DE66411C - Fadenheftmaschine - Google Patents
FadenheftmaschineInfo
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- DE66411C DE66411C DENDAT66411D DE66411DC DE66411C DE 66411 C DE66411 C DE 66411C DE NDAT66411 D DENDAT66411 D DE NDAT66411D DE 66411D C DE66411D C DE 66411DC DE 66411 C DE66411 C DE 66411C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42B—PERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
- B42B2/00—Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
- B42B2/02—Machines for stitching with thread
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- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 11: Büchbinderei.
Fadenheftmaschine.
Zweck vorliegender Erfindung ist das Heften gefalzter Bogen oder Bogenlagen zu Büchern
mittelst eines, zweier oder mehrerer mit einander verbundenen Heftfäden, die sich über den
Buchrücken hinweg erstrecken. Bei kleinen Büchern genügt schon eine Heftung, während
bei grofsen Büchern zwei, drei oder mehrere Heftungen entweder allein oder in Verbindung
mit Pergamentstreifen vorgenommen werden, welche über dem Buchrücken liegen und bei
der Heftung mit den Fäden verbunden werden.
Jede Heftreihe besteht aus zwei oder drei Fäden; der erste Faden wird von der einen
Bogenlage nach der nächsten geführt und in Form einer langen Schleife oder eines doppelten
Fadens in den Falz eingelegt, während das Ende der Schleife in der einen Bogenlage aus
dieser heraustritt und sich um die Fadenschleife in der nächsten Bogenlage legt, so
dafs an dem einen Ende der Heftung die Fäden augenscheinlich aus der einen Bogenlage in die nächste übergehen ' und am
anderen Ende der Heftung die Schleifen aus der einen Bogenlage nach der nächsten hin
verschlungen werden. Der zweite Faden in der Heftung geht aus der einen Bogenlage in
die nächste Lage über und legt sich um die vorgenannten Längsfäden, um durch diese über
den Rücken gelegten Fäden die Heftung zu einer festeren zu machen. In manchen Fällen
wird ein dritter Faden verwendet, welcher eine zweite Reihe von Querfäden bildet. Kommt
ein oder kommen zwei oder mehrere Pergamentstreifen zur Verwendung, so geht der
Querfaden an der einen Kante des Streifens in die eine Bogenlage und an der gegenüberliegenden
Streifenkante in die nächste Bogenlage hinein, wodurch die Fäden über den Pergamentstreifen verschlungen werden, um
letztere am Buchrücken festzuhalten und die Festigkeit der Heftung zu vergröfsern.
Die Maschine zur Ausführung dieser Heftung kann verschiedener Anordnung sein. Nach der
einen Anordnung kommt eine längliche Hakennadel zur Verwendung. Dieselbe wird entlang
der Bogenlage hingeführt und erfafst die Fadenschleife einer mit Oehr versehenen Spitznadel,
welche in den Rücken der Bogenlage eingeführt wird. Die Hakennadel geht durch eine
oder mehrere Fadenschleifen hindurch, welche von einer oder mehreren in die Bogenlage
eingestochenen Spitzennadeln herabhängen, so dafs die von der langen Hakennadel erfafste
Fadenschleife durch die vorgenannten Fadenschleifen hindurchgezogen wird, um die vorbeschriebene
Heftung zu bewirken. Am Ende der Bewegung, welche die lange Nadel macht, wird deren Fadenschleife von einem hin- und
hergehenden, Schleifen bildenden Haken abgenommmen, der am gefalzten Bogenlagenrücken
in diesen eintritt, worauf von diesem Schleifenbildner die Schleife aus der einen Bogenlage
durch die von der vorherigen Bogenlage herabhängende Schleife gezogen wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Maschine werden die Bogenlagen an den gefalzten
Rücken in geringer Entfernung von einander und von oben bis unten ange-
schnitten, durch welche Einschnitte die in Längsrichtung sich bewegenden Nadeln hindurchgehen.
Letztere sind mit Haken versehen und ziehen den Faden von den mit Oehr versehenen Spitzennadeln ab, wobei der
Faden aus der einen Bogenlage um den Haken der in Längsrichtung sich bewegenden Nadel
herum liegen bleibt, während eine zweite Bogenlage an ihren Platz gebracht wird, so
dafs die langen Nadeln sich durch ihre eigenen Fadenschleifen hindurchbewegen, in die zweite
Bogenlage eintreten und die zweite Schleiferireihe mit den Fäden der ersten Schleifenreihe
verschlingen, wenn die Schleifen der ersten Bogenlage über die Enden genannter, in Längsrichtung
bewegter Hakennadeln abgestreift werden, wodurch die Schleifen durch letztere verschlungen
werden.
Fig. ι stellt im Grundrifs die eine Ausführungsform
der Maschine, welche bei Ausführung der Erfindung zur Verwendung gelangt, und Fig. 2 eine Ansicht der Maschine
dar. Fig. 3 und 4 sollen die von der Maschine hergestellte Heftung veranschaulichen. Fig. 5'
zeigt einen in gröfserem Mafsstabe dargestellten Schnitt nach Linie x-x der Fig. 1, Fig. 6
zeigt in Ansicht einen Theil des Hebels zur Bethätigung des den Bogen haltenden Armes
und Fig. 7 in Ansicht (und gröfserem Mafsstabe) einen Theil der Hakennadel. Die Fig. 8
und 9 sind Schnittfiguren nach den Linien xl-x1
undjr-y der Fig. 2. In Fig. 10 sind die Hebel
und Stangen zur Bethätigung der langen Nadeln veranschaulicht. Fig. 11 und 12 stellen in perspectivischer
Ansicht die von den Nadeln ausgeführte Heftungsweise dar. Fig. 13 zeigt im
Grundrifs, theils im Schnitt dieselbe Maschine, nur kommt bei letzterer in Verbindung mit der
in Längsrichtung sich bewegenden Hakennadel ein Schleifenbildner zur Verwendung.
Aus Fig. 14 ist die von dieser Maschine hergestellte Heftung ersichtlich. Fig. 15 und 16
endlich zeigen, in welcher Weise die Nadeln die Heftung vollführen.
A, Fig. 2 bis 6, ist die wagerechte Welle, in welche die Antriebskraft eingeleitet wird,
und welche im unteren Theile des Gestelles B2 der Maschine Lagerung findet. Auf dieser Wellet
sitzen die Hubscheiben C, deren Nuthen so gestaltet sind, dafs sich die Hebel D1 um den Drehpunkt
2 drehen. Genannte Hebel stehen an ihren oberen Enden durch die Stangen 3, 3 mit den
auf den Nadelschienen B B' sitzenden Muffen 4,4
in Verbindung. Die Schienen B B' ruhen in Lagern auf dem Gestell B2. Die an den
ersteren sitzenden Nadeln D, welche in den Falz der Bogenlage eintreten, sind hakenförmig
gestaltet (Fig. 7). Am oberen und unteren Rande der Bogenlage sind Einschnitte gemacht, welche ein Niederdrücken des Papieres,
sowie ein Darüberhinweggehen der Nadeln über die Enden des Papieres und ein Eintreten derselben
in die Einschnitte ermöglichen. Wenn die Nadeln vollständig in den Falz der Bogenlage
eingetreten sind, so nehmen sie in der nachbeschriebenen Weise die Fadenschleifen
auf; werden aber die Nadeln zurückgezogen und treten die Haken aus den in der Bogenlage
befindlichen Einschnitten heraus, so erhalten die Nadeln eine theilweise Drehbewegung,
um die vorherige Fadenschleife vom Haken wegzunehmen, worauf die Nadeln durch ihre eigenen
Fadenschleifen in die nächste Bogenlage eintreten, um die zweiten Fadenschleifen durch
diejenigen der ersten Bogenlage hindurchzuziehen und mit diesen zu verschlingen und so
weiter.
Eine auf jeder Nadelschiene B B1 sitzende
Hubscheibe 32, in deren Nuthen ein auf dem Gestell B'2 sitzender Stift 33 eintritt, verursacht
eine theilweise Drehung dieser. Nadelschiene. Die zwischen den Einschnitten und der Ober-
und Unterkante der Bogenlage liegenden Theile der Nadelschiene werden durch eine Prefsschiene
von nachbeschriebener Anordnung unter die Bahn der in Längsrichtung sich bewegenden
Nadeln gedrückt, so dafs letztere frei in die und aus den Einschnitten heraustreten
können. x
Ein auf einer lothrechten Welle G1 sitzender Schwingarm G zum Halten der Bogen
wird durch ein Zahnsegment G2 bewegt. Letzteres steht mit einer Zahnstange 6 in Eingriff,
welche mit einem Hebel G3 verbunden ist. Hebel G3 ist drehbar bei 7 gelagert und an
seinem Ende mit einem Schlitz versehen, in welchen ein auf Welle A sitzender Zapfen 8
eintritt. Die Form dieses Schlitzes im Hebel G3 ist eine solche, dafs, wenn sich der Zapfen 8
durch den mittleren Theil des Schlitzes hindurchbewegt, der Hebel stillsteht, weil in
diesem Theil der Schlitz einen Bogen bildet, dessen Radius mit dem Kurbelradius zusammenfällt.
Die Theile sind so zu einander angeordnet, dafs der Zapfen 8 im gebogenen Theil des Schlitzes steht, während der Arm
zum Festhalten des Bogens in der zur Heftung geeigneten Stellung sich befindet, worauf der
Kurbelzapfen den Arm aus dem Bereiche des gehefteten Bogens bewegt und denselben dann
schnell in die nächste Bogenlage einführt, welche vom Arbeiter auf die vorher geheftete
Bogenlage gelegt worden war. Arm G führt dann die Bogenlage auf ihren richtigen Platz
unterhalb der Prefsschiene H.
Die zur Bildung des Buches zu heftenden Bogen werden der Reihe nach auf einen geeigneten
Tisch gelegt, welcher in dem Mafse, wie sich beim Heften des Buches die Bogenlagen
ansammeln, niedergeht.
Prefsschiene H ist mit lothrechten Führungsschienen H1 versehen, welche in dem Gestell
gleiten und an ihren unteren Enden mit Röllchen io versehen sind. Auf Welle A sitzen
Hubscheiben 11, welche zu geeigneten Zeitpunkten
auf die Röllchen io, die Schienen H1
und die Prefsschiene H wirken und die gehefteten Bogenlagen nach unten drücken, worauf
die Prefsschiene durch geeignete Federn H* gehoben wird (Fig. 2), um die nächste Bogenlage
unterzulegen. Die Aufwärtsbewegung der Prefsschiene wird durch eine einstellbare
Schiene H2 mit schräger Flache begrenzt,
gegen welche beim Aufgange der Schiene auf den Schienen H' sitzende Stifte antreffen.
Die Rücken der Bogenlagen können mit Einschnitten versehen werden, welche hinsichtlich
ihrer Zahl und Lage den. beim Heften verwendeten Längs- und Querfäden entsprechen.
Es kommen zwei Nadelgruppen zur Verwendung, und zwar führt Gruppe /
die Fäden den Hakennadeln D zu, während Gruppe K Fäden zuführt, welche quer zum
Buchrücken liegen und mit den von / durch die Nadeln D angezogenen Fäden verschlungen
werden. Es sind in der Maschine nur zwei Nadeln K angebracht, obgleich dieselben in
beliebiger Weise vermehrt werden können. Auf dem Gestell B2 sitzen die wagerechten
Führungen J5*, in welchen die Schienen K1
und 71 gleiten. Schiene K1 ruht in den mit
Aushöhlungen versehenen Enden 12 der Schiene J1, so dafs diese Schienen K1 und 71,
sowie die Nadelgruppen / und K seitlich verschoben werden können, um die Nadeln von
der Seite her in die gefalzte Hinterkante der Bogenlage — entweder direct oder durch Einschnitte
— einzuführen. Schiene K J kann dann
im Bedarfsfalle für einen der nachbenannten Zwecke von der Seite her verschoben werden.
Um die Schienen I1 und K1 seitlich zu verschieben,
können die verschiedensten Anordnungen getroffen werden. Bei vorliegender Anordnung kommen die Wiegewelle M und
die Hebel M1 M2 zur Verwendung, deren
obere Enden mit Schlitzen versehen sind. In letzteren befinden sich Schrauben, welche
die Hebel mit den Enden der Schiene /' verbinden. Hebel M3 ist nach unten verlängert
und wird durch die auf Welle A sitzende Hubscheibe M6 bethätigt, um den Schienen /'
und K1 zu geeignetem Zeitpunkt eine seitliche Hin- und Herbewegung zu ertheilen.
Zur Zuführung von Fäden an die Nadeln / dienen die Spulen P4P4, zur Zuführung von
Fäden an die Nadeln K die Spulen Q. Q.. Aus Fig. ι ist ersichtlich, dafs die Nadeln K tiefer
in die : Bogenlage als die Nadeln I eintreten. Der den Bogen haltende Arm G ist zum
Durchgange der Nadeln D an seiner Vorderfläche mit Schlitz versehen, aber auch in Querrichtung
vertieft oder mit Nuth versehen, damit die Nadeln K und I eintreten können. Diese
Vertiefung mufs genügend sein, damit die Fadenschleifen aus den zugehörigen Nadeln /
und K gezogen werden können. Die Form der Hubscheibe M0 ist eine solche, dafs die
Schienen I1 und -K1 etwas nach rückwärts gezogen
werden, nachdem sie in vollem Mafse nach vorwärts bewegt worden sind, damit sie die Schleifen an den Oehren der Nadeln 1
und K erweitern.
Aus dem Bisherigen ergiebt sich, dafs die Nadeln K die Fäden aus den Spulen in die
gefalzte Rückenkante der Bogenlage einführen können, worauf die Fadenschleifen durch eine
geringe Zurückbewegung der Nadeln erweitert werden, so dafs die in Längsrichtung sich bewegenden
Nadeln durch die Fadenschleifen der Nadeln K und / hindurchgehen können, und die Haken an den Nadeln D die Fäden
der Nadeln / erfassen, dieselben von letzteren weg durch die Fadenschleifen der Nadeln K
ziehen und die Schleifen nach den ■ oberen und unteren in der Bogenlage befindlichen Einschnitten
bewegen, worauf genannte Nadeln D behufs Vollendung der Heftung durch diese
Schleifen in die nächste gefalzte Bogenlage eintreten. Sowie die Nadeln D ganz oder beinahe
zurückgezogen sind, werden die Schienen 71 und K1 zur Seite bewegt, um die Nadeln /
und K von der Bogenlage weg zur Seite zu verschieben, so dafs dann, da die Nadeln K eher
einstechen als die Nadeln /, die Schienen /' und K1 vor vollständigem Zurückziehen der
Nadeln zur Seite bewegt werden können.
Es empfiehlt sich, um die Lage der Nadeln / nach Mafsgabe der Gröfse des zu heftenden
Buches verändern zu können, in den Schienen I1 und K1 Schlitze mit Klemmschrauben oder eine
Reihe von Löchern (Fig. 5) vorzusehen. Auch kann die Zahl und Stellung der Nadeln K
verändert werden, um an den Bogenlagenrücken zwei oder mehrere Querfäden einfuhren
zu können.
Aus den Fig. 3, 11 und 12 geht hervor,
dafs die von den Nadeln K zugeführten Fäden sich um die Schleifen 2 der von den Nadeln /
abgezogenen Fäden schlingen. Dies wird durch die Nadeln K erzielt, welche unter den Nadeln
D eintreten, so dafs die Nadeln D durch die Fadenschleifen gehen können, welche an
den nach oben bewegten Nadeln K hängen. Letztere verlassen bei ihrem Rückgange die
Fäden der Schleifen 2 und treten nach vorn wieder in den gefalzten Rücken der nächsten
Bogenlage ein, nachdem die Prefsschiene H nach unten gedrückt und wieder emporgehoben
worden ist. Die Fäden α treten bei 14 aus
der einen Bogenlage in die nächste Lage über.
In vielen Fällen ist es wünschenswerth, am Buchrücken einen Pergamentstreifen, eine dicke
Schnur oder ein Band c einzuführen. Zu diesem Zweck kann die Schiene K1 in den
Lagern 12 auf Schiene I1 verschiebbar eingerichtet
werden. Genannte Querverschiebung kann durch verschiedene Mittel, beispielsweise
durch einen Hebel K3 hervorgerufen werden, welcher durch die mit zwei Nuthen versehenen
Hubscheiben K* auf Welle A bethätigt wird. An dem unteren Ende des Hebels K3 befindet
sich ein drehbarer Führungsdaumen, welcher aus der einen Nuth in die andere übergeht,
wodurch Hebel K3 während der einen Drehung der Welle A in der einen, während der nächsten
Drehung der letzteren in der anderen Stellung verbleibt. Hebel K3 ist mit seinem oberen
Ende entweder direct mit der Schienet1 oder
durch den kurzen Arm K5 unmittelbar mit dem
verschiebbaren Winkelstück Ke verbunden. Der
obere Theil des letzteren ist zur Aufnahme eines auf Schiene K1 sitzenden Stiftes mit
Schlitz versehen, wodurch die Schienen K1 und 71 in der vorbeschriebenen Weise zur
Seite bewegt werden. Bei dem ersten Einstechen dringen die Nadeln K an der einen
Stelle in die Bogenlage ein und werden nach Zurückziehen der Schiene K auf die gewünschte
Strecke weiter bewegt, so dafs das nächste Einstechen der Nadeln in geringer Entfernung
von dem vorherigen Einstechen erfolgt. Diese Entfernung kann durch Verschiebung des
Stiftes 30 im Schlitze des Hebels Kb bestimmt
werden, so dafs die Fäden b aus den Nadeln K über den Pergamentstreifen oder einen quer
über dem Buchrücken liegenden Gurt hinweggehen, wodurch beim Heften des Buches die
Fäden in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise verschlungen werden und die Streifen oder
Gurte fest am Buchrücken halten.
