DE677192C - Elektrischer Kondensator mit einem bei der Betriebstemperatur fluessigen oder halbfluessigen Zusatzdielektrikum - Google Patents
Elektrischer Kondensator mit einem bei der Betriebstemperatur fluessigen oder halbfluessigen ZusatzdielektrikumInfo
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- H—ELECTRICITY
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Description
- Elektrischer Kondensator mit einem bei der Betriebstemperatur flüssigen oder halbflüssigen Zusatzdielektrikum Im allgemeinen werden elektrische Kondensatoren, deren Dielektrikum aus Faserstoffen besteht, welche mit flüssigen oder halbflüssigen Isolierstoffen imprägniert sind, in einem mit demselben oder ähnlichem Isoliermittel gefüllten Behälter eingebaut. Man hat aber auch schon Kondensatoren mit einem flüssigen Zusatzdielektrikum in eine bei der Betriebstemperatur feste Vergußmasse, beispielsweise Paraffin, eingebettet. Diese Ausführung hat z. B. den Vorteil, daß man für solche Kondensatoren keine flüssigkeitsdiclhten Gehäuse benötigt. Ferner sind die bei Temperaturschwankungen auftretenden Volumenänderungen der festen Vergußmasse im Verg 0' gkeiten verleich zu denen der Isolierflüssig schwindend klein. Das bei Kondensatoren mit einem Ölbad vielfach erforderliche Ausdehnungsgefäß ist .also bei Kondensatoren mit fester Vergußmasse überflüssig; diese können vielmehr im allgemeinen ohne weiteres in ein starres, allseitig abgeschlossenes Gehäuse eingebaut werden.
- Es ist jedoch nachteilig, daß das Zusatzdielektrikum, z. B. bei einer Erwärmung des Kondensatorkörpers, aus diesem heraustritt und dann in die Vergußmasse eindringt bzw. sich mit dieser vermischt. Beim Erkalten des Kondensatorkörpers kann das Zusatzdielektrikum dann nicht in diesen zurückströmen, oder es fließt als dielektrisch schlechtere Mischung zurück, so daß der Kondensatorkörper wesentlich schlechtere Eigenschaften aufweist, als es ursprünglich der Fall war.
- Diese Nachteile werden bei dem neuen Kondensator dadurch vermieden, daß erfindungsgemäß eine den Kondensatorkörper und die Vergußmasse voneinander trennende Zwischenschicht aus einem Stoff mit einem höheren Schmelzpunkt als die Vergußmasse vorgesehen wird, der sich bei der Betriebstemperatur weder mit dem Zusatzdielektrikum des Kondensatorkörpers noch mit der Vergußmasse vermischt. Infolge dieser Trennschicht können sich auch nicht Teile der Vergußmasse, wie es sonst M=ährend der Herstellung oder des Betriebes des Kondensators der Fall war, in dem halbflüssigen oder flüssigen Zusatzdielektriktm auflösen. Man erhält so einen hochwertigeren und zuverlässigeren Kondensator, als es ohne diese Trennschicht der Fall war.
- Es sind bereits Kondensatoren bekannt, bei denen der Kondensatorkörper durch Eintauchen in ein gleiches Isoliermaterial wie das, in welches der Wickel erstmalig imprägniert ist, mit einer Schutzschicht umgeben wird. Diese Wickel sind aber nicht in einem dünnflüssigen oder halbflüssigen Zusatzdielektrikum getränkt. Der Gegenstand der Aufgabenstellung ist also in beiden Fällen ein ganz verschiedener. Andererseits kann man bei der bekannten Ausführung nicht von einer eigentlichen Trennschicht sprechen, da hier die Bedeckungsschicht aus demselben Material wie das Imprägniermittel besteht. Beim Gegenstand der Erfindung werden drei Materialien verwendet, und zwar ein bei Betriebstemperatur flüssiges Zusatzdielektrikum, eine Trennschicht zwischen Kondensatorkörper und Vergußmasse, die weder mit dem Zusatzdielektrikum noch mit der Vergußmasse eine Mischung eingeht, und endlich die Vergußmasse, die an sich billig ist und sowohl weniger zäh als auch von geringerem Schmelzpunkt sein soll als die Trennschicht.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt. Der aus einem Wickelpaket bestehende Kondensatorkörper i ist mit einem Überzug 2 aus einer Vergußmasse mit besonders hohem Schmelzpunkt versehen und dann in die Vergußmasse 3 eingebettet, die alle Zwischenräume in dem Gehäuse 4 ausfüllt.
- Für die Herstellung der Trennschicht 2 eignen sich alle Stoffe, die sich bei normaler Temperatur weder mit dem Zusatzdielektrikum noch mit der Vergußmasse vermischen. Besonders geeignet sind solche Stoffe, die auch bei einer geringen Temperaturerhöhung diese Eigenschaft behalten und genügend elastisch oder zäh sind, so daß sie auch bei einer geringen Ausdehnung des Zusatzdielektrikums eine Abdichtung des Kondensatorkörpers gegen die Vergußmasse gewährleisten. Als Beispiel seien genannt: Spezialwachse, wie Chlornaphthalinprodukte, ferner schwarzeVergußmassen mit möglichst hohem Schmelzpunkt, wie Bitumen, Asphalt oder Gemische, und Lacke, wie Styrollacke oder Holzöllacke. Weiterhin kommen gewisse Kunstharze in Frage. Zweckmäßig werden solche Lacke oder Kunstharze genommen, bei deren Trocknung oder Härtung keine Lösungsmittel oder andere Stoffe frei werden, welche die elektrischen Eigenschaften des Kondensators beeinträchtigen.
- Der überzug 2 wird vorteilhaft durch Eintauchen des Kondensatorkörpers in die geschmolzene Masse oder in die Lösung hergestellt; er soll den Kondensatorkörper möglichst allseitig dicht abschließen. Für die Vergußmasse 3 werden im allgemeinen weniger zähe Vergußmassen mit etwas niedrigerem Schmelzpunkt, z. B. Paraffin, benutzt. Diese Stoffe sind billiger und lassen sich leichter verarbeiten als solche mit hohem Schmelzpunkt, wie sie für die Trennschicht 2 benutzt werden. Es ist nicht zweckmäßig, das ganze Gehäuse mit den Stoffen auszufüllen, aus denen die Trennschicht hergestellt werden soll, weil wegen des hohen Schmelzpunktes und der Zähigkeit dieses Stoffes ein Ausbauen des Kondensators aus dem Gehäuse, z. B. für eine Reparatur, dann mit großen Schwierigkeiten verbunden wäre. Eine Vermischung der Vergußmasse 3 mit der Masse 2 während des Vergießens wird dadurch vermieden, daß die Vergußmasse einen etwas niedrigeren Schmelzpunkt besitzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Kondensator mit einem bei der Betriebstemperatur flüssigen oder halbflüssigen Zusatzdielektrik um, welcher in eine bei der Betriebstemperatur feste Vergußmasse eingebettet ist, gekennzeichnet durch eine den Kondensatorkörper (i) und die Vergußmasse (3) voneinander trennende Zwischenschicht (2) aus einem Stoff mit einem höheren Schmelzpunkt als die Vergußmasse, der sich bei der Betriebstemperatur weder mit dem Zusatzdielektrikum des Kondensatorkörpers (i) noch mit der Vergußmasse (3) vermischt. Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) den Kondensatorkörper (i) unmittelbar umgibt. 3. Kondensator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (,) aus einem Stoff besteht, der in gelöstem Zustand auf den Kondensatorkörper (i) aufgetragen ist, beispielsweise Lack. 4.. Kondensator nach Anspruch i bis 3, aadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) aus einem Stoff besteht, der in geschmolzenem Zustand auf den Kondensatorkörp-er (i) aufgebracht ist, beispielsweise aus einer Vergußmasse. 5. Verfahren. zur Herstellung des Kondensators nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) durch Eintauchen des Kondensatorkörpers (i) in die Lösung bzw. die geschmolzene Masse aufgebracht ist.
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