DE673009C - Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefaerbter, kalthaertender Emaillelacke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefärbter, kalthärtender Emaillelacke Gemäß vorliegender Erfindung werden kalthärtende Emaillelacke hergestellt, welche aus gegen chemische Einwirkung indifferenten organischen Füllstoffen und Wasserglas bestehen.
• Es wurde festgestellt, daß man härtbare bzw. gehärtete H.arzkondensationsprodukte in B- oder C-Form durch Zusatz von. Ammoniak bzw. Amminkomplexverbindungen von Schwermetallcarbonaten oder -hydroxyden so mit Wasserglaslösung mischen kann, daß nach dem Ausstreichen und Trocknen auf beliebigen Unterlagen eine emailleartige Schicht erzielt wird, die gegen Hitzeeinwirkung bis 3oo° beständig und gegen Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Benzol, öle usw., sowie auch Säuren, widerstandsfähig ist. Verwendet man in an. sich bekannter Weise auf Farben niedergeschlagene härtbare bzw. gehärtete Harzkondensation:sprodukteoder gefärbtes Wasserglas, so kann man auch farbige Emaillen herstellen.
• Die Verwendung von Kunstharzen in B-oder C-Form zu Lackzwecken ist bekannt (vgl. die Patentschriften 509 425, 57$ 0,67 und 582 i70). Doch läßt sich daraus auf die Möglichkeit der Kombinierung von. Kunsth,arzdispersionen und Wasserglaslösungen .gemäß vorliegender Erfindung nicht schließen. Auch die Verwendung von härtbaren Kunstharzen unter Zusatz von Wasserglas und Schutzkolloiden, insbesondere Leim und Schmierseife, ist nichtmehr neu (vgl. Patentschrift 534 659). Jedoch hat man die Mischungen der Kunstharze mit Wasserglas während des Mischvorganges entwässert, das entwässerte, hochviscose bis feste Erzeugnis in. Spiritus o. dgl. gelöst und ,die Lösung als Lack verwendet, während die vorliegende Erfindung in einfacher Weise wäßrige Dispersionen von Kunstharzen und Wasserglaslösungen als flüssige Anstrichmittel herzustellen erlaubt, die überdies zu wasserfesten Überzügen führen. Beispiel i 5 bis 200/0 eines härtbaren Harzkordensationsproduktes in B-Form, in Aceton und bzw. oder Alkohol gelöst, werden, in einer Kolloidmühleoder einer ähnlich wirkenden Apparatur mit Wasser dispergiert und dann zu 5 bis 300/0 etwa 2o%ige@m, mit Ammoniak versetztem Wasserglas -so lange unter Emulgieren zugegeben, bis eine homogene Dispersion erhalten wird. Diese Mischung kann direkt verwendet werden. Eine solche wäßrige Dispersion in urgehärteter Form geht, auf Wände aus. Zement, Kalk oder Gestein gestrichen, unter Sonnen- und sonstigen Witterungseinwirkun;ge!n langsam in einen unlöslichen. Emaillezustand über und kann daher als ideale Grundieremaille betrachtet werden. Durch Zusatz von Amminkomplexverbindungen von Schwermetallcarbonatenoder -hydröxyden kann das Unlöslich-tverdem noch befördert werden.
• Beispiel z Zur Erzeugung von weißer Ennaille wird ei unlösliches; an sich bekanntes Kondensatiöns-' produkt ,aus Ketonen und Aldehyden verwendet. i bis --Teile Aceton und q. bis 6 Teile Formaldehyd werden mit Alkalilösung schwach alkalisch ,gemacht. Die Mischung reagiert stark und muß: gekühlt werden. Sie liefert als Endprodukt einen schnee`veißen, in allen Lösemitteln unlöslichen Niederschlag. Ausgewaschen. und getrocknet wird dieses weiße Pulver laut Beispiel i an Stelle der löslichen Kondensationsprodukte mit Wasserglas angerührt. Die Herstellung einer derartigen Emaille kann auch unter Verwendung von Kunstharzen ausgeführt werden, vor deren Erzeugung zu der Aceton-Formaldehyd-Mischung einweißes oder farbiges indifferentes Pulver zugefügt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung farbloser oder gefärbter, kalthärtender Emaillelacke; dadurch gekennzeichnet; daß Kunstharze in B- und bzw. oder C-Form, oder mit Kunstharzen.in B- und bzw. oder C-Form in an sich bekannter Weise überzogene Farben mit einer Wasserglaslösung in Gegenwart von Ammoniak bzw. Amminkomplexverbindungen von Schwermetallcarbonaten ,oder -hydroxyden dispergiert werden.