DE674866C - Doppelstoeckiger Eisenbahnwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt, einen Volksreisewagen zu schaffen, bei welchem bei großer Bequemlichkeit für die Fahrgäste eine entsprechend große Anzahl von Liegeplätzen für die Nachtfahrt vorhanden sind. Dies läßt sich am einfachsten mit einem zweistöckigen Personenwagen erreichen, der für die Nachtfahrt in einen Schlafwagen umgewandelt werden kann. Es wurde ein Doppeldeckwagen

»ο zugrunde gelegt, bei dem das Wageninnere im Ober- und Unterdeck zu beiden Seiten eines mittleren Ganges in Kojen aufgeteilt ist, in denen bei Nachtfahrt mehrere in Wagenlängsrichtung angeordnete Betten übereinanderliegend vorgesehen sind. Gemäß der Erfindung werden nun die mittleren der je drei im Ober- und Unterstock aus den Sitzen und hervorgeklappten Betten gebildeten Schlaflager seitlich in der Längsrichtung gegenüber den beiden anderen versetzt angeordnet. Neben einer bequemen und zweckentsprechenden Aufteilung der Sitzplätze bietet diese Anordnung den Vorteil der Unterbringung einer großen Anzahl von Liegeplätzen, da die in Wagenlängsrichtung liegenden Betten sich dem. oberen und unteren verjüngten Wagenkastenquer s chnitt des D opp eldeckwagens am besten anpassen. Die versetzte Lage der Betten übereinander gestattet sodann, daß die lichte Weite zwischen, den einzelnen Betten verhältnismäßig gering ausgeführt werden kann, da immer nur ein Teil des oberen Bettes das darunterliegende Bett überdeckt. Auf diese Weise ist es möglich, in jedem Stockwerk des Wagens bis zu drei übereinanderliegende Betten unterzubringen.

Die bekannten Ausführungen beziehen sich meist auf reine Schlafwagen mit nur einem Deck und zwei übereinander angeordneten Schlaflagcrn. Bei einer Ausführung mit Schlaflagern, die in drei verschiedenen Höhen angeordnet sind, befinden sich die Schlaflager quer zur Wagenlängsachse, wobei das oberste Bett über den Mittelgang des Abteils geschoben oder geklappt wird. Demgegenüber befinden sich die Schlaflager gemäß der Erfindung über ein und derselben Grundfläche übereinander und werden lediglich seitlich etwas gegeneinander versetzt.

In den Abb. 1 und 2 ist ein Ausf ührungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abbildungen Querschnitte durch einen Doppeldeckwagen, der in

Abb. ι für die Tagesfahrt und in

Abb. 2 für die Nachtfahrt hergerichtet ist.

Bei Tagesfahrt besitzt der Wagen im Unter- und Oberdeck die Quersitze A₁ und B₁ mit den Rückenlehnen R beiderseits des MittelgangesG« und Go. Soll der Wagen zur Nachtfahrt hergerichtet werden, so werden die Sitze A₁ und B_x zunächst abgesenkt und durch Einschieben der Rückenlehnen/? zu den längs gerichteten Schlaf betten A₁ und B₁ in Abb. 2 ergänzt. Danach werden die unterhalbder Fensterbrüstung angeordneten Betten A₂ und B₂ ir» die waagerechte Lage gebracht, nachdem die an ihnen befindlichen Wandtischchen5 eingeklappt wurden. Schließlich werden noch die oberen Betten ^4₃ und B₃ von den Decken Du und Do herabgelassen und an den Haltern// befestigt. Die mittleren, nach der Wagenlängswand zu versetzten Betten A«, und B₂ werden außer von den Klappscharnieren auch von den Haltern L gehalten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Doppelstöckiger Eisenbahnwagen mit im Ober- und Unterdeck angeordneten, zu beiden Seiten eines mittleren Ganges befmdlichen Sitzplätzen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung als Schlafwagen das mittlere von je drei im Ober- und Unterstock aus den Sitzen und hervorgeklappten Betten gebildeten ■ Schlaf- 8g lagern seitlich in der Längsrichtung gegenüber den beiden anderen versetzt angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen