DE679907C - Kraftfahrzeugbremse mit mehreren in einer einzigen Bremstrommel axial nebeneinanderliegenden Bremsbackenanordnungen - Google Patents

Description

Zur Erzielung hoher Bremskräfte werden sehr breite Bremstrommeln verwendet, die den Nachteil haben, daß sie durch ' Erwärmung eine schwach konische Form annehmen. Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Anlage der Bremsbacken wurden die Bremsbackenanordnungen in axialer Richtung in zwei nebeneinandefliegende Gruppen aufgeteilt und einem gemeinsamen Bremsschlüssel zugeordnet. Die durch die Wärmeausdehnung der Bremstrommel bedingte ungleiche Anlage der Bremsbacken wurde hierdurch jedoch nicht vermieden.

Gemäß der Erfindung wird der Nachteil dadurch beseitigt, daß jede der axial nebeneinanderliegenden Bremsbackenanordnungen mit einem besonderen Spreizorgan versehen ist, wobei die Spreizorgane über einen Verdrehstab bzw. über eine Hohlwelle mit dem außerhalb der Bremstrommel angeordneten Bremshebel in Verbindung stehen.

Eine besonders zweckmäßige Ausführung der Erfindung besteht darin, daß der Drehstab des einen Spreizorgans das andere Spreizorgan und die mit diesem verbundene Hohlwelle durchsetzt und über eine Kerbverzahnung mit der Hohlwelle gekuppelt ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine der Bremsanordnungen der Bremse gemäß der Erfindung im Aufriß und

Abb. 2 eine vollständige Bremse gemäß der Erfindung im Seitenriß und teilweise im Schnitt.

In der Zeichnung bedeutet 1 eine außen mit Kühlrippen versehene Bremstrommel eines schweren Kraftfahrzeuges, die in üblicher Weise mit einem nicht dargestellten Laufrad

fest verbunden sein kann. Der rnnenraum der Bremstrommel ist durch eine am Achsgehäuse 2 starr angebrachte Ringscheibe 3 aufgeteilt. Die Ringscheibe trägt auf beiden Seiten Zapfen 4, die Schwenklager für Bremsh, backen bilden, von denen je zwei 'die Bremst-·- backenanordnung 5 und die Bremshaekenanordnung 6. bilden. Die Bremsbacken sind mit einem Bremsbelag 7 versehen. Zwischen den freien Enden der Bremsbacken der Bremsbackenanordnung S liegt ein Spreizorgan 8, zwischen den Bremsbacken der Bremsbackenanordnung 6 ein Spreizorgan 9. Das Spreiaorgan 8 sitzt auf dem Ende einer HOhI¹WeIIe 10, die aus der Bremstrommel 1 herausragt und deren Ende von einem Bremshebiel 11 erfaßt wird. Das Spreizorgan 9 sitzt auf dem Ende eines Drehstabes 12, der -die Ringscheibe 3, das Spreizorgan 8 und die Hohlwelle ι ο durchsetzt und dessen freies Ende in eine im Achsgehäuse 2 gelagerte Buchse 13 eingreift. Der Drehstab 12 ist mit Hilfe einer Kerbverzahnung 14 mit dem Ende der Hohlwelle 10 gekuppelt. Die Bremsbacken eines jeden Bremsbackenpaares stehen unter der Wirkung von Zugfedern15.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Durch Drehung des Bremshebels 11 werden die Spreizorgane 8 und 9 verstellt und damit die Bremsbacken der beiden Bremsbackenanordnungen 5 und 6 von innen gegen die Bremstrommel 1 gedrückt. Dadurch, daß die beiden Spreizorgane 8 und 9 über den Verdrehstab 12 gekuppelt sind, kann das Spreizorgan 8 eine größere Verdrehung als das Spreizorgan 9 ausführen, sofern infolge Erwärmung der Bremstrommel eine zusätzliche Spreizung der Bremsbacken der Bremsbackenanordnung 5 erforderlich wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kraftfahrzeugbremse mit mehreren in einer einzigen Bremstrommel axial nebeneinanderliegenden Bremsbackenanordnungen, deren Spreizglieder über eine Hohlwelle bzw. eine die Hohlwelle durchsetzende Welle an ein einziges außerhalb : der Bremstrommel liegendes Bedienungsorgan angeschlossen sind, gekennzeichnet durch ein zur Erzielung einer gewissen Unabhängigkeit in der Spreizung der verschiedenen Spreizglieder nachgiebiges Übertragungsorgan (Verdrehstab 12).
2. 2. Kraftfahrzeugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Verdrehstabes (12) über eine Kerbverzahnung (14) mit der Hohlwelle (10) gekuppelt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen