DE67314C - Ringförmiger, aus Kammern bestehender Brennofen für Thonwaaren - Google Patents
Ringförmiger, aus Kammern bestehender Brennofen für ThonwaarenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge
- F27B13/02—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Einrichtung von Brennöfen für Thonwaaren
aller Art in der Weise, dafs durch die eigenartige Anordnung und Führung der Feuerzüge
ein durchaus gleichmäfsiges Brennen der Waaren in Farbe und Härte erzielt wird und
die überschüssige Hitge nach Abbrennen des Ofens bezw. eines Theiles desselben zum Vorwärmer
eines oder mehrerer anderer Theile desselben verwendet werden kann.
Der Brennofen, der in beiliegenden Zeichnungen in Fig. ι bis 3 dargestellt ist, ist zu
diesem Zwecke ringförmig angeordnet und besteht aus einzelnen Kammern ABC u. s. w.,
welche die zu brennende Waare aufnehmen. Diese Kammern sind konisch gebaut und je
mit zwei Feuerungen α und b versehen, von welchen aus die Heizgase zunächst in einen
vor den Kammern rings um den Ofen laufenden Kanal c gelangen, der so durch Schieber η
und m abgetheilt ist, dafs die Gase von den Feuerungen für A z. B. nicht in B oder K
gelangen können, sondern durch p, Fig. 2, hindurch unmittelbar in ihre betreffende Kammer
eintreten müssen.
An der Sohle der einzelnen Kammern befinden sich Oeffnungen e1 und d\ Mündungen
von Kanälen e und d, welche getrennt von einander nach einer um den in der Mitte des
Ofens befindlichen Schornstein H liegenden Rauchkammer G führen und durch Schieber
oder Rauchglocken g und h geöffnet oder geschlossen werden können.
Aufserdem führt noch ein dritter Kanal f, Fig. ι, in der Rückwand jeder Kammer unmittelbar in die Rauchkammer G und ist
durch Schieber f1 verschliefsbar. Die Rauchkammer
steht durch die Züge / unmittelbar mit dem Schornstein H in Verbindung.
Durch diese Anlage der Feuerkanäle ist es ermöglicht, die Verfheilung der Glut in den
einzelnen Kammern ganz nach Belieben vorzunehmen.
Werden z. B. · die Schieber f1 und h zugestellt,
g dagegen geöffnet, so wird sich die höchste Temperatur im · vorderen Theil der
Kammer entwickeln; wird statt dessen h geöffnet .und g geschlossen, so concentrirt sich
die höchste Glut im hinteren Theil der Kammer. Das Oeffnen des Kanals / und
Schliefsen von d und e bewirkt einen energischen Zug der Feuergase durch die Mitte der
Kammer, während beim Schliefsen von f und Oeffnen.von d und e die Gase nach der Sohle
hin . gedrückt werden und die Kammer von oben nach unten durchziehen..
Es ist deshalb sehr leicht möglich, durch geeignete Stellung der Schieber und Glocken/1,
g und h in Verbindung mit der konischen Bauart der Kammern eine solche Vertheilung
der Feuergase zu erzielen, dafs in allen Theilen der betreffenden Kammer die gleiche Temperatur
herrscht.
Dadurch ist aber ein Haupterfordernifs für ein rationelles Brennen erfüllt, da die zu
brennenden Waaren, gleichgültig, wo sie stehen, alle gleich starkem Feuer ausgesetzt
sind, und damit ein durchaus gleichmäfsiger Brand in Farbe und Härte entstehen mufs.
Weiterhin wird der Betrieb aber auch dadurch zu einem ökonomischen gemacht, dafs
die vorliegende Ofenconstruction die Aus-
nutzung der nach dem Brennen noch in den Kammern vorhandenen hohen Temperatur auf
überaus einfache Weise ermöglicht.
Wenn beispielsweise die Kammer A fertig gebrannt ist, werden die Feuerungen a b mittelst
Verschalung, Sandfüllung, Abmauerung u. s. w. verschlossen, die Kanäle d, e und /
geschlossen und dafür die Schieber und Glocken g, h und f1 der Feuerzüge in B
oder K aufgezogen, so dafs der unmittelbare Zug nach dem Schornstein in A abgestellt, in B
bezw. K dagegen eingestellt ist; dann werden die Abtheilungsschieber η und m gezogen, und
die heifsen Gase in A strömen nach B bezw. K.
In die fertig gebrannte Kammer mufs natürlich als Ersatz für die entnommene heifse Luft
frische Luft nachgeführt, die Kammer deshalb mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht
werden. Zu diesem Zwecke wird vor den betreffenden Kanal f nach Abbrennen der Kammer
in dem Rauchsammler G durch eine entsprechende Oeffnung im First des Sammlers
eine eiserne Lutte ^, Fig. i, eingebracht, durch
welche die erforderliche frische Luft in die Kammer nachströmt.
Die vorzuwärmenden Kammern werden selbstverständlich zuvor mit frischen zu brennenden
Waaren gefüllt und werden, somit gleichsam kostenlos auf eine ziemlich bedeutende Temperatur
gebracht, welche durch die Feuerungen a und b dann weiter bis zur erforderlichen
höchsten Glut gesteigert wird.
Statt von A nach -B kann die Ueberführung der -überschüssigen Temperatur auch nach
einer beliebigen anderen Kammer erfolgen; es brauchen in den dazwischen liegenden Kammern
nur die Züge zugestellt und im Kanal c bis zu der betreffenden Kammer die Schieber m
und η gezogen zu sein; ebenso kann natürlich die Vorwärmung von einer Kammer aus auch
für mehrere Kammern geschehen.
Die Construction, welche infolge der Verwendung der überschüssigen Heizgase eine
grofse Ersparnifs an Brennmaterial gewährt und einen ununterbrochenen Betrieb ermöglicht,
zeigt auch insofern einen wesentlichen Vortheil, als sie eine rasche Fabrikation ganz
bedeutend unterstützt, indem sie gestattet, das vollständige Trocknen der Waaren nicht abwarten
zu müssen.
Claims (2)
1. Ringförmiger, aus einzelnen konischen Kammern (A B C u. s. w.) bestehender
Brennofen für Thonwaaren aller Art, gekennzeichnet durch die Anordnung der Feuerzüge in der Weise, dafs die Heizgase
von den Feuerungen (a b) aus durch einen vor den Kammern um den Ofen laufenden,
durch Schieber (m n) in einzelne, den Kammern entsprechende Abschnitte getheilten
Kanal (c) in die Kammern gelangen, von welchen sie durch Kanäle (e und d) in der
Sohle oder (f) in der Rückwand der Kammern zunächst in eine um den in der
Mitte des Ofens stehenden Schornstein laufende Rauchkammer (G) und dann in
den Schornstein (H) geführt werden.
2. Bei der im Anspruch i. gekennzeichneten Ofenconstruction in den Kanälen (c, d, e
und f) die Anordnung von Schiebern oder Glocken (m, n, g, h und f1)' derart, dafs
je nach deren Einstellung die Heizgase
■ aus irgend einer der Kammern, und nachdem
sie irgendwie in derselben vertheilt worden sind, entweder direct durch die Rauchkammer (G) oder indirect durch eine
oder mehrere andere Kammern nach dem Schornstein geführt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE67314C true DE67314C (de) |
Family
ID=340946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT67314D Expired - Lifetime DE67314C (de) | Ringförmiger, aus Kammern bestehender Brennofen für Thonwaaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE67314C (de) |
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