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DE672771C - Verfahren zur Herstellung eines Kaliumnitrat und Harnstoff enthaltenden Mischduengers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kaliumnitrat und Harnstoff enthaltenden Mischduengers

Info

Publication number
DE672771C
DE672771C DEA79025D DEA0079025D DE672771C DE 672771 C DE672771 C DE 672771C DE A79025 D DEA79025 D DE A79025D DE A0079025 D DEA0079025 D DE A0079025D DE 672771 C DE672771 C DE 672771C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
urea
potassium nitrate
production
cyanamide
potassium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA79025D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fridolin Hartmann
Dr Hubert Kappen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STICKSTOFFDUENGER AG
Original Assignee
STICKSTOFFDUENGER AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STICKSTOFFDUENGER AG filed Critical STICKSTOFFDUENGER AG
Priority to DEA79025D priority Critical patent/DE672771C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE672771C publication Critical patent/DE672771C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/02Fertilisers containing other nitrates containing sodium or potassium nitrate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Kaliumnitrat und Harnstoff enthaltenden Mischdüngers Obgleich Kaliumnitrat ein wegen seiner völligen Ballastfreiheit und wegm seiner guten Nährstoffwirkung besonders wertvoller Stickstoffkalidünger ist, wird es in der landwirtschaftlichen Praxis als solches kaum zur Düngung angewendet. Der Grund hierfür liegt zum großen Teil in der Tatsache, daß das Verhältnis von Stickstoff zu Kali in diesem Düngemittel für die Ernährung der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen wenig günstig ist. Während in den üblichen im Handel befindlichen Mischdüngern dieses Verhältnis zwischen i : i biss 1:2 schwankt, beträgt es bei einem Stickstoffgehalt des Kaliumnitrats von 40i10 und einem Kaligehalt von 45°,(o nur 1:3. Die Düngerindustrie ist infolgedessen schon dazu übergegangen, dieses ungünstige Stickstoffkal.iverhältnis dadurch zu verbessern, daß das Kaliumnitrat mit Harnstoff vermischt und dadurch sein Stickstiffgehalt gesteigert wird. Eine Verbessrung des Stickstoffkaliverhältnisses auf diesem Wege durch Vermischung von Kaliumnitrat und Harnstoff hat aber die Durchführung zweier verschiedener Fabrikationsverfahren zur Voraussetzung, nämlich einmal die Herstellung des Kaliumnitrats und andererseits die davon getrennte Herstellung von Harnstoff, worauf dann noch in einem weiteren Arbeitsgang die Mischung dieser beiden Komponenten bewirkt werden muß.
  • Dieser umständlichen Arbeitsweise gegenüber besitzt das im folgenden beschriebene Verfahren der vorliegenden Erfindung bedeutende Vorzüge. In bekannter Weise wird zunächst aus Kalkstickstoff und Kalium:sulfat oder dieses enthaltenden Salzgemischen eine Kaliumcyanamidlögung hergestellt und letztere durch Zusatz von Salpetersäure in ein Gemisch von Kaliumnitrat und Cyanamid umgewandelt. Die Lösung dieser beiden Stoffe wird dann mit Mangansuperoxyd oder einem anderen festen Katalysator versetzt and nach gegebenenfalls erfolgter schwacher Ansäuerung erwärmt. Dabei wird das Cyanamid in Harnstoff übergeführt, so daß .nach der Katälyse ein Gemisch von Harnstoff und Kaliumnitrat in der Lösung vorhanden ist. Die Lösung wird dann eingedampft rund das Gemisch in fester Form gewonnen.
  • :im Vergleich zu der Herstellung eines Kaliumnitrat-Harnstoff-Gemisches in der alten Weise besitzt das Verfahren der Erfindung folgende Vorzüge. Die Herstellung des Ka Liumnitrats auf dem Wege über den Kalkstickstoff ist bedeutend einfacher und wirtschaftlicher als irgendeine andere Herstellungsweise, wie z. B. die Herstellung von Kaliumnitrat aus Chlorkalium und freier Salpetersäure. Sodann übertrifft auch die Herstellung des Harnstoffs auf diesem Wege an Einfachheit die Herstellung des Harnstoffs gemäß anderen bekannten Verfahren. Daher stellt ' schon aus diesem Grunde die von der Erfinderin vorgeschlagene Kombination einen wesentlichen technischen Fortschritt dar. Hinzu kommt schließlich noch, da.ß nach den Feststellungen der Erfinderin die Gegenwart von Kaliumnitrat in spezifischer Weise den Verlauf der Harnstoffbildung aus Cyanamid beschleunigt, wie aus dem unten gegebenen Beispie12 noch genauer ersichtlich ist.
  • Die bisher nicht durchgeführte Kombination ist demnach mit einem besonderen technischen Fortschritt verknüpft. Ausführungsbeispiele i. iooo ccm einer Kalkstickstofflösung, die durch Schütteln von Zoo g Kalkstickstoff mit 1 1 Wasser hergestellt war und 3,750/0 Gesamtstickstoff enthielt, wurden mit i oho ccm i o, 6 % iger K2 S O, Lösung vermischt. Der Niederschlag wurde nach 2 Stunden filtriert und ausgewaschen, sIo daß 2100 ccm Filtrat vorlagen. Dieses Filtrat wurde nach und nach mit konzentrierter Salpetersäure versetzt, bis schwach saure Reaktion vorhanden war. Darauf wurden i oo g künstlich hergestelltes. Mangansuperoxyd dazugegeben und das Gemisch unter Rühren erwärmt, bis nach etwa i Stunde die Temperatur von 8o° erreicht war. Danach war die Gesamtmenge des Cyanamids in Harnstoff umgewandelt. Durch Eindampfen wurde ein Gemisch von Harnstoff und Kaliumnitrat gewonnen. Die Ausbeute betrug 219 g; die Zusammensetzung des Salzgemisches war folgende: Gesamtstickstoffgehalt 2q.,io;o, K20-Gehalt 25,q.%.
  • z. Beispie12 liefert den Nachweis für die Beschleunigung der Harnstoftbildung aus Cyanamid in Gegenwart von Kaliumnitrat plus Mangandioxyd (s. b) im Vergleich zur alleinigen Anwesenheit von Mangandioxyd (s. a#).
  • Aus c ergibt sich, daß Natriumnitrat die begclileunigende Wirkung des. Kaliumnitrats nicht besitzt.
  • Eine Kalkstickstoffaufschläinmung wurde mit Kohlensäure bis zum Auftreten saurer Reaktion umgesetzt und auf diese Weise eine Lösung mit 5,8% freiem Cyan.amid erhalten. Je 5occm dieser Lösung wurden mit je 5 g aktivem Mangandioxyd .ohne weiteren Zusatz bzw. mit den unter b und c angegebenen Zusätzen so erwärmt, daß die Temperatur gleicherweise nach io Minuten 65° erreicht hatte. In diesem Zeitpunkte war der Harnstoffgehalt der Lösung a bei Ausführung des Versuchs ohne weiteren Zusatz 2,o%, Lösung b bei Anwesenheit von i o g gelöstem Kaliumnitrat 7,80/0, Lösung c bei Anwesenheit von 2o g gelöstem Natriumnitrat 1,50/0.
  • Bei vollständiger Umwandlung waren 8,3(),"o Harnstoff zu erwarten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Kaliumnitrat und Harnstoff enthaltenden Mischdüngers, dadurch gekennzeichnet, daß Kalkstickstoff in wäßriger Lösung in bekannter Weise mit Kaliumsulfat umgesetzt, die entstehende Kaliumcyanamidlösung mit Salpetersäure neutralisiert oder schwach angesäuert und nach Zusatz von Braunstein oder ähnlichen für die H.arnstoffbildung aus Cyanamid bereits bekannten Katalysatoren erwärmt wird, worauf das dabei' entstandene Gemisch von Harnstoff und Kaliumnitrat durch Eindampfen abgeschieden wird.
DEA79025D 1936-04-05 1936-04-05 Verfahren zur Herstellung eines Kaliumnitrat und Harnstoff enthaltenden Mischduengers Expired DE672771C (de)

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