DE680174C - Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen - Google Patents
Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an KraftfahrzeugenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G21/00—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces
- B60G21/007—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces means for adjusting the wheel inclination
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- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G11/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs
- B60G11/18—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs having torsion-bar springs only
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen,
deren Wagenkasten mit den Vorder- und Hinterrädern durch zwangsläufige, quer zur Fahrtrichtung
angeordnete Führungen verbunden ist. Durch diese Führungen verlagert sich der Wagenkasten
unter Einwirkung einer quer zur Fahrtrichtung gerichteten Kraft derart, daß sich die
über dem Schwerpunkt der getragenen Fahrzeugteile liegende Polachse der Relativbewegung des
Wagenkastens gegenüber den Laufrädern nach abwärts bewegt.
Derartige Fahrzeuge haben die Eigenschaft, daß sich der Wagenkasten beim Durchfahren einer
Kurve nach der Innenseite der Kurve neigt. Die Insassen werden daher in der Kurve durch
die Zentrifugalkraft nicht nach außen, sondern auf den Sitz gedrückt. Außerdem wird der
Wagenkasten nur auf Druck und nicht mehr auch auf Biegung beansprucht.
Die bekannten Wagen dieser Art besitzen mehrere Nachteile, die darauf beruhen, daß
Wagenkasten, Tragfedern, Führungen, Fahrgestell und Räder nicht in der richtigen Reihenfolge
zueinander angeordnet sind. So sind beispielsweise bei einer bekannten Ausführung die
Lenker zwischen Wagenkasten und Fahrgestell angeordnet, und das Gewicht des Wagenkastens
wird durch Tragfedern auf die Lenker übertragen, während die Lenker unmittelbar an
der Achse befestigt, also nicht abgefedert sind.
Bei dieser Bauart sind große ungefederte
Massen (Steuergehäuse, Fahrgestell, Lenker usw.) vorhanden, so daß während der Fahrt über Unebenheiten
heftige Stöße auftreten und die Gelenke stark abgenutzt werden. Außerdem sind bei
dieser bekannten Ausführung mehrfach unterteilte Lenker verwendet, die eine verwickelte,
aus zahlreichen Einzelteilen bestehende Konstruktion bedingen und einen großen Platzbedarf
haben.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Schwerpunkt des Wagens in der Kurve sich
hebt, wodurch das Kippmoment des Wagens vergrößert wird. Infolge der starren Verbindung
der Vorderachse mit der Hinterachse durch das vom Wagenkasten getrennte Fahrgestell
ist der Wagen nicht geländegängig, d. h. die Vorder- und Hinterachsen können sich nicht
gegeneinanderneigen.
Nach einem anderen Vorschlag soll das Fahrgestell an einer Tragfeder drehbar aufgehängt
werden, wobei der Schwerpunkt des Wagens etwa in der Mitte der Tragfeder liegt. Die
Tragfeder ist unmittelbar auf den Rädern abgestützt. Es sind unbelastete Lenker vorgesehen,
die lediglich zur Führung des Fahrgestelles dienen, aber'nicht das Gewicht des Fahrgestelles
aufnehmen. Dieses wird vielmehr unmittelbar durch die Tragfeder auf die Achsen übertragen. Die unbelasteten Lenker sind einerseits
unmittelbar am Fahrgestell und andererseits an einem besonderen Querrahmen, mit dem auch die Räder verbunden sind, an einer
anderen Stelle nochmals mit dem Fahrgestell verbunden. Diese doppelte Befestigung der
Lenker am Fahrgestell hemmt die Relativbewegung zwischen Lenker und Fahrgestell und
verhindert, daß die gewünschte Schräglage nach der Innenseite der Kurve eintritt. Der Wagen-■r)
kasten wird sich daher in der Kurve eher nach außen als nach innen neigen. Der bekannte
Wagen ist aus den gleichen Gründen auch nicht geländegängig und ist infolge der komplizierten
Bauart sehr teuer.
ίο Andere Vorschläge gehen dahin, das Ausschwingen
der Wagen in der Kurve möglichst zu verringern, so daß der Wagenkasten sich nur wenig aus seiner waagerechten Lage bewegt.
Bei diesen Konstruktionen aber legt sich der Wagen in der Kurve nach außen, bestenfalls
bleibt der Wagenkasten in seiner waagerechten Lage. Es handelt sich also nicht um Kürvenlegerwagen,
da bei diesen der Wagenkasten in der Kurve seine waagerechte Lage verändern und sich nach innen legen soll, tmd zwar um so
mehr, je größer die Fahrgeschwindigkeit ist. Die Erfindung vermeidet die angegebenen
Nachteile dadurch, daß das mit dem Wagenkasten starr verbundene oder mit diesem vereinigte
Fahrgestell an den oberen Drehpunkten zweier einfacher, gegeneinandergeneigter Lenker
und die unteren Drehpunkte der Lenker an einem Zwischenstück befestigt sind, das
durch die Tragfedern gegen die zugehörige Achse oder Laufräder derart abgestützt ist, daß das
anfallende Wagengewicht durch die Lenker und das Zwischenstück auf die Tragfedern und von
diesm auf die Achse oder Lauf räder übertragen wird, wobei die Rückholfedern der Lenker
ebenfalls an dem Zwischenstück befestigt sein können. · ■
Bei der Anordnung nach der Erfindung sind keine ungefederten Massen vorhanden. Der nach
der Erfindung gebaute Wagen zeichnet sich durch außerordentlich einfache Bauart aus.
Er hat weiter den Vorteil, daß der Schwerpunkt des Wagens sich in der Kurve senkt,
wodurch die Gefahr des Kippens verringert wird. Außerdem ist der Wagen geländegängig, d. h.
Vorder- und Hinterachse des Wagens können sich unabhängig voneinander so einstellen, daß
sie einen Winkel von beispielsweise 25 bis 30 ° bilden. Das Gewicht des Wagens ist dabei
gleichmäßig auf alle Räder verteilt, so daß der Raddruck praktisch unverändert bleibt. Die
erfindungsgemäße Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß das gesamte Gewicht des Wagens
einschließlich der für die Schrägstellung erforderlichen Konstruktionsteile durch die Tragfedern
aufgenommen und daher der Wagen vollständig abgefedert ist.
Eine Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß die beiden Lenker derart gegeneinandergeneigt
sind, daß in der Mittellage des Wagens der Schnittpunkt der Lenkerverlängerungen
etwa um die Entfernung der unteren Drehpunkte der Lenker über der Verbindungslinie dieser
Drehpunkte liegt. Dadurch wird erreicht, daß die Polachse der Relativbewegung in der Kurve
sehr stark absinkt und der Hebelarm der auf G5
den Wagen einwirkenden Zentrifugalkraft rasch abnimmt.
Die Abb. 1 und 2 zeigen ein Äusführungsbeispiel der Erfindung. Die federnd gebaute
Vorderachse trägt zwei Lenker 35, welche einzein um einen in einem besonderen Zwischenstück
36 befestigten Bolzen 34 schwingbar sind. Die anderen Enden 44 der Lenker 35 sind über
je eine Spiralfeder 43 mit den ortsfesten Widerlagern 45 verbunden, welche im Rahmen 36
angeordnet sind. Das Fahrgestell 37 stützt sich an den Gelenken 44 der Lenker 35 ab.
Wirkt am Schwerpunkt S des Fahrzeugs die Zentrifugalkraft in der Richtung des Pfeiles 46,
so verlagern sich die Gelenke 44 am Kreisbogen 38 bzw. Kreisbogen 39. Die neue Stellung
ist durch die gestrichelten Kreise 40 und 41 bezeichnet. Hierbei nimmt das Fahrgestell
eine gegen die Innenseite der befahrenen Kurve geneigte Stellung an, welche durch die Gerade
42 bezeichnet ist. In dieser Stellung sind die Federn 43 ungleich beansprucht, da, die
Befestigungspunkte 45 unverrückbar sind. Gelangt hiernach das Fahrzeug wieder in eine
gerade Bahn, so führen die beiden Federn 43 das Fahrgestell wieder in die Ausgangsstellung
zurück. Hierbei ist das Lenkgetriebe 47 vorteilhaft am Zwischenstück 36 befestigt, damit
die Verlagerung des Fahrgestells die Stellung der Vorderräder nicht beeinflusse. In die Lenksäule
sind in an sich bekannter Weise zwei Gelenke 48 eingebaut. Der obere Teil 49 der Lenksäule
ist am unteren Teil teleskopisch verschiebbar angeordnet.
Die Länge der Lenker 35 und deren N eigung zur Waagerechten sind so gewählt, daß
sich die Polachse bei der während der Verlagerung des Fahrgestells ausgeführten Drehbewegung
abwärts senkt. Die Verlagerung und die Bewegung der Polachse zeigt die Abb. 3. In der Stellung II Hegt die Polachse bei O2,
in der Stellung III bei O3. Es ist demnach auch
hier die Bedingung erfüllt, daß sich der Neigungswinkel der Linie 54 wesentlich rascher,
d.i. bei einer geringeren seitlichen Verschie-iio
bung, vergrößert als bei der Verlagerung entlang einer einzigen genau oder nahezu kreisbogenförmigen
Bahn.
In dem Ausführungsbeispiel sind nur die Vorderachsen gezeigt. Die Aufhängung des
Fahrgestells an der Hinterachse erfolgt in gleicher Weise.
Durch die Anwendung eines besonderen Trägers 36 für die zwangsläufige Führung wird es
in einfacher Weise erreicht, daß die Bewegungen, die die Laufräder in lotrechter Richtung
ausführen, die Verlagerung des Fahrgestells
Claims (2)
- nicht beeinflussen. Die Anwendung des starren Trägers 36 ist daher wichtig. Wie die Abb. 2 erkennen läßt, sind die Radachsen mit dem starren Zwischenstück 36 federnd verbunden.An diesem starren Stück sind die Glieder gelagert, durch welche bei der seitlichen Verlagerung des Wagenkörpers die Schwerpunktsbahn des Lagerkörpers bestimmt wird, und zwar eindeutig, weil keine Federn vorhanden sind, durch welche der kinematische Zusammenhang des Wagenkörpers mit dem starren Zwischenstück 36 beeinflußt werden könnte. Beim Einbau der Vorrichtung nach der Erfindung an der Hinterachse kann das Differentialgetriebeif, ebenfalls am besonderen Rahmen angeordnet sein.P A T Ii N ΐ A N S P K Ü C11 E :i. Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, deren Wagenkasten mit den Vorder- und Hinterrädern durch zwangsläufige, quer zur Fahrtrichtung angeordnete Führungen verbunden ist, durch die sich der Wagenkasten unter Einwirkung einer quer zur Fahrtrichtung gerichteten Kraft derart verlagert, daß sich die über dem Schwerpunkt der getragenen Fahrzeugteile liegende Polachse der Relativbewegung des Wagenkastens gegenüber den Laufrädern nach abwärts bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Wagenkasten starr verbundene oder mit diesem vereinigte Fahrgestell (37) an den oberen Drehpunkten (44) zweier einfacher, gegeneinandergeneigter Lenker (35) und die unteren Drehpunkte (34) der Lenker (35) an einem Zwischenstück (36) befestigt sind, das durch die Tragfedern gegen die zugehörige Achse oder die zugehörigen Laufräder derart abgestützt ist, daß das anfallende Wagengewicht durch die Lenker (35) und das Zwischenstück (36) auf die Tragfedern und von diesen auf die Achse oder Lauf räder übertragen wird, wobei die Rückholfedern (43) der Lenker (35) ebenfalls an dem Zwischenstück (36) befestigt sein können.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einfachen Lenker (35) derart gegeneinandergeneigt sind, daß in der Mittellage des Wagens der Schnittpunkt der Lenker Verlängerungen etwa um die Entfernung der unteren Drehpunkte (34) der Lenker (35) über derVerbindungslinie dieser Drehpunkte (34) liegt (Abb. 3).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB166149D DE680174C (de) | 1934-07-14 | 1934-07-14 | Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen |
FR776107D FR776107A (fr) | 1934-07-14 | 1934-07-18 | Dispositif de montage d'un châssis sur un train de roues, particulièrement applicable aux automobiles |
DEB180902D DE718445C (de) | 1934-07-14 | 1937-11-28 | Anordnung der Lenkerausgleichsfedern an Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB166149D DE680174C (de) | 1934-07-14 | 1934-07-14 | Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE680174C true DE680174C (de) | 1939-08-30 |
Family
ID=7005596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB166149D Expired DE680174C (de) | 1934-07-14 | 1934-07-14 | Anordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE680174C (de) |
FR (1) | FR776107A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093401B (de) * | 1955-02-10 | 1960-11-24 | Acf Ind Inc | Aufhaengung des Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges |
DE1261001B (de) * | 1961-02-01 | 1968-02-08 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, zum Stabilisieren oder zum der Fliehkraft entgegengesetzten Neigen des Fahrzeugkoerpers |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2600612B1 (fr) * | 1986-06-27 | 1990-11-30 | Patin Pierre | Procede et dispositifs de stabilisation pour vehicule inclinable |
-
1934
- 1934-07-14 DE DEB166149D patent/DE680174C/de not_active Expired
- 1934-07-18 FR FR776107D patent/FR776107A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093401B (de) * | 1955-02-10 | 1960-11-24 | Acf Ind Inc | Aufhaengung des Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges |
DE1261001B (de) * | 1961-02-01 | 1968-02-08 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, zum Stabilisieren oder zum der Fliehkraft entgegengesetzten Neigen des Fahrzeugkoerpers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR776107A (fr) | 1935-01-17 |
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