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Behälter mit Einrichtung zur Bestrahlung seines Inhaltes durch Radium
Die bekannten Behälter, wie Tuben o. dgl., zur Aufnahme von Salben oder ähnlichen
Stoffen, die mit einer Einrichtung zum Bestrahlen ihres Inhaltes durch Radium ausgerüstet
sind, weisen verschiedene Nachteile auf. So ist z. B. bei einer der bekannten Tuben
dieser Art der Tubenhals als Behälter für die Aufnahme der Radiumpatrone ausgebildet.
Er enthält Kanäle, durch welche der pastenartige Inhalt beim Herausdrücken aus der
Tube hindurchgepreßt wird. Die Bestrahlung erstreckt sich dabei nur auf den im Tubenhals
enthaltenen Teil des Tubeninhaltes, d. h. auf die in den Kanälen des Tubenhalses
befindlichen Pastenstränge. Wird kurz hintereinander Paste entnommen, dann ist die
Bestrahlung der nachfolgenden Strangstücke nur unbedeutend, kann sogar vollständig
ausbleiben. Derartige Tuben enthalten demgemäß keilten bestrahlten Vorrat von ausreichender
Menge. Ähnliches gilt für Pastentuben, bei denen im kegelförmigen Mundstück eine
Radiumpatrone eingebaut ist: Auch hier ist die Bestrahlung nur auf eine geringe
Menge des Tubeninhaltes begrenzt. Mit zunehmender Entleerung der Tube wird der Vorrat
immer kleiner, so daß er schließlich nicht mehr ausreicht oder auch nicht genügend
bestrahlt ist, wenn eine wiederholte Entnahme in kurzer Zeit notwendig ist.
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Durch die Erfindung, die einen Behälter mit Einrichtung zur Bestrahlung
seines Inhaltes mit Radium, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, betrifft, werden
die vorstehend genannten Nachteile dadurch behoben, daß der Behälter zur Bestrahlung
seines ganzen Rauminhaltes die in einer Schraubkapsel als Patrone angeordnete Radiummasse
mittels -eines in der Mitte seiner Oberfläche vorgeseltenen Schraubstutzens trägt.
An der Ober-und Unterkante auf einer Seite des Behälters oder an diagonal einander
gegenüberliegenden Stellen des Behälters sind je eine absperrbare Einfüll- und Entnahmeöffnung
angeordnet. Bei einem solchen Behälter wird nicht nur der gesamte Inhalt, also der
durch diesen gegebene Vorrat bestrahlt, sondern die Bestrahlung erstreckt sich auch
über eine gewisse Zeit. Überdies ist Gewähr gegen unmittelbare Berührung des Behälterinhaltes
mit der Radiumemanation gegeben, weil die Patrone unabhängig vom Durchlauf des Behälterinhaltes
angeordnet ist. Behälter dieser Art sind vornehmlich für Ärzte und besonders für
Zahnärzte bestimmt, namentlich zur Behandlung von Paradentose. Es ist dein Arzt
damit eine übersichtliche Einrichtung gegeben, bei der er die Sicherheit hat, daß
er bei der Entnahme des Inhaltes, insbesondere in Form von Stäbchen, auch genügend
bestrahlte Stäbchen in Benutzung nimmt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Grundriß eines Behälters nach der Erfindung,
Abb.
z einen senkrechten Schnitt nach Linie 2-z der Abb. i und Abb.3 einen waagerechten
Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. a. -Der Behälter a kann aus beliebigem Stoff bestehen,
z. B. Blech; Kunstharz o. dgl. Er weist zweckmäßig nach innen gerichtete Rippen
b auf. zwischen denen - sich der Inhalt führt, wodurch eine wirksamere und gleichmäßigere
Bestrahlung und Anreicherung des Inhaltes, z. B. bei einem festen Stoff aus Paraffin
oder Stearin, erreicht wird. Im angenommenen Beispiel besteht a der Inhalt aus Paraffinstäbchen
c, die zur Füllung der vom Arzt benutzten Spritze dienen und mit dieser für den
Gebrauch entsprechend angewärmt werden. In der Regel reicht ein 'Stäbchen für eine
Mehrzahl von Einspritzungen; jedoch ist Größe, Länge und Form der Füllung bzw. des
Inhaltes beliebig, je nach dem Zweck, dem der Inhalt dienen soll. Der Behälter a
besitzt an einer geeigneten Stelle, z. B. in der Mitte seiner Oberfläche, einen
Stutzen i zur Aufnahme einer Radiumpatrone e, die in einer Schraubkapsel d enthalten
sein kann und leicht auswechselbar ist.
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An der Ober- und Unterkante auf einer Seite des Behälters oder an
sich diagonal gegenüberliegenden Stellen sind am Behälter a ein Füllstutzen/ und
ein Entnahmestutzen k angeordnet, die sich durch Schraubkapseln k bzw. L oder in
anderer Weise verschließen lassen. Um Gewähr zu haben, daß stets nur genügend bestrahlte
Paraffinstäbchen c entnommen werden, ist vorteilhaft in die Füllöffnung/ eine Sperrung
eingebaut, die z. B. aus einer unter Federwirkung stehenden Klappe g oder einer
Gummilippe besteht und sich nur nach innen öffnet, also die Entnahme von Stäbchen
c durch die Füllöffnung f hindert, so daß durch diese nur gefüllt werden kann, wogegen
die Entnahme durch die Öffnung h geschehen muß. In dieser könnte eine ebensolche
Klappe bzw. Gummilippe, wie an der Füllöffnung f, jedoch sich nur nach außen öffnend,
eingebaut sein, damit die Füllung an dieser Stelle verhindert ist. Die Sperrung
in Form einer Gummilippe verhütet auch das Entweichen von Radiumemanation bei der
Füllung und Entnahme. Die Federung der Sperrklappe oder Gummilippe soll nur klein
sein, damit sie sich unter dem Gewicht eines Paraffinstäbchens öffnet und dieses
leicht hinein- bzw. herausgleiten läßt, wenn z. B. der Behälter a entsprechend schräg
gehalten wird.
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Dadurch, daß zwischen den Stäbchenc und der Behälterinnenwand etwas
Raum verbleibt, ist die Bestrahlung bzw. Anreicherung der Stäbchen c oder des Behälterinhaltes
eine wirksamere und gleichmäßigere. Die Rippen b werden zweckmäßig an sich gegenüberliegenden
Stellen versetzt zueinander angeordnet.