Dieselbe Heftungsweise wie bei der zuerst beschriebenen Maschine wird durch die in
Fig. 13 ersichtliche Maschine nur mit dem Unterschiede hergestellt, dafs bei letzterer in
Verbindung mit der in Längsrichtung sich bewegenden Nadel D eine hakenförmig zugespitzte
Nadel oder ein Schleifenbildner P zur Verwendung kommt.
Dieser Schleifenbildner ist mit der Schiene/1 verbunden und dreht sich in der letzteren.
Wird nun genannte Schiene nach vor- und rückwärts bewegt, so wird der Schleifenbildner
P zunächst ein wenig in der einen Richtung und dann in der anderen Richtung gedreht, was durch einen feststehenden Stift P1
erfolgt, welcher in eine ■ Nuth des Hebedaumens P'2 eintritt.
Die Wirkungsweise der in Fig. 13 dargestellten Maschine ist unter der Voraussetzung, dafs die
Nadelschiene -B, die Nadel D, der Bogenhaltearm G und die Schienen /' und K1 zu geeigneten
Zeitpunkten ihre Bewegungen von Theilen erhalten, welche ebenso bezeichnet sind wie
die Theile in Fig. 1 und 2, folgende:
Der Arbeiter legt die gefalzte Bogenlage auf einen geeigneten Tisch, worauf der Bogenhaltearm
G in dieselbe hineinschwingt und während der Heftung den Bogen festhält. Die Nadeln K
und / werden dann nach oben bewegt und stechen in die gefalzte Rückenkante der Bogenlage
ein. Die Nadeln K dringen am weitesten in die Bogenlage ein und werden langsam
herausgezogen, um Fadenschleifen von den zugehörigen Spulen nach oben zu ziehen. Die
hin- und hergehende Nadel D tritt nunmehr in den Falz des Bogens ein und durch die
Fadenschleifen b an den mit Oehr versehenen Spitzennadeln K hindurch, wobei das hakenförmige
Ende von D eine Fadenschleife α von der Nadel / erfafst und diese Schleife mit
Doppelfaden bei 2 durch die von den Nadeln K herabhängenden Fadenschleifen b hindurchzieht,
wenn Nadel D aus der Bogenlage zurückgezogen wird. Ehe aber der Haken der Nadel D aus der gefalzten Bogenlage
heraustritt, wird die Hakennadel P durch den Bogenlagenfalz hindurchgedrückt und in Fadenschleife
2 eingeführt, welche von der Nadel / herabhängt und auf der Nadel D aufliegt.
Dabei erhält die Nadel D eine theilweise Drehbewegung und verschiebt sich so weit, dafs
die Fadenschleife vom Haken der Nadel D abgestreift und auf den Haken der Nadel P aufgeschoben
werden kann. Beim Rückgange dieser Nadel zieht ihr Haken die Fadenschleife an der gefalzten Rückenkante der Bogenlage
heraus (Fig. 1 5 und 16), und die Hakennadel P
macht eine theilweise Drehung, um die Schleife des Nadelfadens in geringem Mafse zusammenzudrehen.
