DE671868C

DE671868C - Verfahren zur Herstellung von hohlen Tellerventilen aus einem Sackrohr

Info

Publication number: DE671868C
Application number: DES121030D
Authority: DE
Original assignee: NAT CITY BANK OF CLEVELAND; National City Bank
Current assignee: NAT CITY BANK OF CLEVELAND; National City Bank
Priority date: 1936-01-01
Filing date: 1936-01-01
Publication date: 1939-02-16

Description

Verfahren zur Herstellung von hohlen Tellerventilen aus einem Sackrohr Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von hohlen Tellerventilen, besonders von Ventilen für Verbrennungskraftmaschinen. Solche Ventile hat man bereits aus Sackrohren aus hohen Temperaturen widerstehendem Stahl hergestellt, welche durch werkstoffverdrängendes Lochen von vollen Werkstücken gewonnen waren.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieses Verfahrens in Richtung der Werkstoffersparnis und der Herstellungsdauer. Gemäß der Erfindung erfolgt das Lochen des vollen Werkstücks in einer am Grunde erweiterten Lochmatrize mit seitlich vorspringendem Bodenteil. Bei Benutzung solcher Lochmatrizen bereitet es keine Schwierigkeit, schon an dem der weiteren Bearbeitung zu unterwerfenden Sackrohr eine solche seitliche Ausladung des Kopfstückes zu erzielen, daß daraus unschwer ein Ventilteller von ge-,vünschter Größe gebildet werden kann. Unter dem Druck des Lochstempels Hießt der Werkstofi bei hinreichend hoher Erhitzung leicht in die sich seitlich erweiternde Höhlung der Lochmatrize, ohne daß eine starke Beanspruchung der Matrize eintritt.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind in den Fig. ia bis id vier verschiedene Lochmatrizen, wie sie für die Zwecke der Erfindung beispielsweise Anwendung finden können, in Axialschnitten dargestellt.. Die Fig.2 bis 4 sind Darstellungen von Werkzeugen zur Bearbeitung des Senkrohres in den verschiedenen Arbeitsstufen.
Fig. 5 zeigt teilweise im Längsschnitt, teilweise in Seitenansicht das Ventil, wie es das Gesenk der Fig. 4 verläßt.
Die Herstellung des Sackrohres in der Lochmatrize erfolgt durch Einsetzen eines vollen Werkstücks in die Höhlung der Matrize und werkstoffverdrängendes Lochen mittels eines Stempels, der nach jedesmaligem Arbeitshub rasch zurückgezogen wird, um ein Festsetzen im Werkstück zu verhüten.
Die in Fig. ia dargestellten Gesenke 2a und 4a besitzen an der Stoßstelle Unterschneidungen, so daß in der Formhöhlung eine Nut i g- gebildet wird, welche, dem Formstück eine Verstärkungsrippe an der Grenzstelle zwischen seinem gewölbten Ende und dem wesentlich zylindrischen Rohrabschnitt verleiht.
Nach der Darstellung der Fig. ib erweitert sich die Formhöhlung des Gesenkes 2 nach unten hin und bildet eine Kegelfläche 13, welche in die die Verstärkungsrippe bildende Formfläche übergeht, die sich in diesem Falle nur im Bodengesenkteil 4a befindet. Nach der Darstellung der Fig. ic besitzen die Gesenkteile 2c und 4c an ihrer Stoßstelle Erweiterungen 14, welche ein kugeliges Ende am Senkrohr entstehen lassen. Diese Form ist wünschenswert, wenn Ventilkörper von verhältnismäßig großem Durchmesser erzeugt werden sollen aus einem Rohstück von wesentlich kleinerem Durchmesser. Eine weitere Art der Formhöhlungen der Gesenke zur Herstellu@Z.. von Senkrohren für Ventile mit großz Durchmesser ist in Fig. i d dargestellt.
untere Ende der Bohrung des Gesenkes 2d ist nach außen abgerundet und grenzt an eine zylindrische Aussparung 16 im Bodengesenkteil, welches außerdem noch in der Mitte eine kurze Vertiefung 17 besitzt, welche nach Wunsch auch bei anderen Formen Anwendung finden kann, um einen kurzen zentralen Zapfen am Ventilrohkörper zu bilden. Dieser Zapfen erweist sich als nützlich bei der Bearbeitung des Preßstückes und kann auch am fertigen Ventil beibehalten werden, in welchem Fall er mit :einer axialen Eindrückung versehen werden kann, welche das Einsetzen einer Reitstockspitze, z. B. beim Schleifen des Ventils, ermöglicht.
Der Rohkörper, z. B. der im Gesenk 2a, 4a erhaltene Rohrkörper, dessen kugeliges Kopfstück mit einer Verstärkungsrippe i oa versehen ist, wird, nachdem er aus dem Gesenk 2 ausgestoßen worden ist, entweder unmittelbar oder nach erfolgter Wiedererhitzung in eine Drückvorrichtung überführt, in der zwischen Walzen 2o und 2o', von denen in Fig.2 und 3 nur je eine gezeigt ist, das offene Senkrohr allmählich zum Ventilschaft zusammengezogen wird. Die Bohrung des Schaftteils kann während des Drückvorganges völlig geschlossen wer--den, wie dies in Fig.2 und 3 dargestellt ist. Sie kann aber nach Einsetzen eines Kernes paus weicherem Metall nur auf eine geringe leichte Weite verengt werden, so daß ein Schaft mit einem weichen Kern entsteht, welcher leicht ausgebohrt werden kann, wenn der Ventilteller i od angestaucht worden ist. Dieser wird in üblicher Weise durch Stauchen gebildet. Das in Fig.3 dargestellte Werkstück wird zur Bildung des flachen Ventiltellers in einen zentralen Kanal zwischen Gesenkteilen 32 geschoben und durch einen Stempel 33 in seinem Kopfteil gestaucht, wodurch die Tellerform der Fig. 5 erzeugt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von hohlen Tellerventilen aus einem durch werkstoffverdrängendes Lochen eines vollen Werkstückes gewonnenen Sackrohr durch Zusammenziehen des den Ventilschaft bildenden offenen Sackrohrteiles und Stauchen des Sackrohrbodens zum Ventilteller, dadurch gekennzeichnet, daß das Sackrohr durch werkstoffverdrängendes Lochen in einer am Grunde erweiterten Lochmatrize mit einem seitlich vorspringenden Bodenteil hergestellt wird.