DE664257C

DE664257C - Process for upgrading cellulose

Info

Publication number: DE664257C
Application number: DED59231D
Authority: DE
Inventors: Dr Emil Scheller
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1929-09-11
Filing date: 1929-09-12
Publication date: 1938-08-25

Description

Verfahren zum Veredeln von Zellstoffen Bei der Weiterverarbeitung von Zellstoffen wird neben Eigenschaften, wie hoher Bleichgrad, geringer Aschengehalt oder ;niedrige Kupferzahl, je nach Verwendungszweck der Zellstofflösungen eine verschiedene Viscosität dieser Lösungen verlangt. Die Viscosität der Zellstofflösungen hängt in erster Linie von dem Grad ihres Abbaues beim Aufschließungsprozeß ab. Je weniger eine Cellulose im Aufschlußprozeß geschädigt ist, um so höher ist im allgemeinen die. Viscosität der Lösung (vgl. Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 2.Aufl., 1I1, 47).Process for refining cellulose during further processing In addition to properties such as a high degree of bleaching, cellulose has a low ash content or; low copper number, different depending on the intended use of the pulp solutions The viscosity of these solutions is required. The viscosity of the pulp solutions depends depends primarily on the degree of their degradation during the exploration process. The less a cellulose is damaged in the digestion process, the higher it is in general the. Viscosity of the solution (see Ullmanns Encyclopedia of Technical Chemistry, 2nd ed., 1I1, 47).

Handelt es sich z. B. um die Herstellung von Kunstseide, so ist eine hohe Viscosität der Cellulöseausgangslösung erforderlich, da bei der Weiterverarbeitung der Cellulose, sei es . durch Acetylierung oder durch Behandlung mit Kupferoxydammoniak, eine starke-Verminderung der Viscosität eintritt. Ist die Ausgangslösung von geringer Viscosität, so entstellt eine wenig haltbare Kunstseide. Um@ diesen Übelstand zu vermeiden, hat man bisher auf eine gute gleichmäßige Bleiche unter Abbau der Cellulose zugunsten der Erzielung viscoserer Celluloselösungen verzichten. müssen.Is it z. B. about the production of rayon, so is one high viscosity of the cellulose starting solution required, as it is during further processing the cellulose, be it. by acetylation or by treatment with copper oxide ammonia, a strong reduction in viscosity occurs. If the initial solution is lower Viscosity, this is how a poorly durable artificial silk is distorted. To @ this evil too avoid, one has so far on a good uniform bleaching with degradation of the cellulose renounce in favor of achieving more viscous cellulose solutions. have to.

Auf anderen Weiterverarbeitungsgebieten der Celluloäe, z. B. bei der. Herstellung von Lacken, ist es im-Gegensatz hierzu notwendig, eine stärker abgebaute Cellulose, die also niedriger viscose Lösungen liefert, zu haben.In other areas of further processing of cellulose, e.g. B. at the. Production of paints, in contrast, it is necessary to have a more degraded one To have cellulose, which therefore delivers lower viscous solutions.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Veredeln von Zellstoffen .unter Regelung ihres Abbaues und dementsprechend unter Erhaltung von veredelten Zellstoffen, die Lösungen von verschiedenem Viscositätsgrad ergeben.The invention relates to a method for upgrading cellulose .under regulation of their dismantling and accordingly preservation of refined Pulps that give solutions of varying degrees of viscosity.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zwischen aktivem Sauerstoff einerseits und molekularem Sauerstoff, also z. B. Luftsauerstoff, andererseits in ihren Wirkungen auf Cellulose grundlegende Unterschiede bestehen. Während aktiver Sauerstoff, d. h. Wasserstoffsuperoxyd, und solches bei Anwesenheit von Wasser abspaltende oder bildende Verbindungen eine bleichende Wirkung ausüben, die mit keinerlei Schäden verbunden ist, greift molekularer Sauerstoff schon in Gegenwart von geringen Mengen Alkali die Cellulose abbauend an. Dieser Abbau äußert sich in erster Linie in einer Viscositätsverminderung der Celluloselösung.The invention is based on the knowledge that between active oxygen on the one hand and molecular oxygen, e.g. B. atmospheric oxygen, on the other hand in there are fundamental differences in their effects on cellulose. While more active Oxygen, d. H. Hydrogen peroxide, and those that split off in the presence of water or forming compounds exert a whitening effect with no damage whatsoever is connected, molecular oxygen takes effect even in the presence of small amounts Alkali degrades the cellulose. This degradation manifests itself primarily in a Reduction of the viscosity of the cellulose solution.

. Auf Grund dieser Regel kann, man den Abbaugrad bei.dem Veredeln von Zellstoffen durch Bleichen und dementsprechend die Viscosität der aus den gebleichten Celluloseh herzustellenden Lösungen je nach ihrem Verwendungszweck einstellen.. On the basis of this rule, one can determine the degree of degradation during refining of pulps by bleaching and, accordingly, the viscosity of the from the bleached Adjust the cellulose solutions to be produced depending on their intended use.

Das Verfahren der Erfindung besteht in einer aufeinanderfolgenden Behandlung der Zellstoffe mit Chlor, Alkali und Sauerstoff und ist dadurch gekennzeichnet, daß die 2, sich bekannte Behandlung des Zellstoffs,» aktivem Sauerstoff, insbesondere Wasse? stoffsuperoxyd, in Gegenwart von je nac" dem gewünschten Viscositätsgrad der herzte stellenden Celluloselösungen bemessenen Mengen molekularen Sauerstoffs erfolgt.The method of the invention consists in one consecutive Treatment of pulps with chlorine, alkali and oxygen and is characterized by that the 2, known treatment of the pulp, "active oxygen, in particular Water substance superoxide, in the presence of each nac "the desired degree of viscosity of the producing cellulose solutions measured amounts of molecular oxygen he follows.

Nach diesem Kombinationsverfahren werden Zellstoffein folgenden Arbeitsgängen behandelt: a) Behandlung mit freiem oder aktivem Chlor, b) alkalische Behandlung z. B. mit Ätznatron oder Soda oder Kalk oder z. B. mit Soda und Kalk bei höherer Temperatur unter Luftausschluß, c) Behandlung mit aktivem Sauerstoff, zweckmäßig in alkalischer Lösung, bei Gegenwart oder Abwesenheit von Stabilisatoren unter Bemessung oder Ausschluß des molekularen Sauerstoffs, z. B. der atmosphärischen Luft, je nach dem gewünschten Grad des Celluloseabbaues, d) Absäuern.According to this combination process, pulps are made in the following operations treated: a) treatment with free or active chlorine, b) alkaline treatment z. B. with caustic soda or soda or lime or z. B. with soda and lime at higher rates Temperature with exclusion of air, c) treatment with active oxygen, expedient in alkaline solution, in the presence or absence of stabilizers under measurement or exclusion of molecular oxygen, e.g. B. the atmospheric air, depending on the desired degree of cellulose degradation, d) acidification.

In Ausübung der Erfindung kann man z. B. wie folgt verfahren: Der zu behandelnde Zellstoff wird in bekannter Weise mit freiem oder aktivem Chlor gebleicht. Hierbei ist es zweckmäßig, geringere als zur Vollbleiche nötige Chlormengen zu verwenden; es wird also z. B. nur auf % bis '/'4 weiß gebleicht. Bei weitergehender Chlorbleiche tritt ein Abbau der Cellulose ein. Außerdem kann aus einem fertiggebleichten Zellstoff durch nachfolgende Abkochung mit Alkali ein an a-Cellulose hochprozentiger Zellstoff: nicht mehr erreicht werden.In exercising the invention you can, for. B. proceed as follows: The The pulp to be treated is bleached in a known manner with free or active chlorine. It is advisable to use less chlorine than necessary for full bleaching; so it is z. B. only bleached white to% to '/' 4. With continued chlorine bleaching a breakdown of the cellulose occurs. It can also be made from a ready-bleached cellulose pulp by subsequent decoction with alkali, a cellulose with a high percentage of α-cellulose: can no longer be reached.

