DE680099C - Fluessigkeitsbeluefter, insbesondere fuer Abwaesser - Google Patents

Description

Es ist bekannt, verunreinigte Flüssigkeiten, wie Abwässer und andere, durch Belüftung, d. h. durch Zuführung von Sauerstoff, zu reinigen. Dazu benutzt man Vorrichtungen, mit denen die in einem Behälter befindliche Flüssigkeit durch an der Ober-· fläche umlaufende Schaufeln belüftet wird, ■ indem die Schaufeln auf die Oberfläche der Flüssigkeit aufschlagen und damit Luft in sie hineinbringen. So ist eine Belüftungsvorrichtung bekanntgeworden, bei der auf dem Umfang eines Rades radial gerichtete Belüftungsschaufeln angeordnet sind. Bei einer anderen derartigen Vorrichtung ist es auch bekannt, diese Schaufeln federnd anzuordnen.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Erzielung einer hohen Leistung bei diesen Vorrichtungen nicht nur von einer starken Aufrauhung der Flüssigkeits-Oberfläche abhängt, sondern auch davon, daß eine beträchtliche Luftmenge in die Flüssigkeit in Form von Blasen hineingebracht wird. Es wurde gefunden, daß man eine solche Leistungssteigerung erzielen kann, wenn die Schaufeln derart angeordnet werden, daß der Aufschlagwinkel der Belüftimgselemente kleiner ist als der Winkel zwischen der waagerechten und einer durch das Außenende der Belüftungselemente und die Wcllcnachse gezogenen Linie.

Es wurde festgestellt, daß mit einer derartigen Anordnung gegenüber der bekannten radialen ' Anordnung der Schaufeln eine wesentliche Leistungssteigerung erzielt werden könnte, und zwar derart, daß bei gleichem Energieaufwand die der Flüssigkeit zugeführte Sauerstoffmenge um mehr als 100 °/₀ gesteigert werden kann.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch darge- stellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt und

Fig. 2 ein Querschnitt eines Belüfters nach der Erfindung:

Fig. 3 stellt in schematischer Weise dar, wie die Vorrichtung in einem Belüftungsbecken angeordnet werden kann:

Fig. 4 ist ein Grundriß einer Belüftungsanlage, welche mit Belüftern nach der Erfindung verschen ist. "

In Fig. ι und 2 ist α eine zylindrische Belüftungswalze, welche aus einer drehbaren Weller und einer Anzahl, von dieser-Welle ■ getragene:! Belüttungselcmentc/; besteht. Diese Organe /) können in an sich bekannter Weise als Kämme aus geeignetem Material

und federnd ausgebildet sein, so daß, wenn der Belüfter zum Teil in einer Flüssigkeit eingetaucht ist, jedes Organ sich biegt oder nachgibt, ■ wenn es mit der Flüssigkeit in Benahrung kommt und seine ursprüngliche Form zurückgewinnt, wenn es sich der Austrittsstelle aus der Flüssigkeit nähert. Es wird hierdurch ein feiner Spritzregen über die Flüssigkeit geworfen, der beim Herunterfallen auf der Oberfläche deren Aufbrechung oder Kräuselung weiter steigert.

Die Belüftungsehmente, z. B. Kämme, Bürsten oder federnde Streifen, können in der ■Längs- oder Querrichtung wellenartig ausgebildet sein, und sind derart auf der drehbaren Welle angeordnet, daß sie sich von dieser Welle erstrecken in einer Richtung, welche nicht radial ist, sondern so, daß der Winkel des Streifens zur Waagerechten beim Eintreten in die Flüssigkeit kleiner ist als der entsprechende spitze Winkel im Falle von Radialstreifen.

Um ein zu schnelles Entweichen zu vermeiden von Luftblasen, welche vom Belüfter, der in einem unreines Wasser oder eine andere Flüssigkeit enthaltenden Becken d (Fig. 3) gelagert ist, in diese Flüssigkeit eingeschlagen sind, ist eine Platte e o. dgl. in wesentlich waagerechter Lage unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet zwecks Weiterführens dieser Blasen zu tieferen Schichten durch die umwälzende Flüssigkeitsmasse.

Das entfernt liegende Ende g dieser Platte kann nach unten geneigt oder gebogen sein.

Der Belüfter nach der Erfindung kann in Becken, Rinnen oder Kanäle für die Belüftung von Abwässern, Wasser o. dgl. verwendet werden, worin stetig ein Strom der zu behandelnden Flüssigkeit aufrechterhalten wird.

Bei der Anlage nach Fig. 4 strömt die Flüssigkeit aus einer Leitung h durch einen Einlaß i in ein Becken j und dann durch eine öffnung unter dem Flüssigkeitsspiegel zu einem zweiten Becken k. In beiden Becken ist je ein Belüfter α vorgesehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Flüssigkeitsbelüfter, insbesondere für Abwasser, mit in einem Flüssigkeitsbehälter auf einer umlaufenden Welle angeordneten, in die Flüssigkeit eintauchenden Belüftungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschlagwinkel der Belüftungselemente kleiner ist als der Winkel zwischen der Waagerechten und einer durch das Außenelement der Belüftungselemente und die Wellenachse gezogenen Linie.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen