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DE680659C - Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan

Info

Publication number
DE680659C
DE680659C DEC53241D DEC0053241D DE680659C DE 680659 C DE680659 C DE 680659C DE C53241 D DEC53241 D DE C53241D DE C0053241 D DEC0053241 D DE C0053241D DE 680659 C DE680659 C DE 680659C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon tetrachloride
perchlorethylene
chlorine
production
carbon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC53241D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Martin Mugdan
Dr Josef Wimmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH filed Critical Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Priority to DEC53241D priority Critical patent/DE680659C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE680659C publication Critical patent/DE680659C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/361Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving a decrease in the number of carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan Es ist bekannt, .daß zwischen Chlor, Perchlor.äthylen und Tetrachlormethan bei hoher . Temperatur ein Gleichgewicht 2 C C14 = C2 C14 1- 2 Clbesteht. Es sind bereits Versuche angestellt worden mit dem Ziele, durch Erhitzen von Tetrachlörmethan auf hohe Temperatur Perchloräthylen ,darzustellen (Journal of phys. Chemistry. 1910, 23, S-415). Dabei ergab sich, daß in erheblicher Menge auch Hexachloräthan neben Hexachlorbenzol entsteht, was beidiesen Versuchen sehr störend wirkte.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Durchführung der Gegenreaktion: C2Cl4+2 C12=2 CCl4.
  • Das bisherige Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan geht zwar von einer billigen Kohlenstoffquelle, der Holzkohle, aus. Dia aber der Kohlenstoff zunächst in Schwefelkohlenstoff verwandelt und der anfallende Schwefel immer wieder in den Betrieb zurückgeführt werden muß, ist das Verfahren diskontinuierlich und umständlich. Es führt zu einem unreinen Tetrachlormethan, das noch einem Reini,gungsprozeß zur Entfernung der letzten Reste von Schwefelverbindungen unterworfen werden muß. Durch diese übelstände geht der Vorteil, der in dem billigen Rohstoff liegt, zum großen Teil verloren.
  • Im Gegensatz hierzu ist das im folgenden beschriebene Arbeitsverfahren kontinuierlich, erfordert keine Hilfsstoffe und nur sehr geringe Aufsicht und führt in einem einzigen Arbeitsgange zu sehr reinem Tetrachlormethan. Nach dem Verfahren wird Perchloräthylendampf ,gleichzeitig mit Chlor .durch einen auf 6oo bis goo° erhitzten Raum geleitet. Dabei wird das Perchloräthylen zum Teil gespalten und zu Tetrachlormethan chloriert. Die reichlich Tetrachlormethan enthaltenden Dämpfe werden dein oberen Teil einer kontinuierlich arbeitenden, mit DephIegmator und heizbarer Blase ausgestatteten. Fraktionierkolonne zugeführt, in welcher das-Chlor und das Tetrachlormethan alsbald nach ihrem Eintritt in die Kolonne vom beigemengten Perchloräthylen abgetrennt werden, bevor sich größere Anteile des letzteren mit Chlor zu Hexachloräthan vereinigen können. Aus der Blase wird das Per chloräthylen wieder in die Erhitzungszone geleitet unter Hinzufügung der durch die Reaktion verbrauchteil Perchloräthylenmenge. Bei dem Verfahren zirkuliert also dauernd ein Strom von Perchloräthylendampf durch edlen .gleichzeitig von Chlor durchströmten Erhitzungsraurn und durch den unteren Teil einer Fraktionierkolonne. Das Mengenverhältnis des Chlors und Perchloräthylens in der Erhitzungszone kann in weiten Grenzen gehalten werden. Die günstigste Reaktionstemperatur liegt bei Abwesenheit eines Katalysators zwischen 7oo und 8oo°. Oberhalb 85o° tritt bereits reichliche Hexachlorbenzolbildungein. Diese beeinträchtigt natürlich die Ausbeute an Tetrachlormethan. Hexachloräthan bildet sich bei der beschriebenen Arbeitsweise nur in geringfügiger Menge, weshalb Verstopfungen nicht auftreten. Das Hexachloräthan würde zwar in der Reaktionszone gleichfalls Tetrachlormethan bilden, also keinen Verlust bedeuten; die Hexachloräthanbildung ist aber schon aus .dem Grunde zu vermeiden,. weil die Chlorierung desselben zu Tetrachlormethan eine endotherme Reaktion ist und einen Wärmebedarf in der Reaktionszone verursachen würde. Die Chlorierun:g des Perchloräthylens zu Tetrachlormethan verläuft dagegen exotherm. Die bei der Kleinerzeugung benötigte Wärmemenge kann durch Vorerhitzung des Perchloräthylendampfes stark herabgedrückt werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Verfahrens. In der Blase b befindet sich kochendes Percbloräthylen. Der erzeugte Perchloräthylendampf wird durch das Ventil o und den Geschwindigkeitsmesser m hindurch in den überhitzer e und von dort in den mit Elektrodenkohle ausgefütterten, wärmeisolierten, mittels: eines Heizwiderstandes aus Kohle auf 7oo bis 8oo° erhitzten Reaktionsraum f geleitet, in welchen von n her Chlor strömt. Aus f strömen die Diämpfe in den Mittelteil der mit Dephlegmator d versehenen Fraktionierkolonne c. In dieser findet die Abtrennung des Tetrachlormethans und Chlors vom nicht umgesetzten Perchloräthylen statt, das in die Blase b zurückkehrt. Ein anderer Teil des in b erzeugten Perchloräthylendampfes wird unmittelbar in die Kolonne c eingeführt, um die Trennarbeit in derselben zu bewirken. Aus dem Behälter a wird. durch den Flüssigkeitsmesser f ,dauernd so viel Perchloräthylen in die Blase fließen gelassen, als dem erzeugten Tetrachlormethan entspricht. Die aus dem Diephlegmatord entweichenden Dämpfe werden der Fraktionierkolonne g zugeführt, welche die Trennung des Tetrachlormethans vom Chlor bewirkt. Das reine Tetrachlormethan, welches aus dem .Sumpf dieser Kolonne verdampft, wird in i kondensiert und in k aufgespeichert. Durch die Pumpet wird das aus g abziehende Chlor über den Geschwindigkeitsmesser ,tt dem Reaktionsraum f zugeführt. Bei g strömt frisches Chlor nach Maßgabe seines Verbrauches in .das Apparatesystem hinein.
  • Die durch die Zeichnung veranschaulichte Apparatur soll nur eine ,der möglichen Ausführungsfarmen des Verfahrens darstellen. Anstatt .das Chlor im Kreislauf zu führen, kann auch nur mit frischem Chlor gearbeitet werden und das mit Tetrachlormethan bei niedriger Temperatur gesättigte Chlorgas einer anderen Chlorverwertung zugeführtwerden. Die im Chlorgas noch enthaltenen Tetrachlormethanspuren können dann an anderer Stelle ;gewonnen werden.
  • Mit einer der oben beschriebenen im wesentlichen ähnlichen ohne Vorerbitzung arbeitenden Apparatur wurden beispielsweise folgende Ergebnisse erzielt: Es wurden stündlich 16o Teile Perchloräthylen aus der Blase b nach dem Erhitzungsraum f zusammen mit 26o Teilen Chlor eingeführt. Die Temperatur des Erhi.tzun.gsraumes wurde auf 725° gehalten. Stündlich wurden 123 Teile Tetrachlormethan gewonnen. Der Flüssigkeitsstand in' b wurde dabei unter dauerndem Zufluß von Perchloräthylen konstant gehalten. Der Kochpunkt des Blaseninhaltes stieg während der ;ganzen Betriebszeit ;nicht über z i g', den Siedepunkt des reinen Perchloräthylens, an. In :der Blasenflüssigkeit fand sich eine Hexachloräthanmenge von nur t,¢% des insgesamt erhaltenen Tetrachlormethans. Hexachlorbenzol oder andere Nebenprodukte entstanden nicht. Der Prozeß verlief also praktisch verlustlos. Wurde unter den gleichen Verhältnissen bei 85o° gearbeitet, :so stieg die Hexachlorbenzolbildung auf 2,5 0,'o des Tetrachlormethans an, ohne daß jedoch die Ausbeute an Tetrachlormethan eine größere war, was in Anbetracht des exothermen Verlaufs der Reaktion auch nicht zu erwarten war. Im Erhitzungsraum zeigten sich kohlige Abscheidungen, die bei den Versuchen bei niedrigerer Temperatur fehlten. Obwohl keine Vorerhitzun;g angewandt wurde, betrug der Energiebedarf in der Erhitzungszone weniger als 1/2 Kilowattstunde je Kilogramm Tetrachlormethan. Auf den Liter Erhitzungsraum berechnet, betrug die stündliche Tetrachlormethanerzeugung- etwa r kg.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan aus Perchloräthylen und Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man .die Ausgangsstoffe dampfförmig durch einen auf 6oo bis goo°, vorzugsweise etwa 7oo bis 8oo°, .geheizten Raum leitet, in einer Fraktionierkolonne anschließend das ;gebildete Tetrachlormethan herausfraktioniert und das nicht umgesetzte Perchloräthylen nach erneuter Verdampfung in den Reaktionsraum unter Ergänzung des in Reaktion getretenen Perchloräthylens und Chlors zurückleitet.
DEC53241D 1937-10-04 1937-10-05 Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan Expired DE680659C (de)

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DEC53241D DE680659C (de) 1937-10-04 1937-10-05 Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2305821X 1937-10-04
DEC53241D DE680659C (de) 1937-10-04 1937-10-05 Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan

Publications (1)

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DE680659C true DE680659C (de) 1939-09-09

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DEC53241D Expired DE680659C (de) 1937-10-04 1937-10-05 Verfahren zur Herstellung von Tetrachlormethan

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