Nachdem das gechlorte Gut gründlich gewaschen ist, wird es zwecks Entfernung alkalilöslicher Stoffe der alkalischen Behandlung unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck bei erhöhter Temperatur unter Luftausschluß unterworfen. Diese; Prozeß kann z. B. in Kugelkochern durchgeführt werden. Der höchste Gehalt an ä-Cellulose wird im allgemeinen bei Verwendung von Ätzalkali erreicht. Gegebenenfalls kann aber die alkalische Behandlung auch mit Soda, Ätzkalk öder Soda und Ätzkalk durchgeführt werden. Die Menge des anzuwendenden Alkalis hängt von der Qualität des verwendeten Zellstoffs ab. Sie wird zweckmäßig derart bemessen, daß die Laugen nach erfolgter Lochung gerade noch alkalische.Reaktion zeigen. Dies ist meist bei einem Verbrauch von 5 bis io °% Ätzalkali, bezogen auf das. Trockengewicht des Zellstoffs, der Fall. Bei längerer Kochdauer nimmt der cx-Cellulosegehalt zu, ebenso bei Erhöhung des Druckes. Je stärker mit Chlor vorgebleicht wurde, um so energischer muß die Alkalibehandlung vorgenommen werden, um hohen Gehalt an a-Zellstoff zu erzielen. Die. Arbeitsbedingungen sind natürlich zwecks Erreichung möglichst guter Wirkungen jeweils der Natur des verwendeten ellstoffs anzupassen.After the chlorinated material has been thoroughly washed, it is used for the purpose of Removal of alkali-soluble substances of the alkaline treatment under ordinary or subjected to elevated pressure at elevated temperature in the absence of air. These; Process can e.g. B. be carried out in ball cookers. The highest content of ä-cellulose is generally achieved when using caustic alkali. However, if necessary the alkaline treatment also carried out with soda, quick lime or soda and quick lime will. The amount of alkali to apply depends on the quality of the one used Pulp. It is expediently dimensioned in such a way that the alkalis after The perforation just barely shows an alkaline reaction. This is mostly at a consumption from 5 to 10% caustic alkali, based on the dry weight of the pulp, is the case. The cx-cellulose content increases with longer cooking times, as does the increase in the Pressure. The stronger the pre-bleaching with chlorine, the more energetic the alkali treatment has to be be made to achieve high α-pulp content. The. working conditions are of course the nature of the in order to achieve the best possible effects used pulp to adapt.

"''.;;.-Nach Beendigung der Alkalikochung wird fr Stoff gründlich, ausgewaschen und nunmehr der Sauerstoffbleiche unterworfen. Hierbei sind je nach dem Verwendungszweck des zu veredelnden Zellstoffs drei Fälle zu unterscheiden: i. ES soll möglichst unabgebauter Zellstoff erzielt werden, der z. B. -mit Alkali und Schwefelkohlenstoff oder mit Kupferoxydammoniak Lösungen von außerordentlich hoher Viscosität ergibt. In diesem Fall muß bei der Durchführung des Bleichvorganges mit aktivem Sauerstoff der molekulare Sauerstoff ausgeschlossen werden."''. ;; .- After the alkali has been boiled, the substance is thoroughly washed out and now subjected to oxygen bleaching. Here are depending on To differentiate between three cases for the purpose of the pulp to be refined: i. It should be achieved as undegraded pulp as possible, the z. B. -with alkali and carbon disulfide or with cuprous ammonia solutions of extraordinarily high viscosity results. In this case, when carrying out the bleaching process with active oxygen, the molecular oxygen can be excluded.

a. Es soll teilweise abgebauter Zellstoff erzielt werden, der zu weniger viscosen Lösungen gelöst werden kann. In diesem Fall läßt man bei der Behandlung mit aktivem Sauerstoff dosierte Mengen von molekularem Sauerstoff, z. B. Luftsauerstoff, zutreten und erhält Zellstoffe mit verschiedenen Abbaustufen, mit denen man Lösungen von verschiedensten Viscositätsgraden herstellen kann.a. The aim is to achieve partially degraded pulp, which is less viscous solutions can be dissolved. In this case, leave the treatment with active oxygen metered amounts of molecular oxygen, e.g. B. atmospheric oxygen, enter and receive pulps with different degradation stages, with which one solutions can produce a wide variety of viscosity grades.

3. Es soll weitgehend abgebauter Zellstoff erzielt werden, der sehr dünne Lösungen ergibt. In diesem Fall wird in offenem Gefäß unter uneingeschränktem Zutritt von Luftsauerstoff gearbeitet.3. It should be achieved largely degraded pulp, the very results in thin solutions. In this case, in an open vessel under unrestricted Ingress of atmospheric oxygen worked.

Für die Fälle i und 2 empfiehlt sich als Apparat z. B. ein Kugelkocher,. im Falle 3 kann z. B. in einem üblichen Bleichholländer gearbeitet werden. ..For the cases i and 2 it is recommended as an apparatus z. B. a ball cooker. in case 3 z. B. be worked in a usual Bleach Dutchman. ..

Als Mittel für die Durchführung der Sauerstoffbleiche kommt z. B. alkalisches' Wasserstoffsuperoxyd in Betracht, z. B. in Form von Natriumsuperoxyd, dessen Menge z. B. i bis 1,5 °% des Warengewichtes betragen kann.As a means for carrying out the oxygen bleaching, for. B. alkaline 'hydrogen peroxide into consideration, e.g. B. in the form of sodium peroxide, whose amount z. B. i can be up to 1.5% of the weight of the goods.

Beim Hinarbeiten auf möglichst unabgebauten oder nur teilweise abgebauten Zellstoff hat sich die Gegenwart von Stabilisatoren als vorteilhaft erwiesen. Als Stabilisator kommt z. B. Wasserglaslösung üblicher Konzentration in Mengen von z. B. i °% des Warengewichtes in Betracht.When working towards undismantled or only partially dismantled In pulp, the presence of stabilizers has proven advantageous. as Stabilizer comes e.g. B. water glass solution of usual concentration in amounts of z. B. i °% of the weight of the goods into consideration.

Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Bleichvorgang in diesen Fällen unter langsamem Anheizen und bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B. solchen bis zu etwa 6o°, durchzuführen, Beim Hinarbeiten auf weitgehend abgebauten Zellstoff kann man auch ohne Stabilisatoren arbeiten, da die Gebrauchswässer zumeist genügende Mengen von stabilisierend wirkenden Stoffen enthalten. Gegebenenfalls kann der Natriumsuperoxydiösung noch weiteres Alkali zugesetzt werden. Der Vorgang kann in diesem Falle, wie bereits erwähnt, in offenen Apparaten, z. B. Bleichholländern, durchgeführt werden, wobei der Zellstoff in alkalischem Medium mit der Luft intensiv IM Berührung kommt.Furthermore, it has proven to be advantageous in these cases to start the bleaching process slowly and at relatively low temperatures, e.g. B. such up to about 60 °, when working towards largely degraded pulp, you can also work without stabilizers, since the water used usually contains sufficient amounts of stabilizing substances. If necessary, further alkali can be added to the sodium superoxide solution. In this case, as already mentioned, the process can be carried out in open apparatus, e.g. B. bleaching Dutch be carried out, wherein the pulp in an alkaline medium with the air is intensively contact.

Im übrigen richten sieh die Arbeitsbedingungen z. B. mit Bezug auf Bleichdauer, Temperatur, Alkalität nach der Qualität des Ausgangsstoffes und den an das Endprodukt zu stellenden Anforderungen.Otherwise see the working conditions z. B. with reference to Bleaching time, temperature, alkalinity depending on the quality of the raw material and the Requirements to be placed on the end product.

Das gebleichte Gut wird gewaschen und abgesäuert. Das Säuern kann zwecks Erzielung niedrigen Aschengehaltes unbedenklich bis zur schwach kongosauren Reaktion erfolgen, wenn nac'h'her für gründliches Auswaschen Sorge getragen wird. Das Auswaschen wird zweckmäßig so vorgenommen, daß gegen Sehluß des Waschvorganges dem Waschwasser geringe Mengen von Alkali oder Ammoniak zugesetzt werden.The bleached material is washed and acidified. The souring can in order to achieve a low ash content harmless up to the weak Congo acid Reaction occurs when care is taken to wash thoroughly afterwards. The washing is expediently carried out in such a way that the washing process is prevented Small amounts of alkali or ammonia are added to the washing water.

Die Erfindung ermöglicht die Gewinnung. von Zellstoffen, die neben hohem a-Cellulosegehalt sehr niedrigen y-Cellulosegehält sowie ferner eine sehr niedrige Kupferzahl, geringen Aschengehalt und vorzüglichen Weißgrad besitzen und die Lösungen von außerordentlich hoher Viscosität ergeben. Ebenso_ gestattet die Erfindung die Herstellung von Zellstoffen, die stärker abgebaut sind und Lösungen von geringerer Viscosität ergeben.The invention enables the extraction. of pulps that besides high a-cellulose content, very low y-cellulose content and also a very low content have a low copper number, low ash content and excellent whiteness and which result in solutions of extremely high viscosity. Likewise_ allows the Invention the production of pulps that are more degraded and solutions of lower viscosity.

Es wurde bereits in der österreichischen Patentschrift 35 016 vorgeschlagen, Zellstoffe in folgenden Arbeitsgängen zu behandeln: a) Behandlung mit Alkalien, b) Behandlung mit Chlor, c) Behandlung mit Superoxyden in Gegenwart sehr großer, z. B. io bis 30% des Warengewichtes betragender Mengen an Alkalisilicaten, d) Abseifen, e) erneute Behandlung mit Chlor.It has already been proposed in Austrian patent specification 35 016, To treat cellulose in the following operations: a) treatment with alkalis, b) treatment with chlorine, c) treatment with superoxides in the presence of very large, z. B. io to 30% of the weight of the goods amounting to alkali silicates, d) soaping, e) re-treatment with chlorine.

Dieses Verfahren unterscheidet sich bereits in der Reihenfolge der einzelnen Arbeitsgänge und in ihrer Durchführung. erheblich von dem Verfahren -der Erfindung. Nach dem bekar)nten Verfahren wird die Alkalibehandlung der ersten Chlorbleiche vorgeschaltet, während nach der Erfindung die Alkalibehandlung der Chlorbleiche folgt. Nach dem bekannten Verfahren erfolgt die Behandlung mit aktivem Sauerstoff in Gegenwart von außerordentlich hohen Mengen alkalischer Stoffe, wodurch eine Überbleiche eintritt, die sich, in einem Grauwerden des zu bleichenden Stoffes äußert. Um dieses Grauwerden rückgängig zu machen, wird eine zweite Chlorbleiche vorgeschlagen, die nach der Erfindung unnötig ist. Nach dem bekannten Verfahren wird nach der Behandlung mit aktivem Sauerstoff abgeseift, während nach der Erfindung abgesäuert wird.This procedure already differs in the order of the individual work steps and their implementation. significantly from the procedure -der Invention. The alkali treatment of the first chlorine bleaching is carried out according to the known procedure upstream, while according to the invention, the alkali treatment of chlorine bleach follows. According to the known method, the treatment is carried out with active oxygen in the presence of extremely high amounts of alkaline substances, causing over-bleaching occurs, which manifests itself in a graying of the fabric to be bleached. To this To reverse the graying, a second chlorine bleach is suggested, which according to the invention is unnecessary. According to the known method, after treatment lathered with active oxygen, while acidifying is carried out according to the invention.

Der grundsätzliche Unterschied zwischen beiden Verfahren besteht aber darin, daß die Erfindung auf der in dem- bekannten Verfahren nicht offenbarten Erkenntnis beruht, daß zwischen aktivem und molekularem Sauerstoff grundlegende-Unterschiede bestehen, die dem Fachmann ermöglichen, durch Bemes-sung der Mengen des bei der Behandlung mit aktivem Sauerstoff anwesenden molekularen Sauerstoffs verschieden abgebaute Zellstoffe zu erzielen, die Lösungen bestimmter Viscositätsgrade ergeben. Beispiel i Zellstoff mit einem Chlorverbrauch von 4 0% wird mit 5o 0% der erforderlichen Menge von aktivem Chlor in Form von Chlorkalk in üblicher Weise vorgebleicht und ausgewaschen und hierauf mit 7,5 % Ätznatron,, bezogen auf ursprünglichen, trocken gedächten Zellstoff; 2 Stunden im Autoklaven nach sorgfältiger Entlüftung bei 5 % Stoffdichte und 2,2 atü abgekocht,, ausgewaschen und. in zwei gleiche Teile geteilt.The fundamental difference between the two procedures, however, is that the invention is based on the matter not disclosed in DEM known methods recognition that there are fundamental differences between the active and molecular oxygen which allow the skilled artisan by dimensioned quantities solution of at Treatment with active oxygen molecular oxygen present to achieve different degraded pulps, which result in solutions of certain viscosity grades. Example i Pulp with a chlorine consumption of 40% is pre-bleached and washed out in the usual manner with 50 0% of the required amount of active chlorine in the form of chlorinated lime, and then with 7.5% caustic soda, based on the original, dry-thought cellulose; Boiled for 2 hours in the autoclave after careful venting at 5% consistency and 2.2 atmospheres, washed out and. divided into two equal parts.

Die'eineHälfte wird mit 1,25 % Natriumsuperoxyd unter Zusatz von i % Wasserglas und 4 % Ätznatron. bei 4 % Stoffdichte unter Rühren 4 Stunden bei So bis 6o° gebleicht, hierauf gewaschen und 30 Minuten mit so viel Salzsäure gesäuert, daß gerade schwach kongosaure Reaktion eintritt und wieder gewaschen (A).Die'eineH Halb is with 1.25% sodium superoxide with the addition of 1% water glass and 4% caustic soda. Bleached at 4% consistency with stirring for 4 hours at SO to 60 °, then washed and acidified for 30 minutes with so much hydrochloric acid that a weakly Congo-acidic reaction occurs and washed again (A).

Die zweite Hälfte wird mit 1.,25 % Natriumsuperoxyd unter Zusatz von i % Wasserglas bei 4% , Stoffdichte unter Fernhalten von Luftzutritt durch Bedecken ohne Rühren 5 Stunden bei 6o° gebleicht, dann wie vorstehend weiterbehandelt (B).The second half is with 1., 25% sodium peroxide with the addition of i% water glass at 4%, fabric density while keeping air out of the way by covering bleached for 5 hours at 60 ° without stirring, then treated further as above (B).

Die analytischen Werte der beiden Proben A und B sind folgende: A 13 Alphacellulose (wasser- und aschefrei) ........ 94,890/ö 94,93% .Äsche .............:.... 0,34% 0,33% Kupferzahl (Braidy) ..... 0,580/ö 0,58% Viscosität (2 p/oige Lösung in Cuoxamlösung) ..... 526 C P 641C P Ausbeute ............... 81,8% 82,40!o Bei praktisch gleichen Eigenschaften ist nur die Viscosität der unter Luftzutritt gebleichten Probe um 18 % niedriger, obgleich die Arbeitsbedingungen außerordentlich milde waren.The analytical values of the two samples A and B are as follows: A 13 Alpha cellulose (water and ash-free) ........ 94.890 / ö 94.93% Ash .............: .... 0.34% 0.33% Copper number (Braidy) ..... 0.580 / ö 0.58% Viscosity (2 p / o solution in Cuoxam solution) ..... 526 CP 641C P Yield ............... 81.8% 82.40! O With practically the same properties, only the viscosity of the sample bleached when exposed to air is 18% lower, although the working conditions were extraordinarily mild.

' Beispiel 2 Zellstoff mit einem .Chlorverbrauch von 4,7"/,.wird mit 50/0 dieser Menge an gasförmigezri Chlor als Chlorwasser bei io 0/0 Stoffdichte und Raumtemperatur bis zum Verbrauch des Chlors vorbehandelt, gründlich gewaschen, mit 7,50/i Ätznatron, wie in Beispiel i beschrieben, abgekocht, gewaschen und geteilt. ._ 4 Die eine Hälfte wird mit 45 % Natriurn,= , Superoxyd bei io °% Stoffdichte ohne Be= deckung unter häufigem Durchmischen etwa .4 Stunden bei 6o° gebleicht, gewaschen, gesäuert und wieder gewaschen (A).Example 2 Pulp with a chlorine consumption of 4.7 "/,. Is used with 50/0 of this amount of gaseous chlorine as chlorinated water at 10/0 consistency and room temperature pretreated until the chlorine is used up, washed thoroughly, with 7.50 / l caustic soda, as in example i described, boiled, washed and shared. ._ 4 One half is made with 45% sodium, =, superoxide at 10% consistency without covering with frequent mixing about .4 hours bleached at 60 °, washed, acidified and washed again (A).

Die andere Hälfte wird mit 1,5 0/ö Natrium-. superoxyd unter Zusatz. von i 0/0 Wasserglas unter sorgfältigem Luftabschluß durch gutes Bedeckthalten (Zellstoff unter der Flüssigkeit) 6 Stunden bei 6o° gebleicht, gewaschen, gesäuert und gewaschen (B).. A B Alphacellulose ........... 95,33% 95,56°/0 Asche ................. o,2 i o/" (),33'/0 Kupferzahl.:. ......... o,goa/o 0,84% Viscosität............... 276 C P 3q.2 C P Ausbeute .......... .... 78,5 0/b 79,10/0 Trotz der nur" wenig verschiedenen Arbeitsweise bei ganz ähnlichen analytischen Daten ein Unterschied in der Viscosität von fast 2o 0/0.The other half is sodium with 1.5%. superoxide with addition. from i 0/0 water glass with careful exclusion of air by keeping it well covered (cellulose under the liquid) for 6 hours at 60 ° bleached, washed, acidified and washed (B) .. AWAY Alpha cellulose ........... 95.33% 95.56 % / 0 Ash ................. o, 2 io / " (), 33 '/ 0 Copper number.:. ......... o, goa / o 0.84% Viscosity ............... 276 CP 3q.2 CP Yield .......... .... 78.5 0 / b 79.10 / 0 Despite the only "little different working method with very similar analytical data, a difference in viscosity of almost 2o 0/0.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for upgrading cellulose by treatment with chlorine, alkali and active 0Q, characterized in that one the pulps first with Ci2, then with alkali with exclusion of atmospheric oxygen = at higher Temperature and finally with H, 0% or such in the presence of HEO or forming compounds with the addition of depending on the desired degree of viscosity the cellulose solutions to be produced have measured amounts of molecular oxygen treated and then acidified.

2. The method according to claim i, characterized in that that the chlorine bleaching is only carried out as partial bleaching.

3. Procedure according to the Aizsprüche i and a, characterized in that the bleaching with hydrogen peroxide or those in the presence of water-releasing or delivering compounds, z. B. sodium peroxide, is carried out with the addition of alkali.