DE665711C

DE665711C - Tragbare Metallsaege, deren Saege an der hin und her bewegbaren Kolbenstange eines Presslufthandhammers befestigt ist

Info

Publication number: DE665711C
Application number: DEK135997D
Authority: DE
Inventors: Peter Padberg; Dipl-Ing August Schmitz
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1934-11-21
Filing date: 1934-11-21
Publication date: 1938-10-01

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein als tragbare Metallsäge ausgebildetes Preßluftwerkzeug, dessen Sägeblatt an der hin und her gehenden Kolbenstange eines Preßlufthandhammers befestigt ist und durch diesen angetrieben wird. Derartige Vorrichtungen werden hauptsächlich zum Sägen von Rohren, Proiileisen, Grubenstempeln u. dgl. benutzt, bei denen es auf eine rasche und saubere Arbeit ankommt, die dadurch beeinträchtigt wird, daß die Bedienungsperson die ganzen sowohl der Zahl als auch der Größe nach sehr erheblichen Stoßkräfte des Werkzeuges aufnehmen muß, dabei aber gleichzeitig auf die Führungen der Säge in der Schnittebene achten und für einen ausreichenden Vorschub Sorge tragen muß. Die vorliegende Erfindung erleichtert diese Arbeiten durch eine an der tragbaren Hammersäge angeordnete Vorrichtung, bei der das Gehäuse des Preßlufthandhammers in der Sägeblattebene drehbar auf einem Rahmen (Grundplatte) gelagert ist, auf der gleichzeitig auch die Spannvorrichtung für das Werkstück angebracht ist. Dadurch wird eine Entlastung der Bedienungsperson von den schlagartig aufeinanderfolgenden Stoßkräften des Werkzeuges erreicht, diese Kräfte werden in einem in sich geschlossenen System aufgenommen, welches das Werkzeug in der Schnittebene führt und vorschiebt.

Drehbare Lagerungen sind zwar für Sägeantriebe bekannt. Dort handelt es sich jedoch um ohne Schlagwirkung arbeitende Antriebe, welche von einer umlaufenden Welle eines gleichzeitig einen Bohrerkopf antreibenden Elektromotors ausgehen, der für kleine Reparaturarbeiten, wie Bohren, Feilen, Sägen u. dgl., an einem Maschinenständer schwingend befestigt ist. Solche nur für kleine Leistung'en dienenden Antriebswerkzeuge haben keine Schlagwirkung und dürfen einer solchen schon wegen der schwingenden Zahnsegmente im Antrieb nicht ausgesetzt werden. Außerdem ist die hängende Lagerung des Werkzeuges an einem, aufragenden Rohr den Erschütterungen eines Preßlufthammerbetriebes nicht gewachsen und würde demgemäß keine saubere Schnittarbeit ergeben.

Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes; es zeigt in Anwendung auf eine in der Arbeitsebene schwenkbar gelagerte Preßluftsäge mit hin und her gehendem Sägeblatt

Abb. ι das Ausführungsbeispiel in Seitenansicht und

Abb. 2 in Draufsicht.

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. August Schmitz in Essen-Stadtwald und Peter Padberg in Essen.

An der im Arbeitszylinder 20 undrehbar geführten Kolbenstange 1 ist eine Säge befestigt, deren Bügel mit 2 und deren BIa; mit 4 bezeichnet ist. Der Arbeitszylinder_2jjj hat auf jeder Seite einen Tragzapfen 21;
diesen Tragzapfen ist der Zylinder 20 unt Vermittlung eines Bockes 22 an einem rah~- menartigen Traggestell 23 gelagert. Jeder Tragzapfen 21 greift in eine einseitig offene Aussparung 24 des Bockes ein, die an der offenen Seite durch einen Querstift 25 verschließbar ist. Der Bock ist am Traggestell 23 mit Schrauben 26 befestigt, die in Schlitze 27 eingreifen, so daß der Bock, wenn die Schrauben 26 gelöst sind, dem Traggestell gegenüber verschiebbar ist. An dem dem Bock 22 abgekehrten Ende ist der Rahmen 23 mit einer Festspannvorrichtung nach Art eines Parallelschraubstockes versehen. Mit 28 ist die eine feste Backe, mit 29 die andere bewegliche Backe und mit 30 die Spannspindel bezeichnet. Diese Teile sitzen unter Vermittlung eines abgeschrägten Führungsteiles 31 derart am Rahmen 23, daß die Druckflächen der Backen 28, 29 der Festspannvorrichtung in der Bewegungsebene der Säge zur Bewegungsrichtung der Säge geneigt sind, so daß die Säge, wenn diese ihren Schnitt beginnt, zunächst nicht in eine Seite, sondern in eine Kante eines Werkstückes von rechteckigem oder ähnlichem Querschnitt einschneidet. Im Rahmen 23 liegt eine schraubenförmige Zugfeder 32, deren eines Ende durch eine Hakenschraube 33 mit zugehöriger Flügelmutter 34 nachstellbar am Rahmen 23 befestigt ist, während am anderen Ende ein Seil 35 angreift, das über eine Rolle 36 zu einem am Arbeitszylinder 20 sitzenden Haken 37 führt. Durch Drehen der Flügelmut ter 34 läßt sich der Druck, mit dem sich die Säge 2, 4 gegen das Werkstück 38 legt, verändern. Damit die Vorrichtung leicht am Werkstück angebracht werden kann oder umgekehrt, ist folgende Einrichtung vorgesehen: Am Rahmen 23 sitzt ein Lagerstück 39, an das eine Stütze 40 angelenkt ist, die sich bei der in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage gegen den Arbeitszylinder 20 legt und dadurch die Säge so festhält, daß diese das Hineinbringen des Werkstückes in die Einspannvorrichtung nicht hindert. Beim Ingangsetzen der Säge wird die Stütze 40 in die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Lage geklappt. Wenn der Schnitt :ndet ist, dient das Lagerstück 39 als Auilag für den Arbeitszylinder 20 und verhindert damit, daß die Säge 2, 4 in das Traggestell einschneidet.

Wie mit der Vorrichtung gearbeitet wird, ergibt sich an Hand des vorstehenden für den Fachmann von selbst. Es hängt von den Umständen ab, ob die Vorrichtung an das Werkstück herangebracht bzw. auf dieses aufgeschoben wird, oder umgekehrt.

Claims

65 Patentansprüche:

1. Tragbare Metallsäge, deren Säge an der hin und her bewegbaren Kolbenstange eines Preßlufthandhammers befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Preßlufthandhammers (20) in der Sägeblattebene drehbar auf einem Rahmen (Grundplatte 23) gelagert ist, auf dem gleichzeitig auch die Spannvorrichtung (28 bis 31, 41) für das Werkstück angebracht ist.

2. Metallsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine innerhalb der Grundplatte (23) angeordnete, mit ihrem einen Ende an der Grundplatte (23) befestigte Schraubenfeder (32) mit ihrem anderen Ende über ein Seil (35), das über eine Umlenkrolle (36) geführt ist, an dem dem Sägeblatt (4) zugekehrten Ende des Preßluftgehäuses (20) angreift.

3. Metallsäge nach Anspruch ι und 2, insbesondere für nicht achssymmetrische Profile, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflächen der Spannbacken (28, 29) der Festspannvorrichtung in der Bewegungsebene der Säge zur Bewegungsrichtung der Säge geneigt sind.

4. Metallsäge nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (22) des Preßlufthammergehäuses (20) durch in Längsschlitzen (27) des Rahmens (23) verschiebbare Schrauben (26) gegenüber der Festspannvorrichtung (28 bis 31) einstellbar befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen