DE677557C

DE677557C - Vorrichtung zum Abdichten von Sinterbaendern

Info

Publication number: DE677557C
Application number: DET49730D
Authority: DE
Inventors: Eduard Schiegries
Original assignee: August Thyssen Huette AG
Current assignee: Thyssen AG
Priority date: 1937-12-30
Filing date: 1937-12-30
Publication date: 1939-06-28
Also published as: GB519107A

Description

Vorrichtung zum Abdichten von Sinterbändern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abdichten von nach dem Saugzugsinterverfahren arbeitenden Sinterbändern.
Die bekannten Vorrichtungen zur Abdichtung der Saugzugsinterbänder weisen Mängel auf, die ihre betriebsmäßige Verwendung beeinträchtigen. Bekannt sind Vorrichtungen, bei denen die Abdichtung in der Weise erfolgt, daß die mit Rollen auf einer Schiene laufenden Sinterwagen eine Schlitzführung aufweisen. In dieser Schlitzführung gleitet ein durch Messinggewebe verstärktes Asbestband, durch dessen Anordnung die Abdichtung der Sinterwagen und Saugkästen gegen Falschluft bewirkt werden soll. Der Verschleiß des Asbestbandes ist sehr groß, so daß dasselbe sehr schnell ausgewechselt werden muß. Außerdem gibt diese Schlitzführung Anlaß zu Verklemmungen des Asbestbandes und daraus sich ergebenden Zerstörungen des Bandes. Es ist daher bereits eine andere Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Rostwagen mit einer Gleitfläche auf einer Gleitschiene gleiten. Diese Vorrichtung erfüllt zwar ihren Zweck, es treten jedoch bei der gleitenden Vorwärtsbewegung der Rostwagen auf der Gleitschiene erhebliche Reibungskräfte auf, die einen ruckfreien und ständig leichten Lauf des Sinterbandes unterbinden. Dieser wird auch dadurch nicht erreicht, daß zwischen Gleitfläche des Wagens und der Gleitschiene Fett gedrückt wird. Es ist ferner versucht worden, das Gewicht der gefüllten Saugkästen über Räder auf Schienen und auf Gleitschienen zu verteilen, wobei auch eine Aufhängung der Gleitschienen an beiderseits der Vorrichtung angeordneten Gewichten ins Auge gefaßt wurde. Die bei Sinterbändern auftretende wechselnde oder ungleichmäßige Belastung verursacht bei dieser bekannten Vorrichtung jedoch unvermeidlich das Aufklaffen von Spalten zwischen Wagen. und Gleitschiene. Die Abdichtung ist also keineswegs gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Vorrichtung zur Abdichtung von Sinterbändern geschaffen, bei der die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden sind. Die Erfindung geht von dem dem Bekannten entgegengesetzten Prinzip aus und erzeugt die Abdichtung zwischen den'beiden gleitenden Flächen durch Andrücken der unter dem Rostwagen liegenden Teile gegen die Gleitfläche der Rostwagen. Zur Erzielung dieses Druckes werden die Saugkästen oder Teile der Saugkästen hell- und senkbar aufgehängt und gegen die Gleitfläche der Rostwagen gedrückt. Die Sinterwagen laufen, wie bekannt, mit ihren Rollen auf Schienen. Unterhalb der Rostwagen sind Gleitflächen angeordnet, gegen die sich die auf den Saugkästen vorgesehenen Gleitschienen andrücken. Die Saugkästenhaben daher kein festes Auflager, sondern werden z. B. von mit Gegengewichten ausgestatteten Vorrichtungen getragen und durch entsprechende Einstellung der verstellbaren Gegengewichte mit ihren Gleitschienen gegen die Gleitfläche der Rostwagen angedrückt. Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird also auf einfachste Weise eine Mets wirksame Abdichtung erzielt. Verluste von Betricosluft bzw. unnötiger Kraftaufwand sind vollkommen ausg,-schaltet. Zudem ist auch bei nicht waagerechter Lage der Wagen infolge des mittigen Drehpunktes der Gleitschienen nebst Kästen eine Abdichtung stets gesichert. Die Gleitschi -nen erlauben eine Schrägstellung, da sie selbst der Bewegung folgen können.
Die Verbindung der beweglichen Saugkästen mit ihren feststehenden Abzugsrohren wird durch den Einbau beweglicher Zwischenstücke erreicht.
Durch diese Vorrichtung wird einmal die angestrebte Abdichtung der Rostwagen erzielt. Weiterhin wird auch das Auftreten zu großer Reibungskräfte vermieden, da die schwebende Anordnung der Saugkästen ein Ausweichen derselben ermöglicht, wenn ein zu hoher Druck auf ihre Gleitschienen einwirken sollte.
In einer besonders günstigen Ausführungsform nach der Erfindung ist der Saugkasten zweiteilig ausgeführt und besteht aus einem die Gleitschienen tragenden kastenförmigen Randteil und dem eigentlichen Saugkasten. Der Randteil wird z. B. an dem einen Ende eines doppelarmigen Hebels aufgehängt, dessen anderer Arm ein verstellbares Gegengewicht trägt. Es wird also durch das Gegengewicht lediglich dieser Randteil gegen die Gleitfläche der Rostwagen gedrückt, während der eigentliche Saugkasten fest auf dem Saugstutzen aufliegt. Zwischen Randteil und Saugkasten wird eine elastische, die Außenluft abschließende Verbindung geschaffen, die dem Randteil eine Bewegung gegenüber dem Saugkasten erlaubt.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Querschnitt durch eine Saugzugsinteranlage mit einer Abdichtung nach der Erfindung, Abb.2 eine Seitenansicht der Anlage nach Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsfoim der Abdichtung nach der Erfindung.
In den Abbildungen ist i der Rostwagen mit dem zu sinternden Gut. Die Rostwagen laufen mit ihren Rollen 2 auf den Laufschienen 3. Unterhalb des Rostes sind an dem Rostwagen i die Gleitflächen 4 auf geeignete `'eise vorgesehen. An diesen Gleitflächen 4 liegen die Gleitschienen g des Saugkastens 6 oder des oberen Rahmenteiles 7 eines zweiteiligen Saugkastens6' an. Die Saugkästen 6 oder im zweiten Ausführungsbeispiel die Rahmenteile 7 sind an einem Arm 8 eines zweiarmigen Hebels befestigt, dessen zweiter Arm 9 ein verstellbares Gegengewicht io trägt. Wenn der Saugkasten 6 an dem Hebelaien aufgehängt ist, wird der Saugkasten mit dem festen Saugstutzen ii durch einen elastischen Rohrteil 12 verbunden; ist nur der obere Rahmenteil 7 an dem Hebelarm 8 befestigt, ist der eigentliche Saugkasten 6' fest auf dem Rohrstutzen ii aufgesetzt, besitzt aber einen elastischen luftdichten Verschluß 13 zwischen Rahmenteil und Saugkasten.

Claims

PATL'NTANSPRÜCHn: i. Vorrichtung zum Abdichten von nach dem Saugzugsinterverfahren arbeitenden Sinterbändern, bei denen Gleitschienen durch elastischen Druck gegen Gleitflächen an den Sinterwagen angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gleitschienen tragenden Saugtrichter durch ein einziges mittig an diesen Kästen angreifendes Gegengewicht gegen die Gleitschienen am Sinterwagen gedrückt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß- die Saugkästen aus einem beweglichen an dem Gegengewicht befestigten Rahmenteil und dem eigentlichen Saugtrichter bestehen.