DE660261C - Hydraulischer Regler - Google Patents
Hydraulischer ReglerInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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Description
Es sind hydraulische Regler bekannt, bei welchen der Steuerimpuls für das zu regelnde
Organ aus einer Druckölkammer abgeleitet wird, in welche eine von der zu regelnden
Maschine angetriebene Zahnradpumpe hinein fördert und aus welcher das Steueröl über
eine dem ölablauf mehr oder weniger entgegenwirkende Schleudervorrichtung abfließen
kann. Solche Regler haben die Eigenschaft, daß zum Antrieb der Steuerölpumpe eine Antriebsleistung
benötigt wird, die im Verhältnis zu dem Nutzeffekt, nämlich der Arbeitsleistung am Steuerkolben, sehr groß ausfällt
und starken Schwankungen unterworfen ist. Das ist darauf zurückzuführen, daß sich die
Fördermenge einer Zahnradpumpe zwangsläufig proportional mit der Antriebsdrehzahl
erhöht, ganz gleich wie sich hierbei der Förderwiderstand verändert. Der Förderwiderstand
wächst im vorliegenden Falle nun ebenfalls mit der Drehzahl, und zwar nimmt er, da der ölablauf der Einwirkung der Fliehkraft
einer Art Schleuder unterliegt, mit dem Quadrat der Drehzahlerhöhung zu. Hieraus
folgt, daß, da sich die Antriebsleistung der Pumpe aus dem Produkt von Fördermenge
und Förderdruck ergibt, der Leistungsbedarf der Pumpe bei der bekannten Einrichtung jeweils
mit der dritten Potenz der Drehzahlzunahme zunimmt.
Bei einem anderen bekannten hydraulischen Regler liegen zwar diese ungünstigen Verhältnisse
bezüglich des Leistungsbedarfes für den Antrieb der ölpumpe nicht vor. Bei diesem
Regler wird das Öl durch eine Schleuderpumpe gefördert, die zugleich den Verbrauchsstellen der Kraftmaschine, wie beispielsweise
den Lagern, ständig öl zuführt, wobei das für die Steuerzwecke benötigte öl über eine
Drosselstelle von normalerweise gleichblei · bendem Querschnitt aus der Gebrauchsölleitung
entnommen wird. Hierbei gelangt das über die Drosselstelle abgeleitete öl in einen
Raum, dessen Abfluß über eine Öffnung erfolgt, deren Querschnitt sich mit der Änderung
der Maschine bzw. Reglerdrehzahl ändert. Die in diesem Raum auftretenden Druckänderungen dienen direkt oder indirekt
zum Verstellen des zu regelnden Organs. Der Querschnitt der Ausflußöffnung dieses
Druckraumes kann durch eine zylindrische Schieberbüchse verstellt werden, die an ihrem
Ende einen Kolben trägt. Der Kolben ist auf der einen Seite von Öl beaufschlagt, so daß
er, wenn der Druck des Öles vor dem Kolben infolge einer Drehzahlerhöhung der Maschine
und einer damit verbundenen Erhöhung der Schleuderwirkung zunimmt, entgegen einer
Kraft einer Feder eine Bewegung ausführt, durch die die Schieberhülse im Sinne einer
Vergrößerung der vorher genannten Ablauföffnung verstellt wird. Bei diesem Regler
sind also hinter der Abzweigstelle für das Steueröl in den Ablaufweg dieses Öles zwei
Drosselstellen eingeschaltet, von denen die eine einen im normalen Betrieb gleichbleibenden,
die andere einen mit der Drehzahl sich ändernden Querschnitt aufweist, wobei die
Querschnittsänderung der zweiten Drosselstelle in der beschriebenen Weise von der
Schleuderkraft eines auf den vorerwähnten Verstellkolben einwirkenden ölvolumens abhängig
ist. Der Steueröldruck an der Impulsentnahmestelle hängt bei diesem Reglet
gleichzeitig von mehreren Einflußgrößen ab, die auch untereinander noch in Wechselbeziehung
stellen, so daß bei Verwendung eines ίο derartigen Reglers keine stabilen Regelverhältnisse
erwartet werden können. Das gilt um so mehr, als die Reibung beim Verschieben
der Steuerhülse und ein Leckölstrom ebenfalls noch Einflußgrößen sind, die das
Verhalten des Reglers im Betriebe mitbestimmen, die aber niemals sicher erfaßt werden
können und überdies auch völlig unbeständig sind.
Auf Grund der vorstehend wiedergegebenen Überlegungen und Erkenntnisse wird nun
erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einem hydraulischen Regler, bei welchem das Steueröl
über eine Drosselstelle der von einer Schleuderpumpe gespeisten Gebrauchsölleitung
der Maschine entnommen und einer zur Abgabe der Steuerimpulse dienenden Druckölkammer
zugeleitet wird, den Ablauf aus der auf diese Weise gespeisten Druckölkammer über eine dem Ölablauf entgegenwirkende
Schleudervorrichtung erfolgen zu lassen. Auf diese Weise erhält man einen Regler, bei welchem
einerseits für die Erzeugung des Steuerölstromes nur ein geringer Leistungsaufwand
notwendig ist, und mit welchem andererseits gleichzeitig infolge sicher erfaßbarer und klar
übersehbarer Verhältnisse eine jederzeit zuverlässige und stabile Regelung durchführbar
wird. Bei dem neuen Regler erfolgt die Speisung der Druckölkammer zunächst ebenso wie
bei einem der beschriebenen bekannten Regler über eine im normalen Betrieb gleichbleibende
Drosselöffnung im Ölzulaufweg zu der Kammer, so daß der Ölzulauf zu der Kammer im
Betriebe angenähert so erfolgt, als wenn die Kammer von einem mit öl gefüllten Hochbehälter
unter gleichbleibendem Überdruck gespeist wird. Erhöht sich nun bei dem neuen Regler die Drehzahl, so nimmt der Durchflußwiderstand
der Ablaufschleuder zu. Infolgedessen verringert sich die Ablaufölmenge und
staut sich der Druck in der Druckölkammer an. Dieser Drückstau verringert lediglich den
Druckunterschied vor und hinter der fest eingestellten Drossel, ohne daß dadurch, wie es
bei dem zuerst beschriebenen bekannten Regler der Fall ist, eine Pumpe gegen einen erhöhten
Förderdruck arbeiten müßte. Die Verhältnisse liegen hier vielmehr so, daß wegen
der abnehmenden, durch die Ablaufschleuder abströmenden öl menge keine erhöhte, sondern
im Gegenteil eine sich vermindernde Leistung für die Forderung des Steueröles bei steigender
Drehzahl eintritt. Neben dieser günstigen
Eigenschaft des neuen Reglers ist die zweite äiigenschaft die, daß sich der Druck in der 65 '
Öldruckkammer praktisch einzig und allein iris' Abhängigkeit von der Drehzahl der ölab-"
lauf schleuder verändert, so daß die Druckänderungen jederzeit eindeutig bestimmt sind,
wodurch eine stabile Regelung im Betriebe gewährleistet ist.
Die Erfindung wird an Hand des in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels
noch deutlicher.
Abb. ι zeigt die Turbine, deren Gehäuse mit 10 und deren umlaufender Teil oder deren
Welle mit 11 bezeichnet ist. Die Treibmittelzufuhr zur Turbine wird durch das Ventil 12
geregelt, das in bekannter Weise durch den Servomotor 13 gesteuert wird, der seine
Steuerimpulse von dem Impulsgeber 14 erhält. Die druckempfindliche Einrichtung 14
wird durch eine Leitung 15 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt. Die Leitung 15 ist an eine
Durchlaufstelle angeschlossen, in die über eine öffnung, Düse, Mündung o. dgl. von
einer geeigneten Druckflüssigkeitsquelle her Druckflüssigkeit zugeführt wird, und in welcher
der Druck durch die Anlaßeinrichtung, die dem Abfließen des Druckmittels einen Widerstand entgegensetzt, der eine Funktion
der Turbinengeschwindigkeit ist, bestimmt wird.
