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Hahnbetätigungsglied" das mit einer mit einem Gewinde der Kükenspindel
zusammenarbeitenden Schraubbuchse über ein Langloch und mit der Kükenspindel über
eine Kupplung verbunden ist Die Erfindung betrifft ein Hahnbetätigungsglied, das
mit einem in seiner Nabe vorgesehenen Langloch einen Vierkant einer auf ein Gewinde
der. Kükenspindel wirkenden Schraubbuchse verschiebbar umfaßt und durch dessen Verschiebung
in Richtung der Längskante des Langloches eine ausrückbare Kupplungsvorrichtung
betätigt wird, über die das Hahnbetätigungsglied mit der Kükenspindel verbunden
ist; während bei - eingerückter Kupplungsvorrichtung das Küken mit Hilfe des Hahnbetätigungsgliedes
gedreht (also geöffnet und geschlossen) werden kann, wird bei ausgerückter I#,uppl.ungsvorrichtung
durch Bedienung des Hahnbetätigungsgliedes nur die Schraubbuchse herumgedreht. Dadurch,
daß die Schraubbuchse in Richtung der Längsachse der Kükenspindel festgehalten ist,
wird durch eine Drehung der. Schraubbuchse das Hahnküken gehoben oder gesenkt.
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Es ist bei derartigen, als Hahnschlüssel ausgebildeten Hahnbetätigungsgliedern
-bereits bekannt, an der Kükenspindel eine Sperrklinke anzulenken, die dadurch,
daß das Hahnbetätigungsglied durch Verschiebung in Richtung der Längskante des Langloches
die Kupplungsvorrichtung ausrückt,. in die Zähne einer am Hahngehäuse befestigten
Sperrscheibe eingelegt wird. Auf diese Weise wird das Hahnküken bei ausgerückter
Kupplungsvorrichtung
sicher festgehalten, so daß es sich nicht
unbeabsichtigt zusammen mit der Schraubbuchse herumdrehen kann.
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Bei den bekannten Hahnbetätigungsgliedern dieser Art (vgl. deutsche
Patentschrift 570 09'4) ist die Antriebsverbindung zwischen dem als Hahnschlüssel
ausgebildeten Betätigungsglied und der Sperrklinke, die schwenkbar an einer an der
Kükenspindel angebrachten Scheibe befestigt ist, als Bügel ausgebildet, der schwenkbar
in dem Hahnschlüssel gelagert ist und mit seinem kreisringförmig gebogenen Mittelteil
durch eine entsprechende öffnung der Sperrklinke hindurchtritt. Ein Mangel dieser
bekannten Vorrichtung besteht darin, daß der Drehwinkel, der für das Anlüften oder
Senken des Hahnkükens zur Verfügung steht, durch den Bügel auf etwa go° beschränkt
ist. Diese Beschränkung erweist sich bei Hähnen, die zum Abschluß eines Strömungsmittels
von sehr hoher Temperatur dienen sollen, als besonders nachteilig; während ein Drehwinkel
von etwa go° bei kaltem Zustande des Hahnes ausreichen mag; um das Hahnküken in
genügendem Maße anzulüften, reicht häufig nach Inbetriebsetzung des Hahnes infolge
der starken Erwärmung seiner innenliegenden Teile und der damit verbundenen Verlängerung
des Hahnkükens ein Drehwinkel von go° zum völligen Aushub und Freimachen des Kegels
aus dem Gehäusesitz nicht mehr aus. Hinzukommt, daß bei rauhem Betriebe die Gefahr
besteht, daß der Betätigungsbügel verbogen wird.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß das
'Betätigungsglied mit einer ringförmigen Steuernut versehen wird, durch die die
Sperrklinke hindurchtritt. Zweckmäßigerweise wird hierbei das Betätigungsglied als
Handrad ausgebildet, in dessen scheibenförmiger Nabe sowohl das Langloch als auch
die ringförmige Steuernut vorgesehen ist. Ein derartiges Handrad ist an solcher
Stellung, wo die Armaturen schwer zugänglich sind; häufig vorteilhafter als ein
lang herausstehender Hahnschlüssel.
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Es empfiehlt sich, an der ringförmigen Steuernut einen besonderen
Schlitz vorzusehen, in den sich bei eingerückter Kupplungsvorrichtung die Sperrklinke
legt. Auf diese Weise wird der Mitnehmerstift der Kupplungsvorrichtung entlastet.
Die Entlastung kann dadurch unterstützt werden, daß die eine Seite dieses Schlitzes
mit der einen Endkante der Steuernut abschließt, so däß sich die Sperrklinke nach
der einen Seite nicht nur gegen die eine -Seite des Schlitzes, sondern auch gegen
die eine Abschlüßkante der Steuernut legt: Um die Vorrichtung möglichst dauerhaft
und auch für rauhen Betrieb geeignet zu machen, wird weiter vorgeschlagen, . -die
Sperrklinke als Balken mit rechteckigem Querschnitt und die zahnartigen Aussparungen
der Sperrscheibe in entsprechender Weise rechteckig auszubilden. Es hat sich gezeigt,
daß es für das öffnen und Schließen des Hahnkükens vollkommen ausreicht, wenn auf
der Sperrscheibe vier oder höchstens acht gleichmäßig auf dein Umfange verteilte
zahnartige Ausschnitte vorgesehen sind.
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Die beiliegende Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in vereinfachter Darstellung, und zwar zeigen: Fig. i einen Längsschnitt durch den
Erfindungsgegenstand bei eingerückter Kupplungsvorrichtung; das Hahnküken ist hierbei
angelüftet und in die gewünschte öffnungs- oder Schließstellung gedreht worden,
Fig.2 eine Ansicht auf den Erfindungsgegenstand von oben; die Stellungen der einzelnen
Teile entsprechen denen der Fig. i, Fig. 3 den gleichen Längsschnitt durch den Erfindungsgegenstand;
die Kupplungsvorrichtung ist jedoch ausgerückt worden, so daß das Hahnküken nunmehr
auf seinen Sitz gesenkt werden kann, Fg. q: eine Ansicht auf den Erfindungsgegenstand
von oben; die Stellungen der einzelnen Teile entsprechen denen der Fig. 3, Fig.5
eine Ansicht auf den Erfindungsgegenstand von oben; die einzelnen Teile befinden
sich in den Stellungen, bei denen das Hahnküken auf seinen Sitz gesenkt worden ist.
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Die Ausbildung des Hahngehäuses und des Hahnkükens ist als bekannt
nicht näher dargestellt worden. In sämtlichen Abbildungen sind gleiche Teile mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. .
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Auf der Kükenspindel i ist in bekannter Weise ein Gewinde 2 vorgesehen,
das mit einer Schraubbuchse 3 zusammenarbeitet, die drehbar, jedoch. nicht längs
verschiebbar an dem Hahngehäuse q: gelagert ist. Die Schraub-Buchse 3 ist mit einem
Vierkant 5 versehen, der in ein rechteckig geformtes Langloch 6 eingreift, das in
der scheibenförmigen Nabe 7 eines Handrades 8 vorgesehen ist. In dem rechteckigen
Schlitz zwischen der einen Kante des Langloches 6 und der einen Kante des Vierkantes
5 ist zweckmäßigerweise eine nicht dargestellte Feder anzuordnen.
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Fest am oberen Ende der Kükenspindel eist eine Scheibe g befestigt,
an der schwenkbar eine balkenförmig ausgebildete Sperrklinke io von rechteckigem
Querschnitt angelenkt ist, die durch eine ringförmige, in der Nabe 7 eingeschnittene
Steuernut i i hindurchtritt.
