten Körpers.
  • In dieser Abbildung sind nur die Teile des Körpers dargestellt, die eine Änderung erfahren haben.
  • Abb. 8 zeigt das mit dem abgeänderten Körper erhaltene Meßbild.
  • Abb. g veranschaulicht eine andere Ausführungsform des Körpers, der eine einzige bewegliche Elektrode besitzt, die so eingerichtet ist, daß sie eine Kreisbahn senkrecht zur Achse des Bohrlochs beschreibt.
  • Abb. 10 zeigt in vergrößertem Maßstab bestimmte Einzelheiten des Körpers.
  • Abb. II ist ein Schema, das dazu dient, die Wirkungsweise des Körpers nach Abb. g und 10 verständlich zu machen.
  • Abb. 12 zeigt ein mittels dieser Ausführungsform erhaltenes Meßbild.
  • In Abb. 2 bezeichnet I das Tragseil des in das mit Wasser oder Schlamm angefüllte Bohrloch herabgelassenen Körpers, das von vier isolierten Leitern gebildet wird, von denen drei in den Elektroden 2, 3, 4 enden.
  • Die Linie 5 umgrenzt den festen Körper, in dessen Inneres die an den Elektroden 2, 3, 4 endenden drei Leiter sowie zusätzlich ein Leiter 15 eingeführt sind, dessen Bestimmungszweck im folgenden erläutert wird.
  • Die drei Elektroden2, 3, 4 werden durch drei Seitenarme getragen, derart, daß sie die Spitzen eines gleichseitigen Dreiecks bilden, dessen Ebene senkrecht zur Achse des Körpers 5 liegt. Die Seitenarme können einstellbar sein, damit die Elektroden für jedes Bohrloch in die Nähe von dessen Wandung gebracht werden können.
  • An seinen Enden besitzt der Körper 5 Führungen 6 und 7, die in bekannter Weise von mehreren Lamellen gebildet werden und sich elastisch gegen die Wandungen des Bohrlochs anlegen können.
  • Diese Lamellen können mit Gummi o. dgl. verkleidet sein, um zu vermeiden, daß sie elektrische Störungen hervorrufen.
  • An dem unteren Teil des Körpers 5 ist irgendeine bekannte Vorrichtung 8 angebracht, um die Lage der Elektroden und gegebenenfalls die Richtung und die Neigung der Achse des Bohrlochs gemäß Abb. 4 fortlaufend festzulegen. Diese Vorrichtung weist beispielsweise eine photographische Kamera mit einem Objektiv 9, einen schaltbaren photographischen Film 10, eine Dosenlibelle mit Luftblase in und eine Bussole 12 auf. Auf dem Gehäuse der Bussole können drei Zeichen 14 (Abb. 4) vorgesehen sein, die der Lage der drei Elektroden entsprechen. Der Körper 5 besitzt außerdem eine Beleuchtungseinrichtung, die beispielsweise von einer durch eine kleine Batterie oder über den Leiter 15 gespeisten elektrischen Lampe I3 gebildet wird.
  • Gleichzeitig mit der Registrierung auf dem Film Io gemäß Abb. 4 führt man an den Elektroden 2, 3, 4 fortlaufende Messungen der an den Elektroden auftretenden spontanen Potential differenzen in Funktion von der Absenktiefe des Körpers 5 durch. Es ist im gezeichneten Beispiel angenommen, daß die Elektroden 2, 3, 4 an der Erdoberfläche beispielsweise mit drei Potentiometern verbunden sind, die es gestatten, in fortlaufender Weise drei Meßbilder der durch die spontane Polarisation erzeugten Potentialdifferenzen aufzuzeichnen. Die Papierbänder, auf denen sich diese Meßbilder aufzeichnen, werden proportional zu den Absenktiefen, z. B. durch die Zwischenschaltung einer kalibrierten Druckscheibe, verschoben, die gegen das Tragseil anliegt. Vorzugsweise werden diese Meßbilder in großem Tiefenmaßstab, beispielsweise im Verhältnis 1 : 1o oder sogar 1 :5, aufgezeichnet.
  • Wenn man gemäß Abb. I annimmt, daß das Bohrloch zwei Schichten, eine poröse und eine nicht poröse, durchschlägt, die durch die Ebene P getrennt sind, erhält man beispielsweise die drei Diagramme C, C' und C" auf dem Meßbild der Abb. 3, deren Ausrichtung und Vergleich Tiefenmarken f, f', f", die gleichzeitig in die drei Diagramme im Verlauf der Registrierung eingetragen sind, gestatten. Diese Diagramme, die sich untereinander ähneln, jedoch gegeneinander verschoben sind, können eines aus dem anderen durch einfache Verlagerung in der Längsrichtung hergeleitet werden.
  • Es soll jetzt untersucht werden, wie diese Diagramme zur Bestimmung der Richtung und des Richtungssinns der Schicht dienen können. Um die Erklärung zu vereinfachen, sei zunächst angenommen, daß das betrachtete Bohrloch annähernd senkrecht ist, was übrigens ein sehr häufiger Fall ist.
  • Man mißt beispielsweise die Unterschiede a und b (Abb. 3), die zwischen dem Diagramm C, das der Elektrode 2 entspricht, und den Diagrammen C' und C" bestehen, die den Elektroden 3 und 4 entsprechen.
  • In der Abb. 5 stellen die Geraden D, D', D" schaubildlich die Bahnen der Elektroden 2, 3, 4 während der Registrierung dar, d. h. praktisch drei Erzeugende des Bohrlochs. Wenn man diese drei Erzeugenden, die nach der Annahme senkrecht sind, durch eine waagerechte Ebene schneidet, erhält man drei Punkten, M', M". Es genügt dann, auf der Geraden D', ausgehend vom Punkt M', die Länge a und auf der Geraden D", ausgehend vom Punkt M", die Länge b aufzutragen, wobei man selbstverständlich dem für die Registrierung gewählten Tiefenmaßstab Rechnung zu tragen hat. Man erhält auf diese Weise PunkteM, und M2, derart, daß die Punkte M, Mt, M2-die TrennungsebeneP der Schichten bestimmen.
  • Gleichzeitig wird in der waagerechten Ebene M, M', M" die Nordrichtung N in bezug auf das Dreiecks, M', M" durch die Lage der Spitze der Bussole 12 auf der photographischen Platte (Abb. 4) angegeben.
  • Bei dieser Bestimmung ist sofort ersichtlich, daß auf Grund der durch den Körper 5 ermittelten Größen die Lage der Ebene P gegenüber derjenigen der waagerechten Ebene und der Richtung festgelegt ist. Man kann infolgedessen durch irgendein beliebiges Verfahren der Berechnung, der graphischen Darstellung oder auch sonstwie die Lage und die Größe des Einfallens ermitteln.
  • Es soll jetzt der Fall untersucht werden, daß das Bohrloch nicht genau senkrecht ist (Abb. 6).
  • In diesem Fall befindet sich die Blase II der Dosenlibelle auf der Photographie nicht mehr in der Mitte der Libelle, sondern annimmt eine Lage ein, die einerseits dem Winkel der Achse des Bohrlochs mit der Senkrechten und anderseits der Richtung der Senkrechten gegenüber den drei Erzeugenden D, D', D" entspricht. Von irgendeinem Punkt 0 der Achse des Bohrlochs (Abb. 6) kann man dlso die Richtung OV dieser Senkrechten einzeichnen.
  • Die senkrechte Ebene zu OV ist dann eine waagerechte Ebene, in dieser gibt die magnetisierte Spitze die Nordrichtung ON an. Damit diese Bedingung streng verwirklicht wird, verwendet man übrigens zur Vorsicht eine Bussolenadel, die in einem Kardangestell angeordnet ist, so daß die Drehachse der Nadel ständig senkrecht ist.
  • Im übrigen gilt die gleiche Bestimmung, die es in Abb. 5 gestattet hat, ausgehend von den Punkten M, M', M", die in einer zu den Geraden D, D'> Di senkrechten Ebene gelegen sind, die Punkte M, M1, M2 zu ermitteln, die die Ebene P festlegen. Die Lage dieser Ebene gegenüber der waagerechten Ebene H und der Nordrichtung ON ist dadurch festgelegt. Wie in dem vorhergehenden Fall, kann man nun durch ein beliebiges Verfahren der Berechnung, der graphischen Darstellung oder sonstwie die Größe und die Richtung des Einfallens feststellen.
  • Abb. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Abb. 2. Die drei Elektroden2, 3, 4 sind mit drei Segmenten I6, I7, I8 eines Kollektors verbunden, die über eine vom Motor 20 bewegte Bürste 19 und einen Kontakt 21 abwechselnd mit einem einzigen elektrischen Leiter 43 in Verbindung kommen.
  • Der Leitungsdraht 43 ist an der Oberfläche z. B. mit einem Millivoltmeter mit sehr geringer Zeitkonstante verbunden, das mittels irgendeiner bekannten Registrierungseinrichtung, vorzugsweise einer photographischen, als registrierender Oscillograph arbeitet.
  • Der Motor 20 kann in beliebiger Weise angetrieben werden. Er kann ein mechanischer Motor mit Uhrwerks antrieb sein, dessen Auslösung in beliebiger Weise im Augenblick, wo die Messungen beginnen, bewirkt wird.
  • Er kann aber auch ebenso ein elektrischer Motor sein, der von einem in dem Körper selbst untergebrachten Element oder von der Erdoberfläche her durch besondere Leiter gespeist wird. Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Nachdem der Körper im Bohrloch bis in die Höhe herabgelassen ist, in der die Messungen vorgenommen werden sollen, setzt man den Motor in Betrieb, der bei seiner Umdrehung die Bürste Ig des Kollektors mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise einer Umdrehung pro Sekunde betreibt. Die drei Elektroden 2, 3, 4 werden dadurch abwechselnd in Verbindung mit dem Leiter 43 gebracht. Das Registrierorgan zeigt also nacheinander für jede Umdrehung der Bürste Ig die durch die Elektroden 2, 3, 4 gemessenen Potentialdifferenzen an, wobei es immer plötzlich von einem registrierten Wert auf den anderen übergeht. Die Angaben des Millivoltmeters werden beispielsweise auf einem Band photographischen Papiers registriert, das sich in Funktion der Tiefe der Elektroden verschiebt. Es werden drei Diagramme 22, 23, 24 (Abb. 8) aufgenommen, die den Potentialdifferenzen zwischen den drei Elektroden 2, 3, 4 und irgendeinem festen Punkt an der Erdoberfläche entsprechen.
  • Diese drei Diagramme 22, 23, 24 entsprechen den Diagrammen C, C', C" in Abb. 3.
  • Da die Kollektorsegmente I6, I7, I8, wie aus Abb. 7 ersichtlich, verschieden lang gewählt sind, werden die drei Diagramme22, 23, 24 nicht mit derselben Stärke aufgezeichnet. Das Diagramm22, das dem schmalsten Segment I6 entspricht, ist in hellen Linien aufgezeichnet. Das Diagramm 23, das dem Segment I7 und infolgedessen der Elektrode 3 entspricht, ist in wenig dunkleren Linien aufgezeichnet.
  • Schließlich ist das : Diagramm 24, das dem Segment I8 und infolgedessen der Elektrode 4 entspricht, durch noch dunklere Linienführung gekennzeichnet. Man kann daher leicht die jeder Elektrode entsprechenden Diagramme feststellen. Indem sich auf der anderen Seite die Lage jeder der. Elektroden, wie vorher, aus der Photographie der Bus sole feststellen läßt, vollzieht sich die Bestimmung der Lage und der Größe der Neigung der Schichten infolgedessen genau so wie im vorher geschilderten Fall.
  • Abb. g zeigt eine Ausführungsform, bei der die Messungen der Potentialdifferenzen mittels einer um die Achse des Bohrlochs beweglichen Elektrode durchgeführt werden.
  • Der Körper selbst gleicht demjenigen nach Abb. 2 und besitzt neben den Führungsorganen 6 und 7 auch den photographischen Apparat 8, der die Messung der Neigung und Lage der Achse des Bohrlochs gestattet.
  • Unterhalb des unterew Führungsorgans 7 ist der Apparat angeordnet, der die Verschiebungen der Elektrode steuert. Der Apparat ist in einem mit Ö1 angefüllten dichten Gehäuse 25 enthalten. Dieses Gehäuse enthält (Abb. io) einen Motor 26 mit Geschwindigkeitsreduktor, der beispielsweise von einer Batterie über elektrische Leiter 27 und 28 gespeist wird. Der Motor 26 versetzt einen Isolierarm 29 in Drehung, dem er eine konstante Geschwindigkeit, beispielsweise von einer Umdrehung in der Minute, gibt. Dieser Isolierarm trägt an seinem Ende die Elektrode 30, die mit einer Bürste 3I verbunden ist. Diese Bürste liegt an einem Kollektor 32 von kreisförmiger Gestalt an, der eine schmale Lücke 33 aufweist. Dieser Kollektor ist durch eine Leitung 34 mit einem Meßapparat, Millivoltmeter, Potentiometer o. dgl., verbunden, der an der Erdoberfläche angeordnet und mit seiner anderen Klemme geerdet ist.
  • Mit der Vorrichtung nach Abb. g wird wie folgt gearbeitet: Wenn eine poröse Schicht in einer bestimmten Tiefe nach bekannten Verfahren festgestellt ist, läßt man den Körper in das Bohrloch bis in die festgestellte Tiefe hinab.
  • Diese Tiefe liegt beispielsweise in Abb. II zwischen den PunktenA und A', den Scheiteln der Ellipse, die den Einschnitt der Trennungsebene zwischen den porösen Schichten in das Bohrloch bildet. Die Elektrode 30 bewegt sich dann auf einem Kreis 35, der teils oberhalb und teils unterhalb der Trennebene verläuft, sich also abwechselnd vor einer porösen und einer nicht porösen Wandstelle befindet. Die gemessenen Potentialdifferenzen werden sich infolgedessen zwischen einem Maximum und einem Minimum verändern.
  • Diese Potentialdifferenzen werden an der Erdoberfläche mittels eines Millivoltmeters aufgezeichnet, bei dem sich das Aufzeichnungspapier mit konstanter Geschwindigkeit verschiebt.
  • Die Abb. 12 zeigt ein Beispiel eines durch Anwendung dieses Verfahrens erhaltenen Meßbildes. Die Diagrammlinie verläuft im allgemeinen sinusförmig, wobei jede Periode dieser Sinuskurve einer vollständigen Umdrehung der Elektrode 30 entspricht. Man kann leicht auf diesem Diagramm die Maxima und Minima bestimmen, die dem Vorbeigehen der Elektroden an der Linie der größten Neigung der Bodenschicht entsprechen.
  • Die im Kollektor 32 vorhandene Lücke 33 kann auf der Zeigerplatte der in dem photographischen Apparat enthaltenen Bus sole verzeichnet sein, so daß ihre Lage bekannt ist.
  • Wenn sich die Bürste 31 vor dieser Lücke befindet, wird der Strom, der von der Elektrode 30 zu dem Potentiometer geht, unterbrochen. Man erhält dann auf dem Meßbild plötzliche Einschnitte, die bei 36 und 37 in Abb. 12 angegeben sind. Mit Hilfe dieser Einschnitte ist es möglich, die Lage der jedem der Diagrammpunkte entsprechenden Elektroden festzustellen, und insbesondere diejenige, die den Minima und Maxima, die die Neigungsrichtung ergeben, entspricht.
  • Wenn man mit c den angenommenen Abstand auf dem Meßbild der Abb. 12 zwischen den Einschnitten 36 und 37 bezeichnet und mit d den angenommenen Abstand zwischen dem Einschnitt 36 einerseits und dem Minimum 38 der Sinuskurve anderseits, so wird die Größe 2 2 d ein Maß für den Winkel ergeben, um den sich die Elektrode 30 gedreht hat, um aus der Lage, in der die Bürste 3I über die Lücke 33 hinweggeht, in die der Richtung der Linie des größten Einfallens der Trennebene, d. h. der Richtung des gesuchten Einfallens entsprechende Lage, zu gelangen. Da weiter der photographische Apparat 8 der Abb. 2 die Lage der Elektrode 30 in dem Bohrloch gegenüber den geographischen Richtungen, z. B. Norden, zu bestimmen gestattet, wenn sich die Bürste 3I an der Lücke 33 befindet, genügt es, diesen Winkel -dem Winkel hinzuzurechnen, dessen Wert oben angegeben ist, um die Richtung des gesuchten Einfallens zu erhalten.
  • Es bleibt schließlich noch der Richtungssinn des Einfallens, d. h. die Seite festzulegen, nach der hin die Linie der größten Neigung gerichtet ist. Hierfür hält man den Motor 26 des Apparates an, um die Elektrode 30 stillzusetzen, die dabei in elektrischer Verbindung mit dem Meßapparat bleibt, und verschiebt den ganzen Körper senkrecht im Bohrloch, nachdem er aus seiner Anfangslage entfernt worden ist, so daß die Elektrode von unten nach oben beispielsweise durch die Trennebene der porösen Schicht und der vorher festgestellten nicht porösen Schicht hindurchgeht. Gleichzeitig fährt man fort, die spontanen Potentialdifferenzen auf demselben Meßbild aufzuzeichnen.
