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Justiereinrichtung für Membrangasmesser mit Hubstreckenmessung Bei
Membrangasmessern, bei welchen die Messung der durchgehenden Gasmenge nicht nur
auf seiner bloßen Hubzählung, sondern auf einer Hubstreckenmessung beruht, ist es
erforderlich, in dem Getriebe, Glas die hin und her gehende Bewegung der Membran
auf das Zählwerk überträgt und in eine einsinnig drehende Bewegung eines Zeigers
oder einer Zahlenrolle umwandelt, an einer Stelle eine veränderliche Übersetzung
vorzusehen, die dazu dient, den Messer zu justieren. Diese Justierung hat den Zweck,
die Ungleichheiten zu beseitigen, die bei verschiedenen Messern insbesondere wegen
Abweichungen der Membranen auftreten. Die Vorrichtung, mit deren Hilfe die Übersetzung
verändert wird, muß einerseits leicht und einfach einstellbar sein, um das Justieren
des Messers bei der Eichung möglichst schnell durchführen zu können, anderseits
aber so zuverlässig seins daß eine Änderung der vorgienomm@enen Einstellung im Betrieb
ausgeschlossen ist.
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Es ist bereits bekannt, die Änderung des Übersetzungsverhältnisses
dadurch zu ermöglichen, daß ein Schwenkhebel, vorzugsweise der unmittelbar zum Antrieb
des das Zählwerk antreibenden Klemmbackentriebes dienende Hebel, der sich leicht
hinter dem abnehmbaren Zähl-#verksdeckel anordnen läßt und gut zugänglich ist, in
seiner wirksamen Hiebelarmlänge veränderlich gemacht wird.
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Bei den Einrichtungen dieser Art werden z. B. bekanntlich zu diesem
Zweck die Pleuelstangen des Klemmbackentriebes an einer Mutter angelenkt, die auf
das freie Ende des Schwenkhebels aufgeschraubt und gegebenenfalls durch eine Gegenmutter
gegen selbsttätiges Lösen gesichert ist. Diese Ausführung vermag aber die an eine
justiereinrichtung zu stellenden Anforderungen nur unvoU-kommen zu erfüllen, da
sie einmal eine Änderung der wirksamten Hebelarmlänge nur um mindestens einen vollen
Schraubengang, also keine kontinuierliche Verstellung, ermöglicht und weiterhin
bei jedesmaligem Verstellen ein Lösen der Pleuelstangen erfordert. Da beim Justieren
des Gasmessers eine Änderung der wirksamen Hebelarmlänge mehrmals vorgenommen werden
muß., bis durch Interpiolieren die richtige Länge ermittelt ist, bedeutet das jedesmalige
Lösen der Pleuelstangen eine zeitraubende Erschwerung der Justierung. Außerdem besteht
.die Gefahr, daß durch die exzentrisch .an der Mutter angelenkten Pleuelstangen
im Betriebe Drehmomente auf die Mutter ausgeübt werden, die dieselbe auf dem Schwenkhebel
verdrehen. Da bereits geringe Drehungen der Mutter einen im Verhältnis
zum
Hube des Schwenkhebels großen Totgang zur Folge haben, wird hierdurch die Genauigkeit
der Anzeige in unzulässiger Weise @ beeinträchtigt. ., `.# Bei einer weiteren bekanntgewordenen
Ei M, richtung sind die Pleuelstangen des Zählxverksantriehes an einem auf
dem freien Enc@ des Schwenkhebels verschieblich angeordneten Stein aasgelenkt, der
durch je Beine davor- und dahinterliegende, auf den Hebel aufgeschraubte Mutter
verschoben werden kann und durch Anziehen beider Muttern auf ihm festgehalten wird.
Hierdurch wird zwar eine kontinuierliche Änderung der Hebelarmlänge ermöglicht und
ein Lösen der Pleuelstangen vermieden. Jedoch weist die Anordnung noch Nachteile
auf, so daß die eingangs gestellte Aufgabe durch sie nicht als gelöst angesehen
werden kann. Das bei jedesmaligern Verstellen des Steines erforderliche Lösen und
Wiederanziehen zweier Muttern, insbesondere der hinter dem Stein befindlichen und
nur schwer zugänglichen Mutter, erschwert die Verstellung. Außerdem besteht die
Gefahr, daß beim Anziehen der Muttern der Stein durch Reibung mitgenommen und dadurch
die Pleuelstangen aus ihrer Bewegungsebene herausgeschwenkt werden, was wiederum
zur Folge hat, daß im Klemmhackentri:eb störende Klemmungen auftreten. In Betrieb
können die vom Zählwerk rückwirkenden, auf die Pleuelstangen mit dem Schwenkhebel
ausgeübten Kräfte ein Lösen der Muttern und damit eine unbeabsichtigte Änderung
der Einstellung der Justiereinrichtung hervorrufen, was zu erheblichen Anzeigefehlern
Anlaß geben kann.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden die gegensätzlichen, an eine solche
Justiereinrichtung zu stellenden Forderungen, wonach die Verstellung der Hebielarmlänge
beim Justieren leicht und schnell bewerkstelligt werden kann, eine selbsttätige
Verstellung im Betrieb dagegen ausgeschlossen sein soll, dadurch erfüllt, daß die
Lösung der beiden Aufgaben, Verschieben des die Pleuelstangen tragenden Steines
beim Justieren und Verhinderung des Verschiebeass des Steines durch Reaktionskräfte
im Betrieb, von verschiedenen Teilen übernommen wird.