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An der der Sperrklinke io gegenüberliegenden Seite der Scheibe g,
ist eine Nut 1a eingeschnitten, in die sich bei der in den Fig. z
und
2 dargestellten Stellung des Handrades 8 ein auf der scheibenförmigen Nabe 7 befestigter
Kupplungsstift 13 legt. In dieser Stellung legt sich außerdem die Sperrklinke io
in einen entsprechend ihrem Querschnitt geformten Schlitz 14 am Außenuynfange der
Steuernut i i. Die eine Seitenfläche des Schlitzes 14 geht außerdem in die eine
Stirnfläche 15 der Steuernut i i über, so daß sich in der einen Drehrichtung die
Sperrklinke io sowohl gegen die eine Seitenfläche des Schlitzes 1¢ als auch gegen
die eine Stirnfläche 15 der Steuernut 11 legt.
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In den Fig. i und 2 sind die Teile in den Stellungen gezeigt, wo die
Kupplungsvorrichtung eingerückt ist. Das Hahnküken ist angelüftet und gerade in
die gewünschte Öffnungs- oder Schließstellung gedreht worden.
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Um das Hahnküken auf seinen Gehäusesitz herabzusenken, muß zuerst
die Kupplungsvorrichtung 12-13 ausgerückt werden. Zu diesem Zwecke wird das Handrad
8 nach links von der in Fig.2 gezeigten in die in Fig. q. gezeigte Stellung geschoben.
Hierdurch wird der Kupplungsstift 13 aus der Nut 12 herausgehoben. Gleichzeitig
wird die Sperrklinke io um ihren feststehenden Drehzapfen 16 herumgeschwenkt, aus
dem Schlitz 1¢ herausbewegt und mit ihrer Innenfläche in eine zahnartige Aussparung
17 einer Sperrscheibe 18 gelegt, die auf irgendeine Weise fest an dem Hahngehäuse
befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel sind an der Sperrscheibe 18 vier derartige
gleichmäßig auf dem Umfange verteilte Aussparungen 17 vorgesehen, so daß auch vier
Hahnkükenstellungen möglich sind. An dem Hahngehäuse ist außerdem eine Skalenscheibe
ig. befestigt, an deren Skala mittels der Sperrklinke io oder eines besonderen,
nicht dargestellten Zeigergliedes, das an der Kükenspindel angelenkt ist, die jeweilige
Radialstellung des Hahnkükens abgelesen werden kann. Der Deutlichkeit halber ist
die Skalenscheibe ig in den Fig. 2, q. und 5 nicht dargestellt.
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Das Hahnküken ist nunmehr fest mit dem Hahngehäuse verblockt. Durch
eine Drehung des Handrades wird nur die Schraubbuchse 3 gedreht und damit das Hahnküken,
wie im Ausführungsbeispiel angenommen, gesenkt. Die Scheibe g ist jedoch derart
ausgebildet, daß das Handrad nur in einer Drehrichtung gedreht werden kann. Zu diesem
Zwecke ist die Scheibe g auf der einen Seite der Kupplungsnut 12 mit einer herausragenden
Nase versehen, die sich auch bei der in den Fig.3 und q. dargestellten Stellung
des Handrades gegen den Kupplungsstift 13 legt. Auf der anderen Seite der Kupplungsnut
dagegen verläuft der Außenumfang zo der Scheibe g derart, daß bei ausgerückter Kupplung
das Handrad in der Pfeilrichtung der Fig. q. gedreht werden kann.
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Die in Fig. 5 gezeigte Stellung der einzelnen Teile ergibt sich, wenn
das Handrad in der Pfeilrichtung der Fig. 4. gedreht und damit das Hahnküken gesenkt
worden ist. Aus der Figur ist deutlich zu erkennen, daß das Handrad um beinahe 18o°
geschwenkt werden kann. Der mögliche Schwenkwinkel ist gemäß der Darstellung noch
nicht ganz ausgenutzt worden.