DE671375C - Geraet zum Messen des Gefaessinnendruckes im Auge - Google Patents

Description

• Gerät zum Messen des Gefäßinnendruckes im Auge Die Bestimmung des Gefäßinnendruckes im Auge ist bekanntlich in der Weise möglich, daß man den mittels eines Stiftes auf den Augapfel von außen ausgeübten veränderlichen Druck m.ißt. Zur Messung dieses Druckes benutzt man ein Gerät nach Art eines Dynamometers. Neben Geräten, die den Druck hydraulich oder pneumatisch messen, große Übung und beträchtlichen Zeitaufwand erfordern und bei jeder Messung erneut eingestellt werden müssen, sind beispielsweise Geräte bekannt, die eine Feder enthalten, welche durch den Stift mehr oder weniger stark zusammengepreßt wird, so daß das Maß der Zusammendrückung der Feder den Druck angibt. Diese Geräte zeichnen sich wegen der auftretenden Reibungen an den beweglichen Teilen durch verhältnismäßig geringe Genauigkeit aus. Zudem zeigen sich Nullpunktwanderungen. Diese Mängel weist einferner bekanntes Gerät nicht auf, bei dem der auf den Augapfel auszuübende Druck durch ein der Schwerkraft unterliegendes bewegliches Gewicht erzeugt wird, dessen Lage von der Stärke des ausgeübten Druckes abhängt. Ein mit dem Gewicht verbundener Zeiger gibt daher auf einer Skala unmittelbar den gewünschten Druck an. Die mit diesem Gerät an sich erreichbare hohe Genauigkeit wird aber dadurch wesentlich beeinträchtigt, daß sofort Fehler entstehen, wenn das Gerät nicht genau waagerecht gehalten wird. Dem abzuhelfen, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
• Die Erfindung besteht darin, daß die Skala um den Drehpunkt des den Zeiger tragenden Hebels drehbar gelagert ist, derart, daß die Stellung des Zeigers zur Skala von der Winkellage des Geräts unabhängig ist. Infolgedessen kann die Genauigkeit der Messung nicht mehr dadurch beeinträchtigt werden, daß das Gerät schief gehalten wird, vielmehr nehmen Zeiger und. Skala stets die richtige Stellung zueinander ein, wie man das Gerät auch hält.
• Um die Ablesung vornehmen zu können, nachdem die Messung beendet und das Gerbt vom Auge entfernt ist, ist eine Festhaltevorrichtung vorgesehen, die Skala und Gewicht festhält. Um Unzuträglichkeiten zu vermeiden, wenn das Gerät während der Messung auch in einer zweiten Ebene schief gehalten wird, kann der Griff, an dem das Gerät während der Messung gehalten wird, am Gehäuse drehbar sein, so daß das Gehäuse stets nach unten hängt.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Abb. i das Gerät im Längsschnitt von der Seite, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 .in Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in Abb. i, Abb.4 eine Ansicht des Gerätes von vorn und Abb. 5 eine Ansicht von außen in verkleinertem Maßstabe.
• Das Gerät besteht aus einem Gehäuse i mit zwei einander gegenüberliegenden Fenstern 2, durch die eine doppelseitige Skala 3 von beiden Seiten des Gehäuses aus sichtbar ist. Der auf der Skala spielende, mit zwei Schneiden sie umgreifende Zeiger 4 ist ebenfalls von beiden Seiten sichtbar. Das Gehäuse hat einen rohrförmigen Fortsatz 5, aus dessen Stirnwand 6 ein Stift 7 mit auswechselbarem Aufsatz 8 herausragt. Das innere Ende des Stiftes 7 greift bei 9 exzentrisch an einer Scheibe io an, die bei 13 im Gehäuse drehbar gelagert ist und an einem Arm ii ein Gewicht 12 trägt, an welchem der Zeiger 4. befestigt ist. Eine weitere auf der Achse 13 sitzende Scheibe 14 trägt an einem Arm 15 ein weiteres Gewicht 16 und außerdem an einem Arm 17 die bogenförmige Skala 3. Am Umfange der Scheiben io und 14 greift eine Bremsbacke 18 an, die durch eine Feder i9 niedergehalten wird und mittels eines von Hand herabdrückbaren Stiftes lo über einen bei 21 gelagerten Hebel 22 abgehoben werden kann. Bei abgehobener Bremsbacke können die beiden Scheiben io und 14 sich frei und unabhängig voneinander auf der Achse 13 drehen. Der rohrförmige Fortsatz 5 trägt einen bei 23 drehbar gelagerten Griff 24, der -während der Messung umfaßt wird.
• Zur Messung wird der Stift 2o herabgedrückt, so daß die Bremsbacke 18 sich von den Scheiben io, 14 abhebt. Sodann wird der Stift 7 mit seinem Aufsatz 8 gegen den Augapfel gedrückt. Je nach der Größe des ausgeübten Druckes dreht sich der Arm i i mit seinem Gewicht 12 mehr oder weniger nach oben. Der in einem bestimmten Augenblick auf den Augapfel ausgeübte Druck wird dann dadurch bestimmt, daß man in diesem Augenblick den Stift 20 losläßt und damit die Scheiben io und 14 in der Stellung, die sie mittlerweile eingenommen haben, festlegt. Der Druck wird sodann an der Skala 3 abgelesen.
• Das Ergebnis ist davon unabhängig, wie das Gerät gehalten wird. Denkt man sich das Gerät in der Papierebene gegen seine gezeichnete horizontale Lage verschwenkt, so ändert sich die Lage des Gewichtes 12 gleichzeitig mit der Lage der um die gleiche Achse pendelnden Skala 3. Beide behalten also unabhängig von der Lage des Gerätes ihre richtige Stellung zueinander.
• Die Achse 13 behält ihre waagerechte Lage immer bei, da das Gerät infolge der drehbaren Anordnung des Handgriffes 24 stets die Stellung nach Abb. 2 einnimmt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zum Messen des Gefäßinnendruckes im Auge durch Messen des mit einem Stift auf den Augapfel von außen ausgeübten Druckes, der durch einen gewichtsbelasteten Hebelarm erzeugt -wird, -welcher durch den Stift je nach der Größe des ausgeübten Druckes mehr oder weniger stark gehoben wird, wobei das Maß der Hebelverstellung an einer Skala die Größe des Druckes angibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala um den Drehpunkt des den Zeiger tragenden Hebels pendelnd drehbar gelagert ist, derart, daß die Stellung des Zeigers zur Skala von der Winkellage des Gerätes unabhängig ist.
2. 2. Gerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine den Hebel festhaltende Vorrichtung, die Festhaltevorrichtung, die gleichzeitig auf den mit dem Stift verbundenen Hebel und auf die drehbar gelagerte Skala einwirkt und während der Messung von Hand auslösbar ist.
3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltevorrichtung aus einer von Hand abhebbaren Bremsbacke (18) besteht, die gleichzeitig auf zwei gleichachsig und unabhängigvoneinander drehbar gelagerten Scheiben (io, 14) aufliegt, von denen die eine den gewichtsbelasteten Hebel und die andere die drehbare Skala trägt.
4. 4. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (24), an dem das Gerät während der Messung gehalten wird, am Gehäuse drehbar gelagert ist, derart, daß die Hebelachse (13) unter dem Gewicht des Gehäuses stets die richtige Stellung im Raum einnimmt, insbesondere waagerecht bleibt.