DE671405C - Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen - Google Patents
Verfahren zum Elastischmachen von TextilstoffenInfo
- Publication number
- DE671405C DE671405C DEI57414D DEI0057414D DE671405C DE 671405 C DE671405 C DE 671405C DE I57414 D DEI57414 D DE I57414D DE I0057414 D DEI0057414 D DE I0057414D DE 671405 C DE671405 C DE 671405C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fabric
- rubber
- roller
- elastic
- textile
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/10—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D15/00—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used
- D03D15/50—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the properties of the yarns or threads
- D03D15/56—Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the properties of the yarns or threads elastic
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/27—Sizing, starching or impregnating fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
Description
-157414
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 664319, um Textilstoffen elastische
Eigenschaften zu geben,' im besonderen auch Polwaren.
Das Verfahren des Hauptpatentes besteht kurz darin, daß der Textilstoff zunächst verdichtet
und dann Kautschuk aus einer kautschukhaltigen Flüssigkeit auf dem verdichteten Textilstoff niedergeschlagen wird, so
daß dieser für gewöhnlich im verdichteten Zustande gehalten wird. Die Verdichtung
kann der Länge oder der Breite nach oder auch in beiden Richtungen erfolgen. Als
Textilstoff kann auch ein solcher benutzt werden, der in der einen Richtung wesentlich
mehr dehnfähig ist als in der Richtung senkrecht dazu, und er kann entweder in der
ersten-Richtung oder in der zweiten Richtung verdichtet werden. Es können auch nur Teile 2&
des Textilstoff es nach einem bestimmten Muster verdichtet werden und andere Teile
unverdichtet bleiben.
Nach dem Verfahren des Hauptpatentes wird der zu verdichtende Textilstoff mittels
eines Bindemittels auf einer Unterlage befestigt, die unter Zug wenigstens in einer
Richtung gedehnt worden ist, und es wird dann die Dehnung aufgehoben, so daß sich
die Unterlage wieder zusammenzieht und den
darauf befestigten Textilstoff verdichtet, worauf Kautschuk aus einer kautschukhaltigen
Flüssigkeit auf dem verdichteten Textilstoff niedergeschlagen und verfestigt und der
so erhaltene elastische Textilstoff von der Unterlage entfernt wird.
Die so hergestellten Textilstoffe können auch mit den kautschukbehandelten Flächen
aufeinandergelegt werden, und zwar so, daß ίο die Richtung der größten Dehnung in jeder
Bahn dieselbe ist, wodurch mehrschichtige elastische Textilstoffe erhalten werden.
Die vorliegende weitere Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent besteht
darin, daß eine kautsehukhaltige Flüssigkeit vor dem Verdichten des Textilstoffes auf die
Seite des Textilstoffes aufgebracht wird, mit der er auf der unter Zug gedehnten Unterlage,
beispielsweise einem Kautschukband, ao vorübergehend befestigt wird. Nachdem man
dann die gedehnte Unterlage sich hat zusammenziehen lassen und! der Textilstoff hierdurch
verdichtet worden ist, wird der Kautschuküberzug verfestigt, so daß der Textil-•
25 stoff im verdichteten elastischen Zustand gehalten wird.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, daß die kaütschukhaltige
Flüssigkeit zuerst als Haftmittel verwendet wird, um den zu verdichtenden
Textilstoff vorübergehend auf einem Verdichtungsband zu befestigen, und später als
ein dauerndes elastisches Bindemittel, um den Textilstoff elastisch in dem verdichteten Zustände
zu halten. Auf diese Weise wird es überflüssig, Leim oder ähnliche Bindemittel
zu verwenden, um den Textilstoff auf dem Verdichtungsband zu befestigen, .und dann
diese Bindemittel auch wieder zu entfernen. Der beispielsweise durch Aufspritzen aufzutragende
kaütschukhaltige Stoff kann z. B. aus einer wässerigen Kautschukdispersion,
wie Kautschukmilch, bestehen. Gegebenenfalls kann nach dem Aufbringen der wässerigen
Kautschukdispersion und vor dem Verdichten des Textilstoffes auch ein Koagulationsmittel,
z. B. durch Aufspritzen, auf den Textilstoff aufgebracht und die kaütschukhaltige
Flüssigkeit durch Vulkanisieren oder teilweises Vulkanisieren verfestigt werden,
nachdem der Textilstoff verdichtet worden ist. Nach einer besonderen Ausführungsform
des Verfahrens wird der auf der gedehnten Unterlage vorübergehend zu befestigende
Textilstoff auf diese durch eine andere mit gleicher Geschwindigkeit umlaufende, an sich
bekannte Fläche aufgepreßt. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß man die gedehnte
Unterlage mit dem darauf befestigten Textilstoff um eine Walze umlaufen läßt; die Verdichtung
des Textilstoffes erfolgt hier beim Umlauf um die Walze. Es kann das Verdichten
des Textilstoffes auch zwischen einem Paar gedehnter Bänder erfolgen, so daß der
Textilstoff zwischen ihnen festgehalten und allmählich verdichtet wird, wenn man diese
Bänder sich zusammenziehen läßt. Auch hier kann man, um den Textilstoff mit seiner
Haftfläche fest auf die Unterlage aufzudrücken, die Bänder mit dem Textilstoff um
eine Walze umlaufen oder zwischen Walzen hindurchlaufen lassen.
Das Verdichten von Textilstoffen zwischen um Walzen umlaufenden Bändern ist zwar
an sich bekannt und wird z. B. beim Krumpfen von Geweben angewendet. Bei diesem
Krumpfen werden jedoch keine elastischen Stoffe hergestellt, sondern diese Maßnahme
dient lediglich dazu, die Gewebe so weit zu verdichten, daß ein Eingehen beim Waschen
oder Naßwerden verhindert wird.
Auch werden beim Krumpfen die Gewebe nicht mit Kautschuk behandelt. Bei diesem
Krumpfen handelt es sich also um eine ganz andere Technik als bei der Herstellung elastischer
Textilstoffe unter Mitverwendung von Kautschuk.
Das Verfahren wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. ι ist eine schematische Seitenansicht go
einer Vorrichtung zur Verdichtung von Textilstoffen zwischen zwei gedehnten Bändern.
Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht einer anderen derartigen Vorrichtung.
Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung, bei der der Textilstoff auf
die Innenseite eines elastischen Bandes gebracht und auf dieser verdichtet wird.
Fig. 4 ist eine schematische Schnittansicht durch ein Stück Polgewebe vor der Verdientung,
und
Fig. 5 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, die das Polgewebe nach der Verdichtung und
nach Sicherung dieses Zustandes durch einen
Kautschükrücken veranschaulicht.
Das neue Verfahren kann zur Behandlung von Wirkwaren, Webwaren, Spitzen und anderen
Textilstoffen benutzt werden, und zwar kann das Verdichten entweder in der Längsoder
Breitenrichtung oder in beiden Richtun- n0
gen oder auch in einer Querrichtung erfolgen. Das geeignete Ausmaß der Verdichtung hängt
natürlich von dem Gefüge des Textilstoffes ab, da ein Stoff mit lockerem, offenem Gefüge
viel stärker verdichtet werden kann als ein Stoff mit dichtem Gefüge.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird der elastisch zu machende Stoff F von einer
Walze-ίο abgezogen, und ehe er auf das noch zu beschreibende gedehnte Verdichtungsband
kommt, wird er mit einer kautschukhaltigen Flüssigkeit behandelt, die aus einer Kaut-
schuklösung oder einer wässerigen Kautschukdispersion, wie Kautschukmilch, bestehen und
Füllstoffe und/oder Vulkanisiermittel enthalten und entweder in vulkanisiertem, oder unvulkanisiertem
Zustand vorliegen kann. Die kautschukhaltige Flüssigkeit kann durch Aufstreichen
oder in anderer Weise auf den Textilstoff aufgebracht werden; vorzugsweise
aber wird Kautschukmilch benutzt und diese
ίο durch eine Spritzvorrichtung, wie die Düsen L
und L', auf den Textilstoff aufgebracht.
Da erfindungsgemäß die Haftwirkung des Kautschuküberzuges benutzt werden soll, um
den Textilstoff vorübergehend auf dem Verdichtungsband zu befestigen, muß sich der
Überzug in einem klebrigen, haftfähigen Zustand befinden, wenn der Textilstoff das Verdichtungsband
erreicht. Dieser klebrige Zustand kann dadurch herbeigeführt werden, daß die Kautschukmilch auf dem Textilstoff erwärmt
oder getrocknet oder durch Erhitzen oder Aufspritzen eines Koagulationsmittels bei C koaguliert oder auch eine wärmeempfindliche
Kautschukmilch verwendet wird.