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Die Verschiebung .des Steines mittels einer vor dem Stein auf dem
Schwenkhebel aufgeschraubten Muttererfolgt erfindungsgemäß gegen die Wirkung einer
zwischenreinem festen Bund auf dem Hebel und dem Stein um den Schw enkhebel herum
angeordneten Schraubenfeder, wobei der Stein mittels einer Abflachung des Hebels
oder eines senkrecht zur Achse des Hebels angeordneten Stiftes und eines entsprechenden
Schlitzes im Stein gegen Drehung gesichert ist. Durch Anziehen der Mutter wird der
wirksame Hebelarm des Schwenkhebels verkürzt; durch Lösen der Mutter, Ader -der
Stein infolge der Wirkung der ihn gegen die Mutter ,de. ückenden Feder folgt, wird
der Hebelainz 'verlängert. Die im Betrieb infolge des Widerdes anzutreibenden Zählwerkes
auftretenden Reaktionskräfte auf die Mutter werden durch die an sich in der Feinmechanik
`bekannten Mittel gegen Verdrehen auf dem Schwenkhebel unschädlich gemacht und damit
ein unbeabsichtigtes Verstellen der Justiereinrichtung vermieden. Hierdurch wird
gleichzeitig auch ein Verklemmen der Pleuelstangen beim Justieren verhindert. Von
den vorbekannten Justiexeinrichtungen unterscheidet sich die erfindungsgemäße noch
in vorteilhafter Weise dadurch, daß zur Justierung nur eine Mutter verstellt zu
werden braucht, die sich leicht so anordnen läßt, daß sie gut von außen zugänglich
ist.
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An sich ist es bekannt, geführte Teile mittels einer Schraube gegen
die Wirkung einer Feder zu - verschieben, die beim Lösen der Schraube den geführten
Teil zwingt, der Schraube zu folgen. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art greift
jedoch die Kraft, die den geführten Teil verschiebt, 'd. h. die Schraube bzw. die
Feder, ,am beweglichen Teil nicht zentrisch zu seiner Führung an. Ein Ecken des
beweglichen Teiles auf seiner Führung kann also nur durch eine entsprechend lange
Führung vermieden werden, für die im Zählwerksgehäuse eines Gasnbessers der erforderliche
Raum fehlt, so daß diese bekannte Anordnung nicht zur Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe herangezogen werden kann. Die erfindungsgemäße Anordnung der Schraubenfeder
um den Schwenkhehel herum zwischen dem Bund und dem Stein hat ferner gegenüber diesen
vorbekannten Einrichtungen den Vorteil, daß eine besondere parallel zur Führung
des Steines angeordnete Stellschraube nicht erforderlich ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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In der Abb. i, die die Justiervorrichtung im teilweisen Schnitt zeigt,
ist rx die vom Meßwerk des Gaszählers angetriebene Welle, die eine schwingende Drehbewegung
im Sinne des Pfeiles ausführt. Am freien Ende des mit der Wellea mittels des festen
Bundes h verbundenen Hebels c sind mittels eines Steines b die Pleuelstangen e des
Klemmbackentriebes z artgelenkt. Die Entfernung des Anlenkpunktes g von der Welle
a ist die wirksame Hebelarmlänge des Schwenkhebels e.
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Die Veränderlichkeit dieser Länge wird durch Verschieben des Steines
b auf dem Hebel c erreicht. Die Verschiebung erfolgt
durch Anziehen
oder Lösen der auf den mit Gewinde versehenen Hebel c aufgeschraubten Mutter,d,
wobei die zwischen dem Stein b und dem festen Bund lz um den Schwenkhebel c herum
angeordnete vorgespannte Feder/ bei Lösen der Mutterd den Stein nach außen verschiebt.
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Die Abb. z zeigt einen Schnitt A-B der Abb. i.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i wird ein Drehen des Steines b
dadurch vermieden, daß der Hebel c mit zwei Abflachungen i und der Stein b mit einein
entsprechenden Schlitz k versehen wird.
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Die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform, die ebenfalls im teilweisen
Schnitt dargestellt ist, weicht nur hinsichtlich der Sicherung gegen Drehen des
Steines b von der ersten ab. Hier ist der Hebel c mit einem senkrecht dazu angeordneten
Stift s versehen, der mit einem Schlitz h des Steines b
zusammenwirkt.