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DE675775C - Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten der Ligninsulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten der Ligninsulfonsaeure

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Publication number
DE675775C
DE675775C DEI50428D DEI0050428D DE675775C DE 675775 C DE675775 C DE 675775C DE I50428 D DEI50428 D DE I50428D DE I0050428 D DEI0050428 D DE I0050428D DE 675775 C DE675775 C DE 675775C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tanning
production
condensation products
parts
products
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Expired
Application number
DEI50428D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI50428D priority Critical patent/DE675775C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE675775C publication Critical patent/DE675775C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten der Ligninsulfonsäure Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung neuer Kondensationsprodukte der l.igtiiitsulfoitski,ure, Insbesondere aus Sullitabla.uge.
  • Es ist bekannt, daß die bei der Herstellung von Zellstoff nach dem Sulfitverfahren anfallenden Laugen, -die gewöhnlich als Sulfitablaugen ,bezeichnet werden, infolge ihres Gehaltes an organischer Substanz, insbesondere an 1.igninsulfans,ä.ttre, eine gewisse Gerbw ,irkung besitzen. Man hat daher schon auf verschiedene Arten versucht, die in den Laugen enthaltenen organischen Substanzen in der Lederindustrie nutzbar zu machen. Die auf dieser Grundlage aufgebauten Präparate besitzen jedoch nur ein ungenügendes Fixiervermögen auf der tierischen Haut, so,daß sie als Alleingerbstoffe nicht in Betracht kommen; lediglich als Nebenhilfsstoffe, z. B. in Verbindung mit pflanzlichen Gerbstoffen, fanden sie bisher mixte beschränkte Verwendung in der Lederindustrie.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch Kondensation von Ligninsulfonsläure enthaltenden Lösungen, insbesondere von Sulfitablauge, mit Dioxydiarylsul'foneai und Aldehyden n:eus Produkte von außerordentlich guten gerberischen Eigenschaften erhalten werden können. Dieses Verfahren kann auch so ausgeführt werden, .daß ein Dioxydiaryliulfon in alkalischer Lösung mit einem Aldehyd kondensiert und danach der Suhitablauge zugegeben. wird.
  • Unter den Dioxydiaxylsulfonon sei zunächst das Dioxydiphenylstilfon als geeignete Reaktionskomponente erwähnt. Auch Substitutionsprodukte davon, z. B. Sulfone aus Phenol und Kresol, aus technischem Kresol oder aus reinem m-hresol, kommen in Betracht. Von Aldehyden hat sich als besonders geeignet Formaldehyd erwiesen; auch Formaldehyd abspaltende Substanzen, wie z. B. Paraformaldehyd oder Methylolverbindungen, können verwendet werden.
  • Die Behandlung der ligninsttlfonsiäurebaltigen Lüsungen mit Dioxydiarylsulfonen und Aldehyden kann ili neutraletn, saurem oder alkalischem Medium erfolgen, wobei - die Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer in weiten Grenzen schwanken können.
  • Die nach diesem Verfähren erh,ältliclen Produkte können in derselben Art und Weise wie die bisher verwendeten pflanzlichen Gerbextrakte allein oder in Verbindung mit diesen oder anderen Gerbstoffen, z. B. anorganischen Salzen, synthetischen Gerbmitteln u. dgl., angewandt werden. Die hiermit hergestellten Leder sind gleichmäßig und gut durchgegerbt. Sie trocknen weich auf und besitzen einen hervorragenden Stand, Der Gerbstoff ist ausgezeichnet fixiert und wird selbst bei langdauerndem Waschen mit Wasser nicht
    ausgewaschen. Darüber .hinaus ist die Fahe
    des erhaltenen Leders sehr lichtecht.
    Infolge dieser Eigenschaften eignen sich
    die neuen Pradukte besonders als Ersatz
    für die natürlichen Gerbstoffe aus Pflanzegi-
    extrakten; sie sind um so wer, tvoUsr, als sie
    aus der in, großer Menge als Abfallprodukt
    zur Verfügung stehenden Sulfitablaug° herge-
    stellt werden küinnen. Es wurde zwar auch
    schon vorgeschlagen, Dioxydiarylsulfone in
    wasserlösliche Form und .dadurch in Gerb-
    stoffe ,überzuführen, z. B. durch Kondei-
    sation mit aromatischen Sulfonsäuren von
    der Art von Naphthalinsulfonsäure und Form-
    aldehyd. Abgesehen davon, daß Sulfitab-
    lauge weder in chemischer noch in tecKio-
    logischer Hinsicht mit aromatischen Sulfoil-
    sJuren von der Art der Naphth,ali,nsulfon-
    s;äure vergleichbar ist, werden nach dem be-
    kannten Verfahren Gerbstoffe erhalten, die
    bei der Anwendung helle, weiche Leder lie-
    fern, wie sie insbesondere als Oberleder in
    Betracht kommen, während im Gegensatz
    dazu die neuen Produkte aus Sulfitablauge
    standgebende, typische Unterlcdcrgcrbstolle
    darstellen.