Die Zeichnung zeigt im besonderen, daß die Leitung 15 durch das Turbinengehäuse
hindurchgeführt ist und mit einer Kreisringkammer 16 in Verbindung steht, die \'on der
Gehäusebohrung 17 und dem Rotor 11 begrenzt
wird. In dem Turbinengehäuse ist ferner eine mehr oder weniger kreisfingförmige
Kammer 18 vorgesehen. In diesem Raum oder in dieser Kammer ist ein auf der
Wellen befestigter Schleuderschaufelkranz
mit einer oder mehreren Eintrittsöffnungen vorgesehen, so daß die durch die Leitung 21
zugeführte Druckflüssigkeit dort eintreten kann. Aus der Kammer 18 tritt die Flüssigkeit
unter Druck durch eine einstellbare Mün- ■ dung u. a. nach der Leitung 1S über. Die
kreisringförmige Kammer 16 wird durch irgendwelche Mittel, z. B. ringförmige Pakkungen
24, in der Bohrung 17 gebildet. Die Kammer 16 erhält vorzugsweise noch einen
kreisringförmigen Kanal 25, der in das Turbinengehäuse 10 hineingearbeitet ist. Ferner
ist der Turbinenläufer bzw. die Turbinenwelle mit einer geneigten Querbohrung 27 versehen,
deren eines Ende mit der Kreisringkammer 16 und deren anderes Ende mit
einem Auslaßraum 28 in Verbindung steht. Nimmt man an, daß die Turbine umläuft, so
ergibt sich folgendes:
Die Flüssigkeitssäule, die sich in der geneigten Bohrung 27 oberhalb der Turbinenwellenmitte
erstreckt und mit der Kreisringkammer 16 in Verbindung steht, setzt dann
deni Ablauf der Flüssigkeit einen Widerstand entgegen, d. h. es bildet sich gewissermaßen
ein Flüssigkeitspfropfen aus, der entsprechend der auftretenden Schleuderkraft dem Abfließen der Flüssigkeit aus der Kreisringkammer
entgegenwirkt. Mit anderen Worten ruft die geneigte Querbohrung auch in der Leitung 15 einen Druck hervor, der
abhängt von dem Quadrat des Durchmessers der Schleuderbohrung 27, der Dichte der
Flüssigkeit und dem Quadrat der Umlaufgeschwindigkeit der Schleudereinrichtung oder Bohrung 27.
Wie schon erwähnt wurde, ist der in der Kammer 18 entwickelte Druck unwesentlich
so lange, wie er größer ist als der wirksame Druck in der Leitung 15. Jede über die zur
Betätigung der Regeleinrichtung überschießende Flußmenge entweicht durch die geneigte Bohrung 27. Der Fluß durch die
Mündung 23 verändert sich mit der Quadratwurzel aus der Druckdifferenz. Vielleicht
macht ein Zahlenbeispiel die Strömungsverhältnisse etwas klarer. Nimmt man an, daß
der Schleuderdruck 90 dem Wassersäule beträgt und daß der Druck in der Leitung 15,
der von dem Schleuderdurchmesser, der Flüssigkeitsdichte und dem Quadrat der Schleuderumlaufgeschwindigkeit
abhängt, 40 dem Wassersäule beträgt, dann würde sich der Fluß durch die Mündung mit der Quadratwurzel
aus 50 ändern, das ist 7, und wenn der Schleuderdruck auf 70 dem verringert
wird, bei gleichbleibenden 40 dem Wassersäule, dann würde der Durchfluß gleich der
Quadratwurzel aus 30 oder mit anderen Worten 51Z2 sein. Die Abflußmengen unter diesen
beiden Bedingungen würden also im Verhältnis 7 :51^ stehen.
