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Schlagwettergeschützte, mit einem eingebauten Schalter verriegelbare
Steckvorrichtung Die bekannten schlagwettergeschützten Steckvorrichtungen, die mit
einem eingebauten Schalter so verriegelt sind, daß der Stecker nur bei ausgeschaltetem
Schalter ein- und ausgeführt und der Schalter nur bei eingeführtem Stecker geschaltet
werden kann, haben eine große Baulänge, sind daher verhältnismäßig schwer zu handhaben
und werden, wenn sie aus Gewichtsrücksichten aus Leichtmetall hergestellt sind,
bei der rauhen Behandlung im Bergwerksbetrieb leicht verbogen. Auch ihr großer Durchmesser
erschwert die Handhabung. Die großen Abmessungen wirken überdies wegen des großen
Aufwandes an Werkstoff verteuernd.
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Die Steckvorrichtung nach der Erfindung ermöglicht eine erhebliche
Verkürzung der Baulänge und des Durchmessers, gewährleistet somit eine größere Festigkeit
gegen Verbiegung, leichtere Handhabung, Werkstoffersparnis und geringen Preis. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß die durch den Schalter miteinander zu verbindenden
Kontaktteile des Steckers und der Steckdose je in einer von zwei mindestens teilweise
einander übergreifenden, annähernd ebenen Flächen angeordnet sind und die Steckerstifte
als Kontaktfinger des Schaltwalzen- oder Drehschalters ausgebildet sind. Zur Erzielung
einer weiteren Verringerung der Baulänge und des Durchmessers sind die Anschlußstellen
für die Leitung wenigstens auf der Steckerseite lüsterklemmenartig in den Isolierkörper
eingebettet, und eine der beiden für jede Anschlußstelle vorgesehenen, versenkt
liegenden Klemmschrauben ist am Kopf mit Ausnehmungen oder Flächen versehen, in
die der Zylinderkopf der anderen Klemmschraube zwecks Sicherung gegen Verdrehen
eingreift.
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Die weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung ist in Abb.
z bis 6 in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. r zeigt die Steckvorrichtung im gekoppelten Zustande in einer
Seitenansicht, Abb. 2 in einem Längsschnitt, Abb. 3 in einem weiteren Längsschnitt
nach einer Drehung um go °. Abb. 4 ist eine Ansicht des Steckers, von
der
Steckdosenseite aus gesehen. Abb. 5 und 6 sind Querschnitte nach den Linien. V-V
bzw. VI-VI der Abb: 2.
Nach den Abb. i bis 3 ist ein Stecker 5 -z-" |
eine Steckdose 12 eingeführt und ein Wal |
schalter mittels seines von einem Sch |
kragen 25 umgebenen Schaltgriffes l eingescha
n |
tet. Das Steckergehäuse 5 (Abb. 2 und q.) umschließt einen, Isolierkörper 22, in
den lüsterklemmenartige Anschlußklemmen 6 und 6d eingesetzt sind. In diesen sind
die Anschlußleitungen 21 und eine Erdleitung i mittels je zweier Klemmschrauben
3 und q. festgeklemmt.
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Die Klemmschrauben .3 und q. sind so a,"usgebildet, daß die Schraube
3 einen Sechskantkopf, die Schraube q. dagegen einen Zylinderkopf hat. Die Schrauben
sind so nahe aneinandergerückt, daß nach dem Einschrauben der Schraube 3 der zylindrische
Schraubenkopf q. so dicht an einer der Sechskantflächen des Schraubenkopfes 3 anliegt,
daß er eine Drehung der Schraube 3 verhindert und damit ohne weitere Sicherungsmittel
auf geringstem Raum den erforderlichen Verdrehungsschutz liefert. Der Kopf der Schraube
3 kann statt der Sechskantflächen auch kreisbogenförmige Ausnehmungen haben, in
die der Zylinderkopf q. hineinpaßt. Durch diese raumsparende Art des Verdrehungsschutzes
und dadurch, daß die Klemmen 6 und 611 nach Art der Lüsterklemmen ausgebildet sind,
wird Raum gespart.
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Die Klemmkörper 6d tragen an ihren Stirnseiten die Steckerstifte 2o,
mit denen sie zweckmäßig aus einem Stück bestehen. In der Anschlußklemme 6 für die
Erdleitung i ist ein Blechwinkel 2 untergeklemmt, der über eine Erdungsschleifkontaktfeder
23 durch eine Schraube 24 mit dem Steekergehäuse verbunden ist. Die Schleifkontaktfeder
23 legt sich bei eingeführtem Stecker an die neutralen Metallteile der Steckdose
i2 an. An diese wiederum ist mittels einer Klemme 16 die ankommende Erdleitung 15
angeklemmt, so daß über die Schleiffeder 23 die Verbindung zwischen ankommender
und abgehender Erdleitung und die Erdung der Gehäuse vom Stecker und Steckdose hergestellt
werden.
