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DE681342C - Verfahren zur Aufbereitung von Flachsfasern - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Flachsfasern

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Publication number
DE681342C
DE681342C DEF78990D DEF0078990D DE681342C DE 681342 C DE681342 C DE 681342C DE F78990 D DEF78990 D DE F78990D DE F0078990 D DEF0078990 D DE F0078990D DE 681342 C DE681342 C DE 681342C
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DE
Germany
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flax
fiber
straw
water
flax fibers
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Expired
Application number
DEF78990D
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English (en)
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Individual
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Individual
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Priority to DEF78990D priority Critical patent/DE681342C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE681342C publication Critical patent/DE681342C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M16/00Biochemical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. enzymatic
    • D06M16/003Biochemical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. enzymatic with enzymes or microorganisms

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von Flachsfasern Die Aufbereitung .der Flachsfaser wird zur Zeit noch fast unverändert so betrieben wie im Altertum. Der Rohflachs wird in Wasser einem Röstprozeß unterzogen, wobei das Flachsstroh vollständig zerstört wird und die Flachsfaser mit graubrauner Farbe zurückbleibt.
  • Vorliegende Erfindung ermöglicht es; die Faser etwa in. 8 bis io Stunden in schneeweißer Beschaffenheit unter vollständiger Erhaltung es Flachsstrohes und eines Teils der Pektinstoffe zu gewinnen.
  • Gemäß der Erfindung werden die vom Stroh befreiten Flachsfasern, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung durch Hydrolyse mittels Hexamethylentetramin, mit Papain biehandelt. Die Behandlung der vom Stroh getrennten Flachsfasern mit einem Enzymbad ist an sich bekannt, indes hat das Papain vor den anderen Enzymen den Vorteil einer besonders raschen, vorteilhaften Wirkung. Es hat sich. ergeben, daß mit sehr ,geringen Mengen Papain bereits Wirkungen erzielt werden können, die bei anderer Enzymen nur mit größeren Mengen und langwieriger Behandluing zu erreichen sind.
  • Eine vorteilhafte Arbeitsweise für das Verfahren nach der Erfindung ist folgende: Der .getrocknete Rohflachs wird in einer Maschine vollständig von dem Stroh befreit, das zur Herstellung von Cellulose Verwendung finden kann. Die so auf mechanischem Wege bearbeitete rohe Flachsfaser wird in warm@ern Wasser von etwa 6o° mit i bis 2% Hexamethylentetramin (auf .das Fasergewicht bezogen) behandelt, hierbei bildet sich eine in Wasser lösliche Doppelverbindung mit einem Teil der Pektinstoffie. Statt des Hexamethylentetramins kann auch Ameisensäure vorteilhaft verwendet werden, die sich noch besonders durch .große Konservierungskraft auszeichnet. Die Faser wird nun mit Wasser ,gut abgespült, darauf gibt man frisches warmes Wasser von etwa 30° hinzu mit einem Aufguß von Carica Papaya, wodurch. :die Pektinstoffe innerhalb von einigen Stunden hydrolysiert und vollends zur Lösung gebracht werden.
  • Alsdann wird die Faser wieder mit Wasser abgespült und zum Schluß in viel Wasser bei einer Temperatur von go bis g5° mit einer toluolhaltigen Seifenemulsicin unter fortwährender Bewegung bearbeitet. Statt des Toluols, das besonders, geeignet ist, können auch. seine Homologen und andere als Lösungsmittel bekannte Kohle@nwasserstoffe, die allyer nicht durch Chlor, Stickstoff oder Sauerstoff substituiert sind, verwendet werden. Nach nochmaliger Abspülung wird die Faser getrocknet. Sie ist langfaserig, rein und weiß. Ausführungsbeispiele 1. ioo kg rohe Flachspflanzen werden in ;der Entholzungsmaschine vom Flachsstroh-.-befreit und die gewonnenen 2o kg rohe Flachsfaser in einer Spülmaschine mit ei n em Bade von q,o bis 6o g Hexam@ethylentetranzri in- etwa Zoo 1 Wasser bei einer Temperdtur von etwa 6o° unter beständiger Bewegung etwa i Stunde behandelt. Hierbei verwandelt sich das Wasser in eine dunkelbraune Brühe, welche einen Teil .der Pektinstofie und die meisten der mechanischen Verunreinigungen der Faser enthält. Die Faser wird nach Ablassen der Brühe mehrmals gründlich mit reinem lauwarmem Wasser durchgespült. Hierauf wird warmes Wasser von 3o° zugegeben und dieses Bad mit einem Au gguß von Carica Papaya versetzt. Dien Aüfguß ;darf nicht über 35' warm sein. In diesem Bade wird die Fässer 2 bis 3 Stunden lang unter beständiger Bewegung behandelt. Die gut abgespülte Faser gelangt dann in ein Bad einer Kaliseifenennulsion mit etwa i/2o/o Seifengehalt und etwa i olo Tolüolzusatz. In ;diesem Bade wird unter starker Bewegung bei 9o bis 95° die Faser etwa 2 Stunden behandelt,: dann reichlich ausgewaschen und getrocknet.
  • II. Statt des Hexamethylentetramins wird Ameisensäure in einer Konzentration von etwa 3% bei etwa 25 bis 35' angewandt; im übrigen wird nach Beispiel i gearbeitet.
  • Das Verfahren nach der Erfindung hat gegenüber dem üblichen Röstverfahren besönders den Vorteil einer bedeutend größeren Wirtschaftlichkeit. Da. die Röstung in üffentliehen Gewässern, insbesondere Flüssen und Seen, wegen der Verunreinigung des Wassers und Belästigung durch üble Gerüche gesetzlich verboten ist, müssen die Röstanstalten über größere Grundstüc=ke mit Wasserversorgung verfügen, und der Aufwand an Wassererhöht ,die Betriebskosten. Ferner ist der Raumbedarf wegen der vürhältnismäßig ,großen Menge ,des Flachsstrohes, :das: bei .dem Rösten mitbehandelt wird, sehr be-,4,eatend; und der Aufwand an Arbeit und Betriebskosten wird ebenfalls dadurch @er-Ilöht. 'In allen diesen Beziehungen stellt sich das Verfahren nach der Erfindung wesentlich vorteilhafter. Außerdem ist das Produkterheblich besser als das der gewöhnlichen Flarhsröste, obgleich die Herstellung nicht teurer ist. Die nach her Erfindung hergestellte Faser ist sehr lang und gleichmäßig und zeichnet sich durch große Reinheit und schneeweiße Farbe aus, ohne daß die Faser durch besondere Bleichverfahren geschwächt ist. Der Hauptvorteil ist aber die wesentliche Abkürzung der Behandlungsdauer. Während das gewöhnliche Wannröstverfahren mindestens eine Behandlungsdauer von 6 Tagen erfordert und auch die weitere Verarbeitung :des gerotteten Flachses wegen der Menge -des vermoderten Strohes sehr zeitraubend und umständlich ist, dauert das Verfahren nach der Erfindung von crem Rohflachs bis zur spinnfertigen Faser höchstens 8 bis I o Stunden, und ,eine Nachbehandlung verrotteten Flachsstrohes findet nicht statt. Das Stroh wird vielmehr bereits vor der chemischen Behandlung in trockenem Zustande in der Entholzungsmaschine von den Fasern getrennt, und eine Behandlung von nassem, verfaultem Stroh findet überhaupt nicht statt. Die gewonnene Faser fällt dadurch besonders lang aus, daß ein Schwingen und Entholzen nach der Rottun- nicht stattfindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufbereitung von Stroh befreiter Flachsfasern mittels eines Enzyme @enthaltenden Bades, dadurch gekennzeichnet, @daß die Flachsfasern, gegebenenfalls nach einer Vörreinigung durch Hydrolyse mittels Hexamethylentetramin, mit Papain, vorteilhaft in Form eines Aufgusses von Carica Papaya, behandelt werden.
DEF78990D 1935-03-08 1935-03-08 Verfahren zur Aufbereitung von Flachsfasern Expired DE681342C (de)

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DEF78990D DE681342C (de) 1935-03-08 1935-03-08 Verfahren zur Aufbereitung von Flachsfasern

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE681342C true DE681342C (de) 1939-09-19

Family

ID=7113193

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DEF78990D Expired DE681342C (de) 1935-03-08 1935-03-08 Verfahren zur Aufbereitung von Flachsfasern

Country Status (1)

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DE (1) DE681342C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112005001792B4 (de) * 2004-07-24 2009-08-06 Fh Kaiserslautern Verfahren zum Aufschließen von Bastfasern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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