Aus der vorangegangenen Beschreibung der Einrichtung wird deutlich, welche Bedeutung
die Bemessung des Durchmessers der Auslaßschleuder für den Auslaßwiderstand und den Druck in der Leitung 15 hat, der
sich also direkt mit dem Quadrat dieses Durchmessers sowie mit dem Quadrat der Schleuderumlaufgeschwindigkeit ändert. Dementsprechend
ist die Turbinenspindel so ausgeführt, daß Schleudern von verschiedenem Durchmesser aufgesetzt werden können. Ausgehend
von der bekannten oder gewollten Geschwindigkeit der Turbine und dem gewünschten
Flüssigkeitsdruck wird also zunächst eine Bohrung 17 von geeignetem Durchmesser
hergestellt und auf der Turbinenwelle ι χ ein ringförmiger Körper 29 mit dem
erforderlichen Durchmesser befestigt und dann die Bohrung 27 hergestellt.
Nach den letzten Ausführungen, die sich auf Abb. ι bezogen, wird es deutlich, daß
bei einer kleinen Turbine und bei einer kleinen Umlaufgeschwindigkeit der Durchmesser
der Durchlaß- oder Auslaßschleuder unverhältnismäßig groß ausfallen kann. Dementsprechend
ist in Abb. 2 eine Lösung angegeben, die zwar auf dem gleichen Prinzip
beruht wie die in Abb. 1 dargestellte Lösung, aber mit dem Unterschied, daß ein Weg
gezeigt ist, wie man den Massenfaktor bei der Schleuderwirkung vergrößern kann. Bei
der Erläuterung der Abb. 1 werden der Durchfluß- und der Ausflußwiderstand gewissermaßen
durch den Flüssigkeitspfropfen oder die Flüssigkeitssäule, die sich zwischen der Schleudermitte bzw. der Wellenmitte
und dem Ende der mit der Kammer 25 in Verbindung stehenden geneigten Bohrung 27 einstellt, bestimmt. Bei der Anordnung nach
Abb. 2 wird nicht auf die Schleuderwirkung des Flüssigkeitspfropfens zurückgegriffen,
sondern es wird die Turbinenwelle 11 mit einer oder mehreren radial verlaufenden
Durchtrittsöffnungen 3.1 versehen, die eine Verbindung nach der Kreisringkammer 16
herstellen, und jede Durchtrittsöffnung erhält an ihrem Ende einen Ventilsitz 32. Für jeden
Ventilsitz ist ein Kugelventil 33 vorgesehen. Bei dieser Anordnung wird der Durchlaßoder
Auslaßschleuderwiderstand zwischen der Kammer 25 und den öffnungen 31 von
der Größe und dem Gewicht der Kugelventile 33 bestimmt. Man kann also durch Verwendung eines leichteren oder schwereren
Materials oder durch Verändern der Größe der Kugeln in übertragenem Sinne den Durchmesser der Durchfluß- oder Auslaßschleuder
auf diese Weise unabhängig von der Turbinenumlaufgeschwindigkeit und der Abmessung der Turbinenwelle ausführen.
Claims (1)
- Patentanspruch :Hydraulischer Regler, bei welchem das Steueröl über eine Drosselstelle der von einer Schleuderpumpe gespeisten Gebrauchsölleitung der Maschine entnommen und einer zur Abgabe der Steuerimpulse no dienenden Druckölkammer zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf aus der auf diese Weise gespeisten Druckölkammer über eine dem Ölablauf entgegenwirkende Schleudervorrichtung erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US660261XA | 1934-05-31 | 1934-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660261C true DE660261C (de) | 1938-05-23 |
Family
ID=587780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES118501D Expired DE660261C (de) | 1934-05-31 | 1935-06-01 | Hydraulischer Regler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660261C (de) |
-
1935
- 1935-06-01 DE DES118501D patent/DE660261C/de not_active Expired
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