  • Beim Hindurchgehen durch die Trennebene zwischen den porösen und den nicht porösen Schichten wird die Elektrode 30 eine Änderung der Potentialdifferenz anzeigen. Es sei angenommen, daß diese Potentialdifferenz auf demselben Band wie das vorerwähnte Diagramm registriert wird und daß sie den bei 39 für den sich von unten nach oben verschiebenden Apparat gekennzeichneten Verlauf hat. Der Teil 40 des aufgezeichneten Diagramms liegt, wenn man sich unterhalb der Trennebene der Schichten befindet, nach der Annahme auf der Seite der Minima 38, und der aufgezeichnete Teil 41, wenn man sich über der Trennebene befindet, nach der Annahme auf der Seite der Mixima 42. Man kann daraus folgern, daß in dem Bohrloch der Punkt, der dem Maximum 42 entspricht, näher der oberen Schicht liegt als der dem Minimum 38 entsprechende Punkt. Daraus ergibt sich, daß, wenn die Elektrode 30 die dem Maximum 42 entsprechende Lage einnimmt, sie nach der Richtung gerichtet ist, nach der sich die Schichten absenken, also in die Richtung des Einfallens. Die Lage und der Richtungssinn des Einfallens sind also vollkommen festgelegt.
  • Selbstverständlich kann man an den beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen zahlreiche Änderungen vornehmen, ohne daß man den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung verläßt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Bestimmen der Richtung des Streichens, des Fallsinnes und gegebenenfalls des Fallwinkels der von einer Bohrung durchschlagenen Bodenschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte des sich spontan in der Flüssigkeit bildenden elektrischen Feldes in verschiedenen, räumlich genau festlegbaren, quer zur Bohrlochachse und gegebenenfalls zusätzlich auf längs der Bohrung verteilten Punkten mittels einer Vorrichtung, deren Lage und Orientierung im Bohrloch bekannt ist, gemessen und miteinander verglichen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch Absenken einer exzentrisch zur Bohrlochachse drehbaren oder mehrerer in einer waagerechten Ebene exzentrisch zur Bohrlochachse fest angeordneter Elektroden fortlaufend in der Nähe der Bohrlochwandungen die Potentialdifferenzen gemessen und verglichen werden, die spontan an den Kontaktflächen verschiedener Schichten entstehen, und gleichzeitig die Lage und Orientierung der Meßvorrichtung im Bohrloch festgestellt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen in das Bohrloch absenkbaren, mit Mitteln zur Anzeige seiner Orientierung versehenen Körper, der eine exzentrisch zum Körper angeordnete, durch isolierte Leitungen mit einem an der Erdoberfläche stehenden Meßinstrument verbundene Elektrode besitzt, die für sich oder zusammen mit ihrem Tragkörper in der eingestellten Meßtiefe kreisbogenförmig parallel zur Bohrlochwandung beweglich ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch einen in das Bohrloch absenkbaren, mit Mitteln zur Anzeige seiner Orientierung versehenen Körper, der in gleicher Ebene senkrecht zur Körperachse'drei um I20° zueinander versetzte Elektroden trägt, die je für sich mit an der Erdoberfläche stehenden Meßvorrichtungen durch isolierte Leitungen verbunden sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Elektroden mit drei Segmenten eines Kollektors verbunden sind, die abwechselnd über einen drehbaren Stromabnehmer und einen einzigen isolierten Leiter an die an der Erdoberfläche stehende Meßvorrichtung oder Meßvorrichtungen angeschlossen werden.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem absenkbaren Körper eine Einrichtung zur Messung der Neigung und Lage der Achse des Bohrloches verbunden ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine der Feststellung der jeweiligen Orientierung des Körpers im Bohrloch und gegebenenfalls auch der Neigung des Bohrloches dienende, mit dem Körper fest verbundene photographische Einrichtung, mittels welcher die Einstellung eines Kompasses und gegebenenfalls einer Libelle oder eines Pendels, z. B. durch absatzweises Belichten eines Filmstreifens o. dgl., registriert wird.
DES126331D 1936-03-18 1937-03-09 Verfarhen und Vorrichtung zum Bestimmen der Richtung des Streichens, des Fallsinnes und gegebenenfalls des Fallwinkels der von einer Bohrung durchschlagenen Bodenschichten Expired DE681396C (de)

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