Ein zweiter Kautschukmilchüberzug kann bei L' auf den Textilstoff aufgespritzt werden,
um die Haftfähigkeit zu vergrößern. Das Erwärmen oder Koagulieren der Kautschukmilch
kann auch dazu benutzt werden, um sie weniger flüssig zu machen, so daß verhindert
wird, daß sie zu tief in den Textilstoff eindringt und zusammenfließend die Gewebeöffnungen
oder Poren verschließt. Die Düsen L, L' und C sind deshalb vorzugsweise
geneigt zu dem zu behandelnden Stoff angeordnet, so daß die gespritzte Flüssigkeit nicht
durch den Stoff hindurchgedrückt, sondern nur auf der Oberfläche desselben niedergeschlagen
wird.
Nach Fig. 1 wird der Textilstoff F dadurch verdichtet, daß er zwischen die zwei gestreckten
Trumme von zwei Bändern eingeführt und zwischen diesen festgehalten wird. Bei der veranschaulichten Vorrichtung läuft das
innere Band 11 um eine große Walze 12 und
in einer gewissen Entfernung davon um eine kleinere Walze 13. An der letzteren kann
auch eine Druckwalze 14 angebracht werden, um das Gleiten des Bandes zwischen beiden
Walzen zu verhindern. .. Die Walzen 12 und 13 werden zwangsläufig angetrieben, und
zwar die Walze 13 mit einer kleineren Oberflächengeschwindigkeit. Auf diese Weise wird
eine Drehung des unteren Trummes und eine Zusammenziehung oder Lockerung des oberen
Trummes des Bandes 11 erreicht.
Das äußere Band 15 läuft wie das innere
Band 11 um die Walze 12 um und dient dazu,
den Textilstoff F zwischen den beiden Bändem festzulegen. Das äußere Band läuft
ferner um die mit Abstand zueinander angeordneten Walzen 16 und 17; die obere Walze
16 arbeitet mit einer Druckrolle 18 zusammen, während die untere Walze 17 eine frei
laufende Walze sein kann. Die Walze 16 läuft mit kleinerer Oberflächengeschwindigkeit
um als die Walze 12, so· daß wieder das
untere Trumm des Bandes gedehnt und das obere wieder gelockert wird, ähnlich wie bei
dem Band 11.
Die kautschukhaltige Flüssigkeit nach Fig. 1 wird auf der Oberfläche des Textilstoffes F
niedergeschlagen, die mit dem inneren Band 11 zusammentrifft, so daß der Textilstoff
auf diesem Band befestigt wird und nicht auf dem äußeren Band 15. Um die Bänder 11 und
15 gegen die Walze 12 fest anzupressen, so daß der Textilstoff F durch den haftfähigen
Kautschuküberzug auf dem Bande 11 richtig befestigt wird, kann auch eine Druckwalze 18'
vorgesehen sein. Diese Druckwalze verhindert auch ein Gleiten zwischen der Walze und
den Bändern an dieser Stelle.
Wenn also der behandelte Textilstoff F zwischen die gedehnten unteren Trumme der
Bänder 11 und 15 gelangt, so wird er zwischen
den Bändern festgehalten und mitgeführt, wenn sie um die Walze 12 kufen, und
wenn sich die Bänder und der Textilstoff dem oberen Teil der Walze 12 nähern, so ziehen
sich die Bänder allmählich zusammen, wodurch der zwischen ihnen liegende Textilstoff
allmählich verdichtet wird. Die kautschukhaltige Flüssigkeit bewirkt, daß der Textilstoff
fest auf dem Band 11 haftet, und durch die Zusammenziehung dieses Bandes wird der
Textilstoff zunächst verdichtet und dann auch in dem verdichteten Zustand gehalten. Der so
behandelte und verdichtete Textilstoff kann dann durch das Band 11 an der Trocken- oder
Heizvorrichtung 19 vorbeigeführt werden, wodurch der Kautschuk verfestigt oder genügend
vulkanisiert wird, um den Textilstoff nachgiebig in dem verdichteten Zustand zu halten. Der Textilstoff kann dann von dem
Band 11 abgestreift und auf die Walze 20 aufgewickelt werden, worauf der Kautschuk
weiter vulkanisiert oder in anderer Weise behandelt werden kann. Es können auch zwei
solche Bahnen aufeinandergelegt und miteinander verbunden werden, wobei auch Kautschukmilch
oder ein anderes Bindemittel zwischen die zu verbindenden Bahnen gestrichen
werden kann.
Bei der Ausführungsform des Verfahrens nach Fig. 1 werden der haftfähige Zustand
des Kautschuküberzuges und der festhältende Druck zwischen den Bändern 11 und 15 zur
Verdichtung des Gewebes benutzt. Diese Ausführungsform ist im besonderen zweckmäßig
bei der Verdichtung schwerer Textilstoffe; bei der Verdichtung leichter Textilstoffe ge-
nügt jedoch entweder der Druck oder der
haftfähige Zustand allein, um das Gewebe in fester Verbundenheit mit dem Bandii zu
halten, wenn sich dieses zusammenzieht. Zweckmäßig wird in diesem Falle das Band
so behandelt, daß der Textilstoff gut auf ihm haftet.
Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 2 wird
der Textilstoff F von der Walze 21 zugeführt,
t0 und beim Abwickeln kann die kautschukhaltige
Flüssigkeit gegen die untere Fläche bei 22 aufgespritzt werden, oder es kann auch
zunächst eine kautschukhaltige Flüssigkeit und dann ein Koagulationsmittel auf den
Textilstoff durch die verschiedenen Düsen 22 aufgespritzt werden. Der Textilstoff kann
dann teilweise durch die Heizvorrichtung 23 und den Ventilator 24 getrocknet werden und
wird dann zwischen die gedehnten Trumme der zusammenwirkenden elastischen Bänder 25
und 26 geführt.
Das untere Band 25 läuft um die Walzen 27 und 28, das obere Band 26 um die Walzen
29 und 30, und jede dieser Walzen arbeitet 2S mit einer Andrückwalze 31 zusammen. Da
es sehr wichtig ist, daß der zu verdichtende Textilstoff fest zwischen den anliegenden gedehnten
Trummen der Bänder 25 und 26 gefaßt wird, sind schwere unelastische Bänder 32 und 33 vorgesehen, welche die Teile der
elastischen Bänder tragen oder stützen, auf denen der Textilstoff aufliegt. Das untere
unelastische Band 32 geht um die Walzen 27 und 34 und das obere unelastische Band 33
3S um die Walzen 29 und 35. Die gegenüberliegenden Trumme der Bänder 32 und 33
können durch eine Reihe von Stützrollen 36 dicht aneinandergehalten werden. Diese Rollen
sind vorzugsweise auf gegeneinander einstellbaren Rahmen angeordnet, und diese Rahmen
entfernen sich vorzugsweise etwas in der Richtung \'oneinander, in welcher der Textilstoff
läuft, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die Walzen 27, 29, 34 und 35 werden alle mit derselben Oberflächengeschwindigkeit,
aber die Walzen 28 und 30 mit einer geringeren Oberflächengeschwindigkeit angetrieben, wodurch erreicht wird, daß die
Trumme der elastischen Bänder 25 und 26 gedehnt werden, wenn sie zuerst den Textilstoff
F greifen und diesen fest zwischen sich halten; wenn sie aber zwischen die sich leicht
voneinander entfernenden Walzen 36 gelangen, vermindert sich der Druck der unelastisehen
Bänder gegen die elastischen Bänder. Das hat die Wirkung, daß die elastischen Bänder sich allmählich zusammenziehen können und den Textilstoff verdichten, der durch
die kautsehukhaltige Masse auf dem Band 25 befestigt ist. Nach der Verdichtung kann der
Textilstoff durch das Bandes unter der Heizvorrichtung
37 vorbeigeführt werden, dann vom Band 25 abgestreift und auf die Walze
38 aufgewickelt werden.
Nach Fig. 3 wird die zu behandelnde Stoffbahn F von der Walze 39 abgezogen, und auf
dem Wege zur Walze 40 kann er bei L mit Kautschukmilch und bei C mit einem Koagulierungsmittel
bespritzt werden, so daß die untere Seite des Textilstoffes klebrig ist,
wenn er auf das gedehnte, um die Walze 40 umlaufende Band 41 trifft. Dieses Band läuft
auch um eine mit Andrückrolle 43 versehene Walze 42, die mit geringerer Oberfiächengeschwindigkeit
umläuft als die Walze 40, so daß das untere Trumm des Bandes 41 gedehnt
wird; das obere Trumm kann sich dagegen allmählich zusammenziehen, wenn es über den
oberen Quadranten der Walze 40 läuft. Das Band wird ferner um die frei laufenden Walzen
44 geführt, und vorzugsweise ist auch eine Andrückwalze 43' vorgesehen, um das
Band 41 fest gegen den Textilstoff etwa an der Stelle anzupressen, an der das Band und
der Textilstoff auf die Walze treffen. Auf diese Weise wird der klebfähige Textilstoff
fest mit dem gedehnten Band 41 verbunden und bei dessen Zusammenziehung verdichtet.
Die Ausführungsformen nach Fig. ι und 3 benutzen die Zugspannung eines elastischen
Bandes, um den Textilstoff gegen die Walze zu drücken, und dies dient dazu, den Textilstoff
während der Verdichtung in glattem flachem Zustand zu halten. Die kautschukhaltige Flüssigkeit auf dem Textilstoff kann
teilweise getrocknet oder koaguliert werden, wenn er um die Walzen 12 oder 40 läuft, indem diese Walzen erhitzt werden. Es muß
hierbei beachtet werden, daß der Kautschuk nicht verfestigt oder vulkanisiert wird, ehe
die Verdichtung vollzogen ist. Der verdichtete Textilstoff kann nach Verlassen der
Walze 40 an der Trockenvorrichtung 45 vorbeigeführt werden, um den Kautschuk zu trocknen oder teilweise oder ganz zu vulkanisieren,
und der Textilstoff kann dann von dem Band 41 abgestreift und auf die Walze
46 aufgewickelt werden, worauf der Kautschuküberzug noch weiter vulkanisiert oder
anderweitig behandelt werden kann. no
Die elastischen Bändern, 15, 25, 26 und
41 können aus einem Kautschukband oder einem porösen oder nicht porösen Gurt bestehen.
Wenn dieser Gurt aus elastischen Kettenfäden und unelastischen Schußfäden besteht, kann er in der Längsrichtung gestreckt
werden, ohne daß er sich in der Breitenrichtung merklich zusammenzieht. Bei der
Verdichtung von Webwaren ist es wichtig, ein Band zu verwenden, dessen Breite sich
bei der Längsdehnung und Wiederzusammenziehung nicht merklich ändert, denn Web-
waren neigen dazu, sich von dem Band abzuheben, das sich in der Querrichtung zusammenzieht.
In einigen Fällen kann es erwünscht sein, nicht die ganze Fläche des Textilstoffes
zu verdichten, um ihm Mustereffekte zu erteilen. Dies kann dadurch geschehen, daß die
kautschukhaltige Flüssigkeit auf den Textilstoff F nur an bestimmten Stellen aufgebracht
wird, oder dadurch, daß auf Teile des elastischen Bandes ein Stoff aufgetragen wird,
der ein Aufhaften des klebrigen Textilstoffes auf dem Band an diesen Stellen verhindert.
In manchen Fällen kann erwünscht sein,: einen nach beiden Richtungen dehnfähigen
Textilstoff herzustellen. Hierzu kann ein Wirkstoff in der Längsrichtung so gedehnt
werden, daß er sich in der Querrichtung zusammenzieht, und er kann dann in der Längsrichtung
verdichtet werden, wie es oben beschrieben ist. Der Stoff, der nun in der Quer- und Längsrichtung verdichtet ist, kann in
diesem Zustand nachgiebig gehalten und elastisch gemacht werden, indem er mit einem
vulkanisierten Kautschuküberzug versehen wird. Beispielsweise kann ein nach zwei
Richtungen dehnfähiger Wirkstoff leicht auf der Vorrichtung nach Fig. 1 hergestellt werden,
indem der Stoff F, der in diesem Falle ein Wirkstoff ist, in der Längsrichtung gedehnt
und somit in der Breitenrichtung verdichtet wird, ehe er von den gedehnten Bändern
11 und 15 gefaßt wird. Wenn dann der Wirkstoff um die Walze 12 läuft, wird er,
wie oben beschrieben, in der Längsrichtung verdichtet, so daß der Wirkstoff, wenn er von
dem oberen Trumm des Bandes 15 loskommt, in zwei Richtungen verdichtet ist, und wenn
die bei L auf dem Stoff niedergeschlagene Kautschukmilch durch Wärme bei 19 vulkanisiert
wird, ein in zwei Richtungen dehnfähiges Erzeugnis erhalten wird. Solche in zwei Richtungen dehnbare Textilstoff e können
auch mit der Vorrichtung nach Fig. 2 oder 3 hergestellt werden.
In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch ein Stück eines Polgewebes dargestellt, das der
Textilstoff F vor seiner Verdichtung sein kann. Fig. 5 ist eine Schnittansicht eines derartigen
Stoffes nach der Verdichtung auf der Vorrichtung nach Fig. 1, 2 oder 3 oder unter
Anwendung anderer Mittel. In Fig. 5 sind die Polnoppen T näher aneinander als in
Fig. 4, und der Gewebegrund wird in Fig. 5 durch den Kautschukrücken B in verdichtetem
Zustand gehalten, so daß er unter Zug gedehnt werden kann. Dieses elastische Polgewebe
eignet sich im besonderen für Polsterarbeiten, da es sich der zu bedeckenden Fläche
besser anschmiegt als unelastische Polgewebe und bei Beanspruchungen des Polsters nachgibt.
Ein Textilstoff mit lockerem Gefüge kann, wenn er erfindungsgemäß behandelt wird, in
einen elastischen Stoff verwandelt werden, dessen Dehnfähigkeit erheblich über 100 °/0, 6S
bezogen auf den normalen ungespannten Zustand der Ware, beträgt.
Da verschiedene Kautschukprodukte als elastisches Bindemittel für die Textilstoffe
verwendet werden können, sollen unter Kautschuk sowohl Kautschuklösungen als auch
wässerige Kautschukdispersionen, wie Kautschukmilch, künstliche Dispersionen von
Kautschuk und kautschukähnlichen Stoffen und andere elastische kautschukhaltige Stoffe
verstanden werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoff en unter Verwendung von Kautschuk
nach Patent 664319, dadurch gekennzeichnet, daß die kautschukhaltige
Flüssigkeit vor dem Verdichten des Textilstoffes auf die Seite des Textilstoffes
aufgetragen wird, mit der er auf der gedehnten Unterlage vorübergehend befestigt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Textilstoff
aufgebrachte kautschukhaltige Flüssigkeit vorkoaguliert wird, ehe der Textilstoff
zusammengeschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US448669XA | 1934-12-18 | 1934-12-18 | |
US474128XA | 1936-03-17 | 1936-03-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE671405C true DE671405C (de) | 1939-02-06 |
Family
ID=21934755
Family Applications (4)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI53722D Expired DE664319C (de) | 1934-12-18 | 1935-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Elastischmachen von Textilstoffen |
DEI56948D Expired DE671404C (de) | 1934-12-18 | 1937-01-23 | Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen |
DEI57414D Expired DE671405C (de) | 1934-12-18 | 1937-03-14 | Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen |
DEI60310D Expired DE682190C (de) | 1934-12-18 | 1938-01-22 | Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen |
Family Applications Before (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI53722D Expired DE664319C (de) | 1934-12-18 | 1935-11-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Elastischmachen von Textilstoffen |
DEI56948D Expired DE671404C (de) | 1934-12-18 | 1937-01-23 | Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI60310D Expired DE682190C (de) | 1934-12-18 | 1938-01-22 | Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT152136B (de) |
DE (4) | DE664319C (de) |
FR (1) | FR799382A (de) |
GB (2) | GB448669A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2825117A (en) * | 1952-06-20 | 1958-03-04 | Bradford Dyers Ass Ltd | Method and apparatus for treating sheet material |
DE938608C (de) * | 1953-06-03 | 1956-02-02 | Gemag Geraete Und Maschb Ag | Vorrichtung zum Verstreichen von tropfenfoermig aufgetragenem Leim auf einem geblasenen Wattevlies |
US2739919A (en) * | 1953-08-14 | 1956-03-27 | Dualoy Inc | Process for coating fabrics |
DE1061729B (de) * | 1957-04-13 | 1959-07-23 | Hermann Rath Dipl Chem Dr | Verfahren zum Hochveredeln von textilen Flaechengebilden mit Kunstharz bildenden Loesungen |
DE1130399B (de) * | 1959-06-26 | 1962-05-30 | Paul Vernier Valentin & Fils E | Verfahren zum Herstellen eines elastischen Gewebes |
CH465970A4 (de) * | 1970-03-26 | 1972-04-14 | ||
DE19847342A1 (de) * | 1998-10-14 | 2000-08-17 | Gkn Sinter Metals Holding Gmbh | Kolben mit Stützstegen für eine Kolben-Zylinder-Anordnung, insbesondere Stoßdämpferkolben |
DE102009049177A1 (de) * | 2009-10-13 | 2011-05-05 | Veritas Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Imprägnierung eines Textilschlauchs |
-
1935
- 1935-11-13 GB GB31379/35A patent/GB448669A/en not_active Expired
- 1935-11-20 AT AT152136D patent/AT152136B/de active
- 1935-11-24 DE DEI53722D patent/DE664319C/de not_active Expired
- 1935-12-17 FR FR799382D patent/FR799382A/fr not_active Expired
-
1937
- 1937-01-23 DE DEI56948D patent/DE671404C/de not_active Expired
- 1937-02-24 GB GB5518/37A patent/GB474128A/en not_active Expired
- 1937-03-14 DE DEI57414D patent/DE671405C/de not_active Expired
-
1938
- 1938-01-22 DE DEI60310D patent/DE682190C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE671404C (de) | 1939-02-06 |
GB474128A (en) | 1937-10-26 |
AT152136B (de) | 1937-12-27 |
GB448669A (en) | 1936-06-12 |
FR799382A (fr) | 1936-06-11 |
DE682190C (de) | 1939-10-10 |
DE664319C (de) | 1938-08-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0105046B2 (de) | Verfahren zum Zurichten von Spaltleder oder Vliesen, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren zugerichtetes Spaltleder oder Vlies | |
DE69016040T2 (de) | Hilfsmittel für das anziehen therapeutischer elastischer strümpfe. | |
DE2303061C2 (de) | Genadeltes textiles Grundmaterial zur Herstellung von Kunstleder, sowie Verfahren zur Herstellung des Grundmaterials | |
EP0178294B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zugerichtetem Spaltleder | |
DE1003564B (de) | Verfahren zum Herstellen eines dehnbaren nicht gekreppten Papiers | |
DE2005917B2 (de) | Klebeband, insbesondere für medizinische Zwecke | |
DE671405C (de) | Verfahren zum Elastischmachen von Textilstoffen | |
EP0365068B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Strecken von Leder | |
DE1491205C3 (de) | Elastische Druckbinde | |
DE2440195A1 (de) | Vorrichtung zum verdichten einer nicht gewebten ware zwecks verbesserung ihres griffes und falles | |
DE1471715C3 (de) | Feuchtwalzenüberzug und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3914824C2 (de) | ||
DE3814173A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nachtraeglichen aufbringen eines netzes auf schlauchfoermige koerper | |
DE669381C (de) | Verfahren zum Elastischmaschen von Textilstoffen | |
AT156302B (de) | Verfahren zur Herstellung eines elastischen Stoffes. | |
DE544324C (de) | Verfahren zur Herstellung eines wasserabstossenden, tuchartigen Stoffes | |
DE674331C (de) | Vorrichtung zum Zusammenschieben einer Textilstoffbahn in ihrer Laengsrichtung | |
DE1062887B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines luftdurchlaessigen, wasserdichten Klebpflasters | |
AT156115B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung elastischer Stoffe. | |
DE102024115856A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Narbenbehandlungspads für ein Komprimieren und/oder Weichmachen einer Narbe und Narbenbehandlungspad | |
DE1729033A1 (de) | Verfahren zum Herstellen flexibler,luftdurchlaessiger,bahnfoermiger Erzeugnisse | |
DE410872C (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Fasern bedeckten Draehten, insbesondere fuer elektrische Leitungen | |
DE925771C (de) | Textiler, kaschierter Stoff sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE1113203B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Randbefestigen von Matten aus Florgewebe, insbesondere Kokosmatten | |
AT156533B (de) | Elastischer Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung. |