DE672786C - Verfahren zur Herstellung von Schuhoberteilen durch Wickeln von Streifchen um einen Leisten mit aufgelegter Brandsohle sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schuhoberteilen durch Wickeln von Streifchen um einen Leisten mit aufgelegter Brandsohle sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B1/00—Footwear characterised by the material
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Schuhoberteilen durch Wickeln von Streifchen um einen Leisten mit aufgelegter Brandsohle sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Schuhoberteilen durch Wickeln von Streifchen um einen Leisten. Bisher kannte man für die Herstellung von derartigen Schuhoberteilen nur dreiteilige Leisten. Der Leisten war so hergerichtet, daß sein mittlerer Teil nach dem Wickeln herausgezogen wurde, wodurch die beiden mit Stiften für die Riemchenabstände versehenen Seitenteile aus den Wickellagen befreit werden konnten. Die Verwendung solcher Leisten ist nicht allein umständlich, sondern sehr teuer, denn für jede Schuhgröße muß ein besonderer Leisten angefertigt werden. Dabei kann dieser Leisten nur dem Zweck des Wickelns dienen und als gewöhnlicher Arbeitsleisten nicht verwendet werden. Nach -der Erfindung wird für das Wickeln der Schuhoberteile dagegen ein gewöhnlicher Arbeitsleisten verwendet, der auch den übrigen Leistenarbeiten dient.
- Nach einem anderen Verfahren wird zur Herstellung von Schuhoberteilen aus Streifen ein Hohlleisten verwendet, bei welchem die Haltemittel für die Riemchenlagen und deren Abstände durch Löcher, die rundherum um den Sohlenrand des Leistens eingelassen sind, hindurchgedrückt werden. Dieses Verfahren gewährleistet ein schnelles und bequemes Arbeiten. Jedoch ist die Herstellung des Hohlleistens teuer. Er kann außerdem auch nur für die Wickelarbeit verwendet werden.
- Schließlich sind noch Schuhe aus Filzstreifen bekanntgeworden, die zwar auf einem gewöhnlichen Arbeitsleisten hergestellt wurden, aber nicht in der Art der Riemchenschuhe, deren Riemchen in bestimmten Abständen voneinander befestigt sind, sondern in eng aneinanderliegenden und in. der Art von Schuß und Kette verlaufenden und sich dadurch Halt gebenden Filzstreifen. Nach diesem Verfahren kann deshalb nur immer ein vollständiger Schuh, nicht dagegen ein Schuhoberteil hergestellt werden.
- Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren und seiner Vorrichtung werden Riemchenschuhoberteile auf einem gewöhnlichen Arbeitsleisten in folgender Weise hergestellt Auf der Sohle des 4rbeitsleistens wird eine gezahnte Platte aus festem Material vorübergehend befestigt. Auf letztere wird eine Brandsohle gelegt. Alsdann wird ein Streifen um den Leisten herum bzw. zwischen den Zähnen der Platte gewickelt, wobei die unteren Streifenlagen und die Streifenenden in bekannter Weise auf der Brandsohle befestigt werden. Nach diesem Vorgang wird der Leisten aus dem Schuhoberteil herausgezogen. Der Schuhoberteil wird dann leicht nach unten gedrückt, wodurch sich die oberen Riemchenlagen so verbreitern, daß die Riemchen aus den Zahnlücken der Platte herausspringen und diese zum Zwecke des Herausnehmens freigeben. Die gezahnte Platte besteht vorteilhaft aus hartem Material (Metallblech o. dgl.). Sie kann aber auch aus- einem schneidfähigen Material bestehen und dann als Brandsohle dienen, deren Zähne nach dem Wickeln abgeschnitten werden. In diesem Falle besteht die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nur aus einem gewöhnlichen Arbeitsleisten und aus einer schneidfähigen gezahnten Platte.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Abb. i zeigt in Seitenansicht das gewickelte Vorderblatt, welches sich noch auf dem Leisten mit der gezahnten Platte und der Brandsohle befindet. Abb.2 zeigt die Unterseite des Vorderblattes nach Abb. i. Abb. 3 stellt den breitgedrückten Schubkorb dar, aus dem die gezahnte Platte herausgezogen -wird.
- Mit Bezug auf Abb. i bis 3 ist a der Leisten, b die Platte mit den Zähnen bzw. Stiften, c die gewickelten Streifenlagen und d die Brandsohle.
- Nach dem Befestigen der gezahnten Platte b und der evtl. mitaufgelegten Brandsohle d wird der Streifen c um den Leisten a gewickelt, wobei die überstehenden Zähne oder Stifte dem Streifen einen Halt gegen Abrutschen geben und insbesondere die Riemchenabstände vermitteln. Nach dem Wickeln wird der Leisten a aus dem Schuhkorb herausgezogen und die Streifenlagen c breitgedrückt, so daß die Riemchen aus den Zahnlücken herausspringen und die Platte b zum Zwecke des Herausnehmens freigeben. Die gezahnte Platte b besteht aus hartem Material (Metallblech o. dgl.). Sie kann aber auch aus schneidfähigem Material bestehen. In diesem Falle werden die Zähne nach dem `Wickeln abgeschnitten. Die Platte verbleibt alsdann im Schuhvorderteil und dient bei der weiteren Verarbeitung als Brandsohle. Die Anordnung der Brandsohle d auf dem Leisten erübrigt sich alsdann..
Claims (3)
- PATENTANSPRÜcHr: i. Verfahren zur Herstellung von Schuhoberteilen durch Wickeln von Streifchen um einen Leisten mit aufgelegter Brandsohle und Befestigen der beim Wickeln in Abstand gehaltenen Streifen auf der Brandsohle, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Leistenboden (a) und Brandsohle (d) eine gezahnte Platte (b) aus festem Material gelegt und vorübergehend befestigt wird, worauf der Streifen (c) zwischen den Zähnen der Platte (b) herumgewickelt wird, und daß danach der Leisten aus dem Schuh entfernt und der Schuhoberteil durch leichtes Nachuntendrück en 'der oberen Riemchenlagen so verbreitert wird, daß die Riemchen aus den Zahnlücken herausspringen und die Platte zum Zwecke des Herausnehmens freigeben.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Schuhoberteilen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gezahnte Platte (b) anstatt aus hartem Material aus schneidfähigem Material besteht und als Brandsohle dient, deren Zähne nach dem Wikkeln abgeschnitten werden.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Zusammenstellung von einem gewöhnlichen Arbeitsleisten (a), einer gezahnten Platte (b) und einem Haltemittel (d) für die Streifenlagen, welche Teile so angeordnet sind, daß die gezahnte Platte zwischen Leisten und Haltemittel liegt, oder durch eine Zusammenstellung von einem gewöhnlichen Arbeitsleisten (a) und einer schneidfähigen gezahnten Platte (b) beliebigen Materials, die während des Wickelns mit dem Leisten verbunden ist, dagegen nachdem Wickeln als Brandsohle im Schuh verbleibt unter nachträglicher Entfernung ihrer vorstehenden Mne.
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DE672786C true DE672786C (de) | 1939-03-10 |
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DEK144860D Expired DE672786C (de) | 1936-12-20 | 1936-12-20 | Verfahren zur Herstellung von Schuhoberteilen durch Wickeln von Streifchen um einen Leisten mit aufgelegter Brandsohle sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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1936
- 1936-12-20 DE DEK144860D patent/DE672786C/de not_active Expired
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