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Im Isolierkörper 8 der Steckdose i2 (Abb. 2, 3, 5 und 6) sind mittels
einer Abdeckplatte 18 und der Bolzen 7 in Hohlräumen =o U-förmige Kontaktfedern
g befestigt, die an Klemmkörpern 13 festgeschraubt sind. Die Klemmkörper 13 sind
an ihren hinteren Enden gleichfalls wie Lüsterklemmen ausgebildet, wobei die Anschlüßleitungen
14 in derselben Weise befestigt sind wie die Anschlußleitungen 2i im Stecker 5.
Steckbuchsen x9 (vgl. Abb. 2) sind vorn mit Ansätzen. und hinten mit Innengewinde
versehen und werden mittels Schrauben 17 über die Abdeckplatte 18 im Isolierkörper
8 festgezogen. Auf dem freien Ende des Schaftes der Schraube 17 ist je ein Sperrkörper
d in dem hinteren Teil der Steckerbuchsen =g längs verschiebbar angeordnet; der
Sperrkörper wird
grch eine Feder e nach vorn gedrückt. |
@;ner Walzenschalter zur Verbindung der |
*teekerstifte 2o mit den Kontaktfedern g be- |
eht aus einer Isolierstoffwalze b mit Trenn- |
wänden i aus Isolierstoff, die in drei diametralen Kanälen längs verschiebbare stabartige
Kontaktbrücken g führt. Infolge dieser einfachen und widerstandsfähigen Bauform
kann die Walze b im Durchmesser sehr klein. gehalten werden, was dem Durchmesser
der Steckdose zugute kommt: Die Walze b ist zwischen zwei metallischen Lagerkörpern
m (Abb. 3) so gelagert, daß ihre Stirnflächen mit den entsprechenden Anlageflächen
iaä p der Lagerplatten m Schlagwetterdichtungen bilden (Abb. 5). Auch die zylindrischen
Flächen o und q sind in gleicher Weise in den Isolierkörper 8 bzw. in die Lagerplatten
m eingepaßt, so daß die entstehenden sehr schmalen Luftspalte Schlagwetterdichtungen
bzw. Schutzdichtungen gegen Lichtbogenüberschläge zwischen den Kontakten des Walzenschalters
bilden. Die beiden Lagerplatten m werden durch zwei Bolzen a und c zusammengezogen
!i (Abb. g und 6). Das zwischen der Schaltwalze b und dem Schaltergriff l eingeschaltete
Kupplungsstück hat einen diametralen Kupplungs-und Verriegelungsansatz j, der aus
dem Dosengehäuse herausragt und mit einer entsprechenden Nut der im Steckergehäuse
gelagerten Griffnabe k zusammenarbeitet (Abb. 5).
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Die Wirkungsweise ist folgende: Soll der Stecker aus dem gezeichneten
eingeschalteten Zustande gezogen werden, so muß zunächst der Schalter durch Schwenken,
des Schaltergriffes L entgegen dem Uhrzeigersinn um etwa go ° ausgeschaltet werden:
Nunmehr läßt sich die Griffnabe k' von dem Kupplungsansatz j abziehen und damit
der Stecker aus der Dose ziehen.' Die vorher durch die Steckerstifte 2o nach hinten
gedrückten Sperrkörper d werden beim Ziehen des Steckers durch ihre Federn e nach
vorn gedrückt und sperren in dieser Lage den Walzenschalter gegen Drehen in der
Einschaltrichtung" weil eine Sperrkante f des Sperrkörpers d über eine Aussparungsfläche
h der Walze b deren Drehung verhindert. Der Schalter ist also bei gezogenem
Stecker gegen Einschalten, verriegelt. Da die Verriegelüngsglieder in jeder Steckerbuchse
vorhanden sind, ist. die Verriegelung eine dreifache. Eine Überlistung ist daher
so gut wie ausgeschlossen, weil alle drei Sperrungen gleichzeitig unwirksam gemacht
werden müßten, um den Schalter einzuschalten.
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Wird der Stecker wieder eingeführt, so stoßen die drei Steckerstifte-2o`die
drei Sperrkörper d nach hinten und geben den Walzenschalter b
zum
Einschalten frei. Nach dem Einführen des Steckers wird eine Überwurfmutter ii, die
auf der Steckdose lose drehbar befestigt ist, so weit gedreht, daß ihre Keilflächen
iia durch Druck auf -am Steckergehäuse angebrachten Nasen 5a den Stecker
fest auf die Dose dien. Die Überwurfmutter ii kann dabei mitdem Schaltergriff l
in an sich bekannter Weise'so verriegelt sein, daß der Schalter nur bei festgezogener
Überwurfmutter eingeschaltet werden kann. Hierzu ist z. B. ein, Ausschnitt im Mantel
der Überwurfmutter geeignet, der mit einem _ entsprechenden Ansatz am Schaltergriff
zusammenarbeitet.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Kontaktfedern. 9 und
die Steckerstifte 2o je genau in einer Ebene liegen. Sie können bis zu einem gewissen
Grade auch abweichend von einer Ebene angeordnet sein, sofern nur die beiden Anordnungsflächen
einander so weit übergreifen, daß dadurch eine wesentliche Verkürzung der Baulänge
erzielt wird. Die Anordnung in zwei Ebenen ist aber mit Rücksicht auf eine einfache
Ausbildung des Walzenschalters die zweckmäßigste.