DE671237C - Fahrziel- bzw. Fahrtrichtungsanzeiger fuer Bahnhoefe - Google Patents

Description

• Fahrziel- bzw. Fahrtrichtungsanzeiger für Bahnhöfe Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrziel- bzw. Fahrtrichtungsanzeiger für Bahnhöfe mit einem elektromotorischen Antrieb für die Anzeigetafeln, die je durch eine Kupplung mit dem Antrieb verbunden werden können. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art handelt es sich um Zugabrufer für Wartesäle mit schwenkbaren Einzeltafeln, die bei einer großen Anzahl von -neben- und übereinander angeordneten Einzeltafeln wegen des großen Flächenbedarfs auf Bahnsteigen nicht zu gebrauchen sind.
• Zur Vereinfachung und Erleichterung der Bedienung dieser Fahrziel- bzw. Fahrtrichtungsanzeigerwirdgemäß derErfindungvorgeschlagen, jede Anzeigetafel durch eine ständig umlaufende Welle des Antriebes zu verschieben, wobei ein von Hand oder auf elektromagnetischem Wege geschaltetes Umkehrgetriebe die gewünschte Anzeigetafel herauszieht oder einschiebt. Es ist also nur notwendig, das Umkehrgetriebe zu steuern, während die Tafeln selbst durch die ständig umlaufende Welle bewegt werden. Hierbei kann "diese Welle von einem Elektromotor, einem Gewicht oder einer Feder angetrieben werden. Weitere Merkmale der Erfindung sind in der besonderen Ausbildung des Antriebes für die Anzeigetafeln zu sehen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Fahrtrichtungsanzeigers dargestellt. Es zeigen: Abb. z eine Seitenansicht der Vorrichtung mit abgenommener Verkleidung, Abb. 2 eine Vorderansicht hierzu, Abb. 3 das Umkehrgetriebe im vergrößerten Maßstabe, Abb. ¢ einen Schnitt nach der Linie c-d der Abb. 3 und Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. 3..
• In einem geschlossenen, waagerecht liegenden Gehäuse z, das von einem senkrecht stehenden Standgehäuse 2 getragen wird,. sind nebeneinanderliegend Laufschienen 3 starr befestigt. . An diesen hängen mittels auf beiden Schmalseiten laufenden Rollen 5 die Anzeigetafeln 4. Die Tafeln werden an den Unterkanten durch eine am Gehäuse z gelagerte Rolle 6 oder durch, einen Kugelkäfig geführt.
• Der Antrieb der Tafeln erfolgt durch einen mit einem Schneckengetriebe verbundenen Elektromotor 7, der im Standgehäuse 2 untergebracht ist und durch eine Welle 8 und ein doppeltes Kegelradgetriebe 9, 11 auf zwei waagerecht im Gehäuse i angeordnete Wellen io und 12 einwirkt. Ist der Fahrtrichtungsanzeiger nicht, wie in Abb. i dargestellt, einseitig, sondern für doppelseitige Bahnsteige zweiseitig ausgebildet, so können von dem Kegelradgetriebe 9 durch eine Welle 13 die auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Tafeln angetrieben werden.
• Auf der Welle 12 sitzt unter jeder Tafel ein Umkehrgetriebe. Dieses besteht aus zwei zwischen zwei Laschen 14 angeordneten Reibrollen 15 und 16, die durch auf der Welle 12 sitzende Zahnräder angetrieben werden, wobei für die Rolle 16 ein Zwischenzahnrad 17 vorgesehen ist (Abb. 3 bis 5). Mit den Laschen 14 ist ein Gestänge 18 verbunden, das entweder durch einen abziehbaren Schlüssel i9 oder durch Fernsteuerung zweier Elektromagnete 2o gehoben oder gesenkt wird.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Durch den Elektromotor? werden die Wellei2 und die Rollen 15 und 16 dauernd angetrieben. Beim Anheben des Gestänges 18 kommt die Rolle 16 in Berührung mit der Unterkante der Tafel 4 und schiebt diese aus dem Gehäuse i heraus, bis die Rolle 16 in einer an der Unterkante der Tafel vorgesehenen Aussparung2i leer läuft. Wird das Gestänge 18 gesenkt, so kommt die Rolle 15 in Eingriff mit der Tafel 4 und schiebt diese wieder in das Gehäuse i zurück, bis die Rolle 15 zu einer zweiten Aussparung 22 der Unterkante gelangt.
• Diese Steuerung der Tafeln kann auch dann benutzt werden, wenn getrennte Tafeln für die Anzeige der Zugart und der Richtung vorhanden sind. In diesem Falle können beide Tafeln vom gleichen Antrieb aus bewegt werden. Auch können gleichzeitig zwei oder mehr Tafeln betätigt werden je nachdem wie viel Gestänge gezogen werden. Um die Tafeln auch beim Ausbleiben des Antriebsstromes bedienen zu können, tragen sie an ihrem äußeren Ende in bekannter Weise einen Haken 23 (Abb. i), so daß sie mittels einer Stange herausgezogen werden können. Ist mit dem Fahrtrichtungsanzeiger auch ein Zeitanzeiger24 (Abb. 2) verbunden, so können die die Zahlen tragenden Trommeln 25 ebenfalls durch ein Reibradgetriebe 26 vom gleichen Antrieb aus geschaltet werden. Zu diesem Zweck befindet sich an der Stirnseite des Anzeigers für jede Stellenzahl des Zeitanzeigers ein Gestänge 27, das nach Öffnen einer Klappe 28 eines das Gestänge einschließenden Gehäuses durch einen Schlüssel 29 zusammen mit dem Reibradgetriebe 26 angehoben wird, so daß die Reibrolle in Berührung mit der Trommel 25 kommt und diese so lange dreht, wie das Gestänge angehoben ist.
• Die Richtungstafeln können auch senkrecht verschiebbar angeordnet sein. Ferner kann der Antrieb der Hauptwelle 8 durch ein Gewicht oder einen Federantrieb erfolgen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrziel- bzw. Fahrtrichtungsanzeiger für Bahnhöfe mit einem elektromotorischen Antrieb für die Anzeigetafeln, die je durch eine Kupplung mit dem Antrieb verbunden werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anzeigetafel (4) von einer ständig umlaufenden Welle (12) des Antriebes über ein von Hand oder auf elektromagnetischem Wege geschaltetes Umkehrgetriebe (14-z7) bewegt wird.
2. 2. Anzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Umkehrgetriebe aus zwei auf der Antriebswelle (i2) kippbar gelagerten und von dieser in entgegengesetzten Richtungen gedrehten Rollen (15,16) besteht, die wechselweise mit der Ober-oder Unterkante der Anzeigetafel (4) in Wirkung gebracht werden können.
3. 3. Anzeiger nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der mit den Rollen (15,16) zusammenarbeitenden Kante einer jeden Anzeigetafel zwei Aussparungen (21, 22) vorgesehen sind, die die Einwirkung der Rollen (15, 16) auf die Anzeigetafel unterbrechen.
4. 4. Anzeiger nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anzeigetafeln von dem Umkehrgetriebe (14-17) gleichzeitig bewegt werden.
5. 5. Anzeiger nach den Ansprüchen i bis 4 mit einem Zeitanzeiger, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Zeitangaben versehenen Trommeln (25) des Zeitanzeigers (24) von der Antriebswelle (i2) über ein von Hand geschaltetes Reibgetriebe (26) bewegt werden.