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In einen Tisch verwandelbarer Handkoffer Die Erfindung betrifft einen
in einen Tisch verwandelbaren Handkoffer, bei welchem die Tischplatte durch einen
der Böden des Koffers gebildet wird, während die Füße klappbar an die Innenseiten
von gegenüberliegenden Wänden angelenkt sind.
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Bei den bekannten derartigen Handkoffern nehmen die den Tisch ausmachenden
Bestandteile den Innenraum des Koffers ganz oder zum Teil nach dem Zusammenlegen
in Anspruch, so daß letzterer zur Aufnahme anderer Gegenstände nicht oder nur beschränkt
nutzbar ist. Auch liegen bei diesen bekannten Koffern die Anlenkstellen der Tischfüße
am Koffer fast in gleicher Höhe mit der oberen Kante der Kofferwände. Sie haben
also keine Abstützung auf deri Seiten, weshalb man schräge Zugstangen vorsehen muß,
die zwar ein Ausweichen im Längssinne hindern, aber eine Federung oder ein Querausweichen
des Tisches nicht unterbinden. Außerdem behindern diese Zugstangen den freien Zugang
zum Kofferinneren. Bei einem anderen bekannten Koffer der in Rede stehenden Art
wird eine besondere im Koffer untergebrachte, zusammenfaltbare Tischplatte mit Hilfe
von zwei an den Seiten des Koffers vorgesehenen Holzscheren aufgerichtet. Abgesehen
davon, daß auch bei diesem Koffer Teile des Tisches den Innenraum des Koffers beanspruchen,
nehmen die Holzscheren, die übrigens auf zwei Seiten den Zugang zum Kofferinneren
versperren, dem Tisch, jede Standsicherheit. Der Tisch federt stark und eine nicht
einmal starke Belastung kann ihn zum Zusammensinken bringen.
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Die Erfindung besteht nun darin, d'aß die Füße von solchem Flächen-
und Breitenquexschmitt sind, daß die Breite nach der Basis der Füße gleich bzw.
annähernd gleich der Höhe der Kofferseitenwände ist, und daß die Füße um Achsen,
die in der Seitenlängswand in der Nähe des Kofferbodens und nahe der Innenkante
der Füße vorgesehen sind, schwenkbar sind. Die Wellen der Füße sind in den Längswänden
des Koffers an den Außenwänden in einem solchen Abstand angeordnet, daß, wenn die
Füße aufgerichtet sind und gegen die Außenwände sich abstützen, deren untere Enden
ein Stück unterhalb des Kofferbodens hervortreten, so daß der Kofferboden über dem
Erdboden in die Höhe gehoben ist. Die vorragenden unteren Enden der Füße sind mit
Rollen versehen, um die Fortbewegung zu erleichtern. Hierdurch wird der Fortschritt
erreicht, daß das Innere des Koffers frei verfügbar bleibt, daß im auseinandergeklappten
Zustande allseits freier Zugang zum Kofferinneren besteht, daß beim Aufrichten des
Tisches gleichzeitig ein Anheben des Koffers erfolgt und daß nach der Tischbildung
eine unbedingte Standsicherheit des Tisches gewährleistet ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt ihn
Fig. i im Schaubild als Tisch
ausgezogen, Fig.2 im Längsschnitt im geschlossenen Zustand nach der Linie II-II
der Fig. i, Fig. 3 im Längsschnitt nach der Linie III-III der Fi.g. r.
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Der Erfindungsgegenstand besteht in be-
kannter Weise aus einem,
Kofferkästen i und dem Deckel g, der an um Achsen 2 in Pfeilrichtung schwenkbaren
Tischfüßen 3, 3 angelenkt ist. Parallel den Längswänden sind Zwischenwände 5, 5
angeordnet, die mit den Seitenwänden Räume zur Aufnahme der Füße 3 bilden. Das Kofferinnere
6 dient zur Aufnahme mitzunehmender Gegenstände. Die Füße 3 sind erfindungsgemäß
von solchem Flächen- und Breitenquerschnitt, daß die Breite nach der Grundlinie
der Füße gleich bzw. annähernd gleich der Höhe der Koffer-Seitenwände ist, während
die Achsen 2, um welche die Füße 3 schwenkbar sind, in der Seitenlängswand in der
Nähe des Kofferbodens und nahe der Innenkante der Füße 3 vorgesehen sind. Die Drehzapfen
2 der Füße 3 sind in den Längswänden z des Koffers von den Außenwänden q. in einem
solchen Abstand angeordnet; daß, wenn die Füße aufgerichtet sind und gegen die Außenwände
q. sich abstützen, deren untere Enden ein Stück unterhalb des Kofferbodens hervortreten,
so daß der Kofferboden über dem Erdboden in die Höhe gehoben ist.
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Abgesehen davon, daß die Füße 3 eine ausreichende Stütze an den Wänden
i, q. und 5 finden, können zur Erhöhung der Starrheit des Tischgefüges die nebeneinanderliegenden
Füße noch durch Querstreben io verbunden sein, die dann in der geschlossenen Stellung
des Koffers in eingeschnittenen Teilen ii an den Enden der Zwischenwände 5 ruhen.
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An den oberen Enden 7 eines Fußpaares, und zwar an der längeren der
beiden Querstreben io, ist der Deckel 9 mittels Gelenken 8 befestigt, die seine
Verschwenkung um 27o° gestatten, derart, daß der Deckel 9 die Stellung nach der
Fig. i annehmen und eine Tischplatte bilden und auch in der Stellung nach der Fig.
2 als Deckel dienen kann.
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An den unteren, vorragenden Enden der Füße 3 sind Rollen 12, die auch
durch Kufen ersetzbar sind, vorgesehen, die ein müheloses Verschieben des in einen
Tisch verwandelten Handkoffers gestatten. Diese Rollen verschwinden nach dem Zusammenklappen
der Füße ebenfalls in dem durch die Wände i und 5 gebildeten Raum.
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Zur Sicherung der aufrechten Stellung der Füße 3 können noch Haken
1ß öder Riegel vorgesehen sein. 1q. sind die Handgriffe des Koffers.
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Um den Handkoffer in einen Tisch zu verwandeln, braucht nur der Deckel
9 emporgezogen zu werden, wodurch das an ihm angelenkte Fußpaar um die Achsen 2
schwenkend in Hochstellung gebracht wird. Nachdem dieses Fußpaar die Stellung nach
der Fig. i erreicht hat, wird der Deckel um seine Achse S herumgeschwenkt, und zwar
entgegengesetzt zu der Richtung, in welcher das Fußpaar ausgeschwenkt worden ist.
Alsdann braucht nur noch das andere Fußpaar um die Achsen 2 emporgeschwenkt zu werden,
damit sie das andere Ende des Deckels 9 abstützen. Nun können die Gegenstände aus
dem Raum 6 entnommen und auf den Tisch gelegt werden.
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Die beschriebene Ausführung ist im Rahmen der Erfindung z. B. hinsichtlich
der Befestigung und Anlenkung des Deckels abänderungsfähig. So kann auch für den
gleichzeitig als Tisch dienenden Deckel eine zusammenlegbare Platte gewählt sein,
um eine wesentlich größere Tischoberfläche zu erzielen, die gegebenenfalls zum Daraufruhen
geeignet sein kann.