Nachdem inzwischen auf die erste Bogenlage eine zweite gelegt worden ist, wird der Bogenhaltearm G aus der ersten Bogenlage
heraus und in die zweite Bogenlage hineingeschwungen, so dafs auch letztere genau
an die Heftungsstelle herangeführt wird, worauf die vorbeschriebenen Operationen wiederholt
werden, indem die Nadeln K in die Bogenlage einstechen und die Nadel D durch die an
den Nadeln K herabhängenden Fadenschleifen hindurchgeht. Nadel / sticht ebenfalls in die
zweite Bogenlage ein, damit die Fadenschleife von den Hakennadeln D erfafst und durch die
an den Nadeln K hängenden Fadenschleifen zurückgezogen werden kann. Während dies geschieht,
geht die Hakennadel P durch die Fadenschleife hindurch, welche um das hakenförmige
Ende dieser Nadel herumgelegen hat, dringt in die zweite Bogenlage ein und geht
durch diejenige Fadenschleife hindurch, welche mittelst der Hakennadel D von der mit Oehr
versehenen Nadel I abgezogen worden ist und nunmehr von Nadel D um die Hakennadel P
gelegt wird. Der Haken dieser Nadel P zieht das Ende der zweiten Schleife aus der Bogenlage
durch die um die Nadel P gelegene
Schleife aus der ersten Bogenlage, und es wird nunmehr die erste Schleife um die zweite
Fadenschleife herumgelegt, worauf sich die Operationen wiederholen, so dafs die Nadeln D
und P bei 30 eine zusammenhängende Kette von Schleifen bilden und die Fäden der
Nadeln K um die von der Nadel / aus gezogenen Fäden Schleifen bilden.
Für grofse Bücher empfiehlt es sich, die Vorrichtungen nach Fig. 13 doppelt anzuordnen,
wie bei der Maschine nach Fig. 1 und 2, deren Bogenhaltearm genügend lang
ist. Sollen am Rücken des Buches Pergamentstreifen oder Gurte c vorgesehen werden, so
mufs, wie bei der Beschreibung zu Fig. 1 und 2 angegeben, Schiene K1 in Längsrichtung
verschoben werden, so dafs die Nadeln K an der einen Seite des Streifens in
die eine, an der anderen Seite des Streifens in die andere Bogenlage eintreten, während
die verschlingenden Fäden über die Streifen in der aus Fig. 14 ersichtlichen Weise hinweggehen.
Liegen die Nadeln K an der gegen die vorher geheftete Bogenlage gerichteten Nadelseite,
so werden die Schleifen 5 um den Doppelfaden 2 gewickelt, wie dies aus den
Fig. 11, 12 und 15 ersichtlich ist.. Liegen
die Nadeln D an der gegen die vorher geheftete Bogenlage gerichteten Seite der Nadeln K,
so gehen die Schleifen 5 einfach unter oder hinter den Doppelfäden 2 hinweg, wie aus
Fig. 16 ersichtlich.
Claims (2)
1. Eine Fadenheftmaschine, in welcher die durch die einzelnen Bogenlagen hindurchgelegten Doppelfäden an dem einen Ende
unter einander verschlungen und durch einen oder mehrere in den Bogenlagenfalz von aufsen her eingestochene, schleifenartig
und in gerader oder Zickzacklinie um genannte Doppelfaden geschlungene oder
gleichzeitig über einen angelegten Gurt oder Streifen gelegte Querfäden unter einander
verbunden werden, unter gleichzeitiger Anwendung eines Halters (G) zum Festhalten
der gefalzten Bogenlage, der senkrecht zu letzterer bewegten geraden Nadeln (K) zum
Einstechen von Fäden in den Falz und einer oder zweier in den Bogenfalz seitlich
eingeführten und durch die Fadenschleifen der genannten Nadeln hindurchgeführten
hin- und hergehenden Hakennadeln (D), welche die von der letzten Nadel der
Nadelreihe (K) herabhängende Schleife erfassen, letztere durch die anderen Fadenschleifen
hindurchziehen und mit einer aus der vorher gehefteten Bogenlage vorstehenden Fadenschleife verschlingen (Fig. 1 bis 1 3). .
2. Bei der die Fadenschleifen in der im Anspruch ι. gekennzeichneten Weise verschlingenden
Fadenheftmaschine die Anordnung einer seitlich verschiebbaren Schiene (K1)
mit den Nadeln (K), durch deren Verschiebung die einzelnen Fadenschlingen unter
vollständiger Umschlingung der Doppelfäden (2) gegen einander versetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66411C true DE66411C (de) |
Family
ID=340125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66411D Expired - Lifetime DE66411C (de) | Fadenheftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66411C (de) |
-
0
- DE DENDAT66411D patent/DE66411C/de not_active Expired - Lifetime
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