    Beispiel i
    124 Teile Sullitablauge, ungereinigt, von
    35"13# (Pil etwa 8) werden mit 24 Teilen
    Dioxydiphenylsulfon und io feilen Form-
    aldchyd 3 Stunden bei i25° finiter Rühren er-
    hitzt. Iss wird eine harzartige Substanz er-
    halten, die wasserlöslich ist. Zur Gerbung
    wird das erhaltene Produkt mit Wasser ver-
    dünnt und nach Alsüiierung mit Ameisen-
    säure auf ein pil voll etwa 3 in der üblichen
    Weise angewandt.
    Beispiel 2
    17o Teile Suliitablauge, aschenarm, von
    24" B6 (pii etwa 4) werden mit 24 Teilen
    Dioxydiplienylsulfon, ulid io Teilen Form-
    aldehyd 8 Stunden bei Kochtemperatur uilter
    Rühren erhitzt. Es bilden sich zwei Schich-
    tei; die eine Schicht ist ein dickflüssiges
    Harz, das gut wasserlöslich ist und das bei
    einem pii-Wer t voll etwa 3,5 eix1 sehr' gün-
    stiges Gerbstoff-Nichtgerbstoff-Verhältnis auf-
    weist. Die andere Schicht ist eine dünn-
    flüssige Lösung, die nach Einstellung ;ge-
    eigneter Acidität ebenfalls gerbende Eigen-
    schaften -hat.
    Beispiel 3
    24 Teile des Dioxydiphenylsulfoncarbinols
    (erhalten durch Erhitzen von i oo Teilen
    DZoxydiphelylsulfon mit 8o Teilen 4o%iger
    Natronlauge, 8o Teilen Wasser und 8o Teilen
    Formaldehyd, technisches und nachheriges
    Ausfällen mit Salzsäure) werden mit 124
    Teilen Sulfitablauge, ungereinigt, von 35° B6
    erwärmt. Das unlösliche Sulfonharz wird
    durch diese Behandlung in Lösung gebracht;
    nach Einstellung geeigneter Gerbacidität wird
    helles und schmiegsames Leder erhalten.
    Beispiel ¢
    An Stelle des in Beispie13 verwendeten
    Carbinols aus Dioxydiphenylsulfon wird das
    Carbinol von Diinethyldioxydiphenylsulfon
    hergestellt und nach Beispie13 weiterver-
    arbeitet.
    Beispiel 5
    91o Teile Sufitahlauge von 32" Be werden
    bei etwa 80" mit 23o Teilen Dioxydiplienyi-
    sulfbn versetzt, auf ioo° er%värmt und ge-
    rührt. Hierzu läßt man innerhalb einer
    Stunde 125 Teile 3oo;()igcn Formaldehyds
    bei ioo" zutropfen uiid erhitzt .dann weitere
    8 Stunden auf t o5". Das in der Wärme
    diiimflüssige Produkt erstarrt beim Erkalten
    zu einem festen Harz, das sich in Wasser
    gut löst; das Kondensationsprodukt kann
    aus der wäßrigeii Lösung ausgesalzen wer-
    den. Nach I?instellung auf geeignete Aci-
    dität erhält man damit helle, volle Leder
    von guter Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRt7CIi: Verfahren zur Herstellung von ger- bend wirkenden Kondensationsprodukten der Ligilinsulfonsäure, dadurch gekenn- zeichnet, daß man ligninsulfonsäurehal- tige Lösungen, insbesondere Sullitablauge, mit Dzoxydiarylstilfonen bzw. deren Sub- stitutionsprodukten und Aldehyden bzw. mit Umsetzungsprodukten solcher Sulfone mit Aldehyden kondensiert.
DEI50428D 1934-08-23 1934-08-23 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten der Ligninsulfonsaeure Expired DE675775C (de)

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