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Staubausklopfer Die Erfindung betrifft einen Staubausklopfer für Decken,
Webstoffe, Polstermöbel o. dgl., bestehend aus einem Griffkörper mit daran angeordnetem
Schlagteil, mittels dessen Staub durch Schlagen oder Klopfen aus dem zu reinigenden
Gegenstand entfernt werden soll.
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Bei den bisher bekannten Staubausklopfern dieser Art wird der zu entfernende
Staub durch einfaches Klopfen aus dem zu reinigenden Gegenstand herausgeschleudert
und fliegt dabei frei -in der Luft umher. Der Staub setzt sich dann nach Beruhigung
der Luft an für Staubablagerung unerwünschten Stellen wieder ab.
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Der Gegenstand der Erfindung will diesen Übelstand dadurch beseitigen,
daß Vorsorge getroffen ist, um den Staub, auch die in der Luft sich bewegenden Staubteile,
an den Staubausklopfer durch statische Elektrizität zu binden. Dies soll nach der
Erfindung dadurch geschehen, daß der Schlagteil des Ausklopfers aus einem reibungselektrischen
Baustoff, z. B. Celluloid, Hartgummi o. dgl., hergestellt und entweder in ganzer
Länge bzw. nur auf einem Teilstück zahnleistenärtig ausgebildet oder eben und mit
warzen- bzw. leistenförmigen Vorsprüngen versehen ist.
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Der reibungselektrische Zahnleistenteil kann aus mehreren Einzelzungen
bestehen, die im Abstand voneinander in dem an seiner Vorderkante schneidenartig
ausgebildeten Zahnleistenträger eingespanntoder auf andere Weise derart befestigt
sind, daß die Zungen ganz oder zum größten Teil ihrer Länge über den Zahnleistenträger
hinausragen.
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Eine andere Ausführungsform des Ausklopfers nach der Erfindung besteht
darin, daß als Schlagteil eine in der Längs- oder Querrichtung gewellte Platte o.
dgl. aus reibungselektrischem Baustoff vorgesehen ist, die beiderseits zahnleistenförmige
Arbeitsflächen aufweist.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen: Abb. i und 2 einen Staubausklopfer
in Seiten- und Vorderansicht, Abb. 3 einen Schnitt nach a-b der Abb. i und 2, Abb.
3 a eine vergrößerte .Darstellung einer Zunge der Abb. 3, Abb. q. eine andere Ausführung
des Klopfgerätes, Abb. 5 einen Schnitt nach c-d der Abb. q., Abb.6 und 7 eine weitere
Ausführungs form des Staubausklopfers in Ansicht und Schnitt, Abb.8 und j Querschnitte
durch den Schlagteil der Abb. 6 und 7,
Abb. zo und i i einen anderen
Staubausklopfer nach der Erfindung in Vorder- und Seitenansicht: Die Zahnleisten
i, welche aus einem reibungselektrischen Baustoff, z. B. Cellulod, Hartgummi o.
dgl., bestehen, sind an einem Zahnleistenträger a, welcher vorn schneidenförmig
ausgebildet ist, befestigt. Art dem Zahnleistenträger z ist ein Stiel 3, welcher
;.als Griffkörper dienen kann, angeordnet. Der Stiel 3 kann federnd und auch abnehmbar
sein. An dem Stiel 3 kann ein Faustknopf q. angeordnet sein. Die reibungselektrischen
Zahnleisten i sind in Einschnitten des Zahnleistenträgers z gelagert und durch Bolzen
5 gesichert oder in anderer Weise befestigt. Wird mit dem Klopfer gearbeitet, so
werden beim Auftreffen der Zahnleisten auf den Webstoff, die Decke oder das Polstermöbel
die Zahnleisten elektrisch geladen, es bilden sich also zwischen den Zahnleisten
elektrisch erregte Felder 6. Der durch den Klopfvorgang aus dem Stoff herausgeschleuderte
Staub wird durch die gleichzeitig erzeugte Reibungselektrizität an die Flächen fo
der Zahnleisten i gebunden. Wenn z. B. mit der Klopffläche 7, welche aus der Summe
der Zahnkronen der Zahnleisten i gebildet ist, in Pfeilrichtung 8 auf den Stoff
geklopft wird, kann die Luft auf der der Klopfseite 7 entgegengesetzten Seite 9
frei austreten und umgekehrt Ein Ablenken oder Wirbeln der beim Arbeiten mit diesem
Gerät durchschnittenen Luft wird durch die Zahnleisten vermieden. Die Luftbewegung
ist durch den freien, gleichmäßigen Durchgang der Luft zwischen den Zahnleisten
auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Die freistehenden Zahnleisten, welche windschnittig,
d. h. an beiden Enden des Querschnittes abgerundet oder stromlinienförmig ausgebildet
sein können, haben den geringsten Luftwiderstand, so daß Luftwirbelbildüngen vermieden
werden. In Abb. 3 a ist eine solche Zahnleiste i im Querschnitt und im vergrößerten
Maßstäbe dargestellt.
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Abb. q. zeigt ein anderes Klopfgerät nach der Erfindung, bei welchem
die an einem reibungselektrischen Belag i i angeordneten Zahnleisten 12 an einem
Träger 13 befestigt sind: Der reibungselektrische Belag oder der Träger ist vorn
mit einer Schneide 14 versehen. Der Träger 13 kann mit einem Stiel 15 ausgerüstet
sein: -Abb. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform eines solchen Klopfgerätes,
bei welchem der reibungselektrische Zahnleistenteil 16 aus einer gepreßten Celluloidplatte
o. dgl. gebildet ist: Die Zahnleisten 17 sind so geformt, daß der Zahngrund der
.einen Seite 18 den Zahnkopf für die andere Seite i9 bildet (Abb.8). Entgegen der
windschnittigen Ausbildung der Zahnleisten nach den Abb. i bis 3 ist diese Ausführungsform
zum Erzeugen von starken Luftwirbeln bestimmt und durch die doppelseitig angeordnete
zahnleistenförmige Anziehungsfi.äche für das festhalten der Staubteilchen aus den
Luftwirbeln besonders geeignet. Beim Klopfen mit diesem Gerät entsteht auf der in
der Bewegungsrichtung befindlichen Seite ein Luftüberdruck, auf der entgegengesetzten
Seite dagegen ein Luftunterdruck. Luftüberdruck und Luftunterdruck versuchen sich
ständig auszugleichen; daher wird die mit Staub geladene Luft auf der Druckseite
versuchen, in die unter Unterdruck stehende Wirbelschleppe der Saugseite einzudringen.
Hierdurch sind bei diesem beiderseits mit zahnleistenförmigen Arbeitsflachen versehenen
Gerät in außerordentlich günstiger Weise beide Arbeitsflächen gleichzeitig für die
elektrostatische Staubanziehung nutzbar gemacht.
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Abb. 9 zeigt noch eine andere Ausführungsform eines Querschnittes
des Schlagteils 16. In diesem Querschnitt sind zur Bildung einer doppelseitigen
Arbeitsfläche zwei Zahnleistenteile sich gegenüberliegend angeordnet.
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Das in Abb. io und ii dargestellte Gerät ist ähnlich dem in Abb. i
bis 3 dargestellten Gerät ausgebildet. Der Zahnleistenteil ao besteht hier aus einer
Cellüloidplatte o-. dgl., welche zwecks Bildung der Zahnleiste in Längsrichtung
eingeschnitten ist. Die durch die Einschnitte entstandenen Zahnleisten sind je um
ihre Längsachse um 9o° gedreht, so daß die Zahnleisten gegenüber dem Stirnseitenteil
hochkant stehen. Am Zahnleistenteil 2o ist ein Griff 21 unmittelbar angeordnet.
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Die Zahnleisten können auch,. entgegen der zeichnerischen Darstellung,
quer zur Längsrichtung des Gerätes angeordnet sein; in vielen Fällen erhält jedoch
die in Längsrichtung verlaufende Zahnleiste den Vorzug.
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Die Reinigung des Gerätes erfolgt z. B. mittels eines Filzes, welcher
in die Zahnlöcken eingeführt wird.