DE671261C - Verfahren zur Reinigung von Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AlkoholenInfo
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Description
- Verfahren zur Reinigung von Alkoholen Bei der katalytischen Umsetzung von Oxyden des Kohlenstoffs mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen können bei geeigneter Wahl der Reaktionsbedingungen, insbesondere der Strömungsgeschwindigkeit, neben Methanol höher siedende Produkte erhalten werden, die überwiegend höhere Homologe des Methanols enthalten. Aus diesen Gemischen können verschiedene einheitliche Alkohole gewonnen werden, jedoch ist deren Wert durch stark riechende Verunreinigungen vermindert. Es gelingt nicht, durch eine einfache fraktionierte Destillation aus den Rohalkoholen reine Alkohole mit handelsüblichen Eigenschaften zu gewinnen. Zwar können diese Alkohole durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff unter Druck weitgehend gereinigt werden, aber selbst durch diese Behandlung gelingt es mitunter nicht, die letzten Spuren der Beimengungen zu beseitigen und völlig reine Alkohole, wie sie z. B. für pharmazeutische Zwecke benötigt werden, zu erhalten.
- Es wurde auch schon vorgeschlagen, durch Herstellung konstant siedender Gemische von Alkohol und Wasser eine Trennung des Alkohols von den Beimengungen herbeizuführen. Während z. B. der n-Propylalkohol in wasserfreiem Zustand bei 97° siedet, destilliert er mit etwa 28 Teilen Wasser als konstant siedendes Gemisch bei etwa 87° über. Bei einer solchen Art der Aufarbeitung von wäßrigem Rohpropylalkohol treten die als Verunreinigung vorliegenden carbonylartigen Verbindungen, Kohlenwasserstoffe usw., zum größten Teil schon in den ersten Teilen des Destillates auf. Nach Abnahme eines gewissen Vorlaufes erhält man sodann Fraktionen, die wohl wesentlich bessere Eigenschaften aufweisen als der kohpropylalkohol, doch werden auch in diesem Falle die ungesättigten Verbindungen nur ungenügend beseitigt. Da außerdem ein stark wasserhaltiger Propylalkohol erhalten wird, ist man gezwungen, den Propylalkohol wieder zu entwässern. Auch bei den höheren Alkoholen führt die azeotrope Destillation zu ähnlichen Ergebnissen.
- Es wurde nun gefunden, daß man Alkohole, die durch katalytische Umsetzung aus Oxyden des Kohlenstoffs und Wasserstoffs bzw. wasserstoffhaltigen Gasen erhalten wurden, in sehr einfacher Weise reinigen kann, wenn man diese Alkohole - gegebenenfalls nach vorausgegangener katalytischer Behandlung mit Wasserstoff oder solchen enthaltenden Gasen - einer Destillation unter Zusatz eines niedriger siedenden Alkohols unterwirft.
Geht man bei dieser Arbeitsweise von solchen rohen Alkoholen aus; die einer Vor- reinigung durch katalytische Behandlung ",. ' . Wasserstoff oder solchen enthaltenden G p unter Druck unterzogen wurden, so e man völlig reine Alkohole, die selbst `'f:i kosmetische und pharmazeutische Zweckdirekt verwendbar sind. Aber auch ohne die katalytische Vorreinigung erhält man aus den bei der Synthese von Oxyden des Koh- lenstoffs und Wasserstoffs entstehenden Roh- alkoholen durch Destillation mit einem nied- riger siedenden Alkohol Produkte, aus denen der größte Teil der Verunreinigungen ent- fernt ist. Gegenüber der azeotropen Destilla- tion besitzt diese Arbeitsweise den Vorteil, daß eine nachträgliche Entwässerung des Alkohols nicht notwendig ist. - Wird dagegen der durch Hydrierung vorgereinigte rohe Propylalkohol unter Zusatz der gleichen Volummenge Methanol einer fraktionierten Destillation unterworfen, so weist der so behandelte Alkohol gegenüber dem nur durch Hydrierung gereinigten eine Reihe von wesentlichen Vorzügen auf: In gobis 95°1oiger Ausbeute wird ein Produkt mit mildem alkoholischem Geruch ohne jeden muffigen Beigeruch erhalten. Carbonylverbindungen sind nicht mehr nachweisbar. Die Bromzahl liegt unter i. Bei Zusatz konzentrierter Schwefelsäure bleibt der gereinigte Alkohol wasserklar (Schwefelsäuretest).
Beispiel 2 Durch katalytische Druckhydrierung von Sohlenoxyd gewonnener Rohpropylalkohol t stark muffigem Geruch, der durch kon- '#i?ntrierte Schwefelsäure braun gefärbt wird und eine Carbonylzahl von 3,3 besitzt, wird ohne Vorreinigung durch katalytische Hydrie- rung einmal ohne Zusatz von Methanol, ein andermal zusammen mit der sechsfachen Volummenge Reinmethanol fraktioniert de- stilliert. Der Unterschied zwischen beiden Destillationsarten wird aus nachstehender Tabelle ersichtlich: i. Destillation des Rohpropyl- alkohols ohne Methanolzusatz Fraktion Schwefelsäuretest Carbonylzahl Grad bis 86,5 braun 4,3 - 94,0 gelbrot 1,7 - 96,o gelbrot 1,3 - 96,2 gelbrot 1,1 2. Destillation des Rohpropylalkohols mit der 6fachen Menge Reinmethanol Fraktion Schwefelsäuretest Carbonylzahl Grad bis 86,5 'braun 1,45 - 94,o gelb o,34 - 96,o gelb o,22 - 96,2 gelb o,22 - Dieser rohe Isobutylalkohol wurde einmal ohne Methanolzusatz, ein andermal zusammen mit q. Gewichtsteilen Reinmethanol destilliert.
i. Destillation ohne Methanolzusatz 0/0 vom Permanganat- Fraktion Rohisobutyl- Bromzahl Schwefelsäuretest Geruch beständigkeit Grad alliohol J bis 105 g,8 2,2 gelbrot muffig 15 Sek. - 1o6 8,o 1,8 gelbrot muffig 15 - - 107 18,6 1,4 hellgelb etwas muffig 30 - - 107 20,0 2,0 hellgelb etwas muffig =Min. 45 Sek. - 107 19,7 2,0 hellgelb fast gut 3 - 15 - - 107,5 19,7 3,4 hellgelb etwas muffig 3 - 30 - - 1o8 319 6,2 gelb etwas muffig 3 - 30 - 2. Destillation mit 4Gewichtsteilen Reinmetlianol /° vom Permanganat- Fraktion Rohisobutyl- Bromzahl Schwefelsäuretest Geruch beständigkeit Grad alkohol bis 1o6 6,3 2,0 hellgelb muffig 3 Min. - 107 7,7 1,5 hellgelb schwach muffig 3 - - 107,2 10,2 1,0 hellgelb fast gut 3 - - 1o8 2o,6 o,g blaßgelb gut 1o,1 - über 1o8 55,0 o,g Maßgelb gut 17,3 - i. Destillation ohne Äthanolzusatz Angewandt: i kg Rohisobutylalkohol Fraktion °/° Schwefelsäuretest Bromzahl Permanganat Geruch Grad beständigkeit 98 bis 1o5 17,7 dunkelgelb 68,9 sofortiger Umschlag etwas Beigeruch - 1o6 18,9 gelb 13,6 - - - - - 1o6,5 19,7 gelb 4,4 - 1o6,5 20,4 gelb 3,9 - - - - - 107 15,0 gelb 5,9 6 Sek. - - 2. Destillation mit 4 Gewichtsteilen Äthanol Angewandt: i kg Rohisobutylalkohol, 4 kgÄthanol, rein Fraktion °/° Schwefelsäuretest Bromzahl Perman anat- beständiglteit Geruch Grad 92 bis 1o6 22,2 hellgelb 26,4 5 Sek. gut - 107 25,4 blaßgelb 3,2 15 - gut - 107 24,9 blaßgelb 1,8 25 - gut - 107 14,0 blaßgelb 1,2 2 Min. 2 Sek. gut
Claims (1)
- PATRNTANSPRÜCFIR: a. Verfahren zur Reinigung von durch katalytische Umsetzung der Oxyde des Kohlenstoffs mit Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltigen Gasen erhaltenen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Alkoholgemisch durch fraktionierte Destillation gewonnenen rohen Alkohole einer Destillation unter Zusatz eines niedriger siedenden Alkohols unterworfen werden. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der zu reinigende Alkohol zunächst in an sich bekannter Weise einer katalytischen Vorbehandlung mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen unterzogen und dann unter Zusatz eines niedriger siedenden Alkohols destilliert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI50730D DE671261C (de) | 1934-10-11 | 1934-10-11 | Verfahren zur Reinigung von Alkoholen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI50730D DE671261C (de) | 1934-10-11 | 1934-10-11 | Verfahren zur Reinigung von Alkoholen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE671261C true DE671261C (de) | 1939-02-06 |
Family
ID=7192893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI50730D Expired DE671261C (de) | 1934-10-11 | 1934-10-11 | Verfahren zur Reinigung von Alkoholen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE671261C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951210C (de) * | 1949-07-24 | 1956-12-06 | Ruhrchemie Ag | Verfahren zur Abtrennung von Alkoholen und anderen sauerstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen aus Mischungen mit Kohlenwasserstoffen |
DE1220841B (de) * | 1960-11-26 | 1966-07-14 | Inventa Ag | Verfahren zur Reinigung von Methanol |
-
1934
- 1934-10-11 DE DEI50730D patent/DE671261C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951210C (de) * | 1949-07-24 | 1956-12-06 | Ruhrchemie Ag | Verfahren zur Abtrennung von Alkoholen und anderen sauerstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen aus Mischungen mit Kohlenwasserstoffen |
DE1220841B (de) * | 1960-11-26 | 1966-07-14 | Inventa Ag | Verfahren zur Reinigung